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Vorverkauf für die österreichische DIAGONALE in Graz beginnt

In drei Tagen beginnt der Vorverkauf für die DIAGONALE, Festival des österreichischen Films.



Warum schweifen wir ab und widmen uns heute nicht Berliner Themen? Einfach gesagt, weil der österreichische Film in den letzten Jahren oftmals auf mehr Festivals präsent war, als der deutsche Film. Die Filme sind zwar häufig sehr speziell, die Sujets und die Themen, die der österreichische Film anspricht, faszinieren, berühren und fesseln dennoch immer wieder Cineasten auf Festivals.

Die Diagonale in Graz, die vom 19.-24. März 2019 stattfindet, macht da keine Ausnahme. Wer die Zeit aufbringen kann, nach Graz zu reisen, sollte dies tun. Seit 1998 macht die Diagonale die Kulturstadt Graz alljährlich zur Filmhauptstadt Österreichs und hat sich seitdem als unverzichtbarer Treffpunkt für Filmbranche und Publikum etabliert.

Die Diagonale, das Festival des österreichischen Films, versteht sich als Forum für die Präsentation und Diskussion österreichischer Filmproduktionen. Ziel und Aufgabe der Diagonale ist die differenzierte, vielschichtige und kritische Auseinandersetzung mit dem heimischen Kino sowie dieses Filmschaffen stärker in die mediale Aufmerksamkeit und damit in den öffentlichen Diskurs zu rücken.

Jeder Film ist eine Auseinandersetzung mit dem Kino, mit Erzählweisen, jeder ein individueller Blick auf die Welt. Das produktive Aufeinandertreffen verschiedenster filmischer Formen sowie die persönliche Auseinandersetzung mit den Filmemacher/innen und ihren Arbeiten stehen dabei im Zentrum des Festivals.

Eröffnet wird das Festival mit Marie Kreutzers neuem Spielfilm "DER BODEN UNTER DEN FÜßEN", der auch im Wettbewerb der 69. Berlinale stand. Es ist ein wagemutiger Film und großes Kino, das viel riskiert und gerade dadurch unglaublich betörend und faszinierend ist, heißt es auf der Festivalseite. Hier der Trailer:



Kurzkritik:
Letztendlich waren wir auf der Berlinale doch etwas enttäuscht von der Tatsache, das junge Unternehmensberaterinnen, die auf der Suche nach Firmenbeteiligungen sind und zudem im Film auch noch lesbisch sein müssen, glauben alles besser zu wissen, als alteingesessene Firmenchefs. Die Selbstüberschätzung manch junger, koksender Diplomanten, die gerade erst die Uni verlassen haben, sollen ihre aufstrebende Karriere durch synthetische Aufputschmittel schon frühzeitig versaut haben.


Mit der österreichischen Premiere dieses Film eröffnet das Festival diesmal ohne Weltpremiere. Und auch andere Werke, wie z.B. das Coming-of-Age Langfilmdebüt "NEVRLAND" von Gregor Schmidinger, das bereits beim Max Ophüls Preis im Januar in Saarbrücken zu sehen gewesen war, können nicht mehr exklusiv in Granz präsentiert werden. Hier der Teaser:



Synopsis:
Der 17-jährige Jakob (Simon Frühwirth) wünscht sich nichts sehnlicher, als sich lebendig zu fühlen. Aber unkontrollierbare Panikattacken sorgen dafür, dass er sich lieber in virtuelle Welten flüchtet, statt in die Realität vorzudringen. Doch dann lernt Jakob den 26-jährigen Kristjan (Paul Forman) in einem Sex-Chat kennen. Die digitale Begegnung ist der Anfang einer Reise, die zu einer persönlichen Entdeckung wird und schließlich sogar Wunden der Seele ergründet.


Auf der Suche nach der Verfilmung von André Hellers autobiografischen Romans, den er 2008 schrieb, und der in Deutschland offiziell unter dem selben Titel "WIE ICH LERNTE, BEI MIR SELBST KIND ZU SEIN" erst am 25. April 2019 starten soll, wurden wir aber im Programm der Diagonale nicht fündig. In Österreich ist allerdings ein Kinostart auch schon für den 1. März 2019 avisiert worden, sodass der Film für das Festival eigentlich als verbrannt gilt und wohl nicht mehr in Frage kam.

