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27. Jüdisches Filmfestival Berlin und Brandenburg (JFBB)

JFBB unter neuer Leitung mit großer Filmkunst und Staraufgebot zur Eröffnung im Hans Otto Theater in Potsdam.



Die 27. Ausgabe des JFBB (12. - 22. August 2021) vereint jüdische und nicht-jüdische Prominenz auf und vor den Leinwänden sowie hinter den Festivalkulissen in Berlin und Potsdam.

Der wohl prominenteste Vertreter in den namhaft besetzten Jurys der diesjährigen 27. Ausgabe des Jüdischen Filmfestival Berlin und Brandenburg dürfte Dani Levy sein.

Der X-Filme-Mitbegründer, der mit der Komödie "ALLES AUF ZUCKER" den Deutschen Filmpreis gewann, brachte – trotz Corona – im vergangenen Jahr "DIE KÄNGURU-CHRONIKEN" sehr erfolgreich auf die deutschen Leinwände. Seine jüdisch-europäischen Wurzeln sind ein wichtiger Teil seines künstlerischen Schaffens und werden sicher auch in seine Bewertungen als Juror einfließen.

„Juryarbeit ist immer inspirierend und aufregend. Ich genieße jede Gelegenheit, Filme von Kolleginnen und Kollegen zu sehen. Das JFBB ist eine 1A Adresse für spannende jüdische Filme aus aller Welt. Insofern freue ich mich auf heiße Diskussionen“, sagt Dany Levy, der als Juror über den Gewinner des mit 3.000 EUR dotierten Gershon-Klein-Spielfilmpreis entscheidet.


An seiner Seite in der Spielfilmjury: Tänzer und Schauspieler Yousef Sweid, u.a. bekannt aus der weltweit gefeierten Netflix-Serie UNORTHODOX sowie Laura Cazés, Mitbegründerin des seit 2019 jährlich stattfindenden „Jewish Women Empowerment Summit’’.

Das JFBB bildet die ganze Vielfältigkeit jüdischen Lebens und Alltags ab. Das große Spektrum der Geschichten und porträtierten Figuren ermöglicht es, Judentum auf eine andere Weise wahrzunehmen als üblich - losgelöst von aktuellen Tagesnachrichten, nachdenklich, oft mit einem Augenzwinkern, zwischen hintergründigem Nachdenken und diskursivem Tiefgang.

Gleichzeitig ist es weiterhin Aufgabe des Festivals, die Erinnerung an die Shoa wachzuhalten und antisemitischen Einstellungsmustern in seinen offenen und subtilen Denkmustern zu begegnen. Im Filmmuseum kommen dafür selten gezeigte historische Filme zur Aufführung. Zu vielen Vorführungen werden Gäste aus den Filmteams erwartet.

Eröffnet wird das 27. Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg (JFBB) eröffnet am Donnerstag, den 12. August 2021, im Potsdamer Hans Otto Theater mit der queeren schwarzen Komödie "SHIVA BABY", dem gefeierten Debüt der kanadischen Regisseurin Emma Seligman.

Während der Kinoschließungen - bedingt durch die Corona Pandemie - war der im letzten Jahr gedrehte Film erstmals im Juni 2021 in Deutschland exklusiv auf dem handverlesenen Streaming Portal MUBI veröffentlicht worden. Nun ist der Film im Rahmen des Festivals auch am 12.08.2021 um 20:00 Uhr auf der großen Kinoleinwand im Potsdamer Thalia Kino sowie am 13.08.2021 im Berliner Delphi Lux Kino und am 14.08.2021 beim Sommerkino am Berliner Kulturforum zu sehen. Hier der Trailer:



Synopsis:
Die College-Studentin Danielle muss auf einer Shiva, einer jüdischen Trauerfeier, einige unangenehme Begegnungen überstehen. Neben überheblichen Verwandten wird sie durch das Auftauchen einer Ex-Freundin und ihres heimlichen Sugar Daddys, der unerwartet mit Frau und Baby aufkreuzt, verunsichert.

Emma Seligmans gefeiertes Debüt Shiva Baby findet den goldenen Mittelweg zwischen Nervosität und Komik. Auch dank einer genialen Darbietung von Rachel Sennott unterstreicht die meisterhafte Konstruktion des Films seine schwarzhumorige, sexpositive Sicht auf Familie, Religion und Sugar Daddys.


