Soli-Screening für israelischen Oscar-Kandidaten in Berlin
Am heutigen Sonntag, den 17. Dezember 2023, wird mit dem israelischen Beitrag „Seven Blessings“ im CineStar in der Kulturbrauerei in Berlin Prenzlauer Berg ein potenzieller Oscar-Gewinner gezeigt.
Spenden-Solidaritätsaufführung für israelischen Oscar nominierten Spielfilm.
Der Spielfilm „Seven Blessings“ ist der israelische Beitrag für die Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ bei den 96. Academy Awards, die am 10. März 2024 im Dolby Theatre in Los Angeles stattfinden.
Hier der Trailer:
Ein absolutes Kinohighlight, was man keinesfalls versäumen sollte: Der israelische Film "Seven Blessings", der für einen Oscar nominiert ist, wird exklusiv am heutigen Sonntag in Berlin präsentiert.
Der Film ist eine Tour de Force, die sich um die lebhafte jüdisch-marokkanische Hochzeit einer eng verbundenen Familie in Jerusalem in den frühen 1990er Jahren dreht, die alle in einen Schleier aus verborgenen Geheimnissen, Wut, Vergebung und üppigem Essen gehüllt sind.
Diese außergewöhnliche Vorführung ist Teil des Seret Filmfestivals, das in Zusammenarbeit mit den Jüdischen Kulturtagen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin K.d.ö.R. im CineStar in der Kulturbrauerei stattfindet und von diesen unterstützt wird.
Aufgrund des terroristischen Angriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel wurde jegliche kulturelle Förderung, einschließlich der Filmförderung, komplett gestoppt. In Anbetracht dieser Situation übernehmen die Filmemacher und Produzenten Ronen Bental eigenständig die Aktivitäten im Vorfeld der Oscar-Shortlist. Die gesamten Einnahmen des exklusiven Deutschland-Screenings im CineStar Kino in der Kulturbrauerei am heutigen Sonntag werden den Filmemachern zugutekommen und in ihre Oscar-Kampagne gespendet.
Für die Einführung zu „Seven Blessings“ konnte die in Berlin lebende israelische Produzentin und Global Content Executive
Danna Stern gewonnen werden.
Frau Stern verantwortete zahlreiche internationale High-End-Projekte und war zuletzt 2023 Jurymitglied für den Berlinale Series Award der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Eine in der Vergangenheit weit verbreitete Praxis
Autorin und Regisseurin Ayelet Menahemi thematisiert in der berührenden Tragikomödie ein Phänomen, über das viele Generationen lang geschwiegen wurde: In sephardischen Familien gab es die Tradition, dass Frauen von ihren Schwestern Kinder „liehen“ und diese sie als die eigenen großzogen. Gemeinsam mit den Ko-Autorinnen des Drehbuchs, Eleanor Sela und Reymonde Ansellem, verfasst Menahemi basierend auf wahren Begebenheiten ein Plädoyer für Empathie und ein Miteinander. Der erlittene Schmerz und die Verletzungen können nur heilen, wenn die Betroffenen miteinander ins Gespräch kommen.
Der Film bietet einen derartigen Gesprächsanlass. Bereits kurz nach dem israelischen Kinostart im September dieses Jahres meldeten sich zahlreiche Frauen bei den Filmemacherinnen, die ihnen schrieben, ihr eigenes Schicksal inzwischen besser zu verstehen. Sie gingen stets davon aus, dass ihre Biografie etwas Ungewöhnliches darstelle. Mittlerweile kontaktierten das Team Frauen aus u.a. Südafrika, Frankreich, Nordafrika, China und Osteuropa, die sich in Marie wiedererkannten.
Die religiös-kulturelle Praxis Schewa Brachot
Der Titel des Films bezieht sich auf Schewa Brachot, auf die sieben Segenssprüche für den Braut und den Bräutigam. Sie stellen einen bedeutsamen Teil der der traditionellen jüdischen Eheschließungszeremonie dar. Basierend auf den rabbinischen Lehren aus dem Talmud steht am Anfang der Segen über den Wein und am Ende die Darstellung der Freude der gesamten Gemeinschaft.
