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Verleihung des neuen Deutschen Fernsehpreises 2016

Neuer Deutscher Fernsehpreis 2016 als Neujahrstreffen der Fernsehbranche in den Düsseldorfer Rheinterrassen. UPDATE mit den wichtigsten Gewinnern.



Barbara Schöneberger wird den von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF gestifteten neuen Deutschen Fernsehpreis zwar am Mittwoch, dem 13. Januar 2016, in den Düsseldorfer Rheinterrassen moderieren, eine TV-Übertragung wird es aber nicht mehr geben. Vielmehr soll der neue Deutsche Fernsehpreis 2016 als Neujahrstreffen der Fernsehbranche und erstes Branchenevent des Jahres mit neuem Konzept, in attraktivem Ambiente und lockerer Atmosphäre in den Düsseldorfer Rheinterrassen stattfinden. Darauf haben sich die Stifter des Deutschen Fernsehpreises - Thomas Bellut (ZDF), Tom Buhrow (WDR), Frank Hoffmann (RTL) und Nicolas Paalzow (SAT.1) - in der vergangenen Woche verständigt.

Anfang letzten Jahres hatten die Stifter beschlossen, die Verleihung des Preises nicht in ihrer bisherigen Form fortzusetzen, sondern die besten und erfolgreichsten Produktionen bzw. Leistungen des zurückliegenden Fernsehjahres im Rahmen eines Branchentreffens zu würdigen, das nicht mehr im Fernsehen übertragen wird.

"Das Neujahrstreffen der Fernsehbranche soll ein Fest von Fernsehmachern für Fernsehmacher sein, ein herzliches Dankeschön für die Besten und Erfolgreichsten des Jahres", so Frank Hoffmann, Programmgeschäftsführer RTL, der für 2016 den Vorsitz der Stifter innehat. "Wir haben den Preis neu gedacht und wollen die Freiräume, die der Wegfall der TV-Inszenierung bietet, konsequent nutzen. Der Fernsehpreis 2016 steht für einen Neuanfang dort, wo es nötig war, und für Kontinuität in der Würdigung der herausragenden Leistungen eines Fernsehjahres. Wir freuen uns auf einen schönen und stimmungsvollen Abend zum kommenden Jahresauftakt."

Zur Umsetzung des Branchentreffens wurden die folgenden Eckpunkte beschlossen:

• Die Preisverleihung soll als abendliches Award-Dinner in den Düsseldorfer Rheinterrassen stattfinden.
• In diesem Rahmen sollen Auszeichnungen in bis zu 25 Kategorien vergeben werden, wobei die kreativen Einzelleistungen wieder mit eigenständigen Auszeichnungen vertreten sind. Gleichzeitig soll eine gleichberechtigte Würdigung der Leistungen in Fiktion, Unterhaltung und Information ermöglicht werden.
• Drei Fachkommissionen werden Vorauswahlen in den Programmfeldern Fiktion, Unterhaltung und Information treffen. Gemeinsam bilden diese dann die Jury, die über Nominierungen und Preise entscheidet.

Der Fernsehpreis war in den vergangenen Jahren in die Kritik geraten. Branchenvertreter und Kreativverbände kritisierten das Kategoriensystem, in der Folge wurde die Deutsche Akademie für Fernsehen gegründet, die eigene TV-Preise vergab. Zuletzt stieß die TV-Übertagung auch auf immer geringeres Interesse bei den Zuschauern, sodass die ausstrahlenden Sender sich entschieden, die Preisverleihung nur noch als Aufzeichnung im Spätprogramm zu zeigen.

Träger des Preises und des Branchentreffs ist die Deutsche Fernsehpreis GmbH, deren Gesellschafter RTL, SAT.1, WDR und das ZDF sind. Die Stifter sind Frank Hoffmann (RTL/Vorsitz), Nicolas Paalzow (SAT.1), Dr. Thomas Bellut (ZDF) und Tom Buhrow (WDR). Die Federführung für 2016 hat RTL inne, die Geschäftsführung liegt weiterhin bei Dirk Jander (WDR). Den Beirat bilden Tom Sänger (RTL/Vorsitz), Taco Ketelaar (SAT.1), Jörg Schönenborn (WDR) und Reinhold Elschot (ZDF). Die Durchführung und Realisierung der Veranstaltung wird Kimmig Entertainment, Oberkirch, übernehmen. Das Ständige Sekretariat in Köln ist für die Programmrecherche und die Begleitung der Programmauswahl verantwortlich.

