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Preise der 56. Hofer Filmtage 2022

Nach zahlreichen Preisverleihungen in den letzten Tagen, wurde der mit 35.000 Euro dotierte Hofer Goldpreis erst am Sonntagvormittag um 11:00 Uhr verliehen. UPDATE!



Die Bekanntgabe des Hofer Goldpreises, einer der höchst-dotierten Preise bei den Hofer Filmtagen, erfolgte erst am heutigen Sonntagvormittag, den 30.10.2022. Vergeben wurde der Preis für die beste Regieleistung bei einem ersten Langspielfilm.

Der HOFER GOLDPREIS der Friedrich-Baur-Stiftung im Wert von ca. 35.000 € vergeben durch die Bayrische Akademie der schönen Künste in Memoriam Heinz Badewitz 2022 ging an den Regisseur Karsten Dahlem aus dem im Westerwald für seinen Film "CRASH".

Synopsis:
Jahrelang hat sich Chrissi im Ausland bewiesen, dass sie als Stuntfahrerin Autos beherrscht. Als sie nach einem schweren Unfall in das Dorf ihrer Kindheit, zu ihrem Vater zurück muss, wird sie von den quälenden Erinnerungen an ihre Familiengeschichte eingeholt. Doch auch ihr Vater, bis heute in seinem Schmerz gefangen, ist unfähig für sie da zu sein. Kurzerhand bietet er ihr Geld an, dass sie sich unabhängig der deutschen Bürokratie woanders ein Leben aufbauen kann - die Beziehung zwischen den beiden steht vor der Zerreißprobe... C R A S H ist ein Film über ein Nicht-Sprechen-Können in den Familien, aber auch eine Geschichte von Hoffnung und Liebe.

Jurybegründung:
CRASH fasziniert durch das schrittweise Freilegen psychologischer und narrativer Schichten, um die traumatische Vergangenheit erfassen zu können. Das konnte nur gelingen, in dem sich alle, aber wirklich alle Beteiligten, kongenial ergänzen.

Die Schauspieler*innen, allen voran Anna Maria Mühe und Michael Wittenborn, entwickeln einen gemeinsamen psychologisch verwebten Körper.

Bildgestaltung, Schnitt und Sound halten den Film dicht, unentrinnbar und gleichzeitig in einem ständigen Fluss. Die spannungsvolle Rhythmik von Stille und Dialogen verschmelzen die Konstruktion zu einem organischen Erzählbild.



Im Anschluss an die Preisverleihung wurde der Gewinner-Film im Central-Kino Hof gezeigt. Damit endeten die Präsenzveranstaltungen der 56. Hofer Filmtage.

Die als Hybridfestival konzipierte 56. Ausgabe des auf den Nachwuchs konzentrierten Festivals ermöglicht es aber, die meisten Filme noch bis zum 6. November 2022 für je 7,- € online über hof on demand digital abzurufen.

In den letzten Tagen verliehen wurde unter anderem der Pharos Shiver Screen Award. Der ging an den iranischen Regisseur Arian Vazirdaftari für "Bi Roya - Without her".

In seinem ersten Langfilmkombiniert der Regisseur meisterhaft Elemente des Psychothrillers und des Dark Dramas zu einem dichten Netz aus Suspence und Emotion. So jagt er uns nicht nur einen Schauer über den Rücken, sondern ruft eine beängstigende Gänsehaut hervor, die man auch nach Verlassen des Kinos nicht abschütteln kann.


Mit dem Kurzfilmpreis der Stadt Hof wurde „Angelique“ von Elisabeth Kratzer ausgezeichnet.

Der Filmpreis der Stadt Hof ging dieses Jahr an die 1966 in Ost Berlin geborene Regisseurin Aelrun Goette. Am Abend der Preisverleihung zeigte sie ihren jüngsten Spielfilm "In einem Land, das es nicht mehr gibt".

Außerdem ist mit dem »Förderpreis Neues Deutsches Kino« der beste Film gekürt worden. Der ging dieses Jahr an die Regisseurin Heike Fink für den Film „Olaf Jagger“, mit dem die Hofer Filmtage auch eröffnet wurden.

