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Gewinner UPDATES: LUCAS Filmfestival Frankfurt, FAVOURITES Audience Award Berlin, SAN SEBASTIÁN Film Festival

Litauischer Film gewinnt den Publikums Preis des FAVOURITES Film Festivals Berlin 2019.



Kurz vor Mitternacht erreichte uns die Meldung zum Gewinner des FAVOURITES Film Festival Berlin, das vom 25. - 29. September 2019 im City Kino Berlin-Wedding stattfand.

Einige der sechs Filme, die im Wettbewerb standen, hatten wir uns angeschaut. Darunter war auch ein Dokumentarfilm, den wir schon auf der Berlinale sehen konnten. Die meisten Filme waren jedoch Berliner Erstaufführungen, aber alle gezeigten Filme haben keinen regulären Verleih in Deutschland, was sehr schade ist, denn was wir gesehen haben hat uns tief berührt.

Wir müssen sogar sagen, dass es uns schwer fiel unter den durchweg sozialkritischen