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3sat zeigt drei "Starke Stücke" 2014

Theatertreffen Berlin: "Zement", "Fegefeuer in Ingolstadt" und "Onkel Wanja".



Die Berliner Festspiele sind nicht nur Veranstalter der jährlichen Berlinale. Im modernisierten Haus der Festspiele in der Schaperstraße finden zwar seit zwei Jahren auch Vorführungen der Berlinale statt, doch in erster Linie sollen dort die Gastspielaufführungen des Berliner Theatertreffens sowie mit dem Jazzfest Berlin der Nachfolger der Berliner Jazz Tage durchgeführt werden.

Zu all diesen Zwecken wurde nicht nur eine Multifunktionsbühne und ein gutes Soundsystem eingebaut, sondern auch eine digitale Filmprojektion, die sogar Stereo-3D tauglich ist. Nur die Bestuhlung lässt zu Wünschen übrig. Für das Publikum aber stehen in erster Linie in den nächsten Tagen die zurzeit besten Schauspieler auf der Bühne, die oftmals bereits von Film und Fernsehen her bekannt sind, denn kaum ein Schauspieler kann allein vom Theater leben.

Als Medienpartner des Theatertreffens der Berliner Festspiele überträgt der Fernsehsender 3sat drei "Starke Stücke" von den zum Theatertreffen 2014 eingeladenen Inszenierungen (2.-18. Mai 2014).

Am Samstag, 3. Mai 2014, 20.15 Uhr, startet 3sat die »Starken Stücke« mit dem Revolutionsepos "Zement". Im Münchner Residenztheater inszenierte der bulgarischstämmige Regisseur Dimiter Gotscheff das Stück von Heiner Müller. Ein Autor, den Gotscheff Zeit seines Lebens stark verehrte und dessen Texte er immer wieder auf die Bühne brachte. "Zement" ist ein monumentaler Abend über Kraft und Elend der russischen Revolution und die letzte Regiearbeit von Dimiter Gotscheff, der im Oktober 2013 verstarb. Der Bulgare gehörte über Jahrzehnte zu den bedeutendsten Protagonisten im deutschsprachigen Theater.

3sat zeigt am Samstag, 10. Mai, um 20.15 Uhr die Inszenierung "Fegefeuer in Ingolstadt", für die die Regisseurin Susanne Kennedy den 3sat-Preis beim diesjährigen Theatertreffen erhält. Marieluise Fleißers Drama von 1924, sprachlich ebenso archaisch wie poetisch, wird nur selten gespielt, doch in der Inszenierung der jungen Regisseurin Susanne Kennedy für die Münchner Kammerspiele zeigt sich wie allgemeingültig die Geschichte vom Erwachsenwerden in der Provinz doch ist. Besonders ist, dass der Text vollständig aus dem Off eingespielt wird, die Schauspieler bewegen ihre Lippen synchron.

3sat sendet Anton Tschechows "Onkel Wanja", aufgezeichnet im Haus der Berliner Festspiele, am Samstag, 17. Mai, 20.15 Uhr. Seine Inszenierung für das Schauspiel Stuttgart ist für den jungen Regisseur Robert Borgmann, Jahrgang 1980, die erste Einladung zum Theatertreffen. Ein Stück über Zeit und Licht, über die Schönheit und die Flüchtigkeit des Augenblicks", meint Robert Borgmann, der es schafft, die trostlose Ausweglosigkeit der Figuren und die Hitze eines quälend ereignislosen Sommers für den Zuschauer fast körperlich spürbar auf die Bühne zu bringen. Bei aller Depression bleibt aber immer noch Platz für das Tschechow'sche Augenzwinkern, der russische Sehnsuchtskosmos erscheint hier ohne den üblichen Samowar-Kitsch.

Die öffentliche Preisverleihung des Theatertreffens findet am Mittwoch, 7. Mai 2014, 22.00 Uhr im Anschluss an die Aufführung von "Fegefeuer in Ingolstadt" im Theater Hebbel am Ufer in Berlin statt.

Link: www.3sat.de

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