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Die Preise & Gewinner des 35. Filmfest München 2017

Die 35. Ausgabe vom Filmfest München präsentierte wieder das Beste aus Cannes, Berlin und von anderen Festivals.



Vom 22. Juni bis zum 1. Juli 2017 gab es für rund 81.500 Besucher wieder viel zu entdecken beim FILMFEST MÜNCHEN. Mit einer feierlichen Preisverleihungsgala, bei der der ARRI/OSRAM Award, der CineVision Award, der FIPRESCI-Preis und u.a. die Publikumspreise vergeben wurden, ist das 35. Internationale FILMFEST MÜNCHEN am Samstag, den 1. Juli 2017, zu Ende gegangen. Zuvor wurden am Freitagabend, den 30. Juni 2017, mit den Förderpreisen die wichtigsten und höchstdotierten Preise vergeben:

Förderpreis Neues Deutsches Kino Regie (30.000 Euro):

Tom Lass für "Blind & Hässlich" (*Winner des FIPRESCI-Preis)
Irene von Alberti für "Der lange Sommer der Theorie"
Nina Vukovic für "Detour"
Oliver Kienle für "Die Vierhändige"
Jan Henrik Stahlberg für "Fikkefuchs"
Stephan Lacant für "Fremde Tochter"
Julia Langhof für "Lomo - The Language of many Others"
Nico Sommer für "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille"
Anatol Schuster für "Luft"
Khaled Kaissar für "Luna"
Arne Feldhusen für "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"
Sonja Maria Kröner für "Sommerhäuser" *Winner Förderpreis
Niels Laupert für "Whatever Happens"
Laura Lackmann für "Zwei im falschen Film"

In ihrem Debütfilm "Sommerhäuser" unternimmt Kröner eine Zeitreise in die 1970er Jahre und zeichnet in atmosphärischen Bildern das Porträt einer Familie. Darin wird im schwülen Sommer des Jahres 1976 der Familiengemeinschaftsgarten zum Schauplatz absurder, komischer Situationen. Die Jury begründet ihre Entscheidung so: "Mit dem Mut zum entschleunigten Erzählen zeigt uns die Regisseurin dennoch welche elektrifizierende Kraft unter der Oberfläche von Familienstrukturen schlummert."


Förderpreis Neues Deutsches Kino Produktion (20.000 Euro):

RP Kahl, Torsten Neumann für "A Thought of Ecstasy"
Lasse Scharpen, Tom Lass für "Blind & Hässlich"
Benjamin Talsik für "Detour"
Markus Reinecke für "Die Vierhändige"
Saralisa Volm, Patrick Volm Dettenbach, Jan Henrik Stahlberg, Wolfram Fleischhauer für "Fikkefuchs"
Christoph Holthof, Daniel Reich für "Fremde Töchter"
Eva Kemme für "Lomo - The Language of many Others"
Isabelle Bertolone, Marius Ehlayil für "Luft"
Khaled Kaissar, Tobias M. Huber, Jonathan Saubach für "Luna"
Philipp Worm, Tobias Walker für "Sommerhäuser" *Winner
Benjamin Grosch, Niels Laupert, Benedikt Böllhoff, Max Frauenknecht für "Whatever Happens"
Milena Maitz für "Zwei im falschen Film"

Förderpreis Neues Deutsches Kino Drehbuch (10.000 Euro):

RP Kahl, Torsten Neumann für "A Thought of Ecstasy"
Ilinca Florian, Tom Lass für "Blind & Hässlich"
Irene von Alberti für "Der lange Sommer der Theorie"
Nina Vukovic, Benjamin Talsik für "Detour"
Oliver Kienle für "Die Vierhändige"
Wolfram Fleischhauer für "Fikkefuchs"
Karsten Dahlem, Stephan Lacant für "Fremde Tochter"
Thomas Gerhold für "Lomo - The Language of many Others" *Winner
Nico Sommer für "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille"
Anatol Schuster, Britta Schwemm für "Luft"
Ulrike Schölles, Ali Zojaji, Alexander Costea für "Luna"
Sven Regener für "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"
Sonja Maria Kröner für "Sommerhäuser"
Niels Laupert für "Whatever Happens"
Laura Lackmann für "Zwei im falschen Film"

