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DOKU ARTS Festival in drei neuen Location Berlins

Die 13. Ausgabe von DOKU ARTS findet unter dem Motto VISUAL ALTERITY nicht mehr im Zeughaus Kino, sondern an drei neuen Orten statt.



Das Festival DOKU ARTS mit Filmen zur Kunst findet mit seiner 13. Ausgabe vom 4. - 15. Oktober 2023 in drei neuen Berliner Partnerkinos statt.

Insgesamt werden 18 Filme aus 14 Ländern gezeigt, überwiegend als Deutschlandpremieren im CINESTAR Kino in der Kulturbrauerei, BrotfabrikKino am Caligari Platz und KLICK Kino in Berlin Charlottenburg.

Begleitend zur Filmwerkschau findet hier am 6. und 7. Oktober 2023 das neue DOKUARTS Forum statt, das den filmischen Blick auf den Anderen wirft und dies in einer Podiumsdiskussion im Haus für Poesie am 7. Oktober 2023 untersucht.

Zahlreiche Regisseur*innen werden ihre Arbeiten persönlich vorstellen, darunter Filme mit und über: Cymande, Nikki Giovanni, Guillermo Gómez-Peña, Francisco de Goya, Heloísa Buarque de Hollanda (Miúcha), KamaK Theater, Wolfgang Laib, Tanya Tagaq, Nam June Paik, Apolonia Sokol.

Hier der Trailer des Festivals:



Das Filmprogramm der 13. DOKUARTS-Ausgabe umfasst:

"APOLONIA, APOLONIA" (DK/PL 2022, R: Lea Glob, Berlinpremiere des Eröffnungsfilms am heutigen Mittwoch, 4. Oktober 2023, im Kino der Kulturbrauerei um 19:30 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin).
Ein 13 Jahre währendes filmisches Gespräch mit der Künstlerin Apolonia Sokol, vielfach ausgezeichnet und für den Europäischen Filmpreis 2023 nominiert. Durch couragierte Bearbeitung des umfangreichen Filmmaterials gelingt Lea Glob ein intimes Langzeitporträt, das bis zum Ende fasziniert.

Wiederholungen erfolgen am Donnerstag, 5. Oktober um 20 Uhr im KLICK Kino in Charlottenburg sowie am Freitag, 13. Oktober um 20 Uhr im BrotfabrikKino in Weißensee. Hier der Trailer:


Zuerst sollte es „nur“ ein Film über die junge Künstlerin Apolonia Sokol werden, die damals in einem Pariser Untergrundtheater lebte. Entstanden ist ein 13 Jahre währendes filmisches Gespräch, das den bewegten Werdegang Apolonias nachzeichnet, die ihre Rolle mit großer Offenheit und sichtlichem Spaß „spielt“.


"100 WAYS TO CROSS THE BORDER" (US/MX 2022, R: Amber Bemak, Deutschlandpremiere in Anwesenheit der Regisseurin) Energiegeladene Begegnung mit dem provokanten mexikanischen Performancekünstler und Aktivisten Guillermo Gómez-Peña und seiner Truppe „La Pocha Nostra“. Im Verlauf des Films überschreitet Gómez-Peña nicht nur politische Grenzen, sondern fordert auch die Regisseurin heraus.

"DESPERATE SOULS, DARK CITY AND THE LEGEND OF MIDNIGHT COWBOY" (US 2022, R: Nancy Buirski, Deutschlandpremiere) Eine pulsierende Erkundung der komplexen kulturellen Stränge hinter dem Oscar-prämierten Film von 1969 über einen texanischen Stricher in den Straßen von Manhattan. Über ein bloßes Making-of hinausgehend, zeigt diese filmische Errungenschaft das Gefüge einer Ära samt politisch-kultureller Umbrüche auf und vereint klug und schwungvoll wenig bekanntes Material für ein Publikum des 21. Jahrhunderts.

"GOING TO MARS: THE NIKKI GIOVANNI PROJECT" (US 2023, R: Michèle Stephenson, Joe Brewster, Europapremiere in Anwesenheit der Regie) Seit über 50 Jahren verleiht Nikki Giovanni der afro-amerikanischen Erfahrung eine starke, politische Stimme. Das in Sundance mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnete Filmporträt verbindet assoziativ beeindruckendes Archivmaterial und Live-Auftritte mit persönlichen Begegnungen und der Visualisierung ihrer Gedichte.