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. Erst am Tag der Verleihung des 17. Deutschen Fernsehpreises 2016 wird die Jury für ihre entscheidende Sitzung zusammenkommen.

NACHTRAG von 22:00 Uhr:

Die N24-Reportage "An der Grenze - 24 Stunden an den Brennpunkten der Flüchtlingskrise" von WELT-N24-Chefredakteur Stefan Aust und Autor Helmar Büchel ist in der Kategorie "Beste Information: Berichterstattung zur Flüchtlingskrise" heute Abend in Düsseldorf mit dem 17. Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden.

Die Reportage, die im Rahmen eines multimedialen Projekts von WELT und N24 entstand, dokumentiert, wie die Flucht hunderttausender Menschen Europa verändert. Gedreht wurde mit 12 Kamerateams gleichzeitig an einem Tag, dem 28. Oktober 2015, vor allem an den Grenzen Europas: in Deutschland, Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Griechenland, aber auch bei den Schlepperbanden an der türkischen Mittelmeerküste. Die Rollen der sozialen Medien und der Symbolfigur Angela Merkel wurden dabei ebenso thematisiert wie die Situation der Flüchtlinge in Deutschland und der Protest von Rechtspopulisten.

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Eine besondere Auszeichnung wurde dem 25-jährigen Journalismus Studenten Hubertus Koch zuteil. Er wurde zum Gewinner des Förderpreises ernannt.

Im Frühjahr 2015 reiste Koch für stern TV nach Nepal, wo sich im April und Mai mehrere schwere Erdbeben ereignet hatten, bei denen Tausende Menschen ums Leben kamen. Koch begleitete in Nepal den deutschen Arzt Dr. Andreas Settje bei seiner Arbeit und dokumentierte die Folgen des Bebens in den entlegenen Bergdörfern.

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In insgesamt sechs Kategorien setzten sich WDR-Programme gegen die Konkurrenz durch. In der Kategorie "Beste Talksendung" ging der wöchentliche Polittalk "Menschen bei Maischberger" mit Sandra Maischberger als Gewinner hervor. In der Kategorie "Bester Sportjournalismus" wurden "Geheimsache Doping. Im Schattenreich der Leichtathletik" und "Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger machtausgezeichnet. " Als "Beste Schauspielerin" erhielt Ina Weisse, u.a. für ihre Hauptrolle Marie in dem WDR-Fernsehfilm "Ich will dich" (WDR/ARTE), die Auszeichnung. In der Kategorie "Schnitt" machte das WDR/NDR-Filmprojekt "Altersglühen - Speed Dating für Senioren" das Rennen. Als "Bester Fernsehfilm" ausgezeichnet wurde die gleich fünf Mal nominierte WDR-Koproduktion "Nackt unter Wölfen" (MDR/ARD Degeto/WDR/SWR/BR). Der Film gewann zudem in der Kategorie "Beste Buch" (Stefan Kolditz).

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RTL wurde in 3 Kategorien mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. In der Kategorie "Bester Schauspieler" wurde Jonas Nay für seine Rolle als junger West-Spion in der RTL-Serie "Deutschland 83" (UFA Fiction) mit einem Preis gekrönt. Auch der Sender VOX, der zur gleichen Mediengruppe gehört, gewann drei Preise. In der Kategorie "Beste Serie" setzte sich mit "Club der roten Bänder" von Bantry Bay die erste fiktionale Eigenproduktion in der Geschichte von VOX gegen die Konkurrenz durch.

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"Beste Dokumentation" wurde der vierstündige Außenseiter "Asternweg - Eine Straße ohne Ausweg" von 99pro media über den Alltag von Menschen im sozialen Brennpunkt Asternweg (Kaiserslautern).

In insgesamt 21 Kategorien wurden die diesjährigen Preisträger in den Programmfeldern Information, Unterhaltung und Fiktion ermittelt. In der erweiterten Ansicht, haben wir alle Auszeichnungen noch einmal zusammengefasst.
Bitte dazu am Ende des Artikels ggf. auf ...vollständig lesen Klicken und dann erneut zum Ende des Textes scrollen.

