57. Internationale Hofer Filmtage im Kino und im Wohnzimmer
Der Filmemacher Chris Kraus kehrte am gestrigen Dienstagabend mit dem Eröffnungsfilm der Hofer Filmtage zum fünften Mal an den Ort seines Ursprungs nach Hof zurück.
Nach zahlreichen Berichterstattungen in den letzten Tagen zu aktuellen Berliner Filmfestivals dürfen wir eines der ältesten und seinerzeit auch wichtigsten internationalen Filmfestivals in Deutschland nicht übergehen, auch wenn sein Gründer Heinz Badewitz vor nunmehr sieben Jahren überraschend verstarb.
Der in dem kleinen oberfränkischen Ort Hof an der Grenze zur damaligen DDR geborene Filmemacher und Festivalleiter versammelte dort alljährlich die deutsche Filmelite quasi zum Familientreffen, die nicht nur im Film-Wettbewerb, sondern auch zum gemeinsamen Fußballspiel antrat und diese Tradition bis heute noch beibehält.
Vom 24. - 29. Oktober 2023 findet wie immer unter dem Motto »Home of Films« das Filmfestival zum 57. Mal in Hof statt und zeigt in diesem Jahr 154 deutsche und internationale Werke.
Am Dienstagabend wurde das Festival mit dem Film "15 Jahre" von Chris Kraus gleich in drei Kinos mit leichtem Zeitversatz eröffnet. Es ist die Fortsetzung von "Vier Minuten", der 2006 Premiere in Hof feierte und ein internationaler Kino- wie Festivalerfolg wurde.
"Vier Minuten" erzählt die Geschichte der rebellischen Jenny von Loeben, die im Gefängnis mit Hilfe der greisen Pianistin Traude Krüger, gespielt von Monica Bleibtreu, ihr Klavierspiel zur Virtuosität bringt. Gemeinsam mit der Hauptdarstellerin Hannah Herzsprung erzählt Chris Kraus in der Fortsetzung "15 Jahre" von der genialen und feinsinnigen Jenny nach ihrer Entlassung aus dem Knast. Ein Film packend bis zur letzten Sekunde, mit dem besten Cast besetzt, den man sich nur erträumen kann.
Hier der Trailer:
Doch nicht nur die neuesten digitalen Werke, darunter auch Weltpremieren werden in Hof gezeigt - zu den Highlights gehören auch fünf Klassiker auf Celluloid, um an die Ursprünge des Kinos mit der Faszination für analoges Filmmaterial zu erinnern.
Schon ab den frühen 70er Jahren wurde HoF auch zur zweiten Heimat der jungen US Indie Szene, die erst ab 1978 mit dem von Robert Redford gegründeten Sundance Filmfestival in den Wintersportorten Park City und Salt Lake City im US-Bundesstat Utah ihr eigenes, stets im Januar stattfindendes Festival des unabhängigen Kinos bekam.
In diesem Jahr sind aber auch die Dokumentarfilme auf den 57. Internationalen Hofer Filmtagen mit insgesamt 28 Filmen stark vertreten. Darunter auch der österreichische Filmemacher Günter Schwaiger, der schon mehrfach seine Filme in Hof präsentiert hat, und diesmal mit der Deutschlandpremiere von „Wer hat Angst vor Braunau?“ einen sehr persönlichen Film vorstellt, der schon international für Aufmerksamkeit sorgte, weil er der erste Film aus Österreich ist, der über Adolf Hitlers Geburtshaus und -ort gedreht wurde.
Hier ein kurzer Teaser:
Die in Hof ansässige Hermann und Bertl Müller Stiftung vergibt den mit 7.500 Euro dotierten "Granit"-Preis seit 2015 für den besten langen Dokumentarfilm aus deutscher, schweizer oder österreichischer Produktion.
Der mit 10.000 Euro dotierte FÖRDERPREIS NEUES DEUTSCHES KINO für den Besten Film wird gestiftet von Bavaria Film, Bayerischem Rundfunk und DZ Bank. Der Preis wird an Filmschaffende für deren ersten bis dritten langen Spielfilm deutscher Produktion mit einer Mindestlänge von 79 Minuten verliehen, die im Programm der Internationalen Hofer Filmtage ihre Premiere haben.
Wertvollster Preis ist der Friedrich-Baur-Goldpreis, bestehend aus einem zertifizierten Goldbarren im Wert von rund 35.000 Euro, der für die beste Regieleistung bei einem ersten Langspielfilm durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste in memoriam Heinz Badewitz verliehen wird.
Begleitend zu den Vorstellungen im Kino können zahlreiche Festivalfilme direkt nach ihrer Kinopremiere auch über das Festivalende hinaus als bezahlter Einzelabruf noch online bei HoF On-Demand in der „plus7streamdays“ bis zum Sonntag, den 05. November 2023 gesehen werden. Der Eröffnungsfilm ist allerdings nicht darunter.
Festivalchef Thomas Schaumann ist ein großer Fan der hybriden Gestaltung des Festivals und sagte:
Links: www.hofer-filmtage.com | stream.hofer-filmtage.com
Nach zahlreichen Berichterstattungen in den letzten Tagen zu aktuellen Berliner Filmfestivals dürfen wir eines der ältesten und seinerzeit auch wichtigsten internationalen Filmfestivals in Deutschland nicht übergehen, auch wenn sein Gründer Heinz Badewitz vor nunmehr sieben Jahren überraschend verstarb.
