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17. Filmplus 2017 - Festival für Filmschnitt und Montagekunst

Filmplus zeigt alle Wettbewerbsfilme im Rahmen des Kölner Festivals. (Update mit den Gewinnern)



Die diesjährige Ausgabe von Filmplus+ findet vom 13. -16. Oktober 2017 in Köln statt und feiert mit dem Festival bereits zum siebzehnten Mal den Filmschnitt in Köln. Dabei stellt es die Editorinnen und Editoren in den Mittelpunkt und würdigt ihre Arbeit. Insgesamt werden Preise in drei Kategorien verliehen.

15 Filme gehen bei der 17. Ausgabe von Filmplus, dem Festival für Filmschnitt und Montagekunst, in drei Kategorien in die Wettbewerbe um die Schnitt Preise. Alle Filme werden während des viertägigen Festivals in Köln gezeigt. Im Anschluss an die Vorstellungen sprechen die jeweils nominierten Editor*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Publikumsgespräch über ihre Arbeit.

Wie üblich ergänzen der jährliche Themenschwerpunkt mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Praxis-Panels sowie eine internationale Sektion das Festival für Filmschnitt und Montagekunst.

Der diesjährige Themenschwerpunkt widmet sich den kommunikativen Herausforderungen der Montage: In der „Beziehungskiste“ des Schneideraums werden nicht nur langjährige Kreativpartnerschaften geboren und gepflegt, findet kollegialer und kreativer Austausch statt und entwickeln sich sogar inspirierende Gemeinschaften – hier kann es auch schon mal zu heftigen Konflikten kommen. In den Themenpanels widmet sich Filmplus mit Hilfe erfahrener Editor*innen, Produzent*innen und Regisseur*innen der Frage, wie die Kommunikation im Schneideraum in den Schnittprozess einfließt und die Arbeit beeinflusst.

Beim diesjährigen Werkstattgespräch zum Dokumentarfilm „Taste of Cement“ von Ziad Kalthoum, dessen Vorführung am Montag, 16.10.2017 um 13:30 Uhr im OFF Broadway Kino stattfindet, wird der Fokus erstmals auf Grenzen und Spielräume dokumentarischer Tongestaltung gelenkt. In einem exklusiven Screening noch vor dem Kinostart 2018, wird das außergewöhnliche Sounddesign des Films „Taste of Cement“ beleuchtet. Damit setzt die Berufsvereinigung Filmton (bvft) ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Filmplus in Köln weiter fort.

Nach der Vorführung werden Sounddesigner Sebastian Tesch, Mischtonmeister Ansgar Frerich und Filmeditor Alex Bakri die Entstehung der eindrucksvollen Tonspur erklären. Hier der Trailer:



Synopsis:

Die Dokumentation Taste of Cement zeigt Syrer, die im Libanon als Bauarbeiter arbeiten, während ihre eigenen Häuser in der syrischen Heimat zerstört werden. Eingeschlossen auf den Baustellen können sie nicht wieder nach Hause.


Nominierungen für den von der Film- und Medienstiftung NRW mit 7.500 Euro dotierten Filmstiftung NRW

Schnitt Preis Spielfilm:

• Gesa Jäger und Adrienne Hudson für "Tiger Girl" (R: Jakob Lass)
• Stefan Kobe für "Kundschafter des Friedens" (R: Robert Thalheim)
• Jihyeon Park für "Looping" (R: Leonie Krippendorff)
• Heike Parplies für "Toni Erdmann" (R: Maren Ade) *Winner
• Maja Stieghorst für "Auf Augenhöhe" (R: Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf)

Nominierungen für den von der Stiftung Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft BILD-KUNST mit 7.500 Euro dotierten

Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm:

• Stefanie Kosik-Wartenberg für "Happy" (R: Carolin Genreith)
• Stephan Krumbiegel und Olaf Voigtländer für "Beuys" (R: Andres Veiel)
• Ginés Olivares für "Violently Happy" (R: Paola Calvo)
• Christof Schertenleib für "Safari" (R: Ulrich Seidl) *Winner
• Monika Willi für "Untitled" (R: Michael Glawogger, Monika Willi)

Nominierungen für den mit 2.500 Euro dotierten und durch das Land NRW und die Deutsche Filmakademie ermöglichten

Förderpreis Schnitt:

• Paul Groebel für "Nach dem Fest" (R: Hannes Schilling)
• Maximilian Merth für "Sara the Dancer" (R: Tim Ellrich) *Winner
• Petja Nedeltscheva für "Make Up" (R: Tarek Roehlinger)
• Christophe M. Saber für "Punchline" (R: Christophe M. Saber)
• Tama Tobias-Macht für "El Manguito" (R: Laurentia Genske)

Inge Schneider erhält den Ehrenpreis Schnitt:

Wie in den Vorjahren ehrt Filmplus ebenso das Lebenswerk einer herausragenden Editorenpersönlichkeit mit dem Ehrenpreis Schnitt. In diesem Jahr erhält die Filmeditorin Inge Schneider den Ehrenpreis Schnitt. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird am 16. Oktober 2017 im Filmforum NRW im Museum Ludwig verliehen.

