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San Sebastián: Goldene Muschel an rumänischen Film | Berlin: 10. Favourites Award an »Camille« | Münster: Preisträger 2021

Hauptpreis des internationalen A-Film Festivals im spanischen San Sebastián erhielt der rumänische Film "Crai Nou / Blue Moon".



Mit der Verleihung der Preise ist am Samstagabend, den 25. September 2021, die 69. Ausgabe der Filmfestspiele in San Sebastian zu Ende gegangen. Den Hauptpreis, die Goldene Muschel, erhielt der rumänische Film "Crai Nou / Blue Moon" von Alina Grigore.

Hier der Trailer:



In dem rumänischen Film erzählt Alina Grigore in ihrem Regiedebüt von einer jungen Frau, die gerne studieren möchte, sich aber dem Alltag ihrer Familie nur schwer entziehen kann. Das Erstlingswerk der Regisseurin spielt in einem großen Haus, in dem Zimmer an Touristen vermietet werden und in dem eine dysfunktionale Großfamilie lautstark versucht, ihre Probleme zu lösen. Vor diesem Durcheinander versuchen zwei 20-jährige Schwestern vergeblich zu entkommen.


Eine Silberne Muschel, den Preis für die beste Regie erhielt die Dänin Tea Lindeburg für "Du som er i himlen / As in Heaven". Auch Hauptdarstellerin Flora Ofelia Hofmann Lindahl wurde darin für ihre schauspielerischen Leistung mit einer Silbernen Muschel (Silver Shell) ausgezeichnet.

Hier der Trailer:



Eines Tages, Ende der 1800er Jahre, wird das Leben der 14-jährigen Lise für immer verändert. Sie ist die älteste ihrer Geschwister und die erste in ihrer Familie, die voller Hoffnung und Zuversicht am Leben zur Schule gehen kann. Aber als ihre Mutter vorzeitig Wehen bekommt, scheint schnell klar zu sein, dass etwas nicht stimmt. Als die Nacht hereinbricht und die Wehen fortschreiten, beginnt Lise zu verstehen, dass dieser Tag ihrer Kindheit damit enden könnte, dass sie plötzlich die Frau des Hauses werden muss.


Eine zweite Silberne Muschel für schauspielerische Leistung ging ex ae­quo an Jessica Chastain für “The Eyes of Tammy Faye / Los Ojos de Tammy Faye”.

Hier der Trailer:



Synopsis:
‎Die Augen von Tammy Faye ist ein US-amerikanisches Biografisches Drama, das auf dem gleichnamigen Dokumentarfilm von Fenton Bailey und Randy Barbato aus dem Jahr 2000 basiert. Der Film, unter der Regie von Michael Showalter und geschrieben von Abe Sylvia, erzählt die Geschichte der berüchtigten Televangelisten Tammy Faye Bakker und Jim Bakker, die von Jessica Chastain bzw. Andrew Garfield gespielt werden. Neben Cherry Jones, Fredric Lehne, Louis Cancelmi, Sam Jaeger, Gabriel Olds, Mark Wystrach und Vincent D'Onofrio sind Cherry Jones, Fredric Lehne, Louis Cancelmi, Sam Jaeger, Gabriel Olds, Mark Wystrach und Vincent D'Onofrio zu sehen.‎


Darüber hinaus gewann Regisseur und Autor Terence Davies den Preis der Jury für das beste Drehbuch für "Benediction" und Claire Mathon erhielt den Preis für die beste Kamera für "Enquête sur un scandale d’état / Undercover" unter der Regie des Franzosen Thierry de Peretti.

Der Special Jury Preis, ein Sonderpreis, ging an Lucile Hadzihalilovic für ihr Werk "Earwig".

Weitere offizielle Preise des Festivals, das in diesem Jahr endlich wieder mit vielen Präsenzveranstaltungen aufwarten konnte, sind auf der Webseite des Festivals aufgeführt. Unter anderem der Horizontes Award für den besten lateinamerikanischen Film, der an die mexikanische Regisseurin Tatiana Huezo ging für "Noche de Fuego / Prayers for the Stolen" sowie ein Publikumspreis für "Petite Maman" von Céline Sciamma (Frankreich).

Link: www.sansebastianfestival.com

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Das im letzten Jahr wegen Pandemie ausgefallene Berliner Favourites Film Festival mit Publikumslieblingen internationaler Film Festivals der letzten zwei Jahre, wählte per Stimmzettelabgabe den Gewinner der diesjährigen 10. Ausgabe.