Die Zahl der Segenssprüche korreliert mit den Tagen der Schöpfung. Analog dazu wird sieben Tage lang gefeiert. Am Anfang steht die Seudat Mizwa, der Hochzeitstag mit einem opulenten Festmahl. Eine Woche lang werden abends Freunde und Familie eingeladen, die jeweils ein Fest für Braut und Bräutigam ausrichten. Diese Phase wird Schewa-Brachot-Woche genannt. In dieser Zeit gehen die frisch Vermählten nicht arbeiten und widmen sich stattdessen ganz der Gemeinschaft.
Quelle: k3 berlin Kontor für Kultur und Kommunikation
Bülowstraße 66 | 10783 Berlin
Spenden-Solidaritätsaufführung für israelischen Oscar nominierten Spielfilm.
Der Spielfilm „Seven Blessings“ ist der israelische Beitrag für die Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ bei den 96. Academy Awards, die am 10. März 2024 im Dolby Theatre in Los Angeles stattfinden.
Hier der Trailer:
Synopsis:
In Israels offiziellem Beitrag für die Oscars für den besten internationalen Spielfilm dreht sich Ayelet Menahemis "Seven Blessings" um eine ereignisreiche jüdisch-marokkanische Familienhochzeit und die traditionellen Segnungen, die während der Zeremonie, beim Empfang und dann an den nächsten sieben Abenden ausgesprochen werden, wenn die Lieben zu Ehren des Paares besondere Abendessen veranstalten. Hinter der Fassade der Lebensfreude und des Miteinanders verbergen sich Geheimnisse, Lügen und eine schmerzhafte alte Wunde aus der Vergangenheit, die die Seifenblase ihres Lebens zu platzen droht. Hinzu kommt eine fröhliche Komödie von Irrtümern und Fehlinterpretationen zahlreicher Familienmitglieder, die mehrere Sprachen sprechen, darunter Hebräisch, Arabisch, Französisch und den französisch-marokkanischen Dialekt.
Israel in den 1990er-Jahren: Marie kehrt aus Frankreich zurück, um ihren Verlobten zu heiraten. Doch die eigentlich ausgelassene Schewa-Brachot-Woche überschatten Ereignisse aus der Vergangenheit: Maries leibliche Mutter war mit mehreren Mädchen und Jungen gesegnet, während ihre beiden Schwestern kinderlos blieben. Als Marie zwei Jahre alt war, übergab die Mutter sie an die Schwestern, die sie fortan großzogen. Während Marie eine Form der Entschuldigung erhofft, erwartet die Familie in erster Linie Dankbarkeit für die opulenten Hochzeitsfestlichkeiten.
"Seven Blessings" räumte bei den diesjährigen Israel Academy Awards (Ophirs) ab, räumte bei der Preisverleihung mit dem Preis für den besten Film ab und triumphierte in neun weiteren Kategorien, darunter Beste Regie, Bestes Drehbuch und Beste Hauptdarstellerin für Reymonde Amsallem, die das Drehbuch mitgeschrieben hat.
Ein absolutes Kinohighlight, was man keinesfalls versäumen sollte: Der israelische Film "Seven Blessings", der für einen Oscar nominiert ist, wird exklusiv am heutigen Sonntag in Berlin präsentiert.
Der Film ist eine Tour de Force, die sich um die lebhafte jüdisch-marokkanische Hochzeit einer eng verbundenen Familie in Jerusalem in den frühen 1990er Jahren dreht, die alle in einen Schleier aus verborgenen Geheimnissen, Wut, Vergebung und üppigem Essen gehüllt sind.
Diese außergewöhnliche Vorführung ist Teil des Seret Filmfestivals, das in Zusammenarbeit mit den Jüdischen Kulturtagen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin K.d.ö.R. im CineStar in der Kulturbrauerei stattfindet und von diesen unterstützt wird.
