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Nominierungsrekord für Deutschen Kamerapreis (Update)

Die Gewinner werden heute bei der Preisverleihung bekannt gegeben.



Nach Sichtung der Rekordanzahl von 490 eingereichten Beiträgen durch sechs unabhängige Jurys stehen die Nominierten des 23. Deutschen Kamerapreises 2013 fest: In diesem Jahr gehen 25 Kameraleute und Editoren am 22. Juni 2013 in der Kölner Vulkanhalle ins Rennen um die renommierteste Auszeichnung für Bildgestaltung in Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum.

Unter den Einreichungen waren u.a. Michael Hanekes Oscar-prämierter Film "Liebe" oder der mit Tom Hanks und Halle Berry prominent besetzte "Cloud Atlas". Weitere Einreichungen in der Kategorie Kinospielfilm waren die Bestseller-Verfilmung "Die Vermessung der Welt" und Margarethe von Trottas "Hannah Arendt" mit Barbara Sukowa in der Hauptrolle.

In das Rennen um eine Nominierung als bester »Dokumentarfilm/Dokumentation« geht mit Markus Imhoofs "More than honey" der erfolgreichste Schweizer Kinofilm des Jahres 2012, der den Ursachen für das weltweite Bienensterben nachforscht. Ebenfalls unter den Einreichungen: "Sound of Heimat", in dem sich der neuseeländische Jazzsaxophonist Hayden Chisholm auf die Suche nach den Wurzeln der deutschen Volksmusik macht.

In der Kategorie Fernsehfilm/Dokudrama ist u.a. der dänische Kameramann Morten Sí¸borg für „Operation Zucker“ nominiert. Die Koproduktion von WDR, BR und Degeto behandelt das Thema Kinderprostitution. Außerdem überzeugten Birgit Gudjonsdottir (Kamera) und Sabine Brose (Schnitt) mit ihrer Arbeit im Fernsehfilm „Zappelphilipp“ (BR), ein Drama über einen Schuljungen mit ADHS, das auch für den diesjährigen Grimme-Preis nominiert wurde. In der Kategorie „Kinospielfilm“ ist der Kameramann Carl-Friedrich Koschnick für „Quellen des Lebens“ nominiert, ein Film, der mit viel Humor die Geschichte von Robert Freytag und seiner Familie über drei Generationen und damit zugleich die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erzählt. Auch Benedict Neuenfels und Film-Editorin Mona Bräuer können sich über eine Nominierung des bereits im Kino angelaufenen Films „Das Wochenende“ (UFA Cinema, ZDF) freuen.

Der Deutsche Kamerapreis wird in den Kategorien Kinospielfilm, Fernsehfilm/Dokudrama, Kurzfilm, Bericht/Reportage, Dokumentarfilm/Dokumentation und der neu eingeführten Wechselkategorie, die dieses Jahr die Mehrkamera-Produktionen würdigt, vergeben. Darüber hinaus werden zwei mit 5.000 Euro dotierte Förderpreise verliehen, die von der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen und von Panasonic zur Verfügung gestellt werden. Bereits zum zweiten Mal veranstaltet der Deutsche Kamerapreis in diesem Jahr außerdem den Internet-Wettbewerb "kamera3030", um junge Talente zu entdecken und auf ihrem kreativen Weg zu unterstützen. Der Förderpreis für Videoclips und Kurzfilme prämiert innovative Kameraarbeit.

DEUTSCHER KAMERAPREIS 2013 ehrt Frank Griebe
Frank Griebe (48) erhält den diesjährigen Ehrenpreis des DEUTSCHEN KAMERAPREISES für herausragende Leistungen in der Bildgestaltung. Ausgezeichnet werden damit alljährlich nur Personen, die über das Einzelwerk hinaus kontinuierlich außerordentliche und richtungsweisende Leistungen vollbringen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Michael Ballhaus, Gernot Roll, Robby Müller, Elfi Mikesch und Judith Kaufmann.

Der mehrfach ausgezeichnete gebürtige Hamburger ist vielen vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Tom Tykwer bekannt. Mit Tykwers erstem Kurzfilm "Because" (1990) begann er im Jahr 1990 seine Karriere als Kameramann. Zu ihren bekanntesten gemeinsamen Produktionen zählen "Lola rennt" (1998), "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" (2006), "The International" (2009) und zuletzt "Cloud Atlas" (2012) zusammen mit den Geschwistern Wachowski. Für seine Filme wurde Griebe unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Neben Tom Tykwer arbeitete Griebe mit renommierten Regisseuren wie Leander Haußmann ("Herr Lehmann", 2003) oder Helmut Dietl ("Zettl", 2011) zusammen. Auch den Dokumentarfilm "Deutschland ein Sommermärchen" von Sönke Wortmann anlässlich der Fußball WM 2006 in Deutschland fotografierte Frank Griebe.

Der Geschäftsführer des DEUTSCHEN KAMERAPREISES, Christoph Augenstein, begründet die Entscheidung des Kuratoriums für den diesjährigen Ehrenpreis: "Frank Griebe ist ein Augenmensch im tiefsten Sinne des Wortes. Stilistische Vielfalt, technische Virtuosität und ein außergewöhnliches visuelles Einfühlungsvermögen gehen bei ihm Hand in Hand. Souverän bedient er sich aller filmgestalterischen Mittel, ohne diese nur ihrer selbst Willen einzusetzen. Ob dynamisch, opulent, distanziert oder intim - immer dient sein Kamerablick einer filmischen Idee, die erst durch Griebes Gestaltung für den Betrachter begreifbar wird. Gerade in seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Tom Tykwer wird diese Kongenialität sichtbar. Bereits für seine erste Kinoarbeit 'Die tödliche Maria' (1993) erhielt Frank Griebe einen DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Seitdem haben wir diesen herausragenden Bildgestalter, der uns immer wieder auf's Neue visuell überrascht, aufmerksam beobachtet. Der Ehrenpreis soll diese Wertschätzung für einen großen Künstler zum Ausdruck bringen."

