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35. Interfilm Festival 2019 und Shorts Attack mit Kurzfilmen zu 30 Jahre Mauerfall

Interfilm, das 35. Internationale Kurzfilmfestival Berlin.



Vor fast 40 Jahren in den besetzten Häusern Kreuzbergs gegründet, wird interfilm auch im Jahre 2019 nicht müde, vom 5. - 10. November 2019 die spannendsten Kurzfilme auf die größten Leinwände der Hauptstadt zu bringen. Es ist mit jährlich 20.000 Besuchern eines der größten Festivals seiner Art.

Mehr als 400 Filme in über 60 thematischen Programmen werden in 10 Berliner Kinos gezeigt. Es gibt spannende Events, Partys, das interforum und vieles mehr.

Oscarverdächtiges findet sich im Internationalen Wettbewerb, Poetisches nicht nur bei den Animationen, diverse Lebensaspekte sind auf die über 60 thematische Programme verteilt und das Allerschrägste wird bei Eject, der Langen Nacht des abwegigen Films gefeiert.

Hier der diesjährige Trailer:



Kurzfilm steht für Aktualität und Experimentierfreude, für überraschende Geschichten und radikale Ansätze.

Junge wie erfahrene Filmemacher*innen toben sich aus, finden oder perfektionieren ihre künstlerische Stimme und setzen sich mit Themen auseinander, die für die großen Mainstreamproduktionen zu sperrig, zu provokativ oder zu obskur sind. Dabei strotzt der aktuelle Kurzfilm auch technisch vor Ideenreichtum: von handgemachtem Puppentrick bis zu aufwändigsten Kamerafahrten ist alles vertreten, was das cineastische Herz begehrt.

Im Online Wettbewerb "Eyes Wide Open" konzentriert sich interfilm auf die Themen Umwelt und Gerechtigkeit. Das Publikum kann auf der Festivalwebsite über 9 durchweg originelle Filme abstimmen. Die Filme handeln von Artenvielfalt, Brexit, Flucht aus der Zukunft, Rassismus, Waffenwahn und Abhör-Apps. Der Online Wettbewerb läuft bis zum 7. November 2019, der Publikumsliebling wird am 9. November 2019 bei der Preisverleihung des Festivals verkündet. Die Heinrich Böll Stiftung vergibt an den Gewinnerfilm ein Preisgeld von 1000,- Euro.

Links: Interfilm Berlin, das Internationale Kurzfilmfestival www.interfilm.de/interfilm-festival-2019

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KUKI und Teen Screens 2019

Bereits am 3. November 2019 startet das KUKI Festival von Interfilm Berlin. Bis zum 10. November 2019 werden beim Internationalen Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin im Filmtheater am Friedrichshain, im Kino des Zeiss-Großplanetariums sowie im City Kino Wedding die Wettbewerbsprogramme und Sonderprogramme für Kinder und Teens gezeigt.

Link: www.interfilm.de/kuki-festival-2019

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Shorts Attack im November: Grenz(be)ziehungen – 30 Jahre Mauerfall.

Weil wir nicht alle Film-Veranstaltungen bei uns berücksichtigen können, sind leider die monatlichen Shorts Attack! von Interfilm ein wenig ins Hintertreffen geraten.

Unter dem Titel Grenz(be)ziehungen – 30 Jahre Mauerfall haben die Shorts Attack im November 2019 jedoch eine besonders interessante Mischung aus 7 Filmen in 90 Minuten zusammengestellt, die in 4 Berliner Kinos sowie auf weiteren Leinwänden in 23 deutschen Städten gezeigt werden.

Mauern überall lautet das Motto: In Mexiko, Israel und der Festung Europa zeigt sich der Mauerbau als Strategie gegen Kommunikation und Völkerverständigung. Anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Mauerfall“ sollen die Bollwerke bereist, die Undurchdringlichkeit von Beton und Stacheldraht getestet und auf Stasi-Thriller zurückgeblickt werden.