Sieben Nominierungen beim "Deutschen Fernsehpreis 2016" für MDR.
Frühzeitig bekannt geworden war, dass "Nackt unter Wölfen", die filmische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz, nicht nur als »Bester Fernsehfilm«, sondern in weiteren vier Kategorien nominiert wurde. Er gilt als einer von fünf herausragenden Fernsehfilmen in einem starken fiktionalen Jahr. Darüber hinaus sind Florian Stetter (spielt Häftling Pippig) als »Bester Schauspieler«, Philipp Kadelbach für die »Beste Regie«, Stefan Kolditz für das »Beste Buch« und Bernd Schlegel für den »Besten Schnitt« dieses Filmes nominiert. Der Film ist eine UFA FICTION Produktion in Koproduktion mit MDR (Federführung), ARD Degeto, WDR, SWR, BR und MIA Film in Zusammenarbeit mit Globals Screen GmbH und Universum Film.

"Nackt unter Wölfen" gewann in diesem Jahr bereits in der Kategorie »Program/TV-Movie« den Seoul International Drama Award 2015 und setzte sich damit gegen über 200 Einreichungen aus insgesamt 48 Nationen durch. Philipp Kadelbach wurde für seinen Film in diesem Jahr mit dem Bayerischen Fernsehpreis als »Bester Regisseur« ausgezeichnet. Darüber hinaus zeichnete die Deutsche Fernsehakademie kürzlich Kolja Brandt für die Bildgestaltung und Denis Behnke für VFX/Animation des Fernsehfilms aus. Der komplette Film ist auf YouTube zusehen. Die Bildqualität des Streams ist aber nicht befriedigend:



Zum Inhalt:
Wenige Wochen vor der Befreiung Buchenwalds erreicht ein dreijähriges Kind im Inneren eines Koffers das Lager und ist dem Tode geweiht, würde sich nicht eine Gruppe von Häftlingen des Jungen annehmen und ihn vor der SS verstecken. Dies wird zur schwersten Prüfung der einzelnen Häftlinge, die teilweise widerwillig, teilweise mit größten Bedenken im kleinsten Entscheidungsspielraum zwischen Leben und Tod, so handeln wie es ihnen ihre Werte vorgeben.

Für die »Beste Moderation Unterhaltung: Souveräner Alleskönner« war u.a. Showmaster Florin Silbereisen nominiert. Seit 2004 moderiert er im Ersten die erfolgreichste Samstagabendshow der ARD. Er startete seine Karriere als jüngster Showmaster im deutschen Fernsehen. Regelmäßig schaltet ein Millionenpublikum ein, um die vom MDR verantwortete Sendung mit dem vielseitigen Entertainer zu erleben.
Update: Gewonnen hat diese Kategorie jedoch Barbara Schöneberger für ihre Moderation von "Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen ALLE".

Als »Bester Schauspieler: Männer in historischer Hochform« ist u.a. Charly Hübner für "Bornholmer Straße" in seiner Rolle als Oberstleutnant Harald Schäfer (MDR - Federführung, ARD Degeto, rbb, Ufa Fiction) sowie für "Der verlorene Bruder" ( WDR, BR, MDR, ARD Degeto, Claussen+Pütz) nominiert. Charly Hübner überzeugte in seiner Rolle für "Bornholmer Straße" bereits die Jury des Grimme-Preises (Grimme Preis 2015). Außerdem erhielt er dafür auch den Darstellerpreis beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden.
Update: Zum Besten Schauspieler geehrt wurde jedoch Durchstarter Jonas Nay für "Deutschland 83" und "Tannbach".

Dazu MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi: "Wir freuen uns sehr, dass sich der MDR in dieser Fülle von herausragenden Leistungen Hoffnung auf den neu aufgelegten Deutschen Fernsehpreis machen kann."

Der Ehrenpreis geht an Günter Wallraff.
Die Stifter des Deutschen Fernsehpreises vergeben ihren Ehrenpreis in diesem Jahr an Günter Wallraff, der die Auszeichnung am 13. Januar 2016 in Düsseldorf persönlich entgegennehmen wird.

Wie kein Zweiter“, so die Begründung, „hat sich der heute 73-Jährige in seinem über 50-jährigen Berufsleben um den investigativen Journalismus in Deutschland verdient gemacht. Ob als Bild-Reporter Hans Esser, als Türke Ali oder als Paketbote - immer wieder ist Günter Wallraff in verschiedene Rollen geschlüpft, um Undercover Missstände vornehmlich in der Arbeitswelt aufzuspüren und publik zu machen“.

