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8. Deutscher Schauspielpreis erstmals auch für Synchronschauspiel

Große Preisgala heute Abend im Berliner Zoo Palast mit Liveübertragung im Internet.



Am heutigen 13. September 2019 erfolgt die Vergabe des Deutschen Schauspielpreises (DSP) im Zoo Palast in Berlin, der in den ersten Jahren noch Schauspielerpreis hieß. Bis auf eine kleine Änderung im Namen blieb das Logo aber unangetastet.

Bereits zum 8. Mal in Folge werden Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Menschen vom Bundesverband Schauspiel (BFFS), die durch ihr Schaffen in besonderer Weise die Schauspielkunst inspiriert und gefördert haben, im Rahmen einer feierlichen Gala ausgezeichnet. Der Deutsche Schauspielpreis, vom BFFS erstmals im Jahr 2012 verliehen, wird inklusive des Ehrenpreises in zehn Kategorien vergeben.

Bis zum 15. April 2019 wurden auf der Website des Deutschen Schauspielpreises die Vorschläge für die diesjährigen Nominierungen gesammelt. Die Nominierten wurden am 19. Juni 2019 bekanntgegeben.

Schauspielerin in einer Hauptrolle
Susana AbdulMajid – „Jibril“
Judith Hofmann – „Der Unschuldige“
Valerie Pachner – „Der Boden unter den Füßen“ *Winner

Schauspieler in einer Hauptrolle
Rainer Bock – „Atlas“ *Winner
Hans Löw – „In My Room“
Johannes Zeiler – „Wackersdorf“

Schauspielerin in einer Nebenrolle
Adele Neuhauser – „Brecht“
Eva Weißenborn – „Gundermann“ *Winner
Maryam Zaree – „Polizeiruf 110 – Tatorte“

Schauspieler in einer Nebenrolle
Golo Euler – „Tatort: Unter Kriegern“ *Winner
Joachim Król – „Polizeiruf 110: Das Gespenst der Freiheit“
Martin Wuttke – „Glück ist was für Weicheier“

Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle
Pia Hierzegger – „Der Tatortreiniger: Currywurst“
Hedi Kriegeskotte – „Der Junge muss an die frische Luft“
Ursula Werner – „Der Junge muss an die frische Luft“ *Winner

Schauspieler in einer komödiantischen Rolle
Bjarne Mädel – „Der Tatortreiniger“ *Winner
Uwe Ochsenknecht – „Labaule und Erben“
Thomas Schmauser – „Der große Rudolph“

Nachwuchs
Jasper Engelhardt – „Polizeiruf 110: Das Gespenst der Freiheit“
Luisa-Céline Gaffron – „8 Tage“
Thomas Prenn – „Tatort: Damian“
Lena Urzendowsky – „Der große Rudolph“ *Winner

Starker Auftritt
Eugene Boateng – „Die Protokollantin“
Dela Dabulamanzi – „Druck“
Barbara Krabbe – „Der goldene Handschuh“ *Winner
Gerhard Liebmann – „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“

Die Gewinner haben wir nachträglich mit *Winner farbig markiert. Die Gewinner der Spezialpreise standen bereits fest und sind mit (*) weiter unten aufgeführt.

Drei neue Filmpreise erstmals in diesem Jahr.

Bis zum 30. April 2019 konnten außerdem unter www.schauspielpreis.com Vorschläge für Nominierungen des neuen Branchenpreises "Die Stimme" eingereicht werden, der heute erstmals bei dem vom Bundesverband Schauspiel (BFFS) initiierten Deutschen Schauspielpreis vergeben wird.

Er wird von einer fünfköpfigen Jury, bestehend aus der Dialogregisseurin Beate Gerlach, der Schauspielerin und Dialogbuchautorin Hilke Flickenschildt, der Synchronschauspielerin Maria Koschny sowie den Schauspielern und Synchronschauspielern Frank Röth und Patrick Baehr, an eine Synchronschauspielerin oder einen Synchronschauspieler vergeben.

Till Völger, ehemaligerVorstand des Interessenverband Synchronschauspieler (IVS) und jetziger Repräsentant des Bereichs Sprache/Synchron im BFFS-Vorstand: "Mit dem Preis möchten wir eine Persönlichkeit der Synchronbranche ehren, die sich durch hohe künstlerische Qualität und besondere synchronschauspielerische Authentizität auszeichnet. Ich freue mich sehr, dass bereits im Jahr unmittelbar nach der Verschmelzung des IVS mit dem BFFS die neue Kategorie geschaffen wurde und wir als Synchronschauspielerinnen und Synchronschauspieler auch endlich einen eigenen Branchenpreis haben. 'Die Stimme' ist nicht nur ein Preis für unsere Verbandsmitglieder. Jeder synchronschauspielerisch Tätige in Deutschland kann daran teilnehmen, egal ob männlich oder weiblich, jung oder alt."


