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Vorverkauf für die 51. Ausgabe der »Sehsüchte« in Potsdam-Babelsberg 2022 beginnt

Der Ticketverkauf für die Sehsüchte, dem Internationalen Studierendenfilmfestival an der Filmuniversität in Potsdam-Babelsberg beginnt am heutigen 11. April 2022!



Die »Sehsüchte«, das Medienboard Berlin-Brandenburg geförderte Internationale Studierendenfilmfestival an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF findet vom 20. - 24. April 2022 in den Vorführsälen der Filmuniversität sowie in den Thalia Kinos Potsdam statt. Die Retrospektive wird dagegen am 22.04.2022 im Kino des Filmmuseums Potsdam präsentiert.

Seit Anfang letzter Woche ist auch das Programm der 51. Ausgabe des internationalen Studierendenfilmfestivals Sehsüchte online, sodass der Ticketverkauf am heutigen Montag, den 11.04.2022 beginnen kann.

Nach wochenlangem Kurationsprozess präsentieren die Studierenden eigenverantwortlich und freudvoll das umfangreiche Festivalprogramm mit 128 Produktionen aus fast 40 Ländern. Unter dem Motto radiance ist auch der diesjährige Trailer entstanden, der auf YouTube verfügbar ist.



Um einen gelungenen Auftakt zu schaffen, bildet die Eröffnungszeremonie in der Filmuniversität KONRAD WOLF am 20. April 2022 von 19:00h bis 21:00 Uhr das feierliche Opening des Sehsüchte Festivals! An diesem Abend wird die Schauspielabsolventin Josephine Schumann durch die Veranstaltung führen. Für die musikalische Begleitung sorgt Singer-Songwriterin Cage mit einer kraftvollen Stimme.

Schade ist nur, dass wieder einmal das Sehsüchte Festival parallel zum ebenfalls Medienboard geförderten Achtung Berlin Filmfestival stattfindet. Die Überschneidungen sind deshalb ärgerlich weil beim Berliner Festival immer wieder Studierende oder Alumni der Filmuniversität Babelsberg mit Produktionen aus Berlin-Brandenburg vertreten sind und dann meist auch zur Eröffnung im Berliner Kino International eingeladen werden.

Diesmal sind es Sarah Noa Bozenhardt & Daniel Abate Tilahun, deren Dokumentarfilm "AMONG US WOMEN" sowohl bei den Sehsüchten läuft, als auch in den Wettbewerb nach Berlin eingeladen wurde.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Im ländlichen Äthiopien, irgendwo zwischen moderner und traditioneller Hebammenversorgung, werden Momente intimer Gemeinschaft zwischen den Frauen des Dorfes geschaffen. Inmitten dessen lässt uns die hochschwangere Bäuerin Huluager (25) an ihrer Geschichte teilhaben, offen und selbstbestimmt.


Ebenso sind wir vom Berliner Arbeitskreis Film e.V. in unserer Entscheidungsfindung gespalten, weil wir zumeist zu beiden Eröffnungszeremonien eingeladen sind, aber diesmal nur eine wahrnehmen können, was schade ist, denn wir wären nach der Pandemie gerne wieder mal in Potsdam, da wir das Sehsüchte Festival schon viele Jahre begleiten und sogar Preisstifter waren.

Auf jeden Fall strahlend ist die diesjährige Auswahl der Sehsüchte an Spielfilmen, Kurzfilmen, Dokumentarfilmen, Animationsfilmen, Drehbüchern und 360° Produktionen. Darüber hinaus erfährt die Retrospektive »Mischlicht« mit Filmen längst vergangener Jahre aus dem Filmuni eigenen Filmarchiv erneute Würdigung.

Besonders scheint Nachwuchsfilmschaffende dieses Jahr das Thema Intimität zu beschäftigen.

"Unter anderem werden die Fragen gestellt, wie Intimität sich in unser Leben und unsere Beziehungen einschreibt, zum Beispiel anhand des Films "Hurenkind & Schusterjung" (Österreich/R: Niklas Pollmann), wie weit sie gehen darf, wie beispielsweise im Film "Spit" (Deutschland/R: Sarah Miro Fischer) und wie sie sich behaupten kann im Film "Night", (Deutschland, Katar, Palästina, Jordanien/R: Ahmad Saleh).”


Zudem werden durch die diesjährige Filmselektion auf vielfältige Weise Geschlechterrollen hinterfragt, untersucht und aufgebrochen. In diesem Rahmen erfreuen auch queere Highlights, wie z.B. die Langdokumentation "How The Room Felt" (Georgien/R: Ketevan Kapanadze).

