Skip to content

Filmpreise in Emden und Hamburg vergeben

Der diesjährige NDR Filmpreis für den Nachwuchs ging an "Zwei Leben".



Am 4. Juni 2013 hatten wir ausführlich das Filmfest Emden vorgestellt, nun können wir endlich auch das Ergebnis der Preisverleihung an dieser Stelle bekannt geben.

Nachwuchspreis für "Zwei Leben".
Holger Ahäuser, Leiter des NDR Studios Oldenburg, überreichte Holger Maas für sein Werk "Zwei Leben" die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung am Sonntag, den 9. Juni 2013, im Rahmen des 24. Internationalen Filmfests Emden-Norderney. Der NDR Filmpreis für den Nachwuchs wird für die Regie eines deutschen Erstlings- oder Zweitlings-Spielfilms verliehen, der im Rahmen der Wettbewerbsaufführungen die höchste Bewertung durch das Publikum bekommt.

Inhalt:

Im Mittelpunkt von "Zwei Leben" steht Katrine, die glücklich mit ihrem Mann, den sie über alles liebt, und ihrer Familie in Norwegen lebt. Als nach dem Fall der Berliner Mauer ein junger Anwalt aus Deutschland auftaucht, droht ihr Glück jedoch aus den Fugen zu geraten. Denn Katrine trägt eine schwere Last mit sich herum: Als Tochter einer Norwegerin und eines deutschen Soldaten wurde sie während des Zweiten Weltkrieges in ein deutsches Erziehungsheim verschleppt.

Das Buch für die deutsch-norwegische Koproduktion schrieb Georg Maas gemeinsam mit Christoph Tölle, Stí¥le Stein Berg und Judith Kaufmann nach dem Roman "Eiszeiten" von Hannelore Hippe. Die Hauptdarsteller Juliane Köhler und Ken Duken lernten für den Film extra Norwegisch.

Bernhard Wicki Preis ging an die Komödie „Paulette“.
Es war das Jahr der Komödien in Emden. Nachdem bereits zwei Tage zuvor der Drehbuchpreis an die Komödie „Charleen macht Schluss" von Mark Monheim (Berlin) und Martin Rehbock (München) vergeben wurde, konnte sich am letzten Tag des Festivals auch Jérí´me Enrico mit „Paulette“ beim Bernhard-Wicki-Preis in diesem Genre durchsetzen. Hier der Trailer.


Insgesamt 16 Filme aus Deutschland, Irland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Schweden, Portugal, Polen, Island und Norwegen waren im Rennen um den mit 15.000 Euro dotierten Publikumspreis. Der 2. Preis (Euro 3.000) ging an „Keine Zeit für Träume“ von Christine Hartmann, D 2013, der zugleich den mit 5.000 Euro dotierten AOK-Filmpreis zum Thema Gesundheit erlangen konnte. Der 3. Preis (Euro 2.000) wurde an „Imagine“ von Andrzej Jakimowski, PL/F/Portugal 2012 vergeben.

Der ebenfalls als Publikumspreis mit 7.500 Euro dotierte DGB-Filmpreis, der sich in besonderer Weise mit gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen soll, ging an “Can´t Be Silent” von Julia Oelkers, D 2013.

Nathan Nill, der 2012 mit „I have a Boat“ mit dem Ostfriesischen Kurzfilmpreis ausgezeichnet wurde, war mit „Stufe 3“ in diesem Jahr Gewinner des neuen »Engelke« - Kurzfilmpreises, der ausschließlich von jungen Zuschauern ermittelt wurde.

Drei Preise wurden für den Ostfriesischen Kurzfilmpreis der VGH vergeben. Sie gingen an:
• 1. Preis „Amstel“ von Jaap van Eyck, NL 2012 (Euro 2.500 + Kamera-Ottifant)
• 2. Preis „Man in Pak“ von Anna van der Heide, NL 2012 (Euro 1.000)
• 3. Preis „Nashorn im Galopp“ von Erik Schmitt, D 2013 (Euro 500)

Als weiterer Höhepunkt wurde Armin Rohde der seit 2011 vergebene Preis zur Ehrung eines herausragenden Schauspielers zuteil.

