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Month of Photography Berlin & Filmfest Eberswalde

EMOP Berlin - European Month of Photography OPENING DAYS - C|O Berlin



Anlässlich des European Month of Photography, der vom 1.–31.10.2016 in Berlin stattfindet, wollen wir uns vor allem auf die Filmabende an den zahlreichen Veranstaltungsorten beschränken, denn sich einen umfassenden Überblick über die exponentiell wachsende, visuelle Flut an Bildern im Alltag und ganz speziell zu den Ausstellungen des EMOP Berlin zu verschaffen, lässt jeden zu Sisyphos werden.

Die offizielle Eröffnungszeremonie, mit Staatsekretär Tim Rennner und Moritz van Dülmen von den Kulturprojekten Berlin, fand allerdings bereits vorgestern Abend in der Fotogalerie C|O Berlin am Bahnhof Zoo statt. Die meisten Galerien werden Ihre Vernissagen aber erst am Freitag oder Samstag starten. Deshalb gibt es bis zum Sonntag die dreitägigen Opening Days sowohl im C|O Berlin wie auch im gegenüberliegenden Museum für Fotografie in der Jebensstraße 2.

Bei den EMOP Opening Days diskutieren international renommierte Fotografen, Kuratoren, Medienexperten, Archivare und Publizisten in Talks und Panels über „Filtering the Future“. Bei den von C/O Berlin kuratierten Book Days präsentieren 35 internationale Verlage ihre neuesten Publikationen in den Räumlichkeiten des Museums für Fotografie und der Helmut Newton Foundation. Workshop-Angebote für Kinder und Jugendliche sowie Konzerte und DJ-Sets runden das vielfältige Programm ab, mit dem der EMOP Berlin eröffnet wird.

Ob Medien, Kunstmarkt, Agenturen, Kulturinstitutionen, Archive oder private Nutzung – der Umgang mit dem fotografischen Bild wird längst durch umfassende Digitalisierung, allgegenwärtige Algorithmen und günstige Datenspeicherung bestimmt. Statt Resignation sind neue technische Lösungen und bewährte kulturelle Methoden mehr denn je gefragt. Ordnen, Sortieren, Filtern, Editieren, Bewerten, Kategorisieren und Löschen erscheinen wenig glamourös, sind jedoch sinnvolle und sinngebende Praktiken für die Zukunft.

Sehr strukturiert und bei genauerer Betrachtung auch recht übersichtlich nach verschiedenen Kriterien geordnet, ist die Webseite des EMOP aufgebaut. Man muss sich nur etwas intensiver mit den Auswahlmöglichkeiten beschäftigen, um alles entdecken zu können. Immerhin gilt es 300 Veranstaltungen von 500 Künstlern an 150 Spielstätten zu besichtigen.

So präsentiert der Berufsverband freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (BFF) im denkmalgeschützten Kant-Garagenpalast (Kantstraße 126), der leider wegen Verfalls vom Abriss bedroht ist, am 6. Okt. 2016 ab 19:00 Uhr eine große Vernissage-Party mit Drinks served by BFF-photographers. Der Eintritt ist frei! (mehr dazu unter: www.triebwerk.bff.de)

Neben den beiden nachfolgend aufgeführten Filmabenden präsentiert die Neue Schule für Fotografie in der Brunnenstraße auch den Leica Oskar Barnack Award 2016, bei dem dort 12 Finalisten des 36. internationalen und traditionsreichen Fotowettbewerbs der Leica Camera AG ihre Bilder seit dem 29. September 2016 ausstellen. Hier zwei Beispiele:

links: William Daniels: C.A.R., Frankreich
rechts: Guillaume Herbaut: Ukraine: Maidan to Donbass, Frankreich


Bilder der Absolventen der »Neuen Schule für Fotografie« werden erst zum Ende des Monats der Fotografie ab 30. Oktober 2016 in der Brunnenstraße präsentiert. Als alternatives Beispiel für junge Fotokunst stellen aber Schülerinnen und Schüler der f/16 Schule für Fotografie pünktlich zum 1. Oktober 2016 um 19 Uhr ihre Werke persönlich in der Friedrichstraße 217 zu einer Vernissage vor. Der altbekannte Lette-Verein beteiligt sich dagegen nicht am Monat der Fotografie.

Nachtrag:
Ab 20. Oktober 2016 präsentiert die ParisBerlin>fotogroup für 14 Tage in der WBB Willner Brauerei in Berlin-Pankow sowie in der Friedrichstadt Passage – Quartier 207 in Berlin-Mitte und an 40 weiteren Orten den Monat der Fotografie-OFF Berlin, eine alternative Veranstaltung zum europäischen Monat der Fotografie, die die junge europäische Fotografie in fast 50 Ausstellungen in den Vordergrund stellt.