Mit dem Preis ehrt Filmplus die "besondere Begabung Inge Schneiders, feinfühlige Charakterporträts zu montieren", so die Pressemitteilung.


In mehr als 45 Arbeiten hat die in Berlin lebende Editorin viele moderne Klassiker des deutschsprachigen Dokumentarfilms geschaffen, unter anderem Filme wie „Die Spielwütigen“ (2004, Regie: Andres Veiel), „Prinzessinnenbad“ (2007, Regie: Bettina Blümner) oder „Der Glanz von Berlin“ (2001, 85 Min., Regie: Judith Keil, Antje Kruska).

Inge Schneider, aufgewachsen in der ehemaligen DDR, sammelt gleich nach dem Abitur erste praktische Erfahrungen als Schnittassistentin beim staatlichen Fernsehen, bevor sie ihr Montagestudium an der heutigen Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf abschließt. Von 1986 bis 1994 ist sie als Lehrbeauftragte für Filmschnitt an der dffb in Westberlin tätig und verhilft bereits dort zahlreichen jungen Filmemacher*innen durch ihre herausragende Montage bei deren ersten Lang- und Kurzfilmen zu einem optimalen Start in die Filmkunst. So montiert Inge Schneider einige der ersten Filme von dffb-Alumni Thomas Schadt, des späteren Regie-Professors und Direktors der Filmakademie Baden-Württemberg, und der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Heidi Specogna.

Wie nur wenigen anderen Filmeditor*innen gelingt es Schneider, die großen Geschichten im Kleinen und Alltäglichen zu entdecken und deren besondere Momente in ihrer Montagearbeit herauszustellen. Nie übersieht sie auch bei großen Themen die kleinen Geschichten und macht die Bedeutung scheinbar nebensächlicher Momente durch ihr herausragendes Gespür für Dialoge und Blicke für den Zuschauer greifbar: „Ich arbeite so lange an einem Film, bis ich ihn nicht nur sehe, sondern auch fühle“, so die Editorin über sich selbst.

Bereits 2004 erhielt Inge Schneider den ersten Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm bei Filmplus für „Die Spielwütigen“. 2007 wurde sie wiederum für „Prinzessinnenbad“ für den Preis nominiert und gewann ihn 2012 erneut für ihre Montage an dem Dokumentarfilm „Raising Resistance“. Der Deutsche Kamerapreis sprach ihr im Jahr 2000 eine Lobende Erwähnung für die Montage an „Nach dem Fall“ aus.

Die Eröffnung von Filmplus am 13. Oktober 2017 im Kölner Filmforum NRW wird ganz im Zeichen des diesjährigen Ehrenpreises Schnitt stehen: Der Regisseur Andres Veiel wird eine Laudatio auf Inge Schneider halten. Anschließend wird sein Film „Die Spielwütigen“ gezeigt. Im Anschluss wird Hommage-Kurator Werner Busch mit der Ehrenpreisträgerin über die Montage des Films, über ihre Karriere und die Arbeitspraxis sprechen.

Der Ehrenpreis Schnitt wird in diesem Jahr durch die besondere Unterstützung der Stiftung Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft BILD-KUNST ermöglicht.

Filmplus wird nach dem Ausscheiden der Festivalgründer Nikolaj Nikitin und Oliver Baumgarten im vergangenen Jahr erstmals von der tricollage gUG veranstaltet. GesellschafterInnen sind die Künstlerischen Leiter von Filmplus, Kyra Scheurer und Dietmar Kraus, sowie die organisatorische Leiterin Jenny Krüger, die auch als Geschäftsführerin fungiert.

Termine:

Freitag, 13.10.2017 um 20:00 Uhr | Filmforum NRW im Museum Ludwig „Die Spielwütigen“ (D 2004, 108 Min., R: Andres Veiel)

Montag, 16.10.2017 um 11:00 Uhr | OFF Broadway Kino
„Der Glanz von Berlin“ (D 2001, 85 Min., R: Antje Kruska, Judith Keil)

Filmplus – Festival für Filmschnitt und Montagekunst
tricollage gUG
Venloer Straße 214
50823 Köln

Link: www.filmplus.de
Quellen: Film & TV Kameramann | Blickpunkt:Film | rische & co pr




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