"NAM JUNE PAIK: MOON IS THE OLDEST TV" (US 2023, R: Amanda Kim, Berlinpremiere) Der Urvater der Medienkunst in einem neuen, eindringlichen Porträt, das an die wegweisenden Arbeiten und unterhaltsamen Prophezeiungen des Künstlers erinnert, während zahlreiche WeggefährtInnen lebhaft seine Persönlichkeit beschreiben: „More entertaining to recall than to experience at the time” (John Cage).

"WOLFGANG LAIB – HERE, NOW AND FAR BEYOND" (D 2023, R: Maria Anna Tappeiner, Berlinpremiere in Anwesenheit der Regisseurin) Der Film folgt Wolfgang Laib nach Oberschwaben, Tamil Nadu und New York und zeigt die Entstehung seiner Werke aus Blütenstaub oder der in wochenlanger Schleifarbeit geschaffenen „Milchsteine“. Ein meditatives Porträt, das die Arbeiten Laibs reflektiert und ihre kontemplative Schönheit als nachhaltiges Gegenmodell unserer reizüberfluteten Zeit hervorhebt.

"LA VIE EN KIT" (LIFE, ASSEMBLED) (BE 2022, R: Elodie Degavre, Deutschlandpremiere in Anwesenheit der Regisseurin) Degavre untersucht das Denken einer Gruppe belgischer Architekten der 60er und 70er Jahre, deren utopische Vision es war, Gebäude zu entwerfen, die einfach in ihrer Struktur und sozial auf die Nutzung durch ihre Bewohner ausgerichtet waren. Mit ironischer Wortgewandtheit sagten die Architekten damals: „Alles gehört euch. Nichts gehört uns.“ Könnten solche Ideale nicht auch heute noch nützlich für uns sein?

"EVER DEADLY" (CDN 2022, R: Chelsae McMullan, Tanya Tagaq, Deutschlandpremiere) Ein Dokumentarfilm über die Inuk Kehlkopfsängerin Tanya Tagaq, die inernational für ihr Können gefeiert wird und deren Stimmkunst von Tradition, Trauma, Umwelt und Moderne geprägt ist. Zusammen mit Tagaq reist die Filmemacherin nach Nunavut, Heimat und Rückzugsort der Sängerin, und mischt sich unter das Publikum eines ihrer hypnotischen Konzertereignisse.

"BETWEEN TWO CINEMAS" (US 2018, R: Ross Lipman, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Philosophie und Unterhaltung schließen sich bei Ross Lipman nicht aus – auch nicht bei dieser Mischform aus autobiografischem Essay, neu bearbeiteten Kurzfilmen und unveröffentlichtem Archivmaterial. Mühelos verbindet Lipman ästhetische Fragen mit dem Rückblick auf den eigenen künstlerischen Weg zwischen Abstraktion und Realismus, Avantgarde und Spielfilm, Amerika und Europa.

"DAS ARTURO-PROJEKT" (D 2022, R: Robert Fischer, Berlinpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Ein zärtlicher Blick auf die Arbeit des kleinen privaten Theater Wasserburg an einer Arturo Ui-Inszenierung. Entstanden ist eine einzigartige musikalische und artistische Version eines Brechtstückes, das nichts an Aktualität verloren hat – dargeboten von Schauspielern, Zirkuskünstlern, Stelzern und Musikern.

"INSIDE MY HEART" (NL 2022, R: Saskia Boddeke, Berlinpremiere) Das Kamak Theater ist das kreative Zuhause eines Ensembles von Schauspieler*innen mit geistiger Beeinträchtigung. Saskia Boddeke verbindet Probenszenen mit der artifiziellen Bildsprache einer filmischen Operninszenierung und kreiert eine berührende Theaterdokumentation, die die Durchlässigkeit zwischen Leben und Imagination aufzeigt und so die magische Intensität der Darsteller verstehbar macht.

"GETTING IT BACK: THE STORY OF CYMANDE" (GB 2022, R: Tim MacKenzie-Smith, Berlinpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Im Takt von Cymandes Musik verwebt MacKenzie-Smith Geschichten der Bandmitglieder, Live-Mitschnitte und Archivmaterial, um zu erzählen, wie die britische Funkband zu spätem Ruhm gelangt. Einst wegen rassistischer Vorurteile nicht anerkannt, hat Cymandes Sound durch Sampling die heutige Musik genre- und generationsübergreifend geprägt.