Film-Veranstaltungen

4.+11.Okt. 2016, 19:00 Uhr Filmabend
Talking About Photography in Berlin
Neue Schule für Fotografie
Brunnenstraße 188
10119 Berlin
Wegen begrenzter Sitzplätze wird um Anmeldung gebeten.
Tel.: 030 280 468 62
Mail: office@neue-schule-fotografie.berlin
Link: www.neue-schule-fotografie.berlin
Eintritt frei

Talking About Photography lässt Protagonisten der Berliner Fotoszene zu Wort kommen. Die filmischen Interviews geben Einblicke in die Biografien der Beteiligten und behandeln Fragen zur fotografischen Ausbildung, zur Fotografie in Deutschland sowie zeitgenössische Tendenzen mit einem Ausblick auf die Zukunft des Mediums. Die Interviewpartner*innen sind Michael Biedowicz, Linus Dessecker, Ulrich Domröse, Espen Eichhöfer, Stephan Erfurt, Barbara Esch-Marowski, Tobias Faisst, Dr. Matthias Harder, Felix Hoffmann, Jan von Holleben, Enno Kaufhold, Annette Kicken, Arwed Messmer, Eva Maria Ocherbauer, Dr. Christiane Stahl, Hannes Wanderer und Gabriele Worgitzki. Konzeption & Produktion: Ricardo Trabulsi, Marc Volk

5.Okt., 19:00 Uhr Filmpremiere mit Gespräch
"Robert Doisneau: Fotograf, Humanist, Freund"
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10117 Berlin
Link: www.gropiusbau.de
Eintritt frei

Robert Doisneau (1912-1994) war einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine Bilder sind eine Liebeserklärung an den Alltag in Paris und seinen Vororten – ein immenses Werk, das mehr als 350.000 Negative umfasst. Clémentine Deroudille, die Enkelin des Künstlers, verbindet in ihrem Film (ARTE France) Doisneaus Fotografien mit Archivmaterial sowie Interviews mit Familie und Freunden. Anschließend Gespräch mit Clémentine Deroudille, Moderation: Pascale Hugues. Veranstaltet von ARTE & Martin-Gropius-Bau

13.Okt., 19:00 Uhr Film­vorführung
Dream is Over - Die Zerstörung Diyarbakirs und der türkisch-kurdische Konflikt
Atelier für Photographie
Christburger Straße 18
10405 Berlin
Links: www.photographieberlin.de, www.martingerner.de
Eintritt frei

Der freie ARD-Autor Martin Gerner hat in der Türkei Ausgangssperren und die Folgen der Zerstörung in Diyarbakir fotografisch dokumentiert. Das Ausmass des kulturellen Verlustes zeigt ein Filmabend heute, der dokumentarisches Material wie fiktionale Erzählungen über die Altstadt von Diyarbakir präsentiert.

19.Okt., 19:00 Uhr Filmvorführung
MANUFACUTRED LANDSCAPES - Dokumentarfilm von Jennifer Baichwal und Edward Burtynsky, Juli 2007.
Galerie Springer Berlin
Fasanenstraße 13
10623 Berlin
Anmeldung erforderlich
Mail: office@galeriespringer.de
Eintritt frei

Der Dokumentarfilm zeigt in großartigen Filmaufnahmen und Fotografien Landschaften, wie durch massive Eingriffe der Menschen Landschaften verändert werden. Es war das erste gemeinsame Filmprojekt der kanadischen Regisseurin Jennifer Baichwal und Edward Burtynsky. Im Jahr 2013 folgte der preisgekrönte Film WATERMARK.

27.Okt., 19:30 Uhr Filmvorführung
Oneness, Einheit. Ein Filmabend kuratiert von Ronit Tayar
Galerie Nord I Kunstverein Tiergarten
Turmstraße 75
10551 Berlin
Eintritt frei

Ergänzend zu Ilan Nachums fotografischen Eindrücken aus Israel, zeigt die in Berlin lebende israelische Filmemacherin Ronit Tayar eine Auswahl von Videoarbeiten, die das Leben in der Diaspora ins Blickfeld rücken. Im kulturell veränderten Umfeld stellen sich Fragen nach Glauben, Lebensentwürfen und Lebensqualität verstärkt. Die Filme zeigen, wie israelische Emigrant*innen ihre Umgebung erkunden und neue Einsichten in ihre Identität gewinnen.

Month of Photography Berlin
Link: www.emop-berlin.eu/de/

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Vom 1. Bis 8. Oktober 2016 lockt das Filmfest Eberswalde wieder Cineasten zur Provinziale ins Umland. 45 km nordöstlich von Berlin veranstaltet das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde ein Filmfestival, das sich durchaus mit größeren Festivals messen könnte. 913 Einreichungen aus 70 Ländern zählten die Veranstalter. Davon gehen 42 Beiträge aus 18 Ländern ins Rennen um 2 Jury- und 4 Publikumspreise an den Start. Darunter befinden sich 9 lange sowie 8 kurze Dokumentarfilme, 13 Kurzspielfilme und 12 Animationen.

Zur Eröffnung am Samstag Abend um 19:00 Uhr wird ein Dokumentarfilm aus Weißrussland des polnischen Regisseurs Andrei Kutsila gezeigt. Der Film "Hosci" berichtet von unbarmherzigen weißrussischen Behörden, die obdachlose, nicht krankenversicherte Patienten aus dem Rettungswagen warfen. Der junge Rettungssanitäter Alyaksei Shchadrou kämpft seitdem für mehr Nächstenliebe und Barmherzigkeit und betreibt nun in einem weißrussischen Dorf eine Notherberge für Arme, denen er nicht nur Essen, Kleidung und einen Schlafplatz bietet, sondern auch Papiere besorgt, damit sie wieder in die Gesellschaft zurückkehren können.

Natürlich gibt es auch Filme aus Deutschland. So wird "Lí ng Violon", der Diplomfilm der vietnamesischen Regisseurin Diem Ly Vu von der Filmuniversität Babelsberg, den Wettbewerb in der Kategorie “Dokumentarfilm kurz” eröffnen und die Zuschauer auf eine Reise in den ländlichen Nordosten von Vietnam mitnehmen.

Darüber hinaus gibt es bei der Provinziale in Eberswalde noch viel zu entdecken. Ein Ausflug ins Umland ist bei dem verlängerten Wochenende durchaus zu empfehlen.

Link: filmfest-eberswalde.de

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