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Ukrainian Film Festival Berlin

Das Ukrainian Film Festival Berlin 2025 eröffnet am Mittwoch, den 22. Oktober 2025 mit “Songs of Slow Burning Earth”



Die sechste Ausgabe des Ukrainian Film Festival Berlin (UFFB) findet unter dem Motto “Die Zeit, die uns bleibt" vom 22. bis 26. Oktober 2025 in mehreren Berliner Programmkinos statt.

Den feierlichen Auftakt bildet die Eröffnung am 22. Oktober 2025 um 19:30 Uhr im Silent Green Kulturquartier. Im Zentrum des fünftägigen Filmfestivals stehen zeitgenössische Spiel- und Dokumentarfilme aus der Ukraine, ein Kurzfilmwettbewerb und eine Retrospektive.

Zur Festivaleröffnung wird die in Venedig 2024 uraufgeführte Dokumentation „Songs of Slow Burning Earth“ der ukrainischen Regisseurin Olha Zhurba präsentiert.
(Dokumentarfilm, 2024 | Ukraine, Dänemark, Schweden, Frankreich | 95 Min.)

Hier der Trailer:



Synopsis:
Der Film ist ein poetisches, fragmentarisches Tagebuch über Landschaften, Gespräche und Klänge aus unterschiedlichen Regionen der Ukraine: von einer Bäckerei nahe der Frontlinie bei Mykolaiv bis zu einer Reha-Einrichtung im westukrainischen Lwiw. In eindrücklichen Beobachtungen zeichnet Zhurba das Bild einer Gesellschaft, in der Krieg zum Alltag geworden ist, während zugleich ein stiller Dialog über die Möglichkeit einer Zukunft weitergeführt wird. Trotz der schon zahlreich erschienenen Kriegsdokumentation über die Ukraine ist in diesen Bildern wieder anderes zu entdecken - leider auch bedrückendes.

Über zwei Jahre hinweg dokumentiert der Film die subtilen Veränderungen in der ukrainischen Gesellschaft während des anhaltenden Krieges. Was mit Panik und Grauen in den ersten Wochen der russischen Invasion beginnt, verwandelt sich in eine bedrückende Normalität: Krieg und Zerstörung werden Teil des Alltags, während die Aufmerksamkeit der Welt nachlässt. „Songs of Slow Burning Earth“ ist eine leise, eindringliche Studie darüber, wie Menschen mit dem Unfassbaren leben und dennoch nach Zukunft und Menschlichkeit suchen.


Im Anschluss an die Vorführung steht Produzentin Darya Bassel dem Publikum für ein Q&A zur Verfügung.

Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von der ukrainischen Avant-Pop-Künstlerin DONBASGRL, deren Sound tiefe Bässe mit Elementen ukrainischer Folklore verbindet. Die in einer ostukrainischen Industriestadt aufgewachsene Musikerin lebt seit zehn Jahren in Deutschland.

Regisseurin Olha Zhurba ist eine vielfach ausgezeichnete ukrainische Regisseurin und Drehbuchautorin. Ihr Kurzfilm "Papas Turnschuhe" (2021) feierte Premiere in Locarno und wurde weltweit gezeigt. Ihr Langfilmdebüt "Nach außen" (2022) lief auf renommierten Festivals wie CPH:DOX und Hot Docs und gewann u. a. den Willy-Brandt-Preis in Berlin. Zudem arbeitete Zhurba als Editorin an erfolgreichen Festivalfilmen wie "This Rain Will Never Stop" (Alina Gorlova) und "Home Games" (Alisa Kovalenko).

Festivaleröffnung am 22. Oktober 2025

● 18:00 Uhr – Einlass & Empfang mit Performances
● 19:30 Uhr – Filmvorführung Songs of Slow Burning Earth (mit anschließendem Q&A). Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft!

Wiederholung: Do. 23, Oktober 2025, 19:00 Uhr im ACUDkino
Tickets hier.
Veteranenstrasse 21, 10119 Berlin

Neben dem Hauptprogramm widmet sich das Festival erneut postkolonialen Perspektiven in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Der Länderfokus liegt auf Armenien und Georgien. Auch 2025 findet eine Retrospektive des ukrainischen Kinos statt.

