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22. EDIMOTION: Die Preisträger*innen des besten Schnitts 2022

Nach vier intensiven Festivaltagen endete am Montag, den 17. Oktober 2022, die 22. Ausgabe von EDIMOTION in Köln.



Am 17. Oktober 2022 endete die 22. Ausgabe von EDIMOTION | Festival für Filmschnitt und Montagekunst, vormals FILM+, mit der Vergabe der Schnittpreise 2022.

Den mit 7.500 Euro dotierten Filmstiftung »NRW Schnitt Preis Spielfilm« erhielt Frédéric Baillif für die Montage von "La Mif". Der Film über sieben Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, die gemeinsam in einem Heim leben müssen, war bereits 2021 in der Sektion Generation der 71. Berlinale als bester Spielfilm ausgezeichnet worden. Dennoch liegt kein Kinostarttermin für Deutschland vor.

Hier der Trailer:



"Mit selten gesehener Geschwindigkeit entwickelt der Film einen Sog, der das Publikum bis zum letzten Schnitt in Atem hält. Schwarz. Abspann. Absolute Stille. Der Film ist ein Ereignis. Ein Hybrid, der seine Form niemals ausstellt. Auf kunstvolle Art und Weise verdichtet und verwebt der Editor die Schicksale der zahlreichen Figuren. Der Montage gelingt es, aus den verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen ein großartiges Kaleidoskop und gleichzeitig ein großes Ganzes zu schaffen – voller Tragik, Humor, Leichtigkeit und Schönheit. So entstehen immer wieder große Kinomomente." begründet die Jury um Regisseurin Jules Herrmann, Editor Kaya Inan, Produzent Torsten Reglin, Schauspielerin und Drehbuchautorin Birgit Stauber und Drehbuchautorin Ruth Toma.


Der gleichwertig dotierte »Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm« ging an Anja Pohl für die Montage des Films "Walchensee Forever". Der Film hatte vor einem Jahr seinen Kinostart und gewann bereits 2020 auf der 70. Berlinale den Hauptpreis in der Reihe Perspektive Deutscher Film.

Hier der Trailer:



Die Jury bestehend aus Regisseurin Elena Alvarez, Editorin Bettina Böhler, Kameramann Philipp Künzli, Filmjournalistin Claudia Lenssen und Produzent Ralph Wieser begründete ihre Auswahl wie folgt: "Die Montage muss nicht nur mit unterschiedlichstem Material umgehen, sondern auch mit der Nähe der Regisseurin zu ihrer Familie. Der Film beginnt mit einem Gespräch, zwischen Mutter und Tochter – welches eine Generation später wiederholt wird, aber umgekehrt. Wer ist vor, wer hinter der Kamera? Wer inszeniert wen? Und wie symbiotisch sind diese Beziehungen? Ein Familienfilm, den die Editorin in seiner Vielschichtigkeit gestaltet. Mit Tönen, Stimmungen, Landschaften und Erinnerungsbildern kreist sie um die Frage: Wer sind wir, wo sind wir zuhause, kann es so etwas wie Heimat geben – und wie sieht diese aus?"


Die beiden Jurys entschieden gemeinsam über die Vergabe des mit 2.500 Euro dotierten »The Edit Space Förderpreis Schnitt« im Bereich Kurzfilm.

Sie zeichneten die Montageleistung von Ilya Gavrilenkov für den Schnitt des Kurzfilms "Vibrations – Inner Music" mit folgenden Worten aus: "Unser Preisträger ist ein sehr ungewöhnlicher Film: Eine Fusion von Bildern, Musik, Tanz, Rhythmus, Improvisation – und einer besonderen Hauptfigur. Der Editor hatte die anspruchsvolle Aufgabe, alle diese Elemente in eine Form zu bringen. Die Montage löst das virtuos, wird selbst zu Rhythmus und Musik, balanciert die Ebenen aus, lässt sie einander durchdringen. Wir werden ganz nah an die Persönlichkeit der Künstlerin herangeführt – und sogar die Untertitelung für Gehörlose fügt dem Ganzen noch eine weitere, bedeutungsvolle Ebene hinzu."


Den mit 3.000 Euro dotierten Ehrenpreis Schnitt erhielt mit Fee Liechti Seigner zum ersten Mal eine Editorin aus der Schweiz.

Link: www.edimotion.de

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