Link: www.filmfest-emden.de

+++++++++++++++++++++++++


15.000 Kurzfilmbegeisterte besuchten das IKFF in Hamburg.

Das 29. Internationale KurzFilmFestival Hamburg (IKFF) und das 15. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg, das wir ausführlich am 1. Juni 2013 angekündigt hatten, sind vorüber und die Preisträger der Wettbewerbe stehen fest. Rund 15.000 Kurzfilmbegeisterte und über 400 Fachbesucher konnten in diesem Jahr mehr als 400 Filme in den verschiedenen Wettbewerben, Sonderprogrammen und Screenings sehen. Das sommerliche Wetter und das wunderbare Festivalzentrum in der Halle 5 auf dem Kolbenhof luden nach den Filmvorstellungen allnächtlich zum entspannten Verweilen ein.

Hier die Gewinner:

Internationaler Wettbewerb
Hamburger Kurzfilmpreis (Jurypreis dotiert mit 3.000 Euro)
"2012" von Makino Takashi, Japan 2013, 30:00 min., Experimentalfilm

Begründung:
Ein Film, der eine starke filmische Erfahrung schafft – erzeugt vom dunklen Raum, dem Bild, dem Ton und dem Zuschauer selbst. Auf kollektiver und auf individueller Ebene eröffnet er eine neue Dimension für das Publikum.


Hier der Trailer von "2012" auf YouTube.

Lobende Erwähnung der Jury:
"Skinningrove" USA 2012, 14:38 min., Dokumentarfilm

Begründung:
Auf unverfälschte Weise erzählt der Film die lebhafte und bewegende Geschichte eines Bildschaffenden und seiner Bilder.

Liberté-Publikumspreis (wettbewerbsübergreifend, dotiert mit 1.500 Euro)
"Pouters" von Paul Fegan, Großbritannien 2012, 17:07 min., Dokumentarfilm

NoBudget-Wettbewerb
No Budget Jurypreis (dotiert mit 2.000 Euro) und No Budget Publikumspreis gingen an:
"Pequeño bloque de cemento con pelo alborotado conteniendo el mar"
(Little Block of Cement with Disheveled Hair Containing the Sea) von Jorge López Navarrete, Spanien 2012, 15:33 min., Kurzspielfilm

Begründung:
Einwandfrei konzipiert, äußerst kunstvoll und einfühlsam fotografiert: Der Film mit dem geheimnisvollsten Titel im NoBudget-Wettbewerb überzeugte die Jury mit seiner romantischen Geschichte, die auf hohem Niveau in Ecuador spielt. Mit der Galapagos Brigade Band of Riobamba in einem Gastauftritt und zwei Protagonisten, deren Darstellung des Gebens und Nehmens in einer Beziehung immer überzeugt, ist „Little Block of Cement with Disheveled Hair Containing the Sea“ ein hoch ambitioniertes Werk. Durch Jorge López Navarretes meisterhafte Montage werden die Wirkungsweise des Kinos enthüllt und zutiefst menschliche Gefühle evoziert. Gleichzeitig wird das Ausreißermärchen einer Stute mit einem deutschen Schäferhund in ein Leinwandepos voller Eifersucht, Betrug und Leidenschaft transformiert.

Deutscher Wettbewerb
Jurypreis (dotiert mit 2.000 Euro)
"Continuity" von Omer Fast, Deutschland 2012, 41:00 min., Kurzspielfilm

Begründung:
Der Sohn kehrt aus dem Kriegseinsatz in Afghanistan zurück. Die Eltern sind verstörter als er. Die Geschichte hebt neu an, mit den gleichen Eltern. Ein anderer Sohn kehrt aus dem Kriegseinsatz in Afghanistan zurück. Wie der erste und alle folgenden ist er nicht der Sohn der traumatisierten Eltern, die ihren Jungen verloren haben, sondern ein Callboy. Doppelbödige Dialoge untermauern diese mindestens zweifache Lesart der zwanghaft immer wieder von Neuem abgerufenen Afghanistanheimkehrergeschichte, deren Einstellungen und Dialoge sich mit jedem Mal so verändern, dass ihre Bedeutung eine Verschiebung erfährt. Durch die hochglänzende Oberfläche bricht eine vermeintliche afghanische Realität, wie sie in Deutschland visioniert wird, für kurze Momente in das Geschehen herein. Sie kann nur die Unüberbrückbarkeit zwischen den beiden Welten sichtbar machen. Der Film spielt mit Konzepten von Linearität und wiederkehrenden Motiven, sodass deutsche Kontinuitäten und filmische Erzählweisen, deutsche Geschichten und Geschichte offengelegt werden. Eine befreiende Auflösung, ein endgültiges Verstehen wird immer weiter aufgeschoben. Der Preis geht an Omer Fasts „Continuity“ – für eine äußerst komplexe Struktur, die er in eine politische Dimension überführt.


