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Preisverleihungen in Potsdam und Dresden am Wochenende der 16. KW

Radioeins-Moderatorin Julia Vismann führte am Samstagabend, den 22. April 2023, bei den Potsdamer Sehsüchten durch einen Abend voller Preise.



Nach vier Festivaltagen wurden bei der feierlichen Preisverleihung die besten Filme der 52ten Ausgabe des Sehsüchte International Student Film Festival 2023 in Potsdam mit musikalischer Begleitung der Sängerin MOREA ausgezeichnet. Verliehen wurden insgesamt zwölf Preise in zehn Kategorien, die insgesamt mit einem Wert von 30.000 € dotiert sind.

Die Veranstaltung wurde am Samstagabend, den 22. April 2023, auf dem offenen Kanal von ALEX Berlin übertagen. Einige der Gewinnerfilme konnten am gestrigen Sonntag, den 23. April 2023, ab 15:00 Uhr bis zum späten Abend in drei kurzen Filmblöcken à ca. 50 Minuten - aber dazwischen mit sehr langen Pausen - im Filmmuseum Potsdam nochmals gesehen werden.

In der Kategorie Spielfilm triumphierte die 28 Minuten lange indisch-syrische Produktion "FATHER'S FOOTSTEPS" von Mohamad W. Ali, der es durch seine Dramaturgie schaffte, die Jury emotional zu packen und in eine Geschichte von Verlust, Krieg und Zerstörung mitzunehmen.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Zwischen kalten Betonwänden, durchlöchert vom anhaltenden Krieg, versucht eine Mutter ihren Sohn vor dem Verlust seines Vaters zu schützen und von den draußen wütenden Angriffen fernzuhalten. Vollkommen auf sich gestellt versucht sie, Vater und Mutter gleichzeitig zu verkörpern und stößt schon bald an ihre Grenzen.


Den Gewinn für herausragende künstlerische Leistung in der Kategorie Spielfilm erhielt die 24 Minuten lange experimentell, surreale englisch-spanische Produktion "LA HERIDA LUMINOSA" von Christian Avilés, die vor Suizid von depressiven Jugendlichen warnt.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Ein sonnenhungriger Teenager begibt sich auf die Suche nach Licht und Wärme. Auf den Balearen versucht er die Strahlen aufzusaugen, um sie in seine trübe Heimat Großbritannien zurückzubringen. Hypnotisiert fällt er der Sonne zum Opfer.


Eine Special Mention erhielt u.a. die 89 Minuten lange deutsche Spielfilm-Produktion "SPRICH MIT MIR" von Janin Halisch, in der es um sexuellen Missbrauch geht.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Nach einer Trennung kämpft Karo wieder mit den Erinnerungen an einen Vater, der nie da war. Als ihre Mutter Michaela mit ihr in den Urlaub fahren will, wird sie schlagartig in die Vergangenheit transportiert, als sie dort Jochen und seine Tochter kennenlernt.


Der Gewinnerfilm in der Kategorie Dokumentarfilm wurde die 22 Minuten lange niederländisch-portugiesische Produktion "FILHO" von Tomas Ponsteen, in der es um Themen wie Identität, Adoption, Kinderhandel und Zugehörigkeit geht.

Synopsis:
Eigentlich kennt Tomas seine Eltern. 1993 in Brasilien geboren und von dort adoptiert, lebt er heute mit ihnen in den Niederlanden. Jetzt steht er vor der Frage, ob er seine biologische Mutter suchen soll, oder ob es Gründe gibt, dies nicht zu tun.


Den Preis für herausragende künstlerische Leistung in der Kategorie Dokumentarfilm bekamen Yang Yang & Shuli Huang für ihre Schnitt-Leistung in "DANG WO WANG XIANG NI DE SHI HOU / WILL YOU LOOK AT ME", über einen Film, der die gesellschaftlichen Vorurteile gegen Homosexualität in der chinesischen Gesellschaft thematisiert.

Hier der Teaser:



Synopsis:
Ein intimer und persönlicher Einblick in das Leben eines jungen Mannes, der in seine Heimatstadt zurückkehrt. In Gesprächen mit seiner Mutter zeichnen sich schmerzhafte Differenzen in ihren Ansichten über Liebe, Familie und Zusammengehörigkeit ab.


