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95. Verleihung der OSCARS

Die 95. Verleihung der Oscars soll am 12. März 2023 im Dolby Theatre in Los Angeles stattfinden, um die besten Filme und Filmschaffenden des Kinojahres 2022 zu ehren.



Am 24. Januar 2023 wurden die Nominierten der 95. Oscar-Verleihung bekannt gegeben. Inzwischen wurde per Briefwahl von den mehr als 9.500 Juroren der "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" in 23 Preiskategorien abgestimmt. Die Verkündung des Ergebnisses und die Überreichung der OSCARS® an die Gewinner*innen erfolgt aber erst nach mitteleuropäischer Zeit in der Nacht von Sonntag, den 12. März 2023, auf Montag im Dolby Theatre in Hollywood.

Eine Übertragung von den ACADEMY AWARDS® im TV und Live-Stream ist wieder auf ProSieben und Joyn ab 23:30 Uhr vorgesehen. Der US-Moderator Jimmy Kimmel soll zum dritten Mal bei der Oscar-Gala als Gastgeber auf der Bühne stehen.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist bereits zur Preisverleihung nach Los Angeles gereist und hat die Bedeutung des für neun Auszeichnungen nominierten deutschen Films "Im Westen nichts Neues" ('All Quiet on the Western Front') von Regisseur Edward Berger bekräftigt. Sie will dort auch mit dem Filmteam zusammentreffen.

"Es ist durchaus auch ein politisches Signal und Zeichen gegen Krieg mitten in Europa, dass ein Film mit dieser so grauenhaften Geschichte nach dem Roman von Erich Maria Remarque nominiert ist", sagte die Grünen-Politikerin.


Zum ersten Mal in der langen Geschichte der weltweit anerkanntesten Filmpreise ist eine deutsche Produktion nicht nur in der für fremdsprachige Filme vorgesehenen »International«-Kategorie nominiert, sondern bewirbt sich zusammen mit neun weiteren Kandidaten um den Oscar für den besten Film des Jahres.

Außerdem gab es bei Edward Bergers Werk Nominierungen für die visuellen Effekte, die Kamera, das Produktionsdesign, für Make-up und Hairstyling, Sounddesign, die Filmmusik vom deutschen Komponist Volker Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, das beste adaptierte Drehbuch und – natürlich – den besten internationalen Film. Nur in den Darstellerkategorien und bei der Regie ging »Im Westen nichts Neues« bei der Verkündung leer aus. Die Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 zeigt das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer. Wenn es am Ende nicht so viele Oscars sein werden, schmälert das den erstaunlichen Erfolg kein bisschen.

Deutschlands letzter Erfolg im Rennen um den sogenannten Auslands-Oscar liegt über 15 Jahre zurück: 2007 gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama «Das Leben der Anderen» die begehrte Trophäe. Davor war 1983 das Kriegsdrama «Das Boot» des 2022 verstorbenen Regisseurs Wolfgang Petersen sechsmal nominiert worden, musste sich aber durch «Gandhi» geschlagen geben und ging letztendlich gänzlich leer aus.

Nach Angaben der Oscar-Akademie ist «Im Westen nichts Neues» erst der achte nicht-englischsprachige Film überhaupt, der es gleichzeitig in beiden Kategorien schaffte. Die südkoreanische Satire «Parasite» schrieb 2020 Oscar-Geschichte, als sie diese beiden Trophäen auch gewann.

Mit dem Kameramann Florian Hoffmeister kann übrigens ein weiterer deutscher Filmschaffender in diesem Jahr auf einen Oscar hoffen. Er ist für seine Kameraarbeit bei dem Drama «Tár» nominiert. Cate Blanchett, die darin eine fiktive Chefdirigentin der Berliner Philharmoniker namens Lydia Tár spielt, ist als beste Schauspielerin im Rennen.

Weitere Schauspieler und Schauspielerinnen mit Oscar-Chancen sind unter anderem Michelle Yeoh («Everything Everywhere All at Once»), Ana de Armas («Blond»), Colin Farrell («The Banshees of Inisherin»), Austin Butler («Elvis») und Brendan Fraser («The Whale»).

Mehr Nominierungen als «Im Westen nichts Neues» bekam nur die schräge Science-Fiction-Komödie «Everything Everywhere All at Once» mit elf Nennungen. Die irische Tragikomödie «The Banshees of Inisherin» liegt mit neun Oscar-Chancen Kopf-an-Kopf. Acht Mal ist das Biopic «Elvis» vertreten, sieben Mal Steven Spielbergs autobiografisches Werk «The Fabelmans». «Top Gun: Maverick» und «Tár» kommen auf sechs Nennungen, «Black Panther: Wakanda Forever» auf fünf. James Camerons «Avatar» ist vier Mal auf der Liste. Die als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnete Satire «Triangle of Sadness» des Schweden Ruben Östlund geht in drei Kategorien ins Rennen - darunter beste Regie und bester Film.

Die Nominierungen:
Die Preisträger*innen werden wir am Montag den 13. März 2023 in einem gesonderten Artikel mit *Winner farblich kennzeichnen.

