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Gewinner der 70. Berlinale und Verleihung des 35. Friedensfilmpreises

Der Goldene Bär für den besten Film ging gestern Abend an "There Is No Evil" von Mohammad Rasoulof aus dem Iran.



Mohammad Rasoulof ist für den Film "Sheytan vojud nadarad" (There Is No Evil) mit dem Goldenen Bären der 70. Berlinale geehrt worden. Filmemacher Rasoulof erzählt darin vier Kurzgeschichten, die sich mit der Todesstrafe im Land beschäftigen. Der Regisseur war nicht vor Ort - er bekam keine Reiseerlaubnis.

Paula Beer bekam einem Silbernen Bären als beste Schauspielerin für ihre Leistung in "Undine" von Christian Petzold.

70. Berlinale© Wettbewerb

Goldener Bär
"Es gibt kein Böses" von Mohammed Rassulof

Großer Preis der Jury
"Never Rarely Sometimes Always" von Eliza Hittman

Beste Regie
Hong Sangsoo "Die Frau, die rannte"

Bester Darsteller
Elio Germano in "Hidden Away"

Beste Darstellerin
Paula Beer in "Undine"

Silberner Bär für das Beste Drehbuch
D'Innocenzo Brothers für "Favolacce" (Bad Tales)

Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung
Jürgen Jürges für die Kamera in "DAU. Natasha"
von Ilya Khrzhanovskiy & Jekaterina Oertel

Silberner Bär
"Effacer l’historique" (Delete History)
von Benoí®t Delépine & Gustave Kervern

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Sektion ENCOUNTERS

Bester Film
"The Works and Days" (of Tayoko Shiojiri in the Shiotani Basin)
von C.W. Winter & Anders Edström

Spezialpreis der Jury
"The Trouble With Being Born" von Sandra Wollner

Beste Regie
"Malmkrog" von Cristi Puiu

Lobende Erwähnung
"Isabella" von Matí­as Piñeiro

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DOKUMENTARFILMPREIS

Bester Film (Sektion Wettbewerb)
"Irradiés" (Irradiated) von Rithy Panh
produziert von Catherine Dussart

Lobende Erwähnung (Sektion Panorama Dokumente)
"Aufzeichnungen aus der Unterwelt" (Notes from the Underworld)
von Tizza Covi & Rainer Frimmel
produziert von Tizza Covi & Rainer Frimmel

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Sektion GENERATION Kplus

Großer Preis der Internationalen Jury
"Meu nome é Bagdá" (My Name Is Baghdad)
von Caru Alves de Souza, Brasilien

Lobende Erwähnung
"Kaze no Denwa" (Voices in the Wind)
von Nobuhiro Suwa, Japan

Gläserner Bär der Kinderjury
"Sweet Thing"
von Alexandre Rockwell, USA

Rockwell erzählt vom Leben zweier Kinder im heutigen New Bedford, Massachusetts, und insbesondere von einem ereignisreichen Sommer in einem Strandhaus mit ihrer Mutter und deren Freund. Die Geschichte ist eine intensive, aber letztendlich aufbauende und poetische Darstellung der Kindheit, die das Wesen dieser Lebensphase einfängt, in der ein Tag ewig dauern kann. Die Freundschaften, Loyalitäten und die Herausforderungen der heranwachsenden Jugend treiben die Geschichte in einen Triumph von kindlicher Hoffnung und Widerstandskraft.

Wie schon in "Little Feet" (2013) gehören auch in "Sweet Thing" Rockwells Kinder Lana und Nico zu den Hauptdarstellern, an der Seite von Will Patton ("American Honey", "The Good Wife") und Karyn Parsons ("Der Prinz von Bel-Air").


Lobende Erwähnung der Kinderjury
"H Is for Happiness"
von John Sheedy, Australien

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Sektion Forum

Preis der FIPRESCI-Jury
"The Twentieth Century" von Matthew Rankin

Caligari-Filmpreis
"Victoria"
von Sofie Benoot, Liesbeth De Ceulaer, Isabelle Tollenaere

Preis der Leserjury des Tagesspiegel
"Chico ventana también quisiera tener un submarino" (Window Boy Would Also Like to Have a Submarine) von Alex Piperno

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Sektion Panorama

Panorama Publikums-Preis - Spielfilm
"Otac" (Father) von Srdan Golubović, Serbien

2. Platz
"Futur Drei" von Faraz Shariat
(siehe dazu unsere Filmkritik vom 24. Februar 2020)

3. Platz
"Hí¥p" (Hope) von Maria Sí¸dahl

Panorama Publikums-Preis - Dokumentarfilm
"Welcome to Chechnya" von David France, USA

2. Platz
"Saudi Runaway" von Susanne Regina Meures

3. Platz
"Petite fille" (Little Girl) von Sébastien Lifshitz

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Nachhaltiger Teddy Award

Der Teddy Award, der offizielle queere Filmpreis der Berlinale, fand dank der nachhaltigen Versicherungsmarke »Pangaea Life« am 28. Februar 2020 zu hundert Prozent klimaneutral in der Volksbühne Berlin statt.