Die teilnehmenden Kinos des UFFB2025: Silent Green Kulturquartier, CineStar Kino in der Kulturbrauerei, Zeiss-Großplanetarium Kino. ACUD Kino, Sputnik Kino, Il Kino, City Kino Wedding, Filmkunst 66, Kino & Bar in der Königsstadt.

Das Hauptprogramm zeigt zehn aktuelle ukrainische Autorenfilme, darunter Werke renommierter Filmemacher:innen wie Mstyslav Chernov, Oscar-Preisträger für "20 Days in Mariupol", und Kateryna Gornostai, deren neuer Film "Timestamp" dieses Jahr im Hauptwettbewerb der Berlinale Premiere feierte.

Die Filme widmen sich den Realitäten eines Landes im Krieg:
Von den Soldaten an vorderster Front in "2000 Meters to Andriivka" von Mstyslav Chernov über Frauengeschichten im Krieg wie "Cuba & Alaska" von Yegor Troyanovsky und "My Dear Theo" von Alisa Kovalenko bis hin zu Familienbeziehungen in "Under the Volcano" von Damian Kocur und "Honeymoon" (Gewinner des Albert Widerspiel Preises, Filmfest Hamburg 2025) von Regisseurin Zhanna Ozirna.

Gänzlich anders ist das Science-Fiction-Feature "U Are the Universe" von Pavlo Ostrikov, das im letzten Jahr bei TIFF-Festival in Toronto Premiere feierte. (Belgium, Ukraine | 2024, 101 Min.)

Hier der Trailer:



Synopsis:
Ein schwarzhumoriger ukrainischer Science-Fiction-Film über den letzten Menschen im Universum, der auf der Suche nach Verbundenheit die Sterblichkeit, die Einsamkeit und die universelle Sehnsucht nach Nähe erforscht.

Nach der Zerstörung der Erde ist der Space-Trucker Andrij Melnyk der letzte Mensch im Universum – bis er plötzlich ein Funksignal von einer französischen Astronautin namens Catherine erhält, die ebenfalls allein auf einer fernen Raumstation gestrandet ist. Entschlossen, sie zu finden, begibt er sich auf eine gefährliche Reise. Mit tiefer Emotion und schwarzem Humor erkundet diese ukrainische Antwort auf existenzielle Science-Fiction-Filme wie "2001", "Solaris", "Dark Star" und "Moon" zeitlose Themen: Sterblichkeit, Einsamkeit, Sehnsucht und ein universelles Bedürfnis nach menschlicher Verbundenheit – und hellt sogar den nihilistischen Schlusston des Films auf.


Vorstellungen:
Fri, 24 Oct 2025, 18:00 Uhr im Filmkunst 66
Tickets hier
Bleibtreustr. 12, 10623 Berlin

Sat, 25 Oct 2025, 20:30 Uhr im Kino in der Königstadt
(Tickets bereits ausverkauft)
Straßburger Str. 55, 10405 Berlin

Über das Ukrainian Film Festival Berlin:

Gegründet im Jahr 2020, hat sich das Ukrainian Film Festival Berlin als feste Größe im deutschen Kultur- und Filmfestivalkalender etabliert. Es widmet sich der Präsentation und Stärkung des unabhängigen ukrainischen Kinos in Deutschland. Mit fünf erfolgreichen Ausgaben, Filmreihen wie Ukraine Known Unknown sowie zahlreichen Vorstellungen aktueller ukrainischer Produktionen hat das UFFB wesentlich zur Sichtbarkeit und Anerkennung der ukrainischen Filmkunst beigetragen.

Das Festival wird vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert. Zu den weiteren Partnern gehören das Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, das Goethe-Institut im Exil, das Human Rights Film Festival Berlin, ARTE, das Ukrainian Institute, die Ukrainische Kulturstiftung sowie die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Link: uffberlin.de
Quelle: Silke Lehmann, Greenhouse PR