Der in dem kleinen oberfränkischen Ort Hof an der Grenze zur damaligen DDR geborene Filmemacher und Festivalleiter versammelte dort alljährlich die deutsche Filmelite quasi zum Familientreffen, die nicht nur im Film-Wettbewerb, sondern auch zum gemeinsamen Fußballspiel antrat und diese Tradition bis heute noch beibehält.
Vom 24. - 29. Oktober 2023 findet wie immer unter dem Motto »Home of Films« das Filmfestival zum 57. Mal in Hof statt und zeigt in diesem Jahr 154 deutsche und internationale Werke.
Am Dienstagabend wurde das Festival mit dem Film "15 Jahre" von Chris Kraus gleich in drei Kinos mit leichtem Zeitversatz eröffnet. Es ist die Fortsetzung von "Vier Minuten", der 2006 Premiere in Hof feierte und ein internationaler Kino- wie Festivalerfolg wurde.
"Vier Minuten" erzählt die Geschichte der rebellischen Jenny von Loeben, die im Gefängnis mit Hilfe der greisen Pianistin Traude Krüger, gespielt von Monica Bleibtreu, ihr Klavierspiel zur Virtuosität bringt. Gemeinsam mit der Hauptdarstellerin Hannah Herzsprung erzählt Chris Kraus in der Fortsetzung "15 Jahre" von der genialen und feinsinnigen Jenny nach ihrer Entlassung aus dem Knast. Ein Film packend bis zur letzten Sekunde, mit dem besten Cast besetzt, den man sich nur erträumen kann.
Hier der Trailer:
Synopsis:
In ihrer Jugend war die Pianistin Jenny ein musikalisches Wunderkind, doch das Leben meinte es nicht gut mit ihr. Nach 15 Jahren Haft wegen eines Mordes, den sie nicht begangen hat, ist von ihrem Talent nur Wut und Erinnerung geblieben. Als sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im christlichen Glauben Halt sucht, erfährt sie, dass ihre Jugendliebe, einst verantwortlich für ihr Martyrium, unter dem Künstlernamen Gimmiemore ein international gefeierter Star geworden ist. Das überwältigende Bedürfnis nach Rache gefährdet ihre fragile Übereinkunft mit Gott und ihre Beziehung zu einem syrischen Musiker, der Jenny ehrliche Zuwendung und Vertrauen entgegenbringt. In einer zynischen TV-Talent-Show provoziert sie die Wiederbegegnung mit ihrem einstigen Peiniger und Geliebten und es kommt zu einem intimen Duell auf Leben und Tod.
Doch nicht nur die neuesten digitalen Werke, darunter auch Weltpremieren werden in Hof gezeigt - zu den Highlights gehören auch fünf Klassiker auf Celluloid, um an die Ursprünge des Kinos mit der Faszination für analoges Filmmaterial zu erinnern.
Schon ab den frühen 70er Jahren wurde HoF auch zur zweiten Heimat der jungen US Indie Szene, die erst ab 1978 mit dem von Robert Redford gegründeten Sundance Filmfestival in den Wintersportorten Park City und Salt Lake City im US-Bundesstat Utah ihr eigenes, stets im Januar stattfindendes Festival des unabhängigen Kinos bekam.
In diesem Jahr sind aber auch die Dokumentarfilme auf den 57. Internationalen Hofer Filmtagen mit insgesamt 28 Filmen stark vertreten. Darunter auch der österreichische Filmemacher Günter Schwaiger, der schon mehrfach seine Filme in Hof präsentiert hat, und diesmal mit der Deutschlandpremiere von „Wer hat Angst vor Braunau?“ einen sehr persönlichen Film vorstellt, der schon international für Aufmerksamkeit sorgte, weil er der erste Film aus Österreich ist, der über Adolf Hitlers Geburtshaus und -ort gedreht wurde.
Hier ein kurzer Teaser:
Die in Hof ansässige Hermann und Bertl Müller Stiftung vergibt den mit 7.500 Euro dotierten "Granit"-Preis seit 2015 für den besten langen Dokumentarfilm aus deutscher, schweizer oder österreichischer Produktion.
Der mit 10.000 Euro dotierte FÖRDERPREIS NEUES DEUTSCHES KINO für den Besten Film wird gestiftet von Bavaria Film, Bayerischem Rundfunk und DZ Bank. Der Preis wird an Filmschaffende für deren ersten bis dritten langen Spielfilm deutscher Produktion mit einer Mindestlänge von 79 Minuten verliehen, die im Programm der Internationalen Hofer Filmtage ihre Premiere haben.
Wertvollster Preis ist der Friedrich-Baur-Goldpreis, bestehend aus einem zertifizierten Goldbarren im Wert von rund 35.000 Euro, der für die beste Regieleistung bei einem ersten Langspielfilm durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste in memoriam Heinz Badewitz verliehen wird.
Begleitend zu den Vorstellungen im Kino können zahlreiche Festivalfilme direkt nach ihrer Kinopremiere auch über das Festivalende hinaus als bezahlter Einzelabruf noch online bei HoF On-Demand in der „plus7streamdays“ bis zum Sonntag, den 05. November 2023 gesehen werden. Der Eröffnungsfilm ist allerdings nicht darunter.
Festivalchef Thomas Schaumann ist ein großer Fan der hybriden Gestaltung des Festivals und sagte:
"Wir haben Inhalte, die müssen raus in die Welt. Das Publikum entscheidet, wo es Filme schaut."
Links: www.hofer-filmtage.com | stream.hofer-filmtage.com