Seit nunmehr vier Jahren erkundet die Sektion 360° alternative visuelle Erzählformen. Virtual-Reality Filme wie Offenbarung, eine Verwebung von Poesie und Orts-Portraits, eröffnen neue Wege, um filmische Sprache zu erfahren. Die herkömmliche Strahlkraft des Kinos wird neu definiert, indem die Zuschauenden vom Film eingeschlossen werden und die Erfahrung des Sehens um Erkunden und Entscheiden erweitern.

Im Showcase überzeugen zum einen die Filmemacher*innen der diesjährigen Partneruniversität University of North Carolina School of the Arts mit überwältigenden Genrehighlights wie "Deepwater Sponger", einer klaustrophobischen Dystopie, die in einer alternativen Realität spielt oder poetischen Film-Essays, wie Kindred Kings, das schwarze Männlichkeit verhandelt.

Zum anderen präsentiert die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF selbst das Können der Filmuni-Studierenden mit gesellschafts- und konsumkritischen Werken wie "Fluffy Tales", das sich satirisch mit der frauenfeindlichen Werbewelt auseinandersetzt.

In der Sektion Fokus Produktion wird insbesondere ein Auge auf Filmproduzent*innen und Produktionen geworfen, welche mit
schillernd–herausragender Organisation und Finanzierung beeindrucken. Als eines der wenigen Filmfestivals, welches einen Blick hinter die Kulissen wirft, macht Sehsüchte es sich Jahr um Jahr zur Aufgabe, die sonst unsichtbaren Produktionsprozesse in das Rampenlicht zu Rücken.

Das Programm der Sektion Fokus Produktion beschäftigt sich dieses Jahr inhaltlich mit den Einflüssen und Wechselwirkungen des Privaten und des Politischen und beweist dabei was in der Produktion von Studierendenfilmen möglich ist. Die vielfältige Filmauswahl zeigt Hochpolitisches, wie etwa den brandaktuellen Dokumentarfilm "Heller Weg", der sich mit den russischen Besetzer*innen im Donbas auseinandersetzt.

Zudem präsentiert Sehsüchte im Rahmen von Fokus Produktion zum ersten mal einen barrierefreien Filmblock, dessen Filme audiodeskriptiv untertitelt wurden. “To Cut A Long Story Short" und "Unter Wasser Lila" behandeln in verschiedenen filmischen und dramaturgischen Formen die Leichtigkeit und die Schwere des Liebens, des Verlierens und des Neu Beginnens. In dem Schwangerschaftsdrama "Unter Wasser Lila" werden die Konflikte einer werdenden Mutter sensibel verhandelt.

Die Retrospektive präsentiert in Kooperation mit dem Masterstudiengang Filmkulturerbe am 22.04.2022 im Kino des Filmmuseums Potsdam vier Dokumentarfilme mit Werken zwischen 86 und 24 Minuten aus dem Archiv der Filmuniversität.

Hier ein Filmstill aus Thomas Heises "Wozu denn über DIESE LEUTE einen FILM?"

1980, Prenzlauer Berg: Heises Freund wird das Motorrad gestohlen. Anstatt zur Polizei zu gehen, macht sich der Regisseur auf die Suche nach den Dieben und stößt auf zwei Brüder, die darin verwickelt scheinen. Er begleitet sie durchs Milieu: schwerer Berufseinstieg, jede Menge Alkohol und das soziale Abseits.


Diejenigen Besucher*innen, die dem geschriebenen Wort zugetan sind, kommen in der Sektion »Schreibsüchte« auf ihre Kosten. Und alle Kinder und Jugendliche sind mit ihren Familien oder Freizeiteinrichtungen herzlich eingeladen, sich das kostenlose Programm der »Future« Sektion anzusehen, bei der 2022 Themen wie »Female Empowernment, kritische Männerbilder und Genderdiversitat« im Fokus stehen. Die Filme erzählen von der Suche nach Zugehörigkeit und von Lebenserfahrungen.

Link: sehsuechte.de

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PS: Post Scriptum

Aufgrund krankheitsbedingter Personalausfälle in der Programmabteilung bleibt das Kino des Filmmuseums Potsdam im Monat Mai 2022 leider geschlossen. Das Kino2online hält dafür im Mai ein Angebot für Sie vor. Das April-Programm findet jedoch noch ohne Einschränkungen vor Ort statt. Alle Ausstellungen des Filmmuseums, dem Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, sind weiterhin durchgängig geöffnet.


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