Für große Aufmerksamkeit sorgten zuletzt seine Enthüllungen mit dem "Team Wallraff" auf RTL, für die er 2014 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.

Wallraff selbst hat die Wahl überrascht: "Die Entscheidung der Senderchefs und Intendanten, einem wie mir diesen Ehrenpreis zu verleihen, hat mich überrascht. So sehr mir diese Auszeichnung auch schmeicheln mag, so gerne möchte ich sie als Gelegenheit nutzen, genau die Senderverantwortlichen in die Pflicht zu nehmen, die mir diesen Preis zugesprochen haben: Trauen Sie sich in dieser von sozialer Ungerechtigkeit durchwachsenen Gesellschaft, viel mehr Sendezeit in einen engagiert-kritischen und im besten Sinne aufklärerischen Journalismus zu investieren. Die Zuschauer erwarten es von Ihnen!"

Link: www.deutscher-fernsehpreis.de
Quellen: ots - news aktuell | WDR | Blickpunkt:Film | filmecho




UPDATE: 14.01.2016 – 02:00 Uhr (erweiterte Ansicht)

Der Deutsche Fernsehpreis gab die Preisentscheidungen 2016 bekannt: Ein spannendes Fernsehjahr: Exzellenz im Bewährten - neue Formate, neue Gesichter, neue Erzählweisen.

Der von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF gestiftete Deutsche Fernsehpreis wurde am Mittwoch Abend, den 13. Januar 2016, in den Düsseldorfer Rheinterrassen verliehen. Am selben Tag hatte die unabhängige, elfköpfige Fach-Jury unter dem Vorsitz von TV-Spielfilm Chefredakteur Lutz Carstens in insgesamt 21 Kategorien die diesjährigen Preisträger in den Programmfeldern Information, Unterhaltung und Fiktion ermittelt.

"Die Aufgabe der Jury war es, aus über 800 Programmvorschlägen die besten und erfolgreichsten Produktionen und Leistungen des zurückliegenden Fernsehjahres auszuwählen und auszuzeichnen", so der Juryvorsitzende Lutz Carstens. "In der Information haben wir Programmleistungen ausgezeichnet, die nah an den Menschen die politischen Geschehnisse und den gesellschaftlichen Alltag analysiert und eingeordnet haben. In der Unterhaltung haben wir einen Generationswechsel erlebt und auf eine neue Riege von Formaten und Entertainern gesetzt. In der Fiktion haben wir hervorragende Produktionen und Einzelleistungen prämiert, die für die gelungene Verbindung von Qualität und Publikumserfolg stehen. Ein insgesamt außerordentlich spannendes Fernsehjahr, das uns mit neuen Formate, neuen Gesichtern und Erzählweisen überrascht und mit Exzellenz im Bewährten überzeugt hat."


Die Entscheidungen im Einzelnen:

Information und Sport

Beste Information: "An der Grenze" Die Information hat die Jury dem großen Thema der Flüchtlingskrise gewidmet: Der Fernsehpreis geht an "An der Grenze - 24 Stunden an den Brennpunkten der Flüchtlingskrise" (N24/Welt) und gewinnt vor "Der Flüchtlingsreport" (ARD/HR/BR) und dem "Thementag Flüchtlinge" bei RTL vom 31.08.15 (RTL/infoNetwork).

Beste Persönliche Leistung Information: Michel Abdollahi Unter den TV-Journalisten bzw. -Journalistinnen, die mit Engagement und Haltung überzeugt haben, entschied sich die Jury für Michel Abdollahi und seine Straßenaktionen im Kulturjournal sowie seine Reportage "Im Nazidorf" (NDR), der sich damit gegen Dunja Hayali für ihre Interviews bei der Erfurter AfD-Demonstration im ZDF Morgenmagazin (ZDF) und Anja Reschke für ihren Tagesthemen-Kommentar "Flüchtlinge - Hetze im Netz" vom 5.8.15 (ARD/NDR) durchsetzen konnte.

Bestes Infotainment / Beste Talksendung: "Menschen bei Maischberger" (ARD/WDR/Vincent TV). Die Sendung überzeugte die Jury als lebendiger Ort für Gespräch und Einordnung aktueller Geschehnisse und gesellschaftlicher Entwicklungen. Die Auszeichnung berücksichtigt in besonderer Weise auch die Redaktionsleistung. Außerdem waren nominiert: "Hart aber fair - Jetzt reden die Helfer" (ARD/Ansager & Schnipselmann) für die Sendungen vom 9.11.2015 und "Markus Lanz" (ZDF/Fernsehmacher/MHOCH2 TV).

