Das Kino lebt! - 5.700 Besucher*innen beim 18. Berliner Weltkinofestival
Das in Berlin vor 18 Jahren gegründete Festival AROUND THE WORLD IN 14 FILMS kann sich 2023 über steigende Zahlen an Zuschauer*innen freuen.

Trotz weniger Vorstellungen als im letzten Jahr, konnte das Berliner Weltkinofestival AROUND THE WORLD IN 14 FILMS in diesem Jahr zulegen und in 57 Vorstellungen der 18. Festivalausgabe vom 01.– 09. Dezember 2023 rund 5.700 Besucher*innen begrüßen. (2022: 63 Vorstellungen, 5.000 Besucher*innen).
Das Festival, das vor 18 Jahren im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz unter der Leitung von Bernhard Karl begonnen hatte, später aber ins größere und schönere CineStar Kino in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg umzog, hat inzwischen mit dem Delphi Lux am Bahnhof Zoo sowie dem Rollberg in Neukölln und Neuen OFF in der Hermannstraße, drei weitere Spielstätten der Yorck Kino Gruppe akquirieren können, worüber vor allem im ehemaligen Westteil der Stadt zusätzliche Besucherschaaren erfreut sind.
Die Yorck-Kinos eint aber auch eine Partnerschaft mit den City Kinos München, die erstmals in diesem Jahr fast das komplette Programm direkt im Anschluss an die Berliner Premiere vom 11.– 16. Dezember 2023 übernehmen werden.
Festivalleiter Bernhard Karl, der aus Bayern stammt, aber auch in Berlin sesshaft ist, freut sich, dass er neben seiner Tätigkeit als langjähriger Programmer für das Filmfest München, nun sein Weltkinofestival auch nach München exportieren kann, ohne Berlin deshalb untreu zu werden. Vielleicht folgen demnächst noch weitere Orte. Ein exklusives Pop-Up-Festival mit vier Werken von 14films.de ist im Januar 2024 bereits in den bayerischen Bergen auf Schloss Elmau geplant.
Auszeichnung an AUGURE
Zum Abschluss der 18. Berliner Ausgabe von AROUND THE WORLD IN 14 FILMS wurde am Samstagabend, den 9.12.2023 im Kino in der Kulturbrauerei das vom World Cinema Fund (WCF) der Berlinale mitproduzierte autobiographische Spielfilmdebüt „Augure“ des belgischen Regisseurs und Rappers Baloji mit dem BASIS BERLIN Postproduction Award ausgezeichnet.
Hier der Trailer:
Insgesamt fünf Werke des World Cinema Fund (WCF) der Berlinale, davon vier im Wettbewerb um die 14 besten Weltkinofilme, waren diesmal erneut Teil des Berliner Programms. Die Filme, die aus fernen Ländern kommen, deren Filmproduktion noch unterentwickelt ist und erst aufgebaut werden muss, werden seit 20 Jahren von der Berlinale und der der Kulturstiftung des Bundes unterstützt und auf vielen internationalen Festivals gezeigt, außer auf der Berlinale selbst, da sie als Exportschlager dienen, um die Internationalen Filmfestspiele Berlin weltweit mit neuen aufregenden Produktionen im Rampenlicht zu halten.
Auch den deutschen Kinos wurden die Erstlingswerke zumeist vorenthalten, da der Aufwand für Untertitel oder gar deutsche Synchronfassungen zu groß wäre. Erst vor vier Jahren kam erstmals eine Kooperation zwischen 14films.de und der Berlinale zustande. Seitdem werden Filme des World Cinema Fund (WCF) regelmäßig bei AROUND THE WORLD IN 14 FILMS präsentiert und diesmal nicht versteckt zur Matinée an einem Sonntagvormittag, sondern erstmals sogar abends im Wettbewerb.
Die Jury zu ihrer Entscheidung des Regiepreises an AUGURE:
Link: 14films.de

Trotz weniger Vorstellungen als im letzten Jahr, konnte das Berliner Weltkinofestival AROUND THE WORLD IN 14 FILMS in diesem Jahr zulegen und in 57 Vorstellungen der 18. Festivalausgabe vom 01.– 09. Dezember 2023 rund 5.700 Besucher*innen begrüßen. (2022: 63 Vorstellungen, 5.000 Besucher*innen).
Das Festival, das vor 18 Jahren im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz unter der Leitung von Bernhard Karl begonnen hatte, später aber ins größere und schönere CineStar Kino in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg umzog, hat inzwischen mit dem Delphi Lux am Bahnhof Zoo sowie dem Rollberg in Neukölln und Neuen OFF in der Hermannstraße, drei weitere Spielstätten der Yorck Kino Gruppe akquirieren können, worüber vor allem im ehemaligen Westteil der Stadt zusätzliche Besucherschaaren erfreut sind.
Die Yorck-Kinos eint aber auch eine Partnerschaft mit den City Kinos München, die erstmals in diesem Jahr fast das komplette Programm direkt im Anschluss an die Berliner Premiere vom 11.– 16. Dezember 2023 übernehmen werden.
Festivalleiter Bernhard Karl, der aus Bayern stammt, aber auch in Berlin sesshaft ist, freut sich, dass er neben seiner Tätigkeit als langjähriger Programmer für das Filmfest München, nun sein Weltkinofestival auch nach München exportieren kann, ohne Berlin deshalb untreu zu werden. Vielleicht folgen demnächst noch weitere Orte. Ein exklusives Pop-Up-Festival mit vier Werken von 14films.de ist im Januar 2024 bereits in den bayerischen Bergen auf Schloss Elmau geplant.