Die Autoren Julia Langhof und Thomas Gerhold erhielten für "Lomo - The Language of Many Others" den Preis für das Beste Drehbuch. In dem Film stehen die Zwillinge Karl und Anna kurz vor dem Abitur: Während die ambitionierte Anna schon ziemlich genau weiß, wie ihr Leben verlaufen soll, widmet Karl lieber seine ganze Aufmerksamkeit seinem Blog "The language of many others". Dort postet er unter anderem auch persönliche Aufnahmen seiner eigenen Familie, was Karls Verhältnis zu seinem Vater vor eine Zerreißprobe stellt.


Förderpreis Neues Deutsches Kino Schauspiel (10.000 Euro):

Ava Verne, Lena Morris für "A Thought of Ecstasy"
Naomi Achternbusch, Clara Schramm für "Blind & Hässlich"
Julia Zange, Katja Weilandt für "Der lange Sommer der Theorie"
Frida-Lovisa Hamann für "Die Vierhändige"
Hassan Akkouch für "Fremde Tochter"
Jonas Dassler, Eva Nürnberg für "Lomo - The Language of many Others"
Emma Bading, Elvis Clausen für "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille"
Paula Hüttisch, Lara Feith für "Luft"
Lisa Vicari für "Luna"
Annika Meier für "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt" *Winner Schauspielpreis
Judith Paus, Polina Lapovskaja für "Making Judith!"

Die Schauspielerin Annika Meier wurde für ihre Rolle in Arne Feldhusens Techno-Trip "Magical Mystery oder: die Rückkehr des Karl Schmidt" mit dem Preis als Beste Darstellerin ausgezeichnet: "In einer wilden Truppe durchgeknallter Stars der DJ- und Techno-Szene, deren Zentrum grandios von Charly Hübner verkörpert wird, ragt die Schauspielerin Annika Meier durch ihr knappes, direktes und ernsthaftes Spiel heraus", so die Jury. "Es ist die Konsequenz, mit der die Schauspielerin ihre Beziehung zum labilen Karl Schmidt alias Charly Hübner Stück für Stück durchsetzt, die beeindruckt."


Die Jury des Förderpreis Neues Deutsches Kino bestand in diesem Jahr aus den Produzenten Verena Gräfe-Höft und Michael Weber sowie Schauspieler Edgar Selge. Die Preisverleihung fand in der HFF München statt.

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"Loveless" aus Russland wurde bester internationaler Film. *Winner

Als bester internationaler Film wurde der Film "LOVELESS" von Andrey Zvyagintsev mit dem ARRI/OSRAM Award und 50.000 Euro ausgezeichnet. Die Koproduktion aus Belgien, Deutschland, Frankreich und Russland hatte auch den »Preis der Jury« auf dem Festival von Cannes 2017 gewonnen. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Boris und Zhenya arbeiten sich durch eine grausame Scheidung voller Hass und gegenseitiger Vorwürfe. Beide haben bereits neue Partner gefunden, beide möchten so schnell wie möglich die Vergangenheit hinter sich lassen. Zu dieser Vergangenheit gehört auch der gemeinsame Sohn Alyosha – doch dann, während eines weiteren Ehestreits, verschwindet der 12-Jährige plötzlich spurlos.

Der Film "erzählt auf eindringliche Weise und ohne jegliches Pathos über das (tragische) Verschwinden eines Kindes in einer Familie, in der Mitgefühl verschwunden zu sein scheint", sagt die Jury. "Darüber hinaus kreiert er das Bild einer fremdbestimmten Gesellschaft, in der der Einzelne nur mit sich selbst beschäftigt ist. Liebe und Empathie sind abwesend und trotzdem sehr präsent in diesem meisterhaft gestalteten Film."


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CineVision Award ging an portugiesische Produktion.

Mit dem CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm wurde "A Fábrica de Nada" von Pedro Pinho ausgezeichnet. *Winner
Darin kommt eine Gruppe Fabrikarbeiter dahinter, dass ihr Arbeitgeber seine eigenen Gerätschaften stiehlt. Die Produktion soll verlagert werden, deshalb nehmen die Arbeiter den Kampf auf.

