Skip to content

Berlinale öffnet mit spanischem Film über die Arktis

Dieter Kosslik setzt auf starke Frauen bei der Eröffnung.



Im Vorjahr landete die Berlinale einen Volltreffer mit dem Eröffnungsfilm "Grand Budapest Hotel", denn das u.a. in Babelsberg entstandene Werk wird jetzt als Anwärter für die Oscars 2015 gelistet. Nach dem Ausflug in die fiktive Republik Zubrowka entführt uns die 65. Internationalen Filmfestspiele in diesem Jahr nach Grönland. In "Nobody Wants the Night" schickt die spanische Regisseurin Isabel Coixet die französische Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche (- die gerade mit "Die Wolken von Sils Maria" im Kino zu sehen ist -) und die japanische Schauspielerin Rinko Kikuchi sowie den irischen Filmkünstler Gabriel Byrne auf Abenteuerreise in die Artkis im Jahre 1908.

Dieter Kosslick setzt also auf starke Frauen zur Eröffnung. Coixet gehört zu den Lieblingsgästen des Festivaldirektors, schon sechs Mal war die Katalanin mit Filmen auf der Berlinale vertreten, darunter im Wettbewerb mit ihren Filmen "Mein Leben ohne mich" (2003) und "Elegy oder die Kunst zu lieben" (2008). 2009 saß sie in der Internationalen Jury.

Die spanisch-französisch-bulgarische Ko-Produktion spielt 1908 in der arktischen Abgeschiedenheit Grönlands und ist ein Abenteuerfilm über mutige Frauen und ehrgeizige Männer, die für Liebe und Ruhm alles aufs Spiel setzen. Der Film feiert bei der Eröffnung am 5. Februar 2015 gleichzeitig seine Weltpremiere und ist zudem in den Wettbewerb des A-Festivals aufgenommen. Die Dreharbeiten fanden in Bulgarien, Norwegen und Spanien statt. Hier der Trailer:



"Ich freue mich, mit 'Nobody Wants the Night' die Berlinale 2015 zu eröffnen. Isabel Coixet zeigt ein beeindruckendes und einfühlsames Portrait zweier Frauen in einer Extremsituation", sagt Festivaldirektor Dieter Kosslick. "Er wird zudem der erste Film sein, der in unserem Berlinale Palast in Dolby Atmos® gezeigt wird."

Mit dem immersiven Tonverfahren Dolby Atmos lassen sich jenseits von bisherigen Kanälen Geräusche, Sprache und Musik frei im dreidimensionalen Raum des Kinosaals platzieren, auch über den Köpfen der Zuschauer. Daher spricht man auch von einem 3D-Sound. Dolby Atmos ermöglicht sehr dynamische Tonbewegungen und umgebende atmosphärische Klangbilder, die ein hohes Maß an Immersivität aufweisen. Der Zoo Palast in Berlin bietet mit Saal 1 die größte Dolby Atmos-Installation in Europa, bei der insgesamt 89 Lautsprecher verbaut wurden. Zunehmend mehr Spielfilme sind in diesem umgebenden Surround-Soundmix zu erleben.

23 gemeldete Filme im Hauptprogramm, darunter 19 im Wettbewerb:

