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Kinofest Lünen - 27. Festival für deutsche Filme 2016

Hart aber herzlich, das 27. Kinofest Lünen.



Alle Festivals dieser Welt sowie die großen Anzahl kleinerer Filmfestivals in Deutschland wollen wir hier natürlich nicht repräsentieren oder besprechen. Weil es aber neben dem Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken und dem Achtung Berlin - New Berlin Film Award, nur wenige herausragende Festivals gibt, die ihren Schwerpunkt ausschließlich auf deutsche Filme legen, haben wir beim Kinofest Lünen in Nordrhein-Westfalen nahe Dortmund bereits in den letzten Jahren eine Ausnahme gemacht und wollen dies deshalb auch in diesem Jahr beibehalten. Immerhin hat der Autor dieser Zeilen in Dortmund unter dem bekannten Filmemacher und Prof. für Film-Design, Adolf Winkelmann ("Jede Menge Kohle" und jüngst dem herausragenden Werk "Junges Licht" ), an der FH-Dortmund Fotografie und Film studiert und erinnert sich gern an die liebenswerten Menschen im Ruhrpott. Zudem haben bereits 12 sehr bekannte deutsche Filmemacher ihre EINDRÜCKE in Lünen hinterlassen:

2005 Rolf Lassgí¥rd
2006 Rolf Zacher
2007 Günter Lamprecht
2008 Wim Wenders
2009 Peter Lohmeyer
2010 Olli Dittrich und Katja Riemann
2011 Hermine Huntgeburth
2012 Juliane Köhler
2013 Dominik Graf
2014 Hans W. Geißendörfer
2015 Nicolette Krebitz

Seit vielen Jahren pflegt das Kinofest Lünen in Kooperation mit dem Goethe Institut Partnerschaften mit internationalen Filmfestivals in verschiedenen Ländern. Ziel ist es, Lünen-Filme in die Welt zu tragen und eine Plattform für ausgewählte Filme der Partnerfestivals in Lünen zu bieten. Wenn also die Cineasten in Bozen, Berlin oder der litauischen Partnerstadt PanevÄ—žys am Rande Ihrer Internationalen Filmfestivals im Gespräch über das Kinofest Lünen ins Schwärmen geraten, dann ist es nicht übertrieben, den Begriff „Strahlkraft“ auf die Veranstaltung anzuwenden. Es ist vor allem die einmalige Atmosphäre, die den Ruf des Kinofestes gefestigt hat. Denn längst ist das Festival zum Familienfest geworden.

Die diesjährige 27. Ausgabe findet vom 10.-13. November 2016 statt. Hier der Festivaltrailer 2016:



Im Wettbewerb um die »LÜDIA« konkurrieren lange Spiel- und Dokumentarfilme des filmischen Regie-Nachwuchses, die bis zum Beginn des Kinofestes noch keinen Kinostart hatten. Unter den Begriff Nachwuchsfilm fallen grundsätzlich die ersten drei Kinolangfilme eines Regisseurs oder einer Regisseurin. Die »LÜDIA« ist eine Bronzestatue in Gestalt einer Blumenfrau, die auch in Überlebensgröße auf Lünens Marktplatz zu bewundern ist. Sie wurde von dem Bildhauer Andrzej Irzykowski aus Lünen geschaffen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preis geht an den Regisseur/die Regisseurin. Zudem wird der Film bei unserem Partnerfestival, dem Film Festival Bozen, präsentiert. Das Publikum entscheidet, wer die »LÜDIA« erhält.

Zum Auftakt des Festivals in der Cineworld Lünen heute um 19:30 Uhr wird ein Stück Lüner Stadtgeschichte gezeigt: Der Lüner Filmemacher Michael Kupczyk begibt sich auf die Suche nach Spuren der jüdischen Gemeinde in Lünen. Zentraler Ankerpunkt seines Films ist ein Foto aus dem Jahr 1932. Die Aufnahme zeigt Schüler der israelitischen Volksschule und macht den tragischen Verlauf der jüdischen Geschichte in Lünen deutlich. Zehn Jahre nach Entstehung dieser Aufnahme sind viele von ihnen ins Ausland gefl ohen oder wurden mit ihren Familien in Konzentrationslagern ermordet. 1945 lebte keine der Personen auf diesem Foto mehr in Lünen.

Der Film vermittelt eine Vorstellung vom damaligen Leben der jüdischen Gemeinde in Lünen und von der Verfolgung und Ermordung ganzer Familien. Er erzählt vom Neuanfang in einem fremden Land und der Sehnsucht nach der verlorenen Heimat. Nach dem Krieg war die jüdische Gemeinde in Lünen ausgelöscht. Es bleiben die Erinnerungen derjenigen, die diese Zeit als Kinder erlebt haben. Wie eben auch die Kinder auf diesem Foto – die Kinder der Turnstunde. Hier der Trailer:



Im Wettbewerb um die »LÜDIA« stehen 10 neue Langfilme:

• "Aloys" von Tobias Nölle
• "Anishoara" von Ana-Felicia Scutelnicu
• "Einer von uns" von Stephan Richter
• "Die Einsiedler" von Ronny Trocker
• "Freddy Eddy" von Tini Tüllmann
• "Die Hannas" von Julia C. Kaiser
• "Hey Bunny" von Lavinia Wilson und Barnaby Metschurat
• "Das Leben drehen – Wie mein Vater versuchte, das Glück festzuhalten" von Eva Vitija
• "Stille Reserven" von Valentin Hitz
• "Trapped by Law" von Sami Mustafa

Vier weitere Filme nehmen am Wettbewerb um den besten Jugendfilm »RAKTE« teil:

• "Auf Augenhöhe" von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf
• "Doktor Proktors Zeitbadewanne" von Arild Fröhlich
• "Morris aus Amerika" von Chad Hartigan
• "OFFLINE – Das Leben ist kein Bonuslevel" von Florian Schnell

Daneben gibt es noch zwei Kurzfilm Wettbewerbe sowie in den "EXTRAS" im Wettbewerb um die »PERLE« weitere aktuelle 23 Spiel- und Dokumentarfilme, die geradewegs von den großen Festivals in die deutschen Kinos angerollt kommen. Darunter Maren Ades "Toni Erdmann", "Lampedusa im Winter", "Mali Blues", "Cahier Africain", "Krieg und Spiele", "90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden", "Frantz", "Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki", "El Olivo – Der Olivenbaum", "Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte", "Sonita", "Vor der Morgenröte" und einige andere...

Link: www.kinofest-luenen.de

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