Auszeichnung an AUGURE
Zum Abschluss der 18. Berliner Ausgabe von AROUND THE WORLD IN 14 FILMS wurde am Samstagabend, den 9.12.2023 im Kino in der Kulturbrauerei das vom World Cinema Fund (WCF) der Berlinale mitproduzierte autobiographische Spielfilmdebüt „Augure“ des belgischen Regisseurs und Rappers Baloji mit dem BASIS BERLIN Postproduction Award ausgezeichnet.
Hier der Trailer:
Der Film, um einen Einwanderer, der seine Wurzeln in ferner Heimat sucht, spielt im afrikanischen Kongo und in Belgien.
Der junge Koffi hat sich seine Rückkehr in seine Heimat anders vorgestellt. Der Mann stammt aus der Demokratischen Republik Kongo, lebt aber seit Jahren in Belgien. Mit seiner weißen, schwangeren Frau kehrt er zum ersten Mal an den Ort seiner Geburt zurück und wird sofort mit einem Schock begrüßt: Er sei besessen. Davon ist seine Familie überzeugt, die ihn kritisch und seine schwangere Frau noch skeptischer beäugt. Angeblich hängt das Zeichen des Teufels über ihm. Zabolo heißt dieser Fluch. Und anstelle, das Erbe aufzuteilen und sich auf die baldige Geburt seines Kindes zu freuen, bereiten die Ältesten in Kinshasa bereits eine Exorzismus-Zeremonie vor. Dabei zeigt sich, dass auch ganz andere Menschen in Koffis Umfeld verhexte Probleme haben, zum Beispiel seine Schwester Tshala, die versucht, eine unbekannte Geschlechtskrankheit zu heilen, und Paco, der Anführer einer Straßengang in rosa Trainingsanzügen.
Das autobiographische Debüt „Augure“ des belgischen Rappers Baloji ist ein sehr eigenwilliges Filmmosaik über Traditionen, transkulturelle Trauer, die Folgen des Kolonialismus, die afrikanische Diaspora und die progressive multikulturelle Gemeinschaft. Überraschend und voller visueller Einfälle, die ihren Ursprung aus der Clipästhetik der Musikvideos haben, entfaltet „Augure“ eine sehr eigenständige Filmsprache.
Kein Wunder, dass der Film beim diesjährigen Festival de Cannes in der Sektion „Un Certain Regard“ mit dem New Voice Award ausgezeichnet wurde.
Insgesamt fünf Werke des World Cinema Fund (WCF) der Berlinale, davon vier im Wettbewerb um die 14 besten Weltkinofilme, waren diesmal erneut Teil des Berliner Programms. Die Filme, die aus fernen Ländern kommen, deren Filmproduktion noch unterentwickelt ist und erst aufgebaut werden muss, werden seit 20 Jahren von der Berlinale und der der Kulturstiftung des Bundes unterstützt und auf vielen internationalen Festivals gezeigt, außer auf der Berlinale selbst, da sie als Exportschlager dienen, um die Internationalen Filmfestspiele Berlin weltweit mit neuen aufregenden Produktionen im Rampenlicht zu halten.
Auch den deutschen Kinos wurden die Erstlingswerke zumeist vorenthalten, da der Aufwand für Untertitel oder gar deutsche Synchronfassungen zu groß wäre. Erst vor vier Jahren kam erstmals eine Kooperation zwischen 14films.de und der Berlinale zustande. Seitdem werden Filme des World Cinema Fund (WCF) regelmäßig bei AROUND THE WORLD IN 14 FILMS präsentiert und diesmal nicht versteckt zur Matinée an einem Sonntagvormittag, sondern erstmals sogar abends im Wettbewerb.
Die Jury zu ihrer Entscheidung des Regiepreises an AUGURE:
„Dieser Film erzählt von der eindringlichen Erkundung der eigenen Identität und dem Versuch einer Versöhnung in einer postkolonialen Gesellschaft, die von tiefgreifenden Widersprüchen geprägt ist. Die herausragende Leistung des Films liegt in seinem Mut und seiner kreativen Erzählweise, die die Zuschauer*innen in die innere Reise des Protagonisten zieht. Die eindrucksvollen Bilder vermitteln den sozialen Druck und die damit verbundenen Herausforderungen, die geliebte Menschen auseinanderbringen können. Die Charaktere werden differenziert und doch liebevoll gezeichnet, während sie gleichzeitig in den Fesseln gesellschaftlicher Normen und patriarchaler Strukturen gefangen sind. Besonders hervorgehoben wird der Umgang mit der äußerlichen Belastung, der als kraftvoller Akt dargestellt wird und das Potenzial hat, das Leben zu verändern. Der Film hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck durch seine tiefgründige Erforschung relevanter Themen und seine künstlerische Ausdruckskraft. Bemerkenswert ist, dass trotz der Schwere des Themas, der Regisseur es schafft, hier Humor und Leichtigkeit beizubehalten und diese durch geschickten Einsatz von Musik zu bereichern. Diese Nuance verleiht dem Werk eine einzigartige Balance und eine tiefe emotionale Resonanz.“
Link: 14films.de