"Ein bewegendes Drama, ein schräges und witziges Musical, ein genau beobachtender Dokumentarfilm, ein herausfordender Essayfilm - wir bekommen vier Filme in einem bei diesem herausragenden Beitrag über unser Leben im Turbokapitalismus. Bezüglich Inhalt und Ästhetik füllt er seine dreistündige Laufzeit beeindruckend klug und komplex aus", so die Jury.


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ONE-FUTURE-PREIS geht nach Italien.

Die Interfilm-Akademie, ein internationales Forum, das den Dialog zwischen Film, Kultur und Religion fördert, vergab ihren Preis an den italienischen Film "Cuori Puri" des italienischen Regisseurs Roberto de Paolis. *Winner. Hier der Original Trailer:



Die Jury begründete ihre Entscheidung mit den Worten: "Roberto de Paolis vielschichtiger Debütfilm eröffnet einen intelligenten und sehr berührenden Blick auf die gesellschaftspolitischen Probleme des heutigen Italien. Zunächst scheinbar nur ein Liebesfilm über zwei junge Menschen aus sehr unterschiedlichen sozialen Milieus, nimmt der 1980 in Rom geborene Regisseur die Flüchtlingsthematik zunehmend in den Fokus."


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Simon Verhoeven erhielt Friedenspreis des Deutschen Films.

Seit 16 Jahren wird auf dem Filmfest München der Friedenspreis des deutschen Films - Die Brücke vom Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., dem Freistaat Bayern und der SPIO im Rahmen des Filmfests München vergeben.

Simon Verhoeven erhielt am 29. Juni 2017 im Münchner Cuvilliés-Theater den Preis in der Kategorie Regie national für seine Flüchtlingskomödie "Willkommen bei den Hartmanns". *Winner

"... Eine Satire über die Flüchtlingskrise mit witzigen, intelligenten Dialogen und zuweilen schrillen Tönen, die ernst genommen werden muss, weil wir deren Menschen ernst nehmen müssen. Dass es Simon Verhoeven mit dem Film gelungen ist, rund vier Millionen Zuschauer im Kino zu erreichen, ist über die hohe Qualität und den Anspruch des Films hinaus ein großes Verdienst", so die Begründung der Jury.


In der Kategorie Regie international wurde Aki Kaurismäki für seinen Film "Die andere Seite der Hoffnung" ausgezeichnet. *Winner

"Kaurismäki erzählt die Geschichten der zwei grundverschiedenen Protagonisten, von deren Scheitern, ihrer Einsamkeit aber auch Hoffnung in seinem ganz typischen Stil - lakonisch, minimalistisch und mit der besonderen Art von Humor und tiefer Liebe. Und was am Ende des Films letztlich bleibt, sind Wärme, Traurigkeit und Hoffnung", so die Jury.


Der Schauspielerpreis ging in diesem Jahr an Julia Vysotskaya für ihre Rolle in "Paradies". *Winner

Ihre Darstellung der Olga ist nach Ansicht der Jury "von einer packenden Intensität sei, die keinen Zuschauer wieder los lasse. Ihre ausdrucksvolle Kraft - jeder Gedanke und jeder Impuls wird zu einem Ereignis - habe die Jury zutiefst bewegt."


Der Regisseur des Films, Andrei Konchalovsky erhält hierfür und für sein Lebenswerk den Ehrenpreis des Friedenspreis des deutschen Films - Die Brücke. *Winner. Hier der Trailer:



Dazu sagt die Jury: " 'Paradies' ist ein großartiges Kunstwerk, das versucht, das Unfassbare zu fassen und ohne Verkünstelung alles zu einem Gesamtbild zu verweben: korrupt-bequemen Opportunismus, die Absurdität und Grausamkeit der Opferwahl und einen idealistischen, kultivierten Überzeugungstäter. Am Ende müssen sie alle eine Lebensbeichte in die Kamera abliefern: vor uns Zuschauern und - wie bei einer Dostojewsky-Erzählung - vor Gott. Geschichte, Filmkunst und intellektuelle Durchdringung des Menschseins in einem! Gefilmt in sehr klaren Schwarz-Weiß-Bildern entwirft der 79-jährige Regisseur so ein Abbild des Grauens und kreiert einen nachhallenden Appell für Menschlichkeit".