Bester Spielfilm
"Futur Drei" (No Hard Feelings) von Faraz Shariat

Bester Dokumentar-/Essayfilm
"Si c’était de l’amour" (If It Were Love) von Patric Chiha

Jury Award
"Rizi" (Days) von Tsai Ming-Liang

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AMNESTY International Filmpreis

"Welcome to Chechnya" von David France
Ein Film über die Preisträger des neuen TEDDY ACTIVIST AWARD und die Situation in Tschetschenien.

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Web: Alle Berlinale Preise 2020 hier als PDF
Link: www.berlinale.de

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Gewinner des 35. Friedensfilmpreises

Für den 35. Friedensfilmpreis, der im Rahmen der 70. Berlinale vergeben wird, wurde eine neue Jury berufen: Ihr gehören Miraz Bezar (Film- und Theaterregisseur), Gerd Brendel (Journalist), Tamara Erbe (Studentin an der dffb), Helgard Gammert (Medienpädagogin und Kinobetreiberin), Andreas Höfer (Kameramann), Jean Peters (Politikwissenschaftler und Publizist) und Esther Slevogt (Journalistin) an.

Die Jury wählt unter allen Berlinale-Beiträgen bereichsübergreifend den Preisträger-Film aus. Dazu werden bis zu 40 Filme aus allen Sektionen des Berlinale-Programms – vom Drama bis hin zum Kinderfilm – gesichtet und hinsichtlich ihres friedenspolitischen Inhalts sowie ihrer ästhetischen Umsetzung beurteilt.

Der 35. Friedensfilmpreis wird am Sonntag, dem 1. März 2020, um 17 Uhr im Hackesche Höfe Kino in Berlin (Rosenthaler Str. 40-41; 10178 Berlin) verliehen. Ausgezeichnet wird ein Film aus dem diesjährigen Berlinale-Programm, der die ästhetischen Mittel des Films in besonderer Weise in den Dienst des friedlichen Miteinanders und des sozialen Engagements stellt. Der Friedensfilmpreis ist weltweit der einzige Preis dieser Art, der auf einem A-Filmfestival verliehen wird. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Er wird in Form einer von Otmar Alt gestalteten Bronzeplastik übergeben.

Mit dem Friedensfilmpreis wird ein Film aus dem diesjährigen Berlinale-Programm ausgezeichnet, der die ästhetischen Mittel des Films in besonderer Weise in den Dienst des friedlichen Miteinanders und des sozialen Engagements stellt. Der Friedensfilmpreis ist weltweit der einzige Preis dieser Art, der auf einem A-Filmfestival verliehen wird. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in Form einer von Otmar Alt gestalteten Bronzeplastik übergeben.

Der Gewinner des Friedensfilmpreises geht an “Los Lobos” von Samuel Kishi Leopo aus Mexiko.


Mit dem 35. Friedensfilmpreis wird der Film “Los Lobos” von Samuel Kishi Leopo (mit Maximiliano Nájar Márquez, Leonardo Nájar Márquez, Martha Reyes Arias, Cici Lau, Johnson T. Lau, Mexiko 2019) bei der 70. Berlinale ausgezeichnet, der in der Sektion Generation Kplus lief.

Hier der Trailer:



“Aus der Perspektive von zwei Kindern, dem achtjährigen Max und seinem fünfjährigen Bruder Leo, erzählt Samuel Kishi Leopos autobiografisch inspirierter Film „Los Lobos / Die Wölfe“ eine Geschichte von Armut, Heimatverlust und Migration. Das Chaos, in das die Familie durch den Länderwechsel gerät, ordnet die Mutter mit sieben Regeln über das Zusammenleben. Regel 7 lautet: Nach jedem Streit umarmen! Am Ende sind es die Kinder, die auf diesen friedenspolitischen Imperativ bestehen. Der sensibel und zärtlich erzählte Film schlägt sich radikal auf die Seite der Menschlichkeit. Hier sprechen Kinder zu Kindern und auch die Erwachsenen können nicht anders, als ihnen zuzuhören. Poetisch, mutig und kämpferisch zeigt uns der Film was es bedeutet, in einem anderen Land eine neue Existenz aufzubauen“, so die Begründung der Jury.


Die Jury hat unter allen diesjährigen Berlinale-Beiträgen bereichsübergreifend den Preisträger-Film ausgewählt. Dazu wurden zahlreiche Filme aus allen Sektionen des Berlinale-Programms – vom Drama bis hin zum Kinderfilm – gesichtet und hinsichtlich ihres friedenspolitischen Inhalts sowie ihrer ästhetischen Umsetzung beurteilt.

Mit dem Friedensfilmpreis wurden in den vergangenen Jahren u. a. „Espero tua (re)volta“ (Your Turn) von Eliza Capai, „The Silence of Others" von Almudena Carracedo und Robert Bahar, „El Pacto de Adriana“ (Adrianas Pact) von Lissette Orozco, „The Look of Silence“ von Joshua Oppenheimer, „In this World“ von Michael Winterbottom und „Balagan“ von Andres Veiel ausgezeichnet.

Träger des Friedensfilmpreises sind die Heinrich-Böll-Stiftung, der Weltfriedensdienst und die Friedensinitiative Zehlendorf.

Link: www.boell.de/de/friedensfilmpreis

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