Reihe 70mm im ARSENAL Kino Berlin mit TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY
Kultfilm für Freunde analoger Filmprojektion in 70mm.
Passend zum Thema der Magical History Tour (Special und Visual Effects) präsentiert das Arsenal Kino Berlin am 11. Juni 2019, 20:00 Uhr im Rahmen ihrer Special-70-mm-Reihe James Camerons "TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY". Das Sequel zum ersten Teil aus dem Jahr 1984 zeigte revolutionäre Spezialeffekte, wie man sie bis dato noch nie im Kino gesehen hatte.
Vor gut vier Wochen zeigte das ARSENAL Kino Berlin im Rahmen der fortlaufenden Reihe mit Projektionen im analogen Großbildformat David Leans unterschätztes Epos "RYAN’S DAUGHTER" in 70mm.
Problem an der 70mm Projektion im Kino Arsenal ist nicht die Bildwerfer Technik, sondern die viel zu kleine Leinwand. Auf unseren Bericht vom 17. Mai 2019 antwortete Jean-Pierre Gutzeit, Historiker und Begründer des Kinomuseums Berlin in einem bissigen, aber gerechtfertigten Kommentar, den wir hier gerne noch einmal größer herausstellen wollen.
Es gibt kaum noch große Kinosäle in Berlin, die in der Lage wären, eine adäquate 70mm Filmprojektion zu zeigen. Der Zoo Palast gehört zwar dazu, aber dort fehlen die Filmvorführer, welche die alten 70mm Projektoren warten und bedienen könnten.
Mit dem Einzug des digitalen Kinos läuft dort alles nur noch vollautomatisch nach entsprechender Programmierung ab. Der Beruf des Filmvorführers hat sich zu einem Computerspezialisten gewandelt. Filmrollen aneinanderkleben und in die Zahnrädchen einfädeln können, das war einmal.
Sogar im IMAX Kino ist die Filmprojektion mit analogem Filmmaterial abgeschafft worden. Eine Laserprojektion von digitaler Quelle bietet jetzt noch bessere und schärfere Bilder.
Mittlerweile ist "Terminator 2: Tag der Abrechnung" auch als Digital Remastered 4K Ultra HD Blu-ray Disk erschienen. Außerdem gibt es eine Blu-ray mit der 3D-Fassung. Beides Formate, die heutzutage viele Kinos in hervorragender Qualität abspielen könnten.
Was wir allerdings nicht wissen, aber ahnen - ist womöglich, dass bei den aktuellen digitalen Fassungen das ursprüngliche 70mm Format rechts und links ein wenig beschnitten wurde, um dem Heimkinoformat mit seinem 16:9 Bildschirm ein wenig entgegenzukommen.
Die UHD Fassung wird dagegen im Format 2,40 : 1 angeboten und kann optimal ohne die obligatorischen Balken oben und unten auf 21:9 Breitbild-Geräten gesehen werden, während das Bildseitenverhältnis von 70mm Filmen mit 2,2 : 1 angegeben wird und somit dem von CinemaScope (mit 2,55 : 1, später 2,35 : 1 und 2,40 : 1) ähnelt, ohne die Notwendigkeit Anamorphot-Objektive verwenden zu müssen.
Auf der 68. Berlinale 2017 war allerdings auch eine neu restaurierte Fassung zu bewundern, die nachträglich in 3D konvertiert wurde und als Basis für die oben erwähnte 3D-Blu-ray diente.
So gesehen ist es löblich, die ursprüngliche 70mm Originalfassung nicht einzumotten, sondern weiterhin auf Großbildleinwänden zu zeigen.
Im Vergleich zum 35mm Normalfilm im Format 4:3 (was auf der Kinoleinwand als 1,33 : 1 dargestellt wird, oder dem 16:9 TV-Breitbild, das dem heute üblichen Kinoformat im Seitenverhältnis 1,78 : 1 entspricht) bietet das Bild auf 70-mm-Film mehr als dreimal so viel Fläche und damit mehr Detailreichtum und Spielraum für stärkere Vergrößerungen.
Deshalb appellieren auch wir, die Vorführungen nicht auf der kleinen Leinwand im Arsenal zu präsentieren, sondern vielleicht in einer Kooperation mit dem Zoo Palast, um das Gefühl einer episch großen Leinwand nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen.
Ansonsten bleiben die Kinozuschauer vielleicht bald für immer weg, um sich am Heimkino der neuesten Serienhits zu erfreuen.
Hier der Theatrical Trailer:
Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.
11. Juni 2019, 20:00 Uhr
"TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY"
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Link: www.arsenal-berlin.de
Passend zum Thema der Magical History Tour (Special und Visual Effects) präsentiert das Arsenal Kino Berlin am 11. Juni 2019, 20:00 Uhr im Rahmen ihrer Special-70-mm-Reihe James Camerons "TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY". Das Sequel zum ersten Teil aus dem Jahr 1984 zeigte revolutionäre Spezialeffekte, wie man sie bis dato noch nie im Kino gesehen hatte.
Vor gut vier Wochen zeigte das ARSENAL Kino Berlin im Rahmen der fortlaufenden Reihe mit Projektionen im analogen Großbildformat David Leans unterschätztes Epos "RYAN’S DAUGHTER" in 70mm.
Problem an der 70mm Projektion im Kino Arsenal ist nicht die Bildwerfer Technik, sondern die viel zu kleine Leinwand. Auf unseren Bericht vom 17. Mai 2019 antwortete Jean-Pierre Gutzeit, Historiker und Begründer des Kinomuseums Berlin in einem bissigen, aber gerechtfertigten Kommentar, den wir hier gerne noch einmal größer herausstellen wollen.
