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German Films benennt Shooting Star - Berlinale gibt Jury Vorsitz bekannt - Denkmalpflege am Kino International

Zehn europäische Nachwuchsdarsteller*innen werden wieder auf der Berlinale vorgestellt.



Nur noch knapp sechs Wochen sind des bis zur 70. Berlinale, den Internationalen Filmfestspielen Berlin, die diesmal erst nach den OSCAR Verleihung am 20. Februar 2020 beginnen.

Wie immer zur Berlinale werden auch in diesem Jahr wieder auf der großen Bühne des Berlinale Palastes die europäischen Shooting Stars dem Publikum präsentiert.

Wie German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films bekannt gab, wurden aus insgesamt 28 Einreichungen jetzt die zehn Nachwuchsdarsteller*innen ausgewählt, die im Rahmen des von der European Film Promotion initiierten Shooting-Stars-Programms während der kommenden Berlinale von 21. bis 24. Februar 2020 mehr als 80 Castingdirektoren, Regisseuren, Produzenten und Filmemachern vorgestellt werden.

Aus Deutschland mit dabei ist Jonas Dassler, der für die düstere Rolle des Hamburger Serienkillers Fritz Honka in Fatih Akins "Der Goldene Handschuh" im vergangenen Jahr für den Deutschen Filmpreis nominiert gewesen war und nun auch von German Films für die Shooting Stars 2020 ausgewählt wurde. German Films unterstützt das Programm auch finanziell.

Die weiteren Shooting Stars 2020 sind Martina Apostolova (Bulgarien), Pääru Oja (Estland), Victoria Carmen Sonne (Dänemark), Zita Hanrot (Frankreich), Levan Galbakhiani (Georgien), Bilal Wahib (Niederlande), Bartosz Bielenia (Polen), Joana Ribeiro (Portugal) und Ella Rumpf (Schweiz).

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Jeremy Irons zum Jury-Präsidenten auserkoren.

Der britische Film- und Theaterschauspieler Jeremy Irons wird Präsident der Internationalen Jury der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Die Festivalleitung der Berlinale freut sich, Jeremy Irons für die Jubiläumsausgabe gewonnen zu haben.

„Die ikonischen Figuren, die Jeremy Irons verkörpert hat, und sein unverwechselbarer Stil haben mich auf meiner cineastischen Reise begleitet und mir die Komplexität der menschlichen Natur vor Augen geführt. Ich schätze Jeremy Irons als Mensch wie als Künstler und bin stolz, ihn als Jurypräsident für die 70. Ausgabe der Berlinale begrüßen zu dürfen“, kommentiert Carlo Chatrian, Künstlerischer Leiter der Berlinale.


Jeremy Irons ist einer der bedeutendsten Charakterdarsteller der internationalen Film- und Theaterwelt. Er überzeugte Publikum und Kritiker*innen in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen und arbeitete mit vielen internationalen Regisseur*innen zusammen, darunter David Lynch ("Inland Empire", 2006), Ridley Scott ("Kingdom of Heaven", 2005), Volker Schlöndorff ("Un amour de Swann", 1984), Louis Malle ("Damage", 1992), Bernardo Bertolucci ("Stealing Beauty", 1996) und vielen mehr.

2011 war Jeremy Irons erstmals bei der Berlinale zu Gast, als Hauptdarsteller in dem Wettbewerbsbeitrag "Margin Call" (Der große Crash - Margin Call) von J.C. Chandor. Mit Bille Augusts "Night Train to Lisbon" (Nachtzug nach Lissabon), den die Berlinale im Wettbewerb außer Konkurrenz zeigte, kam der Schauspieler 2013 zum Festival zurück.

Weltweite Bekanntheit als Filmschauspieler erlangte Jeremy Irons 1981 durch seine Hauptrolle in der Serie "Brideshead Revisited" (Wiedersehen mit Brideshead) und durch das viktorianische Drama "The French Lieutenant’s Woman" (Die Geliebte des französischen Leutnants, 1981) von Karel Reisz, für das er gemeinsam mit Meryl Streep vor der Kamera stand.

Zuvor war er vor allem als Theaterschauspieler bekannt, unter anderem am Londoner West End. Als Teil der Royal Shakespeare Company blieb er auch nach seinem Leinwanddebüt dem Theater treu. 1984 hatte er seinen ersten Broadwayauftritt in Tom Stoppards "The Real Thing" (Das einzig Wahre) und erhielt dafür den Tony Award.

Jeremy Irons wurde mehrfach mit renommierten internationalen Filmpreisen geehrt. Für seine Darstellung als Claus von Bülow in "Reversal of Fortune" (Die Affäre der Sunny von B.) von Barbet Schroeder erhielt er 1991 sowohl den Golden Globe als auch den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Auch 2006 wurde er mit einem Golden Globe ausgezeichnet, als Bester Nebendarsteller in der Serie "Elizabeth I." 2002 erhielt er den Ehren-César für sein Lebenswerk.

Die Genres der Filme, in denen Jeremy Irons zentrale Rollen übernahm, sind breit gefächert. So übernahm er die Rolle eines spanischen Jesuiten in "The Mission" (Mission) von 1986 oder spielte einen ehrgeizigen Großgrundbesitzer in der Filmadaption von Isabel Allendes berühmten Debütroman "Das Geisterhaus" (1993). Er spielte den Antagonisten im Actionfilm "Die Hard: With a Vengeance" (Stirb langsam - Jetzt erst recht, 1994), eines der drei Musketiere in der Romanverfilmung <em>"The Man in the Iron Mask" (Der Mann in der eisernen Maske, 1998) sowie Franz Kafka in Steven Soderberghs biografischem Thriller "Kafka" von 1991. 1997 verkörperte er den Protagonisten Humbert Humbert in der kontrovers diskutierten "Lolita"-Verfilmung von Adrian Lyne. Auch im Bereich Dokumentarfilm war Jeremy Irons präsent. 2012 erschien Candida Bradys Film "Trashed" (Weggeworfen – Trashed), der Jeremy Irons auf seiner Reise um die Welt folgt, bei der Mission, auf das globale Problem Müllproduktion aufmerksam zu machen.

