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MEDIENTAGE MÜNCHEN

Das diesjährige Leitmotto der MEDIENTAGE MÜNCHEN www.medientage.de lautet: „Medien auf Abruf -
Folgen der Individualisierung für die Kommunikationsgesellschaft“.


Sie fanden vom 18. bis 20. Oktober im ICM - Internationales Congress Center München statt und brachten allerhand Neues zur digitalen Rundfunk und Fernsehwelt. Darunter das weltweit erste DMB Autoradio, neue DMB-Handys, sowie neue Features für Digital Radio. Der offizielle Start von DMB zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hatte dem Thema Handy-TV und Digital Radio neue Schubkraft verliehen.

Die Mobilfunkbetreiber debitel und mobilcom unterstützen bereits DMB und stehen damit und in Konkurrenz zu DVB-H dem zweiten digitalen Fernsehformat für Handy-TV, der etwas später an den Start gehen soll, weil die Technik noch in der Erprobungsphase ist. Beiden Formaten ist gemeinsam, dass sie Derivate bereits bestehender Formate sind. DMB ist sozusagen der Videostream zu dem digitalen Audioformat DAB (digital audio broadcast), der bei einigen Autoradios der höheren Preisklasse, schon vor etlichen Jahren Einzug gehalten hat, aber erst in letzter Zeit mit sinkenden Gerätepreisen attraktiver wird.

DVB-H hat seinen Vorläufer in DVB-T, dem digitalen free-to-air TV, dass seit der Abschaffung der terrestrischen analogen Übertragungssysteme VHF und UHF in aller Munde ist, denn zum Empfang per Zimmerantenne benötigt man eine Settop-box - ähnlich wie beim Satelliten TV - welche die digitalen Signale in ein für die Bildröhre sichtbares analoges Signal dechiffriert. Dabei ist DVB-H speziell für mobile Endgeräte optimiert, während Empfangsgeräte für DVB-T nicht bewegt werden sollten, weil dadurch das digitale Signal massiv gestört und der Videostrom abreißen würde.

Wie groß die tatsächliche Nutzerzahl von Handy-TV aktuell aber wirklich ist, kann man kaum sagen, denn ein Problem bei der Verbreitung ist, dass der derzeit genutzte Standard DMB noch von wenigen Endgeräten unterstützt wird und auch die Anzahl der Angebote im durchaus noch überschaubaren Rahmen liegt.

Der augenblickliche Hype um YouTube - wir berichteten - soll auch das Handy-TV beflügeln. Zwischebilanz der Medientage München ist, dass Nutzervideos - was heißen soll - dass von Nutzern selbst produzierte Filme, schon bald auf dem Mobile Fon zu sehen sein sollen. Demnächst will DMB-Lizenznehmerin Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD) eine Show mit den jeweils 20 besten Videoclips aus Nutzerhand starten. Welcher Programm-Partner dies verbreiten soll, wurde allerdings noch nicht verraten.

Bislang ist MFD nicht mit eigenen Inhalten präsent, sondern als Plattformanbieter für Angebote wie das von der Pro7-Sat1-Gruppe gestartete ProSiebenSat.1 Mobile oder die "Watcha"-Plattform mit Inhalten von ZDF, N24, MTV oder Radiosender BigFM. Derzeit kann MFD theoretisch rund 13 Millionen Zuschauer erreichen, bis Ende des Jahres sollen es 20 Millionen sein und 2008 bereits doppelt so viele.




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