Kommentar:
"9 Meter Bildbreite ohne Panorama-Krümmung, ein aus der Balance fallender Ton und seitliche Bildstandsschwankungen wirken auf jeden Einsatz eines kinematographischen Sonderformats nicht bereichernd. Aber in einem (als Zurücknahme vor der Kunst?) konzipiertem Black-Box-Kino geht es um Inhalte, nicht um Formen. Statt des Formats lese man folglich ein Buch und stelle sich imaginär vor, wie Film und Format mal initiiert waren. Wer die Erstaufführung des Mammutwerks in 70mm in Berliner ROYAL PALAST (auf 32 Metern Bildbreite) erlebte, tut sich daher schwer, das Werk in der Kadrage der Programm-"Lückenfüller" zu durchleiden, denn ein ernstzunehmendes Interesse an den Möglichkeiten von Roadshows ist einfach nicht erkennbar.
Einschlägige Festivals zum Thema außerhalb Berlins (Oslo, Varnsdorf, Bradford, Krnov) stellen da deutlich mehr auf die Beine als die Filmdurchgangsbetriebe am Berliner Potsdamer Platz."
Jean-Pierre Gutzeit
Es gibt kaum noch große Kinosäle in Berlin, die in der Lage wären, eine adäquate 70mm Filmprojektion zu zeigen. Der Zoo Palast gehört zwar dazu, aber dort fehlen die Filmvorführer, welche die alten 70mm Projektoren warten und bedienen könnten.
Mit dem Einzug des digitalen Kinos läuft dort alles nur noch vollautomatisch nach entsprechender Programmierung ab. Der Beruf des Filmvorführers hat sich zu einem Computerspezialisten gewandelt. Filmrollen aneinanderkleben und in die Zahnrädchen einfädeln können, das war einmal.
Sogar im IMAX Kino ist die Filmprojektion mit analogem Filmmaterial abgeschafft worden. Eine Laserprojektion von digitaler Quelle bietet jetzt noch bessere und schärfere Bilder.
Mittlerweile ist "Terminator 2: Tag der Abrechnung" auch als Digital Remastered 4K Ultra HD Blu-ray Disk erschienen. Außerdem gibt es eine Blu-ray mit der 3D-Fassung. Beides Formate, die heutzutage viele Kinos in hervorragender Qualität abspielen könnten.
Was wir allerdings nicht wissen, aber ahnen - ist womöglich, dass bei den aktuellen digitalen Fassungen das ursprüngliche 70mm Format rechts und links ein wenig beschnitten wurde, um dem Heimkinoformat mit seinem 16:9 Bildschirm ein wenig entgegenzukommen.
Die UHD Fassung wird dagegen im Format 2,40 : 1 angeboten und kann optimal ohne die obligatorischen Balken oben und unten auf 21:9 Breitbild-Geräten gesehen werden, während das Bildseitenverhältnis von 70mm Filmen mit 2,2 : 1 angegeben wird und somit dem von CinemaScope (mit 2,55 : 1, später 2,35 : 1 und 2,40 : 1) ähnelt, ohne die Notwendigkeit Anamorphot-Objektive verwenden zu müssen.
Auf der 68. Berlinale 2017 war allerdings auch eine neu restaurierte Fassung zu bewundern, die nachträglich in 3D konvertiert wurde und als Basis für die oben erwähnte 3D-Blu-ray diente.
So gesehen ist es löblich, die ursprüngliche 70mm Originalfassung nicht einzumotten, sondern weiterhin auf Großbildleinwänden zu zeigen.
Im Vergleich zum 35mm Normalfilm im Format 4:3 (was auf der Kinoleinwand als 1,33 : 1 dargestellt wird, oder dem 16:9 TV-Breitbild, das dem heute üblichen Kinoformat im Seitenverhältnis 1,78 : 1 entspricht) bietet das Bild auf 70-mm-Film mehr als dreimal so viel Fläche und damit mehr Detailreichtum und Spielraum für stärkere Vergrößerungen.
Deshalb appellieren auch wir, die Vorführungen nicht auf der kleinen Leinwand im Arsenal zu präsentieren, sondern vielleicht in einer Kooperation mit dem Zoo Palast, um das Gefühl einer episch großen Leinwand nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen.
Ansonsten bleiben die Kinozuschauer vielleicht bald für immer weg, um sich am Heimkino der neuesten Serienhits zu erfreuen.
Hier der Theatrical Trailer:
Synopsis:
Zehn Jahre sind seit den Ereignissen des ersten Terminators vergangen, als Sarah Connor (Linda Hamilton) erneut mit der Gefahr aus der Zukunft konfrontiert wird. Ein neues Terminator-Modell – T-1000, aus Flüssigmetall und praktisch unzerstörbar – ist auf die Erde gekommen, um ihren heranwachsenden Sohn John zu eliminieren, bevor er eines Tages zum Anführer des menschlichen Widerstands gegen die Terrorherrschaft der Maschinen aufsteigen kann. Die Rebellen aus der Zukunft schicken Sarah einen unerwarteten Verbündeten: Ein umprogrammierter Terminator der alten Generation T-800 (Arnold Schwarzenegger) soll sich dem T-1000 in den Weg stellen, um John zu beschützen.
Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.
11. Juni 2019, 20:00 Uhr
"TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY"
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Link: www.arsenal-berlin.de
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