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18. Ausgabe des bayerischen »Fünf Seen Filmfestival« in Starnberg

Das 18. Fünf Seen Filmfestival in Starnberg startet am 3. September 2024 vielleicht zum letzten Mal – dafür aber mit vielen Überraschungen.



Beim diesjährigen Fünf Seen Filmfestival im Umkreis von Starnberg feiern rund 50 Filme Deutschland- oder Bayernpremiere. Bei vielen Erstaufführungen sind die Filmemacher oder Mitglieder der Filmteams anwesend.

Kenner der Berlinale dürften einige Werke, die ihre Bayernpremiere feiern, bereits bekannt sein. Doch darüber hinaus erwartet die Gäste des Fünf Seen Filmfestivals weitere Premieren aus Österreich und der Schweiz, die ihre Deutschlandpremiere feiern.

Probleme bereitet dem Veranstalter jedoch die unsichere Finanzierung des Festivals, dessen Förderung erneut nur für ein Jahr bewilligt wurde. Der gewünschte Antrag über die nächsten drei Jahre, die dem Festival eine sichere Perspektive geben könnten, wurde leider abschlägig beschieden.

Dem Publikum wirds in diesem Jahr egal sein, zumal wieder Filmgenuss pur unterm Sternenhimmel lockt mit lauen Sommerabenden direkt am See im Liegestuhl und einem Getränk in der Hand, dazu eine große Leinwand mit einem wunderbaren Filmprogramm.

Auch diesmal werden im Seebad Starnberg, südwestlich von München, vom 03. - 12. September 2024 die besten Filme der Saison gezeigt: Aktuelle Kinofilme, Arthouse-Perlen und große Klassiker der Filmgeschichte sowie Komödien, Dramen und Animationsfilme. Das bedeutendste Filmfest in Süddeutschland nach München und Hof fokussiert Anfang September wie immer im Bereich Spielfilm, Dokumentarfilm und Kurzfilm, auf Arthouse mit Schwerpunkt Mitteleuropa.

Die 18. Ausgabe des Fünf Seen Filmfestivals verspricht wieder ganz großes Kino, mit zahlreichen bedeutenden Filmschaffenden, die ihr Kommen zu den Spielorten Starnberg, Gauting, Schloss Seefeld und Weßling bereits zugesagt haben.

Die Schauspielerin Corinna Harfouch und der österreichische Kameramann Martin Gschlacht sind die diesjährigen Ehrengäste, während dem Filmemacher Andreas Dresen, auch Dozent an der Filmuniversität in Potsdam-Babelsberg, sowie dem in der Schweiz geborenen und am Chiemsee aufgewachsenen deutschen Filmregisseur und Drehbuchautor Hans Steinbichler jeweils eine Werkschau gewidmet ist.

Am Mittwoch, 4. September 2024, feiert um 20 Uhr der österreichische Spielfilm „80 Plus – Toni und Helene“ Premiere in der Schlossberghalle Starnberg, in Anwesenheit der RegisseurInnen Sabine Hiebler und Gerhard Ertl und der beiden Hauptdarstellerinnen Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel.

Hier der Trailer:



Synopsis:
In dem tragikomischen Roadmovie reisen zwei ältere Damen in die Schweiz: Eine der beiden, die einst gefeierte Theaterdiva Helene, möchte dort Sterbehilfe bekommen.


Der Schweizer Regisseur Pierre Monnard präsentiert seinen Spielfilm „Bisons“ erstmals in Deutschland. Der Film konkurriert um den Fünf Seen Filmpreis, Premiere ist am 9. September 2024 in Gauting.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Ein junger Bauer, der Schweizer Meister in der Traditionssportart Schwingen ist, wird von seinem Bruder in eine Reihe von illegalen Kämpfen verwickelt. Diese sollen der Familie das Geld verschaffen, um den Hof zu retten.


Ebenfalls aus der Schweiz kommt „Omegäng“, der in der Wettbewerbsreihe um den Dokumentarfilmpreis läuft. Die internationale Premiere des Films ist am 7. September 2024 in Gauting in Anwesenheit des Regisseurs.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Regisseur Aldo Gugolz begibt sich auf die Suche nach dem vergessenen berndeutscher Dialektwort, das seinem Film den Namen gibt.