Link zu weiteren Infos: www.shortsattack.com

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In Kooperation mit den Kulturprojekte Berlin präsentiert Interfilm Berlin vom 4. bis zum 10. November 2019 insgesamt 38 Filme an sechs Berliner Orten, die sich im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft bewegen. Sie ermöglichen die filmische Erkundung aktueller gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen. Alle Programme werden bei der Erstaufführung moderiert.

In dieser Zeit wird die Hauptstadt mit über 200 Veranstaltungen zu einem großen Open-Air-Ausstellungs- und Veranstaltungsgelände. An sieben Originalschauplätzen der Friedlichen Revolution des 9. November 1989 sind alle Besucher*innen dazu eingeladen, sich zu informieren, sich zu erinnern, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen und das Ende der einst geteilten Stadt erneut zu feiern.

Insgesamt sieben Open-Air-Ausstellungen sowie 3D-Videoprojektionen an Häuserfassaden, 30.000 im Himmel schwebenden Botschaften sind Teil einer Kunstinstallation, die mit Augmented Reality-Projekten sowie einer Bühnenshow am Abend des 9. November 2019 am Brandenburger Tor ergänzt werden und auf vielfältigste Weise an die Menschen erinnern sollen, die 1989 in der DDR der SED-Diktatur mutig die Stirn boten, auf die Straße gingen und mit einer friedlichen Revolution die Mauer zu Fall brachten.

Die Berliner Mauer teilte mehr als 28 Jahre lang vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 die zwei Stadthälften in zwei unterschiedlich politische Systeme.

Das nahezu unüberwindbare Grenzbefestigungssystem der Deutschen Demokratischen Republik sollte die DDR von West-Berlin hermetisch abriegeln. Sie trennte nicht nur die Verbindungen im Gebiet Groß-Berlins zwischen dem Ostteil und dem Westteil der Stadt, sondern umschloss völlig alle drei Sektoren des Westteils und unterbrach damit auch seine Verbindungen zum Berliner Umland, das im DDR-Bezirk Potsdam lag.

Durch die vom sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow eingeführte Perestroika (Umgestaltung) hatte sich auch in der Bevölkerung der DDR eine breite Massenbewegung formiert, die auf den sogenannten Montagsdemonstrationen Reformen forderte. Trotz des Widerstands durch den SED-Generalsekretär Erich Honecker war das bestehenden System der DDR aber nicht länger zu halten.

Zwei weitere Sondervorführungen, die während der Berliner Festivalwoche zum 30. Jubiläum der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls vom 4. bis 10. November 2019 gezeigt werden, finden in der ehemaligen Stasizentrale in Berlin-Lichtenberg statt.

In der ehemaligen Stasizentrale präsentiert am Dienstag, 5. November 2019, von 20:00 – 22:00 Uhr und am Donnerstag, 7. November 2019, von 16:00 – 17:30 Uhr 5 Kurzfilme in 90 Minuten.


Der Fotograf Harald Hauswald erzählt in Mark Thümmlers preisgekrönter Dokumentation "Radfahrer" über seine Überwachung durch die Stasi. Der Film konfrontiert Schwarz-Weiß-Fotografien Harald Hauswalds mit Beobachtungen der Stasi über den Fotografen. Zu sehen sind Bilder, die Harald Hauswald im Ost-Berlin der achtziger Jahre aufgenommen hat; aus dem Off zu hören sind Auszüge aus Hauswalds Stasi-Akte.

Hier der Trailer:



Außerdem kommen Erinnerungen an die Stasi-Zentrale an der Normannenstraße auf und die Befürchtung wird genährt, dass auch Social Media und die Neuen Technologien Verfolgung erwirken. Polizeigewalt kann parodistische Züge annehmen, doch ein wahrer Fall über das Verschwinden eines Kindes in der DDR transportiert uns zurück zu den Praktiken des SED-Regimes.

Links: www.interfilm.de | mauerfall30.berlin
Quellen: Interfilm Berlin | SteinbrennerMüller Kommunikation

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