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Eutelsat und Kabel Deutschland testen 4K-Fernsehen

Fernsehsender wollen bald 4K-Angebote in Deutschland starten.



Über einen neuen Blu-ray-Standard für die schon relativ weit verbreiteten 4K-TV-Geräte hatten wir bereits am 17. Mai 2015 berichtet. Doch weder dem Fernsehzuschauer, noch der Industrie reicht die Aussicht ab IFA-Funkausstellung im Herbst, sich mit noch einem neuen Format herumschlagen zu müssen.

Zwar haben Amazon mit Love-Film und das DVD-Portal Videobuster ziemlich großen Erfolg beim Versenden von haptischen Medien im Video-Verleih, denn die Mehrzahl der Kunden wünscht sich immer noch die Disc zum Abspielen, da das Streaming-Angebot oft noch zu dürftig ist. Außerdem verfügt nicht jeder Kunde über eine schnelle Internetverbindung, um ruckelfreien Bildgenuss per Download zu erleben.

Besitzer eines Satelliten- oder Kabelfernsehanschlusses dagegen würden über das bisherige Angebot hinaus, oftmals noch schärfere und brillantere Bilder bevorzugen. Die Übertragung bei ARD & ZDF mit nur 720P macht sich gegenüber Full HD mit 1080P auf einer Blu-ray leider doch etwas negativ bemerkbar. Wer einmal die überragende Qualität von Ultra-HD-TV gesehen hat, liebäugelt schnell mit solch einem Gerät. Allein das TV-Angebot, das mit den hochauflösenden Panels nicht mithalten kann, schreckt manch einen noch vom Kauf eines neuen Ultra-HD-Fernsehgerätes ab.

Der Industrie ist die Situation klar. Das Prinzip "Henne oder Ei" - wer war zuerst da - lässt sich auch auf den technischen Fortschritt übertragen. Es fehlt einfach an 4K-TV-Angeboten, um den Absatz an Ultra-HD-Bildschirmen ankurbeln zu können. Der Sender Sky würde deshalb gerne in seinem Pay-TV-Bereich schnellstmöglich ein ULTRA HD Angebot einführen wollen. Dazu bedarf es aber ausreichender Übertragungsstrecken per Satellit und Kabel, die diese Technik bestmöglich verkraften. Deshalb denken die Kabelgesellschaften schon jetzt daran, das analoge TV baldmöglichst abzuschaffen, um weitere Kapazitäten für höhere Übertragung zur Verfügung stellen zu können.

Auch der Satellitenbetreiber Eutelsat ruft die Pay-TV-Anbieter auf, neue Settop-Boxen einzuführen, die 4K-Inhalte unterstützen. Diverse Tests für 4K gebe es bereits in Deutschland bei Vodafone, die kürzlich Kabel Deutschland übernommen haben. 27 Prozent der bei Eutelsat vertretenen Pay-Plattformen haben laut einer aktuellen Umfrage 4K-Pläne. Zuschauer seien auch bereit, für die sehr hochauflösenden Inhalte mehr zu zahlen. Deutschland gehöre hier zu den am schnellsten wachsenden Märkten. Und auch der Satellitenbetreiber Astra mache viele Tests zu 4K mit seinen Pay-TV-Anbietern.

Noch gibt es keine Fernsehsender mit 4K in Deutschland. Doch die stehen kurz davor, anzufangen, denn Content gibt es mit zahlreichen Kinofilmen, mehr als viele erwarten. Außerdem wird zur nächsten Olympiade in 4K aufgezeichnet, da entsprechende Kameras und Objektive für die Studios bereits verfügbar seien.

In der digitalen Kinofilmproduktion ist 4K schon länger ein Begriff. Dort bezeichnet er jedoch eine horizontale Auflösung von 4.096 Bildpunkten. Die Unterhaltungselektronik versteht unter 4K dagegen eine Auflösung von mindestens 3.840 x 2.160 Bildpunkten, also die vierfache Pixelanzahl des sogenannten Full-HD mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Wegen dieser Unstimmigkeiten, und vermutlich auch wegen des eher sperrigen Begriffs 4K, änderten die Hersteller die Bezeichnung in UHD für Ultra High Definition ab. UHD und UHD-TV sind auch die Namensgebungen von Broadcast-Verbänden und Zusammenschlüssen wie SMPTE und EBU.

Quellen: dpa | Golem

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