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11. Favourites Film Festival Berlin

Vom 21. bis zum 25. September 2022 findet das Favourites Film Festival zum 11. Mal im Berliner City Kino Wedding statt.



Im Berliner City Kino Wedding werden vom 21. - 25. September 2022 zum 11. Mal wieder aktuelle, internationale Filme gezeigt, die auf bedeutenden internationalen Festivals bereits einen Publikumspreis gewonnen haben.

Nach einer Pandemieunterbrechung in 2020 haben die Festivalmacherinnen Anna Jurzik und Paula Syniawa aus einer Auswahl von über 700 langen und kurzen Spiel- und Dokumentarfilmen, die das Programmkriterium Publikumspreisgewinner erfüllen, diesmal acht Filme ins Hauptprogramm ausgewählt. Sie alle waren bisher nicht regulär im deutschen Kino zu sehen.

Darüber hinaus gibt es am Samstag, den 22. September 2022 um 22:00 Uhr erneut die legendäre Favourite Shorts Night in der neun internationale Kurzfilme dem Berliner Publikum zur Abstimmung präsentiert werden.

Es ist wieder eine bunte Mischung aus Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilm sowie zwei Animationen, einem Musical und einem Musikvideo. Drei Kurzfilme kommen aus Deutschland, die anderen aus europäischen Ländern sowie je einer aus Brasilien und USA.

Eröffnet wird das Festival am 21. September 2022 um 19:00 Uhr mit dem französischen Coming-of-Age-Film "PETITE NATURE / SOFTIE" von Samuel Theis.

Hier der Trailer:



Nachdem das Favourites Film Festival 2015 Theis‘ Debütfilm, "Party Girl", zeigte, kehrt der Regisseur nun mit diesem in weiten Teilen autobiographischen Stoff zurück.

Synopsis:
Petite Nature erzählt die Geschichte des 10-jährigen Johnny. In der rauen Nachbarschaft einer Sozialsiedlung im östlichen Frankreich fällt er auf: Er ist sensibel, intelligent und interessiert sich für Dinge, die für sein Alter und seine Umgebung vollkommen untypisch sind. Seine alleinerziehende Mutter hat ein turbulentes Liebesleben und neben ihrem Job wenig Zeit. Als Johnny einen neuen Klassenlehrer bekommt, der mit seiner Künstler-Freundin aus der großen Stadt hierhergezogen ist, eröffnet sich ihm eine neue Welt. Herr Adamski glaubt an den besonderen Jungen und auch Johnny ist fasziniert von dem weltgewandten jungen Mann.


Der Film zeigt auf beeindruckende Weise, welchen Mut und welche Stärke es für ein Kind erfordert, Weichheit und Sensibilität zu zeigen – in einer Welt, in der diese Qualitäten wenig geschätzt werden.

Samuel Theis, der selbst zur Eröffnung nach Berlin kommen wird, sagt über seinen Film:

„Wir alle sind von Geburt an durch unsere soziale Herkunft gebrandmarkt. Einige Menschen schaffen es, dieser zu entkommen, doch das schützt sie nicht vor Determinismus. Ich möchte in diesem Film die Notwendigkeit des Ausbruchs aus diesen Strukturen untersuchen.“

Samuel Theis wurde 1978 in Forbach in Lothringen auf. Er spielte zunächst Theater, bevor er 2014 mit Party Girl sein Regiedebüt vorlegte, das vom Leben seiner eigenen Mutter inspiriert war und in Cannes Premiere feierte.

Am Donnerstag beginnt das Programm schon um 19:15 Uhr mit einem Spielfilm "OLGA" aus der Schweiz über eine junge gleichnamige ukrainische Turnerin. Das mehrfach preisgekrönte Spielfilmdebüt des heute 28-jährigen Elie Grappe bietet seinem Publikum nicht nur einen unmittelbaren Einblick in den harten Trainingsalltag einer Teenager-Profisportlerin, sondern lässt durch Olgas Augen auch die Entwicklungen in der Ukraine in den Jahren 2013/2014 verfolgen, die dem Angriffskrieg Russlands vorausgingen.