Auch in dieser Sektion gab es zwei Special Mentions. Der 22 Minuten lange deutsche Film "LIMINAL SPACE" von Anahita Safarnejad Choobary sowie die zum Teil in Afrika gedrehte 89 Minuten lange Doku "THE HOMESWE CARRY" (Deutschland, 2022) von Brenda Akele Jorde, nahmen diese Ehrung mit nach Hause.

In der Publikumsabstimmung konnte sich der 14 Minuten lange südkoreanische Genrefilm "FAMILY TOAST" von Junhyung Kim gegen sechs Wettbewerber durchsetzen.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Als die Mutter bei ihrer Tochter eine Zigarette entdeckt und der Vater den Verdacht äußert, dass es sich dabei um keine gewöhnliche Zigarette handelt, droht das scheinbar harmonische und geordnete Familienleben im Chaos zu versinken.


Weitere Infos und noch mehr Preise gibt's hier als PDF.

Link: sehsuechte.de

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Auch bei der 35. Ausgabe des Filmfests Dresden wurden am Samstagabend, den 22. April 2023, wurden die Gewinner*innen des Internationalen Kurzfilmfestivals aus dem Nationalen, Internationalen und Mitteldeutschen Wettbewerb verkündet.

Insgesamt wurden bei der feierlichen Preisverleihung im Filmtheater Schauburg 10 Goldene Reiter und sechs Sonderpreise im Wert von 72.000 Euro vergeben. Die Jurys sowie das Publikum wählten ihre Favoriten aus 64 Kurzfilmen in den drei Wettbewerben.

Der mit 20.000 Euro dotierte sächsische Filmförderpreis, gestiftet vom sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus ging an das Berliner Künsterinnenduo Neozoon für "LAKE OF FIRE", das in ihrem experimentellen Untergangsszenario der 'Hölle auf Erden' die leichtsinnige Ignoranz des Menschen als Schuldigen für den apokalyptischen Klimawandel ausmacht.

Über eine doppelte Auszeichnung konnte sich Jorge Cadena freuen: "FLORES DEL OTRO PATIO" (Schweiz/Kolumbien) gewann sowohl den „voll politisch“ – Kurzfilmpreis für demokratische Kultur, als auch den Goldenen Reiter der Jugendjury im internationalen Wettbewerb.

Hier der Trailer:



Der Goldene Reiter Bester Kurzfilm im Nationalen Wettbewerb ging an "MOTHER PRAYS ALL DAY LONG" von Hoda Taheri, die außerdem von der Jury „voll politisch“ – Kurzfilmpreis für demokratische Kultur mit einer lobenden Erwähnung bedacht wurde.

Synopsis:
Verwirrt zwischen deutscher Bürokratie und Fragen der Sexualität ist Hoda, eine iranische Asylbewerberin in Berlin, emotional und sexuell süchtig nach Magdalena, die ihr versprochen hat, ihr Asyl zu gewähren, indem sie sie heiratet. Aufgrund von Veränderungen in Magdalenas Privatleben wird die Entscheidung, Hoda zu heiraten, für sie schwieriger.


Im internationalen Wettbewerb wurde die tschechisch-slowakische Ko-Produktion "ASTERÍON" von Francesco Montagner mit dem Goldenen Reiter Bester Kurzfilm ausgezeichnet und mit einer lobenden Erwähnung der Jugendjury bedacht.

Synopsis:
Unter der brennenden Sonne wartet ein einsamer Stier unermüdlich, während ein Mann tief in die dunkelsten Gewässer seiner Persönlichkeit springt, um den Tod zu besiegen.


Der Goldene Reiter des Publikums im nationalen Wettbewerb ging an "MODDERGAT" (MUDHOLE) von Job Antoni Schellekens. Im internationalen Wettbewerb entschied sich das Publikum für die französische Produktion "ÉCORCHÉE" (SKINNED) von Joachim Hérissé.

Der neue Jury-Preis im Mitteldeutschen Wettbewerb ging an Mona Keil für die Animation SAFT.

Mit dem ARTE Kurzfilmpreis wurde "THE LAND OF MILK & HONEY" von Isabelle Nouzhas (Belgien 2022) ausgezeichnet.

Hier der Trailer:



Eine Übersicht aller Preisträger*innen & Jury-Begründungen findet sich hier als PDF auf Google Drive und auf der Webseite des Festivals.


Insgesamt liefen 64 Kurzfilme aus 29 Ländern in drei Wettbewerbe bei der 35. Ausgabe des Filmfests Dresden.

Link: www.filmfest-dresden.de

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