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Strenge Hygieneregeln zum Besuch der 72. Berlinale

Die Pandemielage fordert ein strenges Hygieneprotokoll auf der diesjährigen 72. Berlinale.



Der Vorverkauf der Berlinale-Karten hat begonnen. Aber wegen der Corona-Pandemie gibt es keine Verkaufsstände mehr in der derzeit wegen Umbau geschlossenen Mall am Potsdamer Platz.

Früher haben dort Filmfans schon vor dem ersten Verkaufstag in Schlafsäcken übernachtet, um Karten für die Eröffnung zu bekommen. Jetzt läuft alles virtuell ab, sodass wahrscheinlich viele ältere, langjährige Berlinale-Besucher mit Bestellungen im Internet überfordert sein dürften. Die Nachfrage nach Karten war dennoch groß. Bereits wenige Minuten nach Freischaltung war alles ausverkauft. Das Kontingent war allerdings wegen der erforderlichen Sitzabstände im Kino um die Hälfte gekürzt worden.

Zum Schutz der Gäste, des Publikums und der Mitarbeitenden haben die Internationalen Filmfestspiele Berlin zudem ein spezielles Konzept mit den Gesundheitsbehörden abgestimmt.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass bei weiteren von einigen Ministerpräsidenten geforderten Lockerungen bis zu 500 Menschen pro Tag in Deutschland sterben könnten, so der Minister im Interview mit dem ZDF-„Heute Journal“ am Dienstagabend.


Um Begegnungen auf Abstand zu ermöglichen, werden die Zuschauerkapazitäten in den beteiligten Kinos und im Berlinale Palast beschränkt. Für den Ein- und Auslass gibt es außerdem längere Pausen zwischen den Vorführungen. Der Fokus wird zudem nicht so sehr auf Begegnungen mit Stars, sondern auf die Filmpremieren gelegt. Das Team der Berlinale glaubt, dass die 72. Berlinale für das Publikum und die Filmteams dennoch ein ganz besonderes Ereignis sein wird.

Für manche wird es leider eine Enttäuschung sein, wenn sie ohne eigenen Online-Zugang nicht mehr an Karten kommen können, oder ohne ausreichenden Impfschutz am Einlass abgewiesen werden.

Auf jegliche andere Präsenzveranstaltungen muss in diesem Jahr ebenfalls verzichten werden. So gibt es keinen Präsenzfilmmarkt (EFM) und auch keine Empfänge, Stehempfänge oder Partys seitens der Berlinale. Auch das Medienboard Berlin-Brandenburg und die Filmuniversität Potsdam-Babelsberg haben ihre Empfänge abgesagt. Darüber hinaus besteht für alle Mitarbeiter*innen sowie Gäste eine durchgehende Maskenpflicht, weil die Maske einen guten Schutz vor Infektionen bieten soll.

Außerdem werden die Zuschauer*innen gebeten, mit regelmäßigen Antigen-Tests dazu beizutragen, dass sie selbst und auch die Mitarbeitenden der Berlinale das Festival möglichst sicher erleben können. Nur so kann die Kultur am Besten geschützt werden. Eine angekündigte Lockerung der 2G-Regel für Einzelhandel und Kultur wird in Berlin wohl erst nach der Berlinale erfolgen können, denn auch Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) lehnte Corona-Lockerungen gestern derzeit ab.

2G-Plus-Maske-Plus-Test-Modell
Eine Teilnahme an Berlinale-Veranstaltungen ist deshalb nur Personen gestattet, die nach den aktuell gültigen 2-G-Regelungen als vollständig geimpft oder bereits von einer Infektion genesen sind (2G), eine FFP2-Maske tragen sowie einen tagesaktuellen negativen Test vorweisen können oder eine Booster-Impfung erhalten haben.

Kinotickets nur online buchbar
Der Zugang zu Vorstellungen und Veranstaltungen des Festivals ist nur mit vorab online gebuchten Tickets mit zugewiesenen Plätzen möglich. Entgeltfreie personalisierte Tickets erhalten Akkreditierte online über ihren persönlichen Zugang zum Online-Ticketshop für Akkreditierte.

Einlasskontrolle an den Kinos
Der Zugang zu den Spielstätten ist nur mit einem offiziellen negativen, innerhalb der letzten 24 Stunden durchgeführten Point-of-Care (PoC)-Antigen-Tests möglich.

Von der Testpflicht ausgenommen sind Personen, die bereits eine sogenannte Booster-Impfung erhalten haben sowie Personen, die genesen sind und bereits 2 Impfungen erhalten haben.

Diese Regelungen können jederzeit kurzfristig der Pandemie angepasst oder für bestimmte Personengruppen geändert und mit zusätzlichen Auflagen versehen werden. Eine Maskenpflicht besteht auf der Berlinale auch am Sitzplatz. Ein Verzehr ist deshalb während der Vorstellung nicht gestattet.

Für online gekaufte Tickets gilt übrigens nicht das Fernabsatzgesetz. Sie können deshalb nicht zurückgegeben oder umgetauscht werden. Zudem sind die Tickets personalisiert und können nicht beliebig übertragen werden.

Akkreditierte können dagegen ihre Tickets bis zu 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn stornieren. Die Karten werden kurzfristig dem Online-Buchungssystem wieder zugeführt. Wer dagegen zweimal ein Akkreditierungs-Ticket verfallen lässt, sodass kostenlos gebuchte Plätze unnötig leer bleiben, kann für die Restzeit des Festivals permanent gesperrt werden.

Ein illegaler Weiterverkauf personalisierter Akkreditierungstickets wird geahndet und kann zum dauerhaften Akkreditierungsverlust führen.

Link: www.berlinale.de

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