Bester Film
"Everything Everywhere All at Once"
"Im Westen nichts Neues" ('All Quiet on the Western Front')
"The Banshees of Inisherin"
"Elvis"
"The Fabelmans"
"Top Gun: Maverick"
"Tár"
"Avatar: The Way of Water"
"Die Aussprache" ('Woman Talking')
"Triangle of Sadness"

Beste Regie
Martin McDonagh ("The Banshees of Inisherin")
The Daniels ("Everything Everywhere all at Once")
Steven Spielberg ("The Fabelmans")
Ruben Östlund ("Triangle of Sadness")
Todd Field ("Tár")

Bester Hauptdarsteller
Colin Farrell ("The Banshees of Inisherin")
Austin Butler ("Elvis")
Brendan Fraser ("The Whale")
Paul Mescal ("Aftersun")
Bill Nighy ("Living")

Beste Hauptdarstellerin
Cate Blanchett ("Tár")
Ana de Armas ("Blonde")
Andrea Riseborough ("To Leslie")
Michelle Williams ("The Fabelmans")
Michelle Yeoh ("Everything Everywhere All at Once")

Bester Nebendarsteller
Brendan Gleeson ("The Banshees of Inisherin")
Brian Tyree Henry ("Causeway")
Judd Hirsch "The Fabelmans"
Barry Keoghan ("The Banshees of Inisherin")
Ke Huy Quan ("Everything Everywhere all at Once")

Beste Nebendarstellerin
Angela Bassett ("Black Panther: Wakanda Forever")
Hong Chau ("The Whale")
Kerry Condon ("The Banshees of Inisherin")
Jamie Lee Curtis "Everything Everywhere all at Once")
Stephanie Hsu ("Everything Everywhere all at Once")

Bestes Originaldrehbuch
"The Banshees of Inisherin"
"Everything Everywhere all at Once"
"The Fabelmans"
"Tár"
"Triangle of Sadness"

Bestes adaptiertes Drehbuch
"Im Westen Nichts Neues" ('All Quiet on the Western Front')
"Glass Onion: A Knives Out Mystery"
"Living"
"Top Gun: Maverick"
"Die Aussprache" ('Woman Talking')

Beste Kamera
James Friend ("Im Westen Nichts Neues")
Darius Khondji ("Bardo")
Mandy Walker ("Elvis")
Roger Deakins ("Empire of Light")
Florian Hoffmeister ("Tár")

Bester Schnitt
Matt Villa and Jonathan Redmond ("Elvis")
Paul Rogers ("Everything Everywhere All at Once")
Eddie Hamilton ("Top Gun: Maverick")
Monika Willi ("Tár")
Mikkel E.G. Nielsen ("The Banshees of Inisherin")

Beste Filmmusik
Volker Bertelmann ("Im Westen nichts Neues")
John Williams ("The Fabelmans")
Justin Hurwitz ("Babylon")

Bester Filmsong
Applause ("Tell It like a Woman")
"Hold My Hand" ("Top Gun: Maverick)
"Lift Me Up" ("Black Panther: Wakanda Forever)
"Naatu Naatu" ("RRR")
"This Is Life" ("Everything Everywhere All at Once")

Bester internationaler Film
"Im Westen nichts Neues"
"Close"
"Argentinien 1985"
"EO"
"The Quiet Girl"

Bestes Szenenbild
"Im Westen Nichts Neues"
"Avatar: The Way of Water"
"Babylon"
"The Fabelmans"
"Elvis"

Bester Kurzfilm
"An Irish Goodbye"
"Ivalu"
"Le Pupille"
"Night Ride"
"The Red Suitcase"

Bester Animationsfilm
"Guillermo del Toros Pinocchio"
"Marcle the Shell With Shoes on"
"Rot"
"Der Gestiefelte Kater 2"
"Das Seeungeheuer"

Beste visuelle Effekte
"Im Westen Nichts Neues"
"Avatar 2: The Way of Water"
"The Batman"
"Black Panther: Wakanda Forever"
"Top Gun: Maverick"

Bester animierter Kurzfilm
"The Boy, The Mole, The Fox and the Horse"
"The Flying Sailor"
"Ice Merchants"
"My of Year of Dicks"
"An Ostrich Told me the World is Fake and I Think I Believe It"

Bester Dokumentarfilm
"All that Breathes"
"All the Beauty and the Bloodshed"
"Fire of Love"
"A House Made of Splinters"
"Navalny"

Bester Dokumentar-Kurzfilm
"The Elephant Whisperers"
"Haulout"
"How do you Measure a Year"
"The Martha Mitchell Effect"
"Stranger at the Gate"

Bestes Kostümdesign
Mary Zophres ("Babylon")
Catherine Martin ("Elvis")
Shirley Kurata ("Everything Everywhere all at Once")
Jenny Beavan ("Mrs. Harris Goes to Paris")
Ruth Carter ("Black Panther: Wakanda Forever")

Bester Ton
"Im Westen Nichts Neues"
"Avatar 2: The Way of Water"
"The Batman"
"Elvis"
"Top Gun: Maverick"

Bestes Make-up und beste Frisuren
"The Whale"
"Elvis"
"Black Panther: Wakanda Forever"
"The Batman"
"Im Westen Nichts Neues"

Links: abc.com/shows/oscars | www.oscars.org

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