Ausschnitt aus "Continuity" von Omar Fast auf der dOCUMENTA [13] in Kassel

Hamburg Nacht Publikumspreis (dotiert mit 1.500 Euro)
"Dedowtschina" von Maxim Kuphal-Potapenko, Deutschland 2012, 21:13 min., Kurzspielfilm

Flotter Dreier Publikumspreis: Thema „Durchbruch
”ºDer Flotte Dreier”¹ (dotiert mit 1.000 Euro) von der Hamburgischen Kulturstiftung
"Recently in the Woods" von Daniel van Westen, Deutschland 2012, 1:00 min., Animation

arte-Kurzfilmpreis
arte-Kurzfilmpreis mit Ausstrahlung auf arte (dotiert mit bis zu 6.000 Euro).
"Ziegenort" von Tomasz Popakul, Polen 2013, 19:00 min., Animation

Begründung:
Wir freuen uns, dieses Jahr den arte-Kurzfilmpreis an einen überraschenden und poetischen Animationsfilm verleihen zu dürfen. Eine Figur, die nicht ganz Mensch, aber auch nicht ganz Fisch ist ”¦ an der Schwelle zum Erwachsensein. Der junge und talentierte polnische Filmemacher Tomasz Popakul versetzt uns in eine Zwischenwelt, wo alles möglich zu sein scheint und doch alles gleich wieder kippen kann.

Ziegenort dir.T.Popakul from Nolabel on Vimeo.


Mo&Friese KinderKurzFilmFestival
» Mo-Preis (dotiert mit 1.500 Euro, ab 9 Jahre)
Diese Preise werden von den beiden Kinderjurys vergeben.
"Mateso" von Collective Camera, Belgien 2012, 8:00 min., Animation

Begründung:
Dieses Jahr geht der Mo-Preis an den belgischen Animationsfilm „Mateso“ von Collective Camera. Der Film erzählt uns eine wahre und bewegende Geschichte aus der Sicht des jungen Mateso, der mit seiner Mutter aus dem Krieg in Afrika nach Europa geflohen ist. Wir finden es gut, dass er ein wichtiges und aktuelles Thema aufgreift und uns in Form einer Animation erzählt. Der Film hat eine besondere Dramaturgie, die uns nachdenklich gemacht hat. Bis zum Ende der Geschichte bleibt es ungewiss, ob Mateso und seine Mutter in Europa ein neues Zuhause finden werden. Ein trauriges, aber wahres Ende.


Hier der Trailer von "Mateso" auf YouTube.

» Friese-Preis gestiftet vom Levantehaus (dotiert mit 1.500 Euro, 4-8 Jahre)
"Das Bernsteinamulett" (The Amber Amulet) von Matthew Moore, Australien 2013, 22:25 min., Kurzspielfilm

Begründung:
Der Friese-Preis geht dieses Jahr an den australischen Kurzspielfilm „Das Bernsteinamulett“ von Matthew Moore. Wir haben uns sehr über diesen lustigen, spannenden und unterhaltsamen Film gefreut, der uns auch nachdenklich und (zwischendurch) ein kleines bisschen traurig gemacht hat. Der Junge mit seinem Hund ist ein lustiger Superheld, es ist sehr mutig von ihm, fremden Leuten zu helfen. Der Film hat ein schönes Happy End, das wir so nicht erwartet hatten.

Link: www.shortfilm.com | www.moundfriese.de
Quellen: ots - News aktuell | rische & co. pr | KurzFilmAgentur Hamburg e.V.

Anzeige

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!