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8. Russische Filmwoche in Berlin 2012

Gesellschaftssatire und der gemeinsame Blick in die Zukunft.



Zum Russlandjahr in Deutschland zeigt die 8. Russische Filmwoche dem Berliner Publikum vom 28.11. bis 5.12.2012 die gesamte Vielfalt des aktuellen russischen Kinos. Ein satirischer Blick auf die Gegenwart und der gemeinsame Weg in die Zukunft ist das diesjährige Motto der 8. Russischen Filmwoche, die sich wieder mit prominenten Gästen der russischen Filmszene präsentiert und mit neuen Spielorten aufwarten kann. So findet die Eröffnung diesmal am Mittwoch im Kino International an der Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte statt.

Gezeigt wird der Psychothriller "Stahlschmetterling" (Stalnaja babotschka) um 19:30 Uhr. Mit diesem packenden und gleichzeitig – nach russischer Art – etwas melancholischen Kriminaldrama, das auf der Suche nach einem Mädchenmörder in einer Polizeistation am Rande Moskaus spielt, zeigt der berühmte russische Produzent Renat Dawletjarow, dass er auch als Regisseur beeindrucken kann.

Die Russische Filmwoche in Berlin wird von der russischen Generaldirektion für internationale Filmfeste „Interfest“ und der Berliner Agentur „Interkultura Kommunikation“ veranstaltet, mit freundlicher Unterstützung des Kulturministeriums der Russischen Föderation. Hauptsponsor des Filmfestivals ist der russische Energielieferant GAZPROM Germania GmbH, der dem Festival seit seinen Anfängen ein zuverlässiger Partner ist und zugleich eines von rund 90 Unternehmen, die sich mit einem exemplarischen Kulturförderprojekt um den Deutschen Kulturförderpreis 2012 beworben haben.

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft fördert Künstler in den Sparten Architektur, Bildende Kunst, Literatur sowie Musik und bietet seinen Mitgliedsunternehmen Service und Beratung in den Bereichen Kultursponsoring, kulturelle Bildung und auswärtige Kultur. Originäre Aufgabe des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ist die unmittelbare Künstlerförderung. Die Gründer wollten eine Institution aufbauen, in der sich die einzelnen Mitglieder persönlich engagieren. Die finanziellen Zuwendungen haben stets einen mäzenatischen Hintergrund, das heißt, kein Geber verbindet seine Förderung mit dem eigenen Namen oder knüpft diese an Bedingungen, sondern ist vielmehr ausschließlich beratend behilflich bei der Vermittlung von kultureller Kompetenz für künftige Führungskräfte.

Das Thema des Russlandjahres in Deutschland 2012/2013 heißt: „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ und ist für die 8. Russische Filmwoche auch zugleich Programm. Zum ersten Mal bei der Russischen Filmwoche führen Studierende der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg das Publikum in die einzelnen Filme ein.

"Uns war es enorm wichtig, dass die Zusammenarbeit über die gemeinsamen Filmabende und Diskussionen hinausgeht", erklärt Milena Thomsen, Studentin der HFF »Konrad Wolf« und zukünftige Produzentin eines Trailers zur Russischen Filmwoche 2013, der im nächsten Jahr mit Unterstützung der GAZPROM Germania realisiert wird. "Wir brennen auf echte Zusammenarbeit - und wissen außerdem, je früher wir zusammenfinden, desto leichter ist auch in Zukunft der Weg zu gemeinsamen deutsch-russischen Filmprojekten", so die Studentin weiter.

Außerdem präsentieren sich im Rahmenprogramm zusammen mit dem Kino „Arsenal“ am 29. und 30. November 2012 die ersten Russischen Studentenfilmtagen als Teil des Russlandjahres in Deutschland. Auftakt war ein studentischer Austauschs bei den Deutschen Studentenfilmtage im September 2012 in Moskau, als deutsche Filmstudenten ihre Filme dem russischen Publikum präsentierten. Im Rahmen der 8. Russischen Filmwoche kommen die russischen Kollegen nun nach Berlin.

In einem einwöchigen Intensivtraining können sich in deutsch-russische Teams die jungen, talentierten Filmemacher hier vor Ort bei einem Workshop des internationalen Ausbildungsprogramm »Generation Campus« professionell und künstlerisch weiter entwickeln. Die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten reichen von Produktion, Regie und Dramaturgie bis zu Animationstechniken und Dokumentarfilm oder auch Schauspieltrainings, Bildgestaltung und Kameratechnik.

Darüber hinau werden erstmalig Studierende der prominentesten russischen Filmhochschule – der Staatlichen Russischen Universität für Kinematographie (VGIK) und der Höheren Kurse für Drehbuch und Regie sowie der Marina-Rasbeschkina-Dokumentarfilmschule ihre neuesten Filme gemeinsam dem Berliner Publikum zeigen. Die Russische Staatliche Universität der Kinematographie (VGIK) wurde 1919 gegründet und ist die älteste Filmhochschule der Welt, aus der so herausragende Filmemacher wie, Lew Kuleschow, Sergei Eisenstein und viele andere hervorgingen. Die Zuschauer erwartet ein bunter Mix herausragender studentischer Arbeiten. Alle Filme werden in Originalfassung mit Untertiteln gezeigt. Die vielfach preisgekrönten Werke entführen mal in die surrealistische Welt von Kafka oder Bulgakow, mal setzen sie sich mit gesellschaftskritischen Themen auseinander, ein andermal geben sie intime Einblicke in das alltägliche Leben.

Das besondere Highlight des Programms ist der Film „Winter, geh weg!“ am 30.11.2012 um 20:00 Uhr. Das Projekt wurde von zehn jungen Absolventen der Moskauer Dokumentarfilmschule der herausragenden Regiemeisterin Marina Rasbeschkina realisiert und hat nicht nur in Russland, sondern auch auf dem Internationalen A-Filmfestival in Locarno, wo der Film im Wettbewerb »Cinéastes du Présent« lief, für viel Wirbel gesorgt, denn die Nachwuchsfilmemacher dokumentierten die russische Protestbewegung des vergangenen Winters, die u.a. durch die Festnahme der jungen Mädchen-Punkband "Pussy Riot" internationale Aufmerksamkeit hervorrief.

Mittlerweile soll eine der zwei inhaftierten Frauen von ihrem Straflager in Isolationshaft verlegt worden sein, hieß es laut AFP/Reuters erst vor wenigen Tagen am 23.11.2012. Die Bandmitglieder hatten in der Christ-Erlöser-Kirche in Moskau, dem zentralen Gotteshaus der russisch-orthodoxen Kirche ohne Erlaubnis im Februar 2012 ein "Punk-Gebet" aufgeführt - mit der Aktion hatten die Musikerinnen ihre Wut über Putin und seine enge Verbindung zur russisch-orthodoxen Kirche zum Ausdruck gebracht.

8. Russische Filmwoche in Berlin
28.11. - 05.12.2012
• Kino International
• Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur
• Filmtheater am Friedrichshain
• Kino Arsenal
Link: www.russische-filmwoche.de

Quellen: Kulturportal Russland | Russische Filmwoche | Frankfurter Rundschau | AFP

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