In Berlin konnten wir den Film bei einer Pressevorführung bereits am Donnerstag vorab sehen und ein Kino in Bayern kündigt ihn schon für nächste Woche im Programm an.

Hier der Trailer des Films von Rupert Henning mit den Darstellern Valentin Hagg, Karl Markovics, Sabine Timoteo u.a.:



Synopsis:
Der österreichischer Aktionskünstler, Chansonnier, Dichter und Schauspieler André Heller entstammt väterlicherseits einer wohlhabenden jüdischen Familie von Süßwarenfabrikanten. Im Film, der in den 50er Jahren spielt, übernimmt die Rolle von André Heller ein gewisser Paul Silberstein (Valentin Hagg), der zwölf Jahre alt ist und als jüngste Spross einer altehrwürdigen Familie von Zuckerbäckern das Erbe des gefürchteten und zugleich gehassten Vaters antreten soll. Doch zuvor soll der jüdische Spross auf einem katholischen Internat Gehorsam lernen, denn der despotische Vater war im Nazi-Reich zu den Katholiken konvertiert. Aber der Knabe hat in den zweieinhalb Stunden langem Kinofilm ganz was anderes im Sinn.


Auch wenn diese für uns jüngste und neueste österreichische Satire nicht in Graz auf dem Programm steht, so ist der Trailer ein gutes Beispiel für außergewöhnliche österreichische Filmkunst.

Wer dennoch einen Festivaltrip zur Diagonale in Graz plant wird mit rund 180 anderen Filmen und Videos belohnt sowie unzähligen Talks, Ausstellungen und Partys in dem umfassenden Programm. Zudem gibt es bereits kommende Woche zwei Vernissagen im Kunsthaus Graz, die auf die Diagonale’19 einstimmen sollen. Davon erzählt auch der diesjährige Trailer des Festivals für den Johann Lurf verantwortlich zeichnete. Es geht um ein bunt strahlendes Wasserrad in einer starren Einstellung, das sich im nächtlichen Flusslauf dreht.



Darüber hinaus werden beim Diagonale-Patronanzkonzert im Musikverein Graz Film- und Musikbegeisterte zusammengebracht. Im Rahmen der Soirée kann man sich bei Wolfgang A. Mozart, Franz Schreker und Joseph Haydn auf die Diagonale einstimmen und den Abend anschließend in der Jazz Lounge im Foyer des Congress ausklingen lassen.

Bekannt von der Berlinale her ist auch der Regisseur Ludwig Wüst, eine der ungewöhnlichsten Figuren im österreichischen Autorenfilmschaffen. In erstmaliger Kooperation mit dem Schauspielhaus Graz spürt die #Diagonale19 seinem vielseitigen Schaffen nach. In HAUS EINS inszeniert Ludwig Wüst das Kammerspiel “Fräulein Julie” von August Strindberg als neue Versuchsanordnung in Starbesetzung.

Diagonale ehrt Birgit Minichmayr.

Der Große Diagonale-Schauspielpreis geht dieses Jahr an Birgit Minichmayr. Die in Theater, Film und Fernsehen aktive Schauspielerin wird die Auszeichnung am 19. März 2019 in Graz persönlich entgegennehmen.

"Birgit Minichmayr zieht einen sofort in ihren Bann - man kann den Blick nicht von ihr lassen, so außergewöhnlich ist ihre Kraft. Mit ihrem Spiel, mit ihrer Präsenz hat sie österreichischen genauso wie internationalen Produktionen zu unvergleichlicher Intensität verholfen. Eine starke Schauspielerin und Persönlichkeit, die zu beehren es uns ein Vergnügen ist", so die Jury in einem ersten Statement zum Großen Diagonale-Schauspielpreis 2019.


Minichmayr wird damit zum zweiten Mal beim Festival des Österreichischen Films geehrt: 2009 erhielt sie für ihre Leistung in "Der Knochenmann" den Diagonale-Schauspielpreis. Dieses Jahr ist Minichmayr mit "3 Tage in Quiberon" und dem Kurzfilm "Die Sünderinnen vom Höllfall" auf dem Festival zu sehen.

Wir haben die bevorstehende Ehrung von Birgit Minichmayr als Nachtrag im Laufe des Tages eingefügt und zudem einige kleine Änderungen am oben stehenden Text zum besseren Verständnis vorgenommen.

Link: www.diagonale.at



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