Beste Dokumentation / Reportage: "Asternweg - Eine Straße ohne Ausweg" Hier gewinnt die Langzeitbeobachtung "Asternweg - Eine Straße ohne Ausweg" aus der Reihe "Die große Samstagsdokumentation" (VOX/99 pro Media), die den Menschen in einem sozialen Brennpunkt in Kaiserslautern auf Augenhöhe begegnet. Nominiert waren außerdem: "die story im Ersten: Todesflug MH 17 - Warum mussten 298 Menschen sterben?" (ARD/WDR/NDR/SZ) und "Sie mussten die Hölle sehen - Auf der Flucht vor Boko Haram" (RTL/EIKON Nord).

Bester Sportjournalismus: Hajo Seppelt für "Geheimsache Doping" Hajo Seppelts Recherchen in "Geheimsache Doping. Im Schattenreich der Leichtathletik" und "Wie Russland seine Sieger macht" im Rahmen der ARD Sportschau (ARD/WDR) markieren einen Wendepunkt für den Sport und die Grundlagen seiner medialen Verwertung. Hajo Seppelt gewinnt damit vor "die story im Ersten: Der verkaufte Fußball - Sepp Blatter und die Macht der FIFA" (ARD/WDR/SWR) und "sport inside" (WDR).

Unterhaltung

Beste Comedy / Kabarett: "Die Anstalt" Mit sicherer Themensetzung und schonungsloser Analyse überzeugte die live gesendete Politsatire "Die Anstalt" (ZDF/redspider networks) mit Max Uthoff und Claus von Wagner. Nominiert waren außerdem: "PussyTerror TV" mit Carolin Kebekus (WDR/Brainpool TV) und "Schorsch Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war" mit Olli Dittrich (ARD/beckground tv).

Beste Unterhaltung Primetime: "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" In der Unterhaltung geht der Deutsche Fernsehpreis an "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" (ProSieben/Florida TV/Endemol Shine Germany). Mit ihren Challenges setzen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf Maßstäbe in der Unterhaltung und gewinnen vor dem Casting-Klassiker "The Voice of Germany" (ProSieben/SAT.1/Talpa Germany) und dem Vorjahresgewinner "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" (VOX/Talpa Germany).

Beste Moderation Unterhaltung: Unter den Alleskönnern der Fernsehunterhaltung entscheidet sich die Jury für Barbara Schöneberger und ihre Moderation von "Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen ALLE" (RTL/i&u). Nominiert waren außerdem: Steven Gätjen für die Moderation von "Schlag den Raab" (ProSieben/Brainpool TV/Raab TV) und Florian Silbereisen für die Moderation von "Die Besten im Sommer" sowie "Das Adventsfest der 100.000 Lichter" (ARD/MDR/Jürgens TV).

Beste Unterhaltung Late Night: "NEO MAGAZIN Royale" In der Late Night begeistert das "NEO MAGAZIN Royale" (ZDF/ZDFneo/bildundtonfabrik) mit Jan Böhmermann nicht nur das junge Publikum, sondern auch die Jury und macht damit das Rennen vor "Circus HalliGalli" (ProSieben/Florida TV/Endemol Shine Germany) und der Neuerscheinung "Ponyhof" (TNT Glitz/Endemol Shine Germany).

Bestes Factual Entertainment: "Die Höhle der Löwen" Gründer und Erfinder stellen sich und ihre Unternehmensidee hier dem Realitätscheck: "Die Höhle der Löwen" (VOX/Sony Pictures) gewinnt vor "Das Jenke-Experiment" (RTL/info Network/Redaktion EXTRA) und "Kessler ist..." (ZDF/ZDFneo/ITV Studios Germany).

Fiktion

Bester Fernsehfilm: "Nackt unter Wölfen" In einem starken fiktionalen Jahr entscheidet sich die Jury im Fernsehfilm für das KZ-Drama "Nackt unter Wölfen" (ARD/UFA Fiction), einer gleichermaßen eindringlichen wie eindruckvollen Umsetzung des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz. Außerdem waren nominiert: "Altersglühen - Speed Dating für Senioren" (ARD/Riva Filmproduktion), "Ein großer Aufbruch" (ZDF/Network Movie), "Mordkommission BERLIN 1" (SAT.1/Wiedemann & Berg Television) und "Zum Sterben zu früh" (ZDF/Arte/Network Movie).