• "45 Years" von Andrew Haigh
Großbritannien
• "Als wir träumten" von Andreas Dresen
Deutschland / Frankreich
• "Body" von Malgorzata Szumowska
Polen
• "Cha ví  con ví " (Unsere sonnigen Tage) von Di Phan Dang
Vietnam / Frankreich / Deutschland / Niederlande
• "Cinderella" von Kenneth Branagh
USA – Außer Konkurrenz
• "Eisenstein in Guanajuato" von Peter Greenaway
Niederlande / Mexiko / Belgien / Finnland
• "Ixcanul" (Ixcanul Volcano) von Jayro Bustamante
Guatemala / Frankreich - Debütfilm
• "Journal d'une femme de chambre" (Diary of a Chambermaid) von Benoit Jacquot
Frankreich / Belgien
• "Knight of Cups" von Terrence Malick
USA
• "Mr. Holmes" von Bill Condon
Großbritannien – Außer Konkurrenz
• "Nobody Wants the Night" von Isabel Coixet
Spanien / Frankreich / Bulgarien - Eröffnungsfilm
• "Pod electricheskimi oblakami" (Under Electric Clouds) von Alexei German
Russische Föderation / Ukraine / Polen
• "Queen of the Desert" von Werner Herzog
USA
• "Taxi" von Jafar Panahi
Iran
• "Victoria" von Sebastian Schipper
Deutschland
• "Yi bu zhi yao" (Gone with the Bullets) von Wen Jiang
Volksrepublik China / USA / Hongkong, China
• "Aferim!" von Radu Jude
Rumänien / Bulgarien / Tschechische Republik
• "El botón de nácar" (Der Perlmuttknopf) - Dokumentarfilm von Patricio Guzmán
Frankreich / Chile / Spanien
• "El Club" (The Club) von Pablo Larraí­n
Chile
• "Elser" (13 Minutes) von Oliver Hirschbiegel
Deutschland
• "Every Thing Will Be Fine" von Wim Wenders
Deutschland / Kanada / Frankreich / Schweden / Norwegen
• "Ten no chasuke" (Chasuke's Journey) von Sabu
Japan
• "Vergine giurata" (Sworn Virgin) von Laura Bispuri – Debütfilm
Italien / Schweiz / Deutschland / Albanien / Kosovo

Darren Aronofsky leitet die Internationale Jury.
Hollywood-Regisseur Darren Aronofsky ist Jury-Präsident der diesjährigen Berlinale. Der Drehbuchautor und Produzent habe sich als einer der herausragenden Protagonisten des Autorenkinos profiliert, begründeten die Internationalen Filmfestspiele Berlin die Entscheidung. Aronofsky lote immer wieder die filmische Sprache und deren ästhetische Möglichkeiten aus, sagte Festivaldirektor Dieter Kosslick. Ihm zur Seite stehen im siebenköpfigen Gremium der deutsche Schauspieler Daniel Brühl, der südkoreanische Regisseur und Drehbuchautor Bong Joon-ho, die US-Produzentin Martha De Laurentiis, die peruanische Regisseurin und Drehbuchautorin Claudia Llosa, die französische Schauspielerin Audrey Tautou sowie "Mad Men" Produzent und -Autor Matthew Weiner.

Aronofsky ist Regisseur mehrerer preisgekrönter Filme. Nach seinem Studium an der Harvard University gab Aronofsky sein Debüt als Kinoregisseur 1998 mit "Pi - System im Chaos", der in Sundance für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Seinen Durchbruch feierte der New Yorker 2000 mit der Literaturverfilmung "Requiem for a Dream", der auf dem Festival de Cannes Premiere feierte. Mit "The Fountain" nahm Aronofsky am Wettbewerb der Mostra in Venedig teil. Dorthin kehrte er 2008 mit "The Wrestler" zurück, Mickey Rourkes starkes Comeback, der den Golden Löwen holte und bei den AFI Awards und einigen US-Kritikerverbänden zum »Film des Jahres« gekürt wurde. Für "Black Swan" erhielt Aronofsky eine Oscarnominierung als bester Regisseur. Im letzten Jahr startete sein Epos "Noah" in den Kinos.

"Bei der Berlinale gibt es immer spannende und faszinierende Filme. Ich freue mich darauf, die jüngsten Werke großartiger Filmemacher in einer der tollsten Städte der Welt zu sehen", kommentiert Darren Aronofsky seine Juryverpflichtung.

Die 65. Berlinale findet vom 5. bis 15. Februar 2015 statt.
Link: www.berlinale.de
Quellen: Blickpunkt:Film | rbb | Tagesspiegel | filmecho | Berlinale

Anzeige

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!