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Deutsche Hoffnungen: »Das Lehrerzimmer« auf Oscar-Shortlist

Im Rennen um den sogenannten Auslands-Oscars 2024 hat der deutsche Film „Das Lehrerzimmer“ mit der Aufnahme in die Short-List bei den 96. Academy Awards eine weitere Hürde mit Erfolg genommen.



Wie German Films, die Auslandsvertretung des Deutschen Films im August 2023 mitteilte, sei der von Holger Fliess produzierte Film "Das Lehrerzimmer" unter der Regie von Ilker Catak für Deutschland im Rennen um den „Besten fremdsprachiger Film“ bei den 96. Academy Awards auserkoren.

Hier der Trailer:



Es sei ein hochaktueller Film, so die Jury. Catak nutze den Mikrokosmos Schule als Bühne gesellschaftlicher Erosionsprozesse. Der Film erzählt von einem Konflikt an einer Schule, der aus dem Ruder läuft. Im Zentrum steht eine Lehrerin (Leonie Benesch), die eine Diebstahlserie aufklären will und dafür heimlich eine Kamera im Lehrerzimmer installiert.


Am gestrigen Donnerstag, den 21. Dezember 2023, hat nun tatsächlich dieser deutsche Film „Das Lehrerzimmer“ im Rennen um die OSCARS® eine weitere Hürde mit Erfolg genommen. Das Drama von Regisseur Ilker Çatak schaffte es auf die sogenannte Shortlist von insgesamt fünfzehn Kandidaten, wie die Oscar-Akademie im kalifornischen Beverly Hills mitteilte. 88 Länder hatten sich für 2024 um den Oscar in der Sparte „International Feature Film“ beworben.

Auch der deutsche Regisseur Wim Wenders kam mit „Perfect Days“ in die Vorauswahl. Sein in Tokio gedrehter Film, den wir gestern ausführlich in unserer Rubrik mit Filmkritiken besprochen haben, geht für Japan in das Rennen um den sogenannten Auslands-Oscar.

Neben Deutschland und Japan sind unter anderem Länder wie Finnland („Fallende Blätter“), Frankreich („Geliebte Köchin“), Italien („Io capitano“), Großbritannien („The Zone of Interest“ vom britischen Regisseur Jonathan Glazer mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller), Spanien („Die Schneegesellschaft“) und die Ukraine („20 Days in Mariupol“) vertreten.

Nicht geschafft hat es der israelische Film „Seven Blessings“ von Ayelet Menahemi, der exklusiv am letzten Sonntag in Berlin vorgeführt worden war. Wir berichteten hier. Aufgrund des terroristischen Angriffs der Hamas wurde in Israel jegliche kulturelle Förderung gestoppt, sodass der Film kaum eine Lobby und auch keine finanzielle Unterstützung für die Teilnahme an der Auswahl hatte.

Nachfolgend die 15 Filme der Shortlist 2024:

"Das Lehrerzimmer" aus Deutschland
"Perfect Days" aus Japan
"Amerikatsi" aus Armenien
"The Monk and the Gun" aus Bhutan
"King's Land" aus Dänemark
"Geliebte Köchin" aus Frankreich
"Fallende Blätter" aus Finnland
"Godland" aus Island
"Io Capitano" aus Italien
"The Mother of all lies" aus Marokko
"Tótem" aus Mexiko
"Society of Snow" aus Spanien
"Die vier Töchter" aus Tunesien
"20 Tage in Mariupol" aus der Ukraine
"The Zone of Interest" aus Großbritannien


Von der Shortlist mit 15 Kandidaten werden fünf Filme für die Endrunde nominiert. Am 23. Januar 2024 werden die fünf nominierten Titel bekannt gegeben.

Die 96. Oscar-Verleihung findet erneut nach der Berlinale am 10. März 2024 im Dolby Theatre in Los Angeles statt. Vor der Corona-Pandemie fand die Verleihung zumeist im Januar, also vor der Berlinale statt, sodass der/die Gewinner*in evtl. als Sondervorstellung im Februar zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin bereits gezeigt werden konnte.

Durch die Umpolung der Termine zu Ungunsten der Internationalen Filmfestspiele Berlin hat die Berlinale auch an Strahlkraft für andere US-Produktionen verloren. Ein späterer Termin nach der Oscar-Verleihung ist jedoch wegen des erforderlichen Abstandes zum Festival von Cannes, das im Mai stattfindet, nicht möglich.

Links: www.german-films.de | www.oscars.org

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