Beste Serie: "Club der roten Bänder" In der Serie entschied sich die Jury für den Überraschungserfolg "Club der roten Bänder" (VOX/Bantry Bay), die erste fiktionale VOX-Eigenproduktion nach spanischem Vorbild. Zur Wahl standen zudem "Deutschland 83" (RTL/UFA Fiction) und "Weinberg" (TNT Serie/Bantry Bay/Twenty Four 9 Films).

Beste Schauspielerin: Ina Weisse für "Ich will dich" und "Ein großer Aufbruch" Ina Weisse überzeugte die Jury gleich zwei Rollen: "Ich will dich" (ARD/Arte/Constantin Television) und "Ein großer Aufbruch" (ZDF/Network Movie). Sie setzte sich damit durch gegen Iris Berben für "Das Zeugenhaus" (ZDF/MOOVIE), Henriette Confurius für "Tannbach - Schicksal eines Dorfes" (ZDF/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television), Maria Simon für "Silvia S. - Blinde Wut" (ZDF/UFA Fiction) sowie Antje Traue für "Weinberg" (TNT Serie/Bantry Bay/Twenty Four 9 Films) und "Mordkommission BERLIN 1" (SAT.1/Wiedemann & Berg Television).

Bester Schauspieler: Jonas Nay für "Deutschland 83" und "Tannbach" Als Durchstarter des Jahres prägt Jonas Nay gleich zwei Produktionen des zurückliegenden Fernsehjahres: "Deutschland 83" (RTL/UFA Fiction) und "Tannbach - Schicksal eines Dorfes" (ZDF/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television). Er wird Bester Schauspieler und kann sich gegen die ebenfalls herausragenden Leistungen von Charly Hübner für "Bornholmer Straße" (ARD/Degeto/UFA Fiction) und "Der verlorene Bruder" (ARD/Claussen+Putz), Tobias Moretti für "Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit" (ARD/Roxy Film), "Mordkommission BERLIN 1" (SAT.1/Wiedemann & Berg Television) und "Das Zeugenhaus" (ZDF/MOOVIE), Friedrich Mücke für "Weinberg" (TNT Serie/Bantry Bay/Twenty Four 9 Films) und "Mordkommission BERLIN 1" (SAT.1/Wiedemann & Berg Television) und Florian Stetter für "Nackt unter Wölfen" (ARD/UFA Fiction) durchsetzen.

Beste Regie: Lars Becker für "Zum Sterben zu früh" Der Ausnahme-Regisseur Lars Becker erhält den Fernsehpreis für die Regie von "Zum Sterben zu früh" (ZDF/Arte/Network Movie). Nominiert waren zudem Matti Geschonneck für "Ein großer Aufbruch" (ZDF/Network Movie) und "Das Zeugenhaus" (ZDF/MOOVIE) und Philipp Kadelbach für "Nackt unter Wölfen" (ARD/UFA Fiction).

Bestes Buch: Magnus Vattrodt für "Ein großer Aufbruch" und "Das Zeugenhaus" Der Preis für das Beste Buch geht an Magnus Vattrodt für "Ein großer Aufbruch" (ZDF/Network Movie) und "Das Zeugenhaus" (ZDF/MOOVIE). Er überzeugte vor Stefan Kolditz für "Nackt unter Wölfen" (ARD/UFA Fiction) und Anna Winger für "Deutschland 83" (RTL/UFA Fiction).

Beste Kamera: Ngo The Chau für "Zum Sterben zu früh" Ngo The Chau wird für seine kongeniale Bildgestaltung in "Zum Sterben zu früh" (ZDF/Arte/Network Movie) ausgezeichnet. Nominiert waren zudem Philipp Haberlandt und Frank Küpper für "Deutschland 83" (RTL/UFA Fiction) sowie Martin Langer für "Ein großer Aufbruch (ZDF/Network Movie).