(U P D A T E)
Im 31. Jahr seines Bestehens wurden am heutigen Samstagabend vom DEUTSCHEN KAMERAPREIS insgesamt 14 Kameramänner, Editorinnen und Editoren für ihre herausragenden Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt geehrt. Zu den vergebenen Preisen zählten auch zwei mit jeweils 5.000 Euro dotierte Förderpreise sowie der Internetpreis "kamera3030" für junge Talente. Die Preisträger nahmen die renommierte Auszeichnung aus den Händen von prominenten Laudatoren wie Regisseur Tom Tykwer, Schauspieler Sebastian Koch und Bibiana Beglau oder Comedian Tony Mono entgegen. Die feierliche Preisverleihung in der Kölner Vulkanhalle wurde von Katty Salié moderiert.

• Preisträger in der Kategorie »Kamera/Kinospielfilm« ist der bereits sechsmal mit dem DEUTSCHEN KAMERAPREIS ausgezeichnete Benedict Neuenfels für seinen Spielfilm "Das Wochenende". Der mit Katja Rieman, Sebastian Koch und Tobias Moretti prominent besetzte Film dreht sich um die Entlassung eines ehemaligen RAF-Terroristen aus dem Gefängnis und seine schwierige Rückkehr zu Freunden und Familie. Die Jury lobte die unprätentiösen und dennoch kraftvollen Bilder des Films. Hier der Trailer:



Die weiteren Gewinner haben wir in der erweiterten Ansicht als Update eingestellt.

Sämtliche Nominierungen und die Auflistung der Preisträger finden Sie auch auf:
www.deutscher-kamerapreis.de
Quellen: ots - News aktuell | filmecho | WDR


Weitere Gewinner

• Der dänische Kameramann Morten Søborg erhielt den Preis in der Kategorie Fernsehfilm/Dokudrama für "Operation Zucker". Der Film, der sich dem Thema Kinderhandel und -prostitution annimmt, überzeugte die Jury durch seine besondere Kameraführung, die den Zuschauer direkt ins Geschehen einbinde und dabei jederzeit respektvoll mit den Betroffenen umgehe.

• Der Belgier Inigo Westmeier wurde für seine differenzierte visuelle Darstellung in dem Dokumentarfilm "Drachenmädchen" ausgezeichnet, der von den Schicksalen dreier Mädchen und ihrem von Disziplin und Härte geprägten Alltag in Chinas größter Kung-Fu-Schule erzählt.

• In der diesjährigen Wechselkategorie Mehrkamera-Produktion wurden stellvertretend für das Team Christoph Griep, Sven Haeusler und Sonja Schneider für "Aufnahmezustand" geehrt.

• Die ZDF-Serie, die Recording-Sessions im Berliner "Funkhaus der DDR" dokumentiert, überzeugte die Jury durch ihre konsequente Bildgestaltung und außergewöhnliche Ästhetik.

• Philipp Baben der Erde erhielt den Preis für seinen Kurzfilm "Black Enchantment". Der Film lasse das Chaos der Handlung - der Sohn einer reichen Familie filmt mit einer Videokamera eine Party im elterlichen Landhaus - wie zufällig beobachtet erscheinen, so die Jury.

• Die Reportage des Hessischen Rundfunks "Leben, Liebe, Sünde - Teil 3", die das Leben in einer deutschen Hochhaussiedlung schildert, wurde sowohl für die Kameraführung als auch für den Schnitt in der Kategorie Bericht/Reportage ausgezeichnet. An der Kameraleistung von Harald Schmuck lobte die
Jury, dass einer motivarmen Umgebung Leben eingehaucht werde. Die Schnittleistung von Ioannis Mantatzis charakterisierte die Jury als frech, mutig und wunderbar verwoben.

• In der Kategorie Fernsehfilm/Dokudrama wurde die Cutterin Sabine Brose für "Zappelphilipp" geehrt. Der Film handelt von einem hyperaktiven Schüler, dessen Lehrerin ihn entgegen aller Widerstände nicht aufgeben möchte. Die Jury lobte Broses feines Gespür für den Umgang mit den sensiblen Bildern. Der Film ist zurzeit in voller Länge (1:26:28) auf YouTube zu sehen.



Förderpreise für junge Talente

• Die von der Film- und Medienstiftung NRW und Panasonic gestifteten Förderpreise gingen in diesem Jahr an den Kameramann Carlo Jelavic für sein Spielfilmdebüt "Bissige Hunde" sowie an die Cutterin Maxine Goedicke für den Fernsehfilm "This Ain't California", ihre erste Arbeit als Editorin.

• Zum zweiten Mal wurde der Internetpreis »kamera3030« verliehen, ein Förderpreis für junge Talente. Der Wettbewerb stand unter dem Motto "Dreierbeziehungen". Die besten 30 Produktionen wurden durch ein Internetvoting ermittelt, die drei Nominierten schließlich durch das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES bestimmt. Der erste Preis in Form eines HDTV-Camcorders von Sony ging an Lukas Wanderer für "Von Luft und Liebe" - eine Hommage an die Ära des Stummfilms.

Ein Zusammenschnitt der Verleihung des DEUTSCHEN KAMERAPREISES 2013 wird in folgenden Programmen gezeigt:
WDR Fernsehen, Montag, 24. Juni, 23.25 - 0.55 Uhr
SWR Fernsehen, Donnerstag, 27. Juni, 0.15 - 1.45 Uhr
Einsfestival, Donnerstag, 27. Juni, 9.00 - 10.30 Uhr

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