Eine weitere Deutschlandpremiere kommt vom Österreicher Antonin Svoboda, der seinen neuen Spielfilm „Persona non grata“ persönlich am 5. September 2024 im Kino Starnberg vorstellt, während die Premiere bereits einen Tag zuvor, am 4. September 2024 in Gauting gezeigt wird.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Der österreichische Filmemacher erzählt von einer ehemaligen Skiläuferin, die als Jugendliche vergewaltigt wurde, was seinerzeit vertuscht wurde. Nach Jahrzehnten geht sie an die Öffentlichkeit und stößt auf massive Widerstände. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte.


Zu den weiteren Deutschlandpremieren gehören unter anderem der schweizerisch-französische Spielfilm „La voie Royale“ und die Dokumentarfilme „Jeff Koons: A private Portrait“, „Gerlach“ sowie „A Plan for Paradise“.

Wieder viel Prominenz am Starnberger See

Julia von Heinz feiert die Bayernpremiere ihres neuen Films „Treasure“ – Familie ist ein fremdes Land“ am 8. September 2024 in der Schlossberghalle Starnberg, wenige Tage vor dem Kinostart des Films.

Hier der Trailer:



Synopsis:
In „Treasure“ schickt Julia von Heinz das Duo Stephen Fry und Lena Dunham auf eine Fahrt durch Polen – tief in die Vergangenheit.


Der israelische Filmemacher Ohad Milstein stellt in seinem um den Dokumentarfilmpreis konkurrierenden Film die Frage, ob die titelgebende „Monogamia“ die ideale Form einer Beziehung ist. Milstein präsentiert den Film bei der Bayernpremiere am 6. September 2024 in Gauting.

Hier ein Ausschnitt aus dem Film, der den Kritikerpreis des letztjährigen 76. Filmfestivals von Locarno gewann:



Synopsis:
„Monogamia“ ist eine Achterbahnfahrt in die Welt der Liebe und Intimität von festen Beziehungen. Aber auch in die Erkundungen offener Beziehungen.


Auch Frauke Lodders präsentiert ihren Debüt-Film „Gotteskinder“ erstmals in Bayern: am 7. September 2024 in Gauting. In dem Film kollidieren die amourösen Gefühle zweier jugendlicher Kinder mit dem evangelikalen Fanatismus ihrer Eltern. Bei der Premiere auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken lobte die deutsch-französische Jury vor allem „eine herausragende Schauspielleistung, eindrucksvolle Farben und eine emotionale Achterbahnfahrt, die die gesamte Dauer des Films den vollen Kinosaal fesselt“.

Ein besonderer Gast kommt zu „Irena‘s Vow“. Der Film von Louise Archambault erzählt die wahre Geschichte der Irena Gut: Die Polin arbeitete während des Zweiten Weltkriegs bei einem deutschen Major - und versteckte eine Gruppe von Juden in dessen Haus. Eine der Frauen wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt: Roman Haller hat den Holocaust überlebt und besucht das Screening des Spielfilms am 10. September 2024 in Starnberg. Der Film wird in Kooperation mit der Europäischen Janusz Korczak Akademie München gezeigt.

Beim 18. Fünf Seen Filmfestival (FSFF) laufen rund 130 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, die meisten davon aus Mitteleuropa. Viele davon feiern Premiere, sind in Bayern ausschließlich hier zu sehen oder werden viele Wochen vor ihrem offiziellen Kinostart gezeigt. Unter den Gästen sind auch dieses Jahr zahlreiche bedeutende Filmschaffende.

Andreas Dresen, einer der bedeutendsten deutschen Regisseure der letzten Jahrzehnte, präsentiert am 3. September 2024 bei der Eröffnungsfeier in der Schlossberghalle seinen neuen auf der 74. Berlinale gezeigten Film „In Liebe, Eure Hilde“. Außerdem widmet das Fünf Seen Filmfestival Andreas Dresen eine Werkschau. Er präsentiert am 4. und 5. September 2024 drei ältere Werke: sein Debüt „Stilles Land“ (1992) und die vielfach ausgezeichneten Filme „Halbe Treppe“ (2002) und „Gundermann“ (2018).

Link: fsff.de

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