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11. Ausgabe von UNKNOWN PLEASURES - American Independent Film Fest Berlin

Im Januar 2020 findet „UNKNOWN PLEASURES – American Independent Film Fest“ zum elften Mal in Berlin statt.



Aufregend und unabhängig: UNKNOWN PLEASURES - American Independent Film Fest präsentiert US-amerikanische Filme fernab des Mainstream-Kinos. Konsequent in Form und Inhalt, abwechslungsreich und experimentierfreudig, stehen sie für ein intelligentes wie unterhaltsames Kino, das sowohl dem Hollywood- als auch dem Independent-Mainstream trotzt.

Während die ersten Ausgaben im Kino Babylon Berlin Mitte stattfanden, ist Hannes Brühwiler mittlerweile ins Arsenal Kino umgezogen, startet aber sein Festival des unabhängigen US-amerikanischen Films wie seinerzeit genau wieder am 1. Januar. Das Festival läuft bis zum 16. Januar 2020 mit Ausnahme des 13.+14.01.2020.

Insgesamt stehen 12 Filme im Arsenal und im Kino Wolf in Berlin-Neukölln auf dem Programm, die mindestens einmal wiederholt werden. Davon gehören vier ältere Filme zu einer Art Retrospektive über die 1932 in Philadelphia geborene jüdische US-amerikanische Schauspielerin, Autorin sowie Theater- und Filmregisseurin Elaine May, eine der ersten Filmemacherinnen, die sich zumindest vorübergehend im amerikanischen Kommerzfilm etablieren konnte.

Filme:

Give Me Liberty by Kirill Mikhanovsky
(USA 2019, 119 min, DCP, OV – Berlin premiere)
WED 1.1. 19:30 Arsenal 1 / SAT 11.1. 21:00 Arsenal

Empty Metal by Adam Khalil, Bayley Sweitzer
(USA 2018, 85 min, DCP, OV – German premiere)
WED 8.1. 19:00 Wolf / SUN 12.1. 16:00 Wolf

En el Séptimo Dí­a by Jim McKay
(USA 201897 min, DCP, OmE – German premiere)
FRI 10.1. 19:00 Arsenal 1 / SUN 12.1. 19:30 Wolf

Ham on Rye by Tyler Taormina
(USA 2019, 85 min, DCP, OV – German premiere)
FRI 3.1. 19:00 Arsenal 1 / SUN 12.1. 17:45 Wolf

Her Smell by Alex Ross Perry
(USA 2018, 135 min, DCP, OV – German premiere)
SAT 4.1 21:00 Arsenal 1 / WED 8.1. 21:00 Wolf / SUN 12.1. 19:30 Arsenal 1

The Hottest August by Brett Story
(USA/CAN 2019, 94 min, DCP, OV – German premiere)
TUE 7.1. 19:00 Arsenal 1 / WED 15.1. 19:00 Arsenal 1

Sorry to Bother You by Boots Riley
(USA 2018, 112 min, DCP, OV – Berlin premiere)
THR 2.1. 21:00 Arsenal 1 / TUE 7.1. 21:00 Arsenal 1

Swarm Season by Sarah J. Christman
(USA 2019, 86 min, DCP, OV – Berlin premiere)
THR 2.1. 19:00 Arsenal 1 / MON 6.1. 20:00 Arsenal 1

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Retrospektive:

A New Leaf by Elaine May
(USA 1971, 102 min, 35mm, OV)
SUN 5.1. 19:30 Arsenal 1 / SAT 11.1. 19:00 Arsenal 1

The Heartbreak Kid by Elaine May
(USA 1972, 106 min, 35mm, OV)
WED 15.1. 21:00 Arsenal 1 / THR 16.1. 19.00 Arsenal 1

Mikey and Nicky by Elaine May
(USA 1976, 106 min, 35mm, OV)
FRI 3.1. 21:00 Arsenal 1 / THR 16.1. 21:00 Arsenal 1

Ishtar by Elaine May
(USA 1987, 107 min, 35mm, OV)
SAT 4.1. 19:00 Arsenal 1 / FRI 10.1. 21:00 Arsenal 1

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Synopsen:

Unknown Pleasures zeigt aktuelle US-amerikanische Independent-Filme, die einen alternativen Blick auf das US-Filmschaffen werfen und die in Deutschland kaum im Kino zu sehen sind. In Zeiten, in denen binäres Denken allgegenwärtig ist und Zuschreibungen schnell zur Hand sind, möchte die diesjährige Ausgabe von Unknown Pleasures für Unordnung sorgen und präsentiert Filme, die sich einer allzu schnellen Kategorisierung elegant entziehen. Filme, die unterschiedlichsten Produktionskontexten entstammen, die Rollenbilder unterwandern, sich nicht scheuen, laut und exzessiv zu sein und die das Spiel mit Genres pflegen.

Der diesjährige Eröffnungsfilm "GIVE ME LIBERTY" (USA 2019) etwa von Kirill Mikhanovsky lässt sich wohl als filmisches Pendant zum Flipperautomaten bezeichnen: Wie eine Kugel, unkontrollierbar und überraschend, werden die Protagonist*innen durch Milwaukee hin und her geschleudert.

Oder Alex Ross Perrys und Elisabeth Moss’ "HER SMELL" (USA 2018), ein nicht minder irrer Trip, der sich als Gegenentwurf zu den so populären Biopics über Musiker*innen versteht.

Gleich mehrere Filme greifen Elemente des Science-Fiction-Kinos auf: In der in der nahen Zukunft angesiedelten Satire "SORRY TO BOTHER YOU" (USA 2018) ahmt ein schwarzer Callcenter-Mitarbeiter eine „weiße“ Stimme nach, womit er prompt erfolgreich wird.

Der Dokumentarfilm "THE HOTTEST AUGUST" (USA/CDN 2019) erkundet im Stil von Chris Marker die Frage, wie die Zukunft aussehen wird und in "SWARM SEASON" (USA 2019) vermischt sich die kosmologische Weite des Himmels über Hawaii mit dem Züchten von Bienen und der Simulation des Lebens auf dem Mars.

Ein Spezialprogramm zeigt die Regiearbeiten von Elaine May. Zwischen 1971 und 1987 inszenierte sie vier Filme – "A NEW LEAF" (USA 1971), "THE HEARTBREAK KID USA" (USA 1972), "MIKEY AND NICKY" (USA 1976)" und "ISHTAR" (USA 1987) –, Arbeiten, die zu den schönsten (New) Hollywood-Produktionen dieser Jahre gehören und die in ihrer Lust an Regelverstößen und dem Aufbrechen und der Demontage von Rollenklischees perfekt zu den restlichen Filmen passen.

May begann ihre Karriere zusammen mit Mike Nichols als Comedy-Duo am Broadway. Es folgten anschließend diverse Filme, in denen sie als Schauspielerin zu sehen war. 1971 inszenierte sie dann mit der Komödie "A NEW LEAF" ihren ersten Film und war damit seit Ida Lupino (!) die erste Frau, die von einem Studio einen umfassenden Regievertrag erhielt.

Ihre Karriere verlief jedoch alles andere als geradlinig und als Frau in Hollywood sah sie sich stets mit sexistischen Vorurteilen konfrontiert. 1987 folgte mit "ISHTAR" ihr letzter Film als Spielfilmregisseurin. Ihr erzwungenes Ende als Regisseurin ist nicht nur ein großer Verlust für das Kino, sondern vor allem ein Skandal. Momentan soll Elaine May an einem neuen Film arbeiten.

Links: www.unknownpleasures.de |
www.arsenal-berlin.de/...Unknown_Pleasures_#11

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