Zur Wahl standen vom 22. - 25. September 2021 sieben Spielfilme und eine Doku, die wir zum Teil mit Trailern am 21.09.2021 vorgestellt hatten.

Gewonnen hat der auf Tatsachen beruhende Spielfilm "Camille" von Boris Lojkine über eine junge Fotojournalistin aus Frankreich, die in Zentralafrika mit ihrer Kamera den dort aufflammenden Bürgerkrieg dokumentierte und in den Wirren des Krieges bei ihrer Arbeit trotz eindringlicher Vorwarnung umkam. Das hinderte sie jedoch nicht, ehrgeizig ihre Arbeit fortzusetzen.

Hier der Trailer:



Die Wiederholung des Gewinnerfilms fand zu Kaffee und Kuchen am gestrigen Sonntag, dem Wahltag, am Nachmittag statt. Wir hatten den großartigen, eindrucksvollen, aber auch traurigen Film bereits am Donnerstag im City Kino Wedding gesehen und ihm die ebenfalls die volle Punktzahl zugestanden.

Link: www.favouritesfilmfestival.de

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Was vor 40 Jahren als »Filmzwerge« von der Filmwerkstatt Münster gestartete war, ist inzwischen in der Studierenden und Radfahrenden Stadt Münster ein ausgewachsenes Festival für internationale Nachwuchsfilme geworden, das alle zwei Jahre in drei Wettbewerben Preise vergibt, sowie in Rahmenprogrammen immer neue Aspekte der Filmlandschaft thematisiert.

Hier der Trailer:



Beim vom 16. - 26. September 2021 im Schloßtheater veranstalteten Filmfestival Münster wurden Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro vergeben. Wegen des durch Corona-Auflagen verminderten Angebots an Sitzplätzen, war das Festival auf 10 Tage ausgedehnt worden.

Unter den fast 80 Kurz- und Langfilmen der 19. Ausgabe gewann das französische Drama „Mi iubita, mon amour“ von Noémie Merlant den Hauptpreis.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Der Film erzählt die Geschichte der jungen Schauspielerin Jeanne, die nach Rumänien reist, um mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied zu feiern, als sie Nino und seiner Familie begegnet. Sie sind Welten voneinander entfernt, doch für die beiden ist es der Beginn eines leidenschaftlichen und zeitlosen Sommers.


Der Film mit Gimi Covaci und Merlant selbst in den Hauptrollen wurde von den beiden Hauptdarsteller*innen geschrieben und konzipiert und in Rumänien mit einem sehr geringen Budget und überwiegend nicht professionellen Schauspieler*innen gedreht. Der Film hatte seine Weltpremiere in der Sektion „Special Screenings“ beim diesjährigen Festival de Cannes und wurde in die offizielle Auswahl des Filmfestivals von San Sebastián eingeladen. Das Filmfestival Münster war erst das zweite deutsche Festival, das den Film präsentierte.

Im Kurzfilmwettbewerb mit Beiträgen aus 12 europäischen Ländern ging der Große Preis der Filmwerkstatt an „Der Dreher – 81RPM“, eine Kurzfilm-Dokumentation des deutschen Regisseurs Robin Trouillet.

Mit dem Publikumspreis im Kurzfilmwettbewerb wurde der Kurzspielfilm „Girl Meets Boy“ von Ferdinand Arthuber ausgezeichnet.

In der Sektion Westfalen Connection wurde der Kurzfilm „Mavis und Kosmas“ von Zauri Matikashvili als bester Film für seinen dokumentarischen Blick hinter die Kulissen der Kunstakademie Münster ausgezeichnet.

Hier ein Ausschnitt:



Kaum beachtet putzen und schrubben Reinigungskräfte an der Kunstakademie die Flure und Räume, fünf Tage in der Woche, immer von 6.00 bis 9.30 Uhr. Außerdem sorgen sie dafür, dass der Müll in den Atelierräumen beseitigt wird. Vieles, was vom Kunstmachen übrig bleibt, werfen sie in die Tonne – es sei denn, es ist als Kunstwerk zu erkennen oder zu schwer, um es zu heben. Der Film rückt die Reinigungskräfte Mavis Adu-Gyamfi und Kosmas Gavranidis ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Er schaut ihnen bei ihrer Arbeit über die Schulter und lässt sie ausführlich zu Wort kommen.


Link: 2021.filmfestival-muenster.de

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