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CineMerit Award an Bryan Cranston.

Der CineMerit Award, der seit 20 Jahren eine herausragende Filmpersönlichkeit für ihre Verdienste um die Filmkunst ehrt, wurde im Rahmen einer feierlichen Gala an "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston verliehen, der zudem seinen neuen Film "Wakefield" höchstpersönlich vorstellte.

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Kinder-Medien-Preise gingen an "Tschick" & "Häschenschule". *Winner

"Tschick"-Hauptdarsteller Tristan Göbel & Anand Batbileg sowie Ute von Münchow-Pohl, Regisseurin von "Die Häschenschule - Jagd nach dem Goldenen Ei", freuten sich über den Kinder-Medien-Preis »Der weiße Elefant«, der im Rahmen des 35. Filmfests München verliehen wurde.

Der Kinderfilmfest-Publikumspreis ging dieses Jahr an das Regieteam Jakob Schuh, Jan Lachauer und Bin Han To für ihren Animationsfilm "Es war einmal...nach Roald Dahl" ("Revolting Rhymes"), eine Koproduktion von BBC und ZDF.
*Winner Kinderpublikumspreis. Hier der Trailer:



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Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm.

Der Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm des Jahres wurde am 25. Juni 2017 an "Zuckersand" verliehen. *Winner. Produziert wurde das DDR-Jugendabenteuer, bei dem zwei Jungs (hervorragend: Tilman Döbler und Valentin Wessely) einen Tunnel nach Australien buddeln wollen, von Jakob Claussen und Uli Putz im Auftrag vom BR, ARD Degeto, und MDR. Hier der Trailer:



Den mit 25.000 Euro dotierte Preis stiftet die Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten und wird dem Produzenten des besten Spielfilms aus der Reihe Neues Deutsches Fernsehen auf dem FILMFEST MÜNCHEN verliehen.

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Dokumentarfilm gewann großen Publikumspreis.

Den Bayern 2 und SZ Publikumspreis, der am letzten Tag vergeben wurde, erhielt der Film "Immer noch jung" von David Schlichter und Fabian Halbig. *Winner. Hier der Trailer:



Der Film porträtiert die Geschichte von vier Jungs aus Dillingen an der Donau, die einander in der Schule kennenlernten und Deutschrock spielen wollten: die Band Killerpilze.

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Shocking Shorts Award an "Nicole's Cage". *Winner

Der Sender 13th Street hatte schon am 27. Juni 2017 zum 18. Mal den renommierten Shocking Shorts Award verliehen. Jungregisseur Josef Brandl von der HFF München begeisterte mit seinem Film „Nicole’s Cage“ die hochkarätige Jury sowie das Publikum und darf nun am „Universal Filmmasters Program“ in Hollywood teilnehmen. Über 500 Gäste und Prominente aus der Film- und Medienbranche – Kostja Ullmann, Ludwig Trepte, Benno Fürmann, Tom Beck, Collien Ulmen-Fernandes, Liliana Nova und viele mehr – genossen den Abend gemeinsam mit den Juroren und dem Preisträger und feierten bis spät in die Münchner-Filmfestnacht.

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Zwei Werke wurden mit dem Fritz-Gerlich-Filmpreis ausgezeichnet.

Am Abend des 28. Juni 2017 wurde im Rahmen des Filmfest München auch der 6. Fritz Gerlich Filmpreis verliehen. Es ist bisher der einzige deutsche katholische Filmpreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist und von der TELLUX Beteiligungsgesellschaft mbH München gestiftet, und in Kooperation mit dem Erzbistum München und Freising sowie dem Internationalen Filmfest München vergeben wird.