Besonders im Blickpunkt des JFBB stehen die beiden Wettbewerbe des Festivals – der „Wettbewerb Spielfilm“ und der neu ins Leben gerufene „Wettbewerb Dokumentarfilm“. Die Reihe „Deutsch-polnische Zeitreise“ sowie die High End-Serien gewidmete Sektion „SERIAL FRESH: Series from Israel“ komplettieren die neue Programm-Struktur des JFBB.

Darüber hinaus feiert im Kino des Filmmuseums Potsdam die restaurierte Fassung von Max Nosseks bewegendem Klassiker "SINGING IN THE DARK" (1956) ihre Premiere sowie die Deutschland-Premiere von Laura Gabberts Doku "OTTOLENGHI AND THE CAKES OF VERSAILLES", über ein Food Event im Metropolitan Museum von Spitzenkoch Yotam Ottolenghi.

Acht Werke konkurrieren um den frisch ins Leben gerufenen Gershon-Klein-Dokumentarfilmpreis. Sechs der nominierten Dokumentarfilme feiern beim JFBB ihre Deutschland-Premieren, mit "IRMI" und "SCHOCKEN" zwei Dokus sogar ihre Europa-Premieren.

"Die Beiträge des Dokumentarfilmwettbewerbs erfassen Geschichte und Gegenwart auf jeweils ganz eigene Weise. Sie diskutieren Standpunkte und Blickwinkel mit all ihren Zwischentönen, mal subtil, mal kontemplativ, mal auf beste Weise streitbar", so JFBB-Programmdirektor Bernd Buder, den man bereits vom osteuropäischen Filmfestival Cottbus her kennt.


Bei den Spielfilmen glänzen die deutschen Filmstars Albrecht Schuch (SYSTEMSPRENGER, BERLIN ALEXANDERPLATZ) und Jella Haase (FACK JU GÖTHE, KOKON) in dem biografischen Schwarz-Weiß-Film "LIEBER THOMAS" von Andreas Kleinert, dessen offizieller Kinostart gerade auf den 11. November 2021 verschoben wurde. Insgesamt viermal ist das Werk während des Festivals vorab in Berlin und Potsdam zu sehen. Hier der Trailer.



Synopsis:
Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch (Albrecht Schuch) passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst (Jörg Schüttauf), der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas, der älteste Sohn, will lieber Schriftsteller werden. Thomas ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten und bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda (Ioana Jacob) und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins – und rennt vor die Wand. Sein eigener Vater verrät ihn und Thomas Brasch kommt ins Gefängnis. Auf Bewährung entlassen, arbeitet Brasch in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Aber mit einem wie ihm kann man in der DDR nichts anfangen. Ohne Aussicht, gehört zu werden, verlässt Thomas mit der Frau, die er liebt (Jella Haase), die Heimat. Im Westen wird er anfangs bejubelt, dreht mehrere Kinofilme, wird zweimal nach Cannes eingeladen. Doch Brasch lässt sich nicht vereinnahmen. Auch nach dem Mauerfall, zurück in Ost-Berlin, ist er weit davon entfernt, Ruhe zu geben.


August Diehl (INGLOURIOUS BASTERDS) schmiedet Rachepläne in "PLAN A", einem actionreichen Polit-Thriller nach der wahren Geschichte einer jüdischen Untergrundgruppierung, die nach Kriegsende plante, das Trinkwasser in mehreren deutschen Städten zu vergiften. Harvey Keitel und Udo Kier spielen in der bereits mehrfach gekrönten Romanverfilmung "THE PAINTED BIRD" des tschechischen Regisseurs Václav Marhoul. Anna Unterberger (GUNDERMANN) wird auch persönlich zu Gast sein bei der Präsentation des Wettbewerbsspielfilms "200 METERS", eine internationale Koproduktion des palästinensischen Regisseurs Ameen Nayfeh.

Über das JFBB.
Das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg (JFBB) wurde vor 26 Jahren gegründet und hat sich seitdem als größtes und bedeutendstes Forum deutschlandweit für Filme mit jüdischer Thematik sowie zu Filmen aus Israel etabliert.

Link: www.jfbb.info

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