Aktuell ist Jeremy Irons als Ozymandias in der HBO-Serie "Watchmen" zu sehen.

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Das Kino INTERNATIONAL soll auch zur Berlinale bespielt werden.

Derzeit macht die Karl-Marx-Allee zwischen Straußberger- und Alexander Platz keinen schönen Eindruck. Doch inmitten einer großen Straßenbaustelle ragt ein Juwel empor. Das »Kino INTERNATIONAL«, ein Kulturdenkmal, war schon seinerzeit das wichtigste Premierenkino in Ost-Berlin und galt nicht nur als Aushängeschild der DDR, sondern wurde als Pendant zum West-Berliner Zoo Palast gebaut.

Kaum vorstellbar, dass dieses Kino, das mittlerweile der Yorck Kinogruppe angehört und in dem kürzlich noch mit einer Gala der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis verliehen wurde, für die 70. Jubiläumsberlinale nicht zur Verfügung stehen könnte, zumal die Internationalen Filmfestspiele in diesem Jahr gleich auf zwei bedeutende Location verzichten müssen.

Am Potsdamer Platz ist nämlich der Mietvertag der CineStar Kinos ausgelaufen, die zusammen mit dem IMAX jedes Jahr neun große Kinosäle für die Berlinale zur Verfügung stellen konnten. Nun soll das CUBIX am Alex mit seinen acht Sälen der Berlinale Ersatz bieten.

Doch das wird kaum reichen, denn auch im Haus der Kulturen der Welt wird gebaut, sodass das große Auditorium wegen umfassender zweijähriger Sanierungsarbeiten nicht für die Kinder- und Jugend-Sektion »Generation« zur Verfügung steht.

Auch das Kino International in Berlin Mitte galt einst als nationales Zentrum der DDR-Jugendkultur, weshalb die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Instandsetzung des unteren Teils der Südfassade mit den Schaukästen im Eingangsbereich des Kinos bereits Mittel zur Verfügung gestellt hatte. Nun sollen noch einmal weitere 25.000 Euro zum Erhalt des Baudenkmals zur Verfügung gestellt werden.

Den symbolischen Fördervertrag überbringt Julia Beier vom Ortskuratorium Berlin am Sonntag, den 12. Januar 2020 um 10:45 Uhr.


Das Lichtspielhaus, 1962 als Teil der repräsentativen Neuplanung der Karl-Marx-Allee eröffnet, gilt als herausragendes Baudenkmal der klassischen Nachkriegsmoderne. Bereits zwei Mal unterstützte die in Bonn ansässige DSD die Restaurierungsarbeiten am Kino mit insgesamt über 50.000 Euro.

Das wegen des architektonisch herausragenden Entwurfs, der künstlerischen Gestaltung der Fassaden und der Innenräume national bedeutende Kino ist eines der über 190 Projekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte.

Das Kino International ist eines der besten Bauwerke der DDR-Architektur und gehört zu den Hauptwerken der Architekten Josef Kaiser und Heinz Aust. Bezugnahmen auf den wichtigsten Theaterneubau im Westteil Berlins, der von Fritz Bornemann kurz zuvor errichteten Deutschen Oper, sind erkennbar.

Das repräsentative Kino, das für Uraufführungen in der Hauptstadt der DDR erbaut worden war, konkurrierte mit dem Westberliner Zoo-Palast-Kino, das 1956/1957 die Architekten Schwebes und Schoszberger erbaut hatten.

Das ehemalige DDR-Lichtspielhaus besteht nicht nur den Vergleich mit anderen europäischen Kinobauten, sondern besitzt durch die erhaltenen, zeitgenössischen Ausstattungs- und Gestaltungselemente einen hohen Zeugniswert als Beispiel differenzierter Raumgestaltung in einem Kulturbau der internationalen Moderne. Die Eingangs-, Verkehrs- und Gesellschaftsräume des Kinos stellen ein einmaliges innenarchitektonisches Ensemble dar.

Darüber hinaus besitzt das Kino eine gesellschaftsgeschichtliche Bedeutung. Es war ein funktionaler Bestandteil des gesellschaftlichen Zentrums des seinerzeit neu entstandenen Wohnkomplexes zwischen Alexander- und Strausberger Platz.

Das architektonisch markanteste Gebäude im zweiten Bauabschnitt der Karl-Marx-Allee erhielt seine städtebaulich herausgehobene Stellung durch die effektvolle Inszenierung vor dem Hintergrund der Fassade des zehngeschossigen Hotels Berolina, das nicht mehr existiert, und den Hochhaustürmen am Strausberger Platz.

Das Kino International hatte als Uraufführungskino öffentlich zugängliche Klubräume für nationale und internationale Musikgruppen, einen Filmclub, Bar und Café und war nationales Zentrum der Jugendkultur in der DDR.

Nach der Wiedervereinigung wurde das Kino in die Programmplanung der Berlinale mit einbezogen und präsentierte ausgewählte Werke aus dem Wettbewerb, dem Special Gala Programm und der Sektion Panorama.

Link: www.denkmalschutz.de
Quellen: German Films | Berlinale | Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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