"THE CASE OF THE VANISHING GODS" (US 2021, R: Ross Lipman, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Hugo, die Bauchrednerpuppe, hat eine Krise und sucht Hilfe beim Psychologen. Lipmans neuester Film ist Fiktion, Dokumentation, Essay und Traumdeutung in einem. In seiner Geschichte der Bauchrednerkunst verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Imagination - ein wahnwitzig-unheimlicher Film von einem der originellsten Essayfilm-Künstler der USA.

"MIÚCHA, A VOZ DA BOSSA NOVA" (BR/FR 2022, R: Liliane Mutti, Daniel Zarvos, Berlinpremiere in Anwesenheit von Daniel Zarvos) Der Film erzählt, wie die Sängerin, Songwriterin und Komponistin Miúcha aus dem Schatten ihrer männlichen Bossa Nova Kollegen tritt. Reich an beeindruckendem Archivmaterial, Konzertaufnahmen, Fotografien und für den Film animierten Aquarellen, gelingt es dem Regieteam, Miúchas Widerstandskraft und Virtuosität auf rasante und rhythmische Art und Weise einzufangen.

"L’OMBRE DE GOYA PAR JEAN-CLAUDE CARRIÈRE" (GOYA, CARRIÈRE & THE GHOST OF BUNUEL) (FR/ES/PT 2022, R: José Luis López-Linares, Deutschlandpremiere) Eine Begleitung des bekannten Drehbuchautors Jean-Claude Carrière auf eine Reise nach Spanien; noch einmal möchte er einige seiner Lieblingsbilder Goyas betrachten. Der Autor nimmt Abschied (Carrière starb mit 90 Jahren kurz nach der Reise) und zugleich teilt er mit uns seine tiefsten, durch lebenslange Reflexion geschärften Gedanken über den Maler.

"THE PHOTOGRAPH" (NL/US 2021, R: Sherman De Jesus, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Ausgehend von dem einzigen Bild seines Großvaters begibt sich De Jesus auf Spurensuche. Diese führt ihn in das heutige Harlem, zum Fotostudio James Van Der Zees, der in den 1920er Jahren die Harlem Renaissance dokumentierte, eine Periode voller Hoffnung und Kreativität. Der sehr persönliche Film vertieft sich in die Geschichte eines Viertels und zeigt, wie sie im Leben der heutigen Bewohner Harlems fortwirkt.

"ABSENT GOD" (IL 2014, R: Yoram Ron, in Anwesenheit des Regisseurs) „Du sollst nicht töten“ - für den Philosophen Emmanuel Levinas die primäre Botschaft, die vom Antlitz des Gegenübers ausgeht. Ron erforscht seine „visuelle Ethik“ in einem Filmessay, der Levinas' jüdischen Humanismus erhellend und spannend erzählt. Über die Probleme des Blicks und der Darstellung hinaus schlägt er den Bogen von der Shoa bis hin zur aktuellen geistig-politischen Situation in Israel.

"THE BOOK OF PARADISE HAS NO AUTHOR" (Live-Essay im Rahmen des DOKUARTS Forums) (US 2010/2023, R: Ross Lipman, Deutschlandpremiere) 1971 verkündete Ferdinand Marcos die Entdeckung eines indigenen Stammes, der Jahrtausende isoliert auf der philippinischen Insel Mindanao gelebt hatte. Mit seltenem ethnografischen Filmmaterial, alten Fernsehaufzeichnungen, Tonaufnahmen und Standfotos erzählt der Live-Essay die tragische Geschichte unseres ungleichen Zusammentreffens mit den Tasaday; Realität auf dem Prüfstand.


DOKUARTS Forum 'Visual Alterity'

Das Forum untersucht und präsentiert den filmischen Blick auf den Anderen. Wie formiert sich das Selbst in der Auseinandersetzung mit dem Anderen als Identität im Fluss? Welche ästhetischen Strategien zeichnen die ethische Praxis des Dokumentarfilms aus? Wie geben die Künste und die Kunst des Dokumentarfilms dem Anderen eine Stimme?

Filme, Gespräche, Vorträge, Live-Essay und Paneldiskussion

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme am 7. Oktober 2023 von 13 – 16:30 Uhr im Haus für Poesie - Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei), 10435 Berlin - sowie ab 19 Uhr im Kino in der Kulturbrauerei ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist aber erforderlich unter Mail: info@doku-arts.de

Nähere Informationen zum Programm des Forums sind hier zu finden.

Link: doku-arts.de

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