Die VIP-News werden brodeln wie ein Vulkan: Der bekannte Künstler und Comedian Olaf Schubert glaubt, dass seine Mutter in den 60er-Jahren, noch während der DDR-Zeit, eine kurze, aber heiße Affäre mit Mick Jagger hatte. Warum wohl sieht er aus wie Jaggers Ebenbild – also, wenn man genau hinsieht! Der Film gewordene Hobbydetektiv OLAF JAGGER geht einem der vermeintlich bestgehüteten Geheimnisse der Geschichte nach. Er erzählt von den kuriosen Verwicklungen des Ost-West-Konflikts, von Eltern, die man sich aussuchen kann, vom Rock’n‘Roll, dessen Herz im Westen wie im Osten gleich schlug, und von der Suche eines national bekannten Komikers nach seinem leibhaftigen Vater. Ein Dokumentarfilm, der als detektivische Suche beginnt und später zu einer Reise voll absurder Situationen wird. Und Teile der DDR-Geschichte mit einem großen Augenzwinkern noch einmal neu erzählt…


Der Gewinner des Hans-Vogt-Filmpreises ging in diesem Jahr an den Regisseur und Autor Chris Kraus, der in den letzten Jahren u.a. mit "Poll" oder "Die Blumen von Gestern" auch immer wieder Gast der Filmtage war. Der Hans-Vogt-Filmpreis ist nach dem gleichnamigen Rehauer Ingenieur benannt, der eine wichtige Rolle bei der Erfindung des Tonfilms gespielt hat.

Der Gewinner des Granit - Hofer Dokumentarfilmpreises ist Jo Müller für seine Doku "Schattenkind - Andreas Reiner - Bilder des anderen Lebens".

Der Film verfolgt den Ausnahmefotografen Andreas Reiner bei seiner Arbeit und zeigt sein genügsames Leben auf einem baufälligen Bauernhof. Eine Reise ins Herz der Finsternis seiner Vergangenheit, gleichzeitig aber auch eine Hymne auf die menschliche Existenz. Reiners fotografische Grenzerfahrungen sind oft provokativ, erzeugen fruchtbaren Zorn, zeugen aber genauso von einer grimmigen Lust am Leben.


Die Gewinnerin des Bild-Kunst Förderpreises ist Franziska Pflaum für "Mermaids don't cry"

Annika, Supermarktverkäuferin, träumt von der perfekten Meerjungfrauenflosse, die endlich Glanz und Glamour in ihr nicht ganz so optimales Leben bringen soll: Ihr Vater steht eines Tages unvermittelt vor der Tür und zieht bei ihr ein. Ihre Arbeitskollegin und Freundin Karo widmet ihre Zeit und Energie der jeweils neuesten romantischen Eroberung und stellt ihre beiden Kinder bei Annika ab. Marc, den sie im Hallenbad kennengelernt hat, verbringt eine Nacht bei Annika – und bleibt; eine eigene Wohnung hat er nämlich nicht. Zu guter Letzt soll auch noch im Supermarkt eingespart werden, und die schamanisch ausgebildete Filialleiterin sucht Kündigungspotential. Aber alles egal: Annika braucht die Flosse – und die kostet sehr viel!


Der Hofer Kritiker Preis 2022 für die Beste Regie ging an:

Daniel Popat und "STUMM VOR SCHRECK"
Ein wuchtiger, beklemmender Film, der sich traumwandlerisch sicher durch mehrere Genres bewegt und - was man gar nicht glauben mag - komplett improvisiert wurde. Ein Film über Schuld, der angenehmer weise viele Fragen offen lässt, so die Jury.


Der Hofer Kritiker Preis 2022 für die Beste Produktion ging an:

Ester.Reglin.Film für "OLAF JAGGER"
Ein feiner deutscher Beinahe-Und-Dann-Doch-Nicht-Dokumentarfilm, der - und das passiert sehr selten - wohl auch im Ausland sehr gut verstanden werden wird.

Link: www.hofer-filmtage.com


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