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César-Filmpreise 2022 für »Lost Illusions«, »Annette« und »The Father«

Das Drama "Lost Illusions" wurde bester französischer Film, das Demenzdrama "The Father" erhielt die Trophäe für den besten Auslandsfilm.



Der Historienfilm "Lost Illusions" von Xavier Giannoli hat den französischen César als bester Film gewonnen. Der Film feierte seine Weltpremiere im letzten Jahr auf den 78. Filmfestspielen von Venedig. Die renommierte Auszeichnung wurde am Samstagabend, den 26.02.2022, in der berühmten Pariser Konzerthalle Olympia verliehen.

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Das Drama handelt von einem jungen Dichter aus der Provinz, der in Paris die Kulissen der Macht entdeckt und die Propagandapresse. Der Film des 49-jährigen Regisseurs ("Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne") ist zudem mit sechs weiteren Trophäen ausgezeichnet worden, darunter auch die des besten adaptierten Drehbuchs.


Den Preis in der Kategorie Beste Regie gewann die Rockoper "Annette" von Leos Carax, die insgesamt fünf Auszeichnungen erhielt. Neben der Trophäe für den besten Ton hat der Film des Arthouse-Altmeisters auch den Preis für die beste Originalmusik gewonnen, die von der US-amerikanischen Rock- und Popband Sparks stammt.

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Der Film "The Father" des französischen Filmregisseurs Florian Zeller hat den César als bester Auslandsfilm gewonnen. Er handelt von einem in Rente befindlichen Ingenieur, der unter Demenz leidet. Zeller hat sein Theaterstück "Le pere" (Der Vater) verfilmt, der Schriftsteller feierte damit sein Regiedebüt. Das Drama wurde 2021 auch mit einem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichnet, Anthony Hopkins, der darin neben Olivia Colman die Hauptrolle spielt, erhielt den Oscar als bester Darsteller.

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Die Doku "Der Schneeleopard" von Marie Amiguet und Vincent Munier wurde als als »Bester Dokumentarfilm« ausgezeichnet. Nur noch wenige Exemplare der gefährdeten, scheuen Art sind in freier Wildbahn des tibetischen Hochlands anzutreffen und nur mit viel Geduld zum Fotografieren aufzuspüren. Der Film hat schon mehr als 650.000 Zuschauer in die französischen und Schweizer Filmtheater gelockt. Ab 10. März 2022 soll er auch in den deutschen Kinos zu sehen sein.

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Der Ehren-César ging an die australisch-US-amerikanische Schauspielerin Cate Blanchett. Die Trophäe wurde der 52-Jährigen von Isabelle Huppert überreicht. Blanchett stand in vielen großen Filmproduktionen vor der Kamera wie in "Aviator" von Martin Scorcese. Für ihre darstellerische Leistung in dem Woody-Allen-Film "Blue Jasmine" erhielt sie 2014 den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Mit Hommagen wurde unter anderem die 2021 verstorbene Filmlegende Jean-Paul Belmondo geehrt sowie der bei einem Ski-Unfall tödlich verunglückte Gaspard Ulliel. Der franko-kanadische Regisseur, Darsteller und Freund Xavier Dolan las unter Tränen einen von ihm verfassten Text in Gedenken an den 37-Jährigen vor, der Mitte Januar gestorben war.

Der César, benannt nach dem Bildhauer César Baldaccini, ist die französische Version der Oscar-Filmpreise. Er wird seit 1976 verliehen.

Link: www.academie-cinema.org

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