Bester Schnitt: Ulf Albert für "Altersglühen" Der Beste Schnitt geht an Ulf Albert für das Improvisationsstück "Altersglühen - Speed Dating für Senioren" (ARD/Riva Filmproduktion). Mit ihm nominiert waren Heike Gnida für "Blochin - Die Lebenden und die Toten" (ZDF/REAL FILM Berlin) und Bernd Schlegel für "Nackt unter Wölfen" (ARD/UFA Fiction).

Beste Musik: Stefan Will und Marco Dreckkötter für "Mordkommission BERLIN 1" Stefan Will und Marco Dreckkötter gewinnen mit ihrem klassisch und zugleich modernen Score, für "Mordkommission BERLIN 1" (SAT.1/Wiedemann & Berg Television) und setzen sich durch gegen Jens Oettrich für "Club der roten Bänder" (VOX/Bantry Bay Productions) und Fabian Römer für "Tannbach - Schicksal eines Dorfes" (ZDF/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television).

Beste Ausstattung: Max Wohlkönig, Matthias Müsse und Tilman Lasch für "Mordkommission BERLIN 1" In der Ausstattung gewinnen Max Wohlkönig (Kostümbild), Matthias Müsse und Tilman Lasch (Szenenbild) ebenfalls für "Mordkommission BERLIN 1" (SAT.1/Wiedemann & Berg Television), vor Gabriele Binder (Kostümbild) und Knut Loewe (Szenenbild) für "Tannbach - Schicksal eines Dorfes" (ZDF/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television) und Peri de Braganca (Kostümbild), Thomas Franz (Szenenbild) und Denis Behnke (VFX) für "Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern" (RTL/Zeitsprung Pictures).

"Förderpreis" für Filmemacher Hubertus Koch Mit seiner Reportage "Süchtig nach Jihad - Der Film eines kleinen Jungen", die auch bei YouTube zu sehen war, überzeugte Hubertus Koch die Jury auf Anhieb. Um Informationen aus erster Hand und von den Menschen vor Ort zu bekommen, ist Koch bereit, hohe Risiken einzugehen. Koch bricht scheinbar alle Reporterregeln, geht ohne Filter und Kalkül mit der Kamera los und erreicht so eine seltene Unmittelbarkeit. Mit dem Förderpreis 2016, der mit 15.000 Euro dotiert ist, unterstützt die Jury einen Jungreporter, der das eigene Erleben zum Antrieb seiner Filme macht.

"Ehrenpreis der Stifter" für Günter Wallraff Der Ehrenpreis der Stifter des DEUTSCHEN FERNSEHPREISES 2016 ging an den Journalisten und Schriftsteller Günter Wallraff. Wie kein Zweiter hat sich der heute 73-Jährige in seinem über 50-jährigen Berufsleben um den investigativen Journalismus in Deutschland verdient gemacht.

Zur Statistik: Nach den heutigen Juryentscheidungen ergibt sich folgendes Bild: Das ZDF erhält insgesamt 7 Preise, die ARD kommt auf 6 Preise, VOX erhält 3 Preise, RTL und SAT.1 erhalten je 2 Preise und je ein Preis geht an ProSieben und N24. Jeweils über 2 Auszeichnungen können sich die Produktionen "Ein großer Aufbruch", "Zum Sterben zu früh" und "Mordkommission BERLIN 1" freuen. Bei den Produktionsfirmen liegen Network Movie mit 4, Wiedemann & Berg mit 3 sowie UFA Fiction mit 2 Nennungen vorn.

Die Jury: Lutz Carstens, Chefredakteur TV Spielfilm (Vorsitzender) Steffen Hallaschka, Moderator Jan Köppen, Moderator Dr. Beatrice Kramm, Vorsitzende der Geschäftsführung & Produzentin Polyphon Film- und Fernseh-GmbH Jakob Krebs, Geschäftsführer dctp & Leitung dctp.tv Ulrike Kriener, Schauspielerin Thomas Lückerath, Chefredakteur & Geschäftsführer DWDL Medienmagazin Peter Nadermann, Produzent & Geschäftsführer Nadcon Film GmbH Nicole Rosenbach, freie Fernsehautorin Wilfried Urbe, freier Medienjournalist Volker Weicker, Regisseur

DER DEUTSCHE FERNSEHPREIS wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. In diesem Jahr liegt die Federführung des Branchentreffens bei RTL. Ausführende Produktionsfirma ist Kimmig Entertainment GmbH. Die Nominierungen des Deutschen Fernsehpreises umfassen einen Zeitraum von September 2014 bis Dezember 2015.

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