Vier Filme waren für den Fritz-Gerlich-Filmpreis nominiert:

"THE NILE HILTON INCIDENT" von Tarik Saleh
"LAYLA M." von Mijke de Jong *Winner
"CITY OF GHOSTS" von Matthew Heineman *Winner
"ZUCKERSAND" von Dirk Kummer

Der Filmpreis wurde ex aequo in der Allerheiligen-Hofkirche in der Residenz von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in Vertretung von Reinhard Kardinal Marx überreicht; für beide Werke hielt Brigitte Hobmeier die Laudatio.

Über LAYLA M. von Mijke de Jong:
Die 18-jährige Layla (Nora El Koussour) lebt mit ihrer Familie in Amsterdam und glaubt, dass sich eine anti-islamische Stimmung zum gefährlichen Trend entwickelt. Nachdem sie wegen der Teilnahme an einer Demonstration verhaftet wird, verlässt Layla die Schule, die Niederlande und heiratet den Dschihadisten Abdel (Ilias Addab). Doch als sie im Nahen Osten ankommen, entdeckt Layla, dass ihr Geschlecht die Teilhabe vieler Aspekte des gesellschaftlichen Lebens verhindert. Die Sehnsucht nach ihrem früheren Leben keimt in ihr auf. All dies geschieht, während ihr junger Ehemann droht, ein großes Opfer zu erbringen. Hier der Trailer:



Auszug aus der Jurybegründung:
"Layla M." ist vor dem Hintergrund der aktuellen, politischen und gesellschaftlichen Situation in Europa immens relevant. Ein mitreißend inszenierter und virtuos gespielter Beitrag zu dem schwierigen Thema Radikalisierung, bei dessen Diskurs meistens weitaus mehr verängstigte und wütende Fragen und gefährliche Allgemeinplätze aufgeworfen, als erhellende Antworten gegeben werden. Regisseurin Mijke de Jong versucht mit ihrem Film das unbegreifliche begreifbarer zu machen. Ein nahezu unmögliches unterfangen, das auf beeindruckende Weise gelingt. Dafür und für die Konsequenz, eine derartige Geschichte aus weiblicher Perspektive zu erzählen, zeichnet die Jury „Layla M“ mit dem Fritz-Gerlich-Filmpreis 2017 aus.


Über CITY OF GHOSTS von Matthew Heineman:
In seiner Dokumentation "CITY OF GHOSTS" widmet sich Filmemacher Matthew Heineman (Cartel Land) dem Weg, den die Gruppe "Raqqa Is Being Slaughtered Silently" zurücklegte. Der Verband anonymer Bürger schloss sich in seiner journalistischen Tätigkeit zusammen, als ihr Heimatland vom Islamischen Staat (IS) übernommen wurde. Heinemann wurde dabei ein bis dato nie dagewesener Zugang gewährt, um einen Einblick in die Tätigkeit der Gruppe zu erhalten und auch das Risiko zu dokumentieren, dem die Mitglieder täglich ausgesetzt sind. Hier der Trailer:



Auszug aus der Jurybegründung:
Es ist der Verdienst von "City of Ghosts", die Bedeutung von freiem und unabhängigem Journalismus zu thematisieren und einen Anstoß dafür zu geben, sich mit der Situation in Syrien intensiver auseinanderzusetzen. Regisseur Matthew Heineman ging es nach eigenen Worten auch darum in Zeiten, in denen Fake-News und Propaganda die mediale Oberhand zu gewinnen scheinen, ein ausdrückliches Plädoyer für die Notwendigkeit eines um Wahrheit bemühten Journalismus abzugeben. All das verdient nach Auffassung der Jury eine Auszeichnung mit dem Fritz-Gerlich-Filmpreis.


Im Rahmen der Preisverleihung wurde auch der TRANSMEDIAPREIS verliehen, dessen Thema in diesem Jahr „Hate Speech“ war.

Folgende Projekte wurden ausgezeichnet:
1. Platz: Axel Bernd Appelt „Werte-Baukasten“ *Winner
2. Platz: Anna Brass „Vom Boche zum Buddy - Wie überwindet man Hass“ *Winner
3. Platz: Phil Clausen „My name is Mona“ *Winner

Link: www.filmfest-muenchen.de
Quellen: Filmecho | Filmfest München | Fritz-Gerlich-Filmpreis | Blickpunkt:Film | Medienboard Berlin-Brandenburg



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