„Seven Blessings“ von Ayelet Menahemi
(Israelischer Spielfilm aus 2023)
Sprachen: OV Hebräisch, Französisch, Marokkanisch
Untertitel: Englisch
Sonntag, 17. Dezember 2023, 20:30 Uhr
Tickets: 15.- EUR gibts online auch hier
CineStar Kino in der Kulturbrauerei
Schönhauser Allee 36
10435 Berlin-Prenzlauer Berg
Alle Einnahmen dieser einmaligen Spenden-Solidaritätsaufführung kommen den Filmemacher*ìnnen für ihre Oscar-Kampagne zugute.
Aufgrund des terroristischen Angriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel wurde jegliche kulturelle Förderung, einschließlich der Filmförderung, komplett gestoppt. In Anbetracht dieser Situation übernehmen die Filmemacher und Produzenten Ronen Bental eigenständig die Aktivitäten im Vorfeld der Oscar-Shortlist. Die gesamten Einnahmen des exklusiven Deutschland-Screenings im CineStar Kino in der Kulturbrauerei am heutigen Sonntag werden den Filmemachern zugutekommen und in ihre Oscar-Kampagne gespendet.
„Es geht uns nicht nur um unseren Film“, betont Bental. „Gerade nach dem 7. Oktober 2023 hat die Botschaft – die Notwendigkeit des Dialogs und die Fähigkeit des Vergeben Könnens – eine zentrale Bedeutung erhalten.“
Für die Einführung zu „Seven Blessings“ konnte die in Berlin lebende israelische Produzentin und Global Content Executive
Danna Stern gewonnen werden.
Frau Stern verantwortete zahlreiche internationale High-End-Projekte und war zuletzt 2023 Jurymitglied für den Berlinale Series Award der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Eine in der Vergangenheit weit verbreitete Praxis
Autorin und Regisseurin Ayelet Menahemi thematisiert in der berührenden Tragikomödie ein Phänomen, über das viele Generationen lang geschwiegen wurde: In sephardischen Familien gab es die Tradition, dass Frauen von ihren Schwestern Kinder „liehen“ und diese sie als die eigenen großzogen. Gemeinsam mit den Ko-Autorinnen des Drehbuchs, Eleanor Sela und Reymonde Ansellem, verfasst Menahemi basierend auf wahren Begebenheiten ein Plädoyer für Empathie und ein Miteinander. Der erlittene Schmerz und die Verletzungen können nur heilen, wenn die Betroffenen miteinander ins Gespräch kommen.
Der Film bietet einen derartigen Gesprächsanlass. Bereits kurz nach dem israelischen Kinostart im September dieses Jahres meldeten sich zahlreiche Frauen bei den Filmemacherinnen, die ihnen schrieben, ihr eigenes Schicksal inzwischen besser zu verstehen. Sie gingen stets davon aus, dass ihre Biografie etwas Ungewöhnliches darstelle. Mittlerweile kontaktierten das Team Frauen aus u.a. Südafrika, Frankreich, Nordafrika, China und Osteuropa, die sich in Marie wiedererkannten.
Die religiös-kulturelle Praxis Schewa Brachot
Der Titel des Films bezieht sich auf Schewa Brachot, auf die sieben Segenssprüche für den Braut und den Bräutigam. Sie stellen einen bedeutsamen Teil der der traditionellen jüdischen Eheschließungszeremonie dar. Basierend auf den rabbinischen Lehren aus dem Talmud steht am Anfang der Segen über den Wein und am Ende die Darstellung der Freude der gesamten Gemeinschaft.
Die Zahl der Segenssprüche korreliert mit den Tagen der Schöpfung. Analog dazu wird sieben Tage lang gefeiert. Am Anfang steht die Seudat Mizwa, der Hochzeitstag mit einem opulenten Festmahl. Eine Woche lang werden abends Freunde und Familie eingeladen, die jeweils ein Fest für Braut und Bräutigam ausrichten. Diese Phase wird Schewa-Brachot-Woche genannt. In dieser Zeit gehen die frisch Vermählten nicht arbeiten und widmen sich stattdessen ganz der Gemeinschaft.
Quelle: k3 berlin Kontor für Kultur und Kommunikation
Bülowstraße 66 | 10783 Berlin