Neuer Filmpreis von BFFS und ver.di.

Insgesamt wird es bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises in diesem Jahr drei neue Kategorien geben. Neben "Die Stimme" ist dies der "Deutsche Fairnesspreis", zu der 20 Verbände der deutschen Film- und Fernsehbranche aufgerufen waren, jeweils eine fiktionale Film-/Fernsehproduktion vorzuschlagen, die in der Zeit zwischen dem 1. April 2018 und dem 31. März 2019 herausgebracht und unter fairen Produktionsbedingungen hergestellt worden ist.

Ausgelobt wird der Preis gemeinsam vom Bundesverband Schauspiel (BFFS) und der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Das Thema Fairness soll alle gesellschaftlich relevanten Aspekten widerspiegeln. Welches Thema im Fokus steht, legen die Initiatoren jährlich neu fest. In diesem Jahr geht es um Diversity.

Dazu der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke: "Es gibt viele Geschlechter, Herkünfte, Biographien, Hautfarben, Sexualitäten, Religionsausübungen, Körperlichkeiten, aber diese Vielfalt findet noch viel zu selten den Weg in die Film- und Fernsehlandschaft."

Leslie Malton, Vorsitzende des BFFS ergänzt: „Der Deutsche Fairnesspreis soll ein deutliches Statement der Branche in Sachen fairer Umgang sein. Diversity, Gendergerechtigkeit, faire Bezahlung – auf diese und mehr Themen wollen wir künftig verstärkt den Blick lenken. Wir wollen die Macherinnen und Macher eines Filmes ehren, die mit ihrem Werk einen wichtigen Beitrag zu dieser gesellschaftlichen Diskussion leisten.“


Dritte Preiskategorie ist Vergabe eines Theaterpreises.

Bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises steht zum ersten Mal auch die Vergabe eines "Theaterpreises" an.

Für den neu ausgerufenen Patenpreis wird ein Vorstandsmitglied des BFFS als Patin oder Pate gewählt. In diesem Jahr hat der neue Präsident der Deutschen Filmakademie Ulrich Matthes die Patenschaft übernommen. Er wird am Abend der Preisverleihung auch die Laudatio auf die Preisträgerin oder den Preisträger halten.

Hans-Werner Meyer, BFFS-Vorstand und Mitglied des Gestaltungsteams Deutscher Schauspielpreis, erklärt: "Der BFFS ist inzwischen die Gewerkschaft für alle Schauspieler, egal, ob ihr Betätigungsschwerpunkt Film/Fernsehen ist, Theater oder Synchron. Darum ist es uns wichtig, allen Spielfeldern unserer Kunst die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu geben, also auch dem Theater als dem Ursprung unserer Kunst. Da es aber unmöglich ist, alle relevanten Inszenierungen des Jahres zu sichten, haben wir den Preis als radikal subjektiven Patenpreis ausgestaltet. Wir freuen uns sehr, Ulrich Matthes als Kenner zahlreicher Inszenierungen und neugierigen Beobachter vieler Kolleginnen und Kollegen gewonnen zu haben, seine ganz persönliche Entscheidung zu treffen, wessen Spiel er im vergangenen Jahr als besonders inspirierend empfunden hat."


Gewinner der Spezialpreise stehen bereits fest.

Neben acht Kategorien, für die die Mitglieder des Bundesverbands Schauspiel (BFFS) die Preisträger bestimmen und die erst am Abend der Verleihung verkündet werden, gibt es weitere Spezialkategorien, deren Gewinner bereits feststehen. Darunter die Preisträger der drei in diesem Jahr neu eingeführten Preise.

Den erstmalig im Rahmen des DSP vergebenen "Theaterpreis" erhält die Schauspielerin *Angela Winkler.

Ulrich Matthes: "Angela Winkler ist als Irina, die jüngste der ‚Drei Schwestern’ im Deutschen Theater das freie Radikal dieser Aufführung. Alterslos, jung im Herzen, leuchtend von Erfahrung“.


Ebenfalls neu im Preisreigen des DSP ist der Synchronpreis „Die Stimme“. Nachdem der BFFS sich im letzten Jahr mit dem Interessenverband Synchronschauspieler (IVS) zusammengeschlossen hat, wird nun der DSP um den Spezialpreis für Synchron ergänzt.

Die erste „Stimme“ geht an die Synchronschauspielerin *Christin Marquitan. Die Schauspielerin und Opernsängerin synchronisiert u.a. Salma Hayek, Monica Belluci, Sema Ormond, Famke Jansen oder Toni Colette.


Dritter neuer Preis des DSP ist der "Deutsche Fairnesspreis", ein Gemeinschaftspreis des BFFS und der ver.di FilmUnion. Eine Jury hat aus den Einreichungen für den Deutschen Fairnesspreis zum diesjährigen Thema Diversität die Serie „Dr. Klein“ *Winner ausgewählt.

Bereits eine Preisinstitution des DSP ist der Ehrenpreis »Lebenswerk«, der dieses Jahr an *Christine Schorn geht.

Mit dem zweiten Ehrenpreis »Inspiration« zeichnet der Vorstand des BFFS eine Persönlichkeit oder Institution aus, die durch ihre Leistung in besonderer Weise die Schauspielkunst ermöglicht und gefördert hat. 2019 erhält die ehemalige EU-Parlamentarierin und Grünen-Politikerin *Helga Trüpel die Ehrenauszeichnung des BFFS.

Hans-Werner Meyer, Vorstand des BFFS und Mitausrichter des DSP: „Helga Trüpel hat sich als EU-Parlamentarierin kontinuierlich für die Modernisierung des Urheberrechts eingesetzt und sich weder von Manipulationsversuchen multinationaler Konzerne noch gezielten persönlichen Angriffen im Internet beirren lassen. Sie hat gezeigt, was parlamentarische Demokratie schaffen kann, wenn die gewählten Volksvertreter ihrem Gewissen folgen und Rückgrat beweisen.“


Auch der Gewinner des renommierten "Ensemblepreises" steht bereits fest. Die Auszeichnung geht an den österreichisch-luxemburgischen Kinofilm "Murer – Anatomie eines Prozesses" von Christian Frosch *Winner.

Hier der Trailer:



Synopsis:
"Murer – Anatomie eines Prozesses" erzählt die Geschichte des Prozesses gegen den angesehenen steirischen Politiker und Großbauern Franz Murer, der als einer der Hauptverantwortlichen für die Tötung der Juden in Vilnius zwischen 1941 und 1943 gilt. Aufgrund der juristischen Intervention von Simon Wiesenthal wird Murer 1962 dafür vor Gericht gestellt. Überlebende des Holocaust reisen an, um gegen ihn auszusagen. Trotz der erdrückenden Beweislage endet der Prozess 1963 mit einem Freispruch.


Mit großer Ernsthaftigkeit, Authentizität und emotionaler Durchlässigkeit stellt das Ensemble sich der Verantwortung gegenüber den Persönlichkeiten, die es vielsprachig spielt.

"Wir sehen einen Gerichtssaal, die Justiz, die Geschworenen, die Opfer, die Täter, die Presse, die Zuschauenden. Wir sehen Menschen, die kämpfen oder mit ihrem inneren Kampf berühren. Das zieht uns tief in die Geschichte hinein und ist mitunter schwer zu ertragen. Gleichzeitig ist zu spüren, wie sich das Ensemble gegenseitig stützt, das Erzählen dieser ungeheuerlichen Geschichte gemeinsam annimmt. In dieser Gemeinsamkeit liegt die große, auch tröstliche Kraft dieses Ensembles. Wir sind beeindruckt und inspiriert von dieser Leistung in einem wichtigen Film gegen das Vergessen", heißt in der Begründung der Jury, die aus den Schauspielern Marcus Off, Aglaia Szyszkowitz, Katja Weitzenböck, Anne Weinknecht, Anton Rattinger, Sheri Hagen und Hans-Jochen Wagner bestand.


Den Preis nimmt stellvertretend für das Team Casterin Eva Roth entgegen. Sie ist eine der meistbeschäftigten Casterinnen Österreichs und zeichnete etwa für die Besetzung der vielfach ausgezeichneten Serie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ oder Josef Harders „Wilde Maus“ verantwortlich.

Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS):
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen über 3.400 Schauspielerinnen und Schauspielern inzwischen die größte nationale Schauspielerorganisation und die mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie die gewerkschaftlichen Interessen der Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbsituation der Künstlerinnen und Künstler berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben.

Links: www.schauspielpreis.com | www.bffs.de
Quellen: SteinbrennerMüller Kommunikation | DSP | BFFS | Filmecho | Blickpunkt:Film

Eine Liveübertragung der Preisverleihung erfolgt ab 19:30 Uhr hier im Stream.




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