Um 21:15 Uhr folgt am Donnerstag, den 22.09.2022, mit "PLAZA CATEDRAL" eine Koproduktion der Länder Panama, Mexiko, Kolumbien unter der Regie von Abner Benaim. Der Spielfilm, der 2022 auf die Shortlist für die Oscars gesetzt wurde, erzählt die bewegende Geschichte einer zerbrechlichen Verbindung über soziale Gräben hinweg, die eine um ihren Sohn trauernde Immobilienmaklerin und ein ums Überlegen kämpfendes Straßenkind miteinander eingehen.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Alicia, eine gut situierte Architektin, die als Immobilienmaklerin in Panama City arbeitet, trifft nach dem Unfalltod ihres sechsjährigen Sohnes auf ein 13-jähriges Straßenkind, das vor ihrer Haustür Autos einweist und nachdrücklich Geld dafür verlangt. Alicia versucht, sich von dem Jungen fernzuhalten, bis sie ihn eines Tages angeschossen vor ihrer Wohnung findet. Widerstrebend entscheidet sie sich, ihm zu helfen.


Auch der für den spanischen Goya nominierte kolumbianische Dokumentarfilm "DEL OTRO LADO / ON THE OTHER SIDE" von Iván Guarnizo gehört zu den hochkarätigen Werken, die man nicht versäumen sollte. Er wird am Samstag, 24.09.2022 um 20:00 Uhr gezeigt.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Nach einem 2016 erfolgten Waffenstillstand zwischen dem kolumbianischen Staat und den bis dahin im Untergrund kämpfenden sogenannten revolutionären Streitkräften Kolumbiens, begeben sich zwei Brüder auf eine lange Reise. Sie wollen die Guerillas finden, die ihre verstorbene Mutter zwei Jahre lang gefangen hielten. Anhand detaillierter Tagebucheinträge machen sie die Orte im Dschungel ausfindig, an denen ihre Mutter mit ihren Entführern gelebt hatte und dennoch ihren Kidnappern vergab.

Der Film nimmt das Publikum mit auf eine außergewöhnliche Reise in die Tiefen des kolumbianischen Dschungels und ist ein beeindruckendes Zeugnis von Versöhnung nach Jahrzehnten der Gewalt.


Davor wird um 18:00 Uhr der französische Spielfilm "L’HORIZONT / HORIZON" von Emilie Carpentier dem Berliner Publikum vorgestelt. Es ist eine bewegte Coming-of-Age- und Liebesgeschichte, die auch zeigt, wie viel mehr der Kampf für Klimagerechtigkeit gerade weniger privilegierten jungen Menschen abverlangt, die die Folgen der Klimakatastrophe umso stärker zu spüren bekommen werden. Ein optimistischer Film mit mitreißenden Bildern.

Hier der Trailer:



Am Freitag, den 23.09.2022, beginnt das Programm bereits um 17.30 Uhr mit einem französischen Spielfilm, denn es werden nahezu hintereinander drei lange Filme gezeigt, darunter um 19:30 Uhr mit "FLUGT / FLEE" eine preisgekrönte Animation aus Dänemark von Jonas Poher Rasmussen über ein unbegleitetes afghanisches Flüchtlingskind, das in den 1990er Jahren in Dänemark Asyl erhielt und heute ein erfolgreicher Akademiker ist.

In "MES FRÈRES ET MOI", der am Nachmittag gezeigt wird, eröffnet sich für den 14-jährigen Nour, der mit seinen kleinkriminellen Brüdern zusammenlebt, eine neue Welt, als er die Gesanglehrerin Sarah kennenlernt.

Hier der Trailer:



Was zunächst klingt, wie eine altbekannte Coming-of-Age-Story über ein Kind, das nach abgeleisteten Sozialstunden erfolgreich die Schranken seiner Herkunft überwindet, vermeidet die üblichen Klischees: Ein beeindruckendes Schauspielensemble, herausragende Bilder, bewegende Musik und ein zugleich frischer, humorvoller Blick auf die Menschen und das Leben in benachteiligten Wohnvierteln.


Der Freitagabend wir um 21:30 Uhr mit "UNE HISTOIRE D’AMOUR ET DE DÉSIR / A TALE OF LOVE AND DESIRE" einem weiteren Spielfilm aus Frankreich beschlossen. Der Spielfilm von Leyla Bouzid erzählt von einem 18-jährigen jungen algerischen Mann, der zwischen seinen eigenen Empfindungen und seinem Begehren, seinen gelernten Konzepten von Männlichkeit und dem Frauenbild seines Viertels die Orientierung zu verlieren droht.

Der Sonntag beginnt mit Sekt und Kuchen um 16:30 Uhr, denn um 17:00 Uhr folgt bereits die Wiederholung des Gewinnerfilms, für den das Berliner Publikum die Tage zuvor abgestimmt hat.

Links: www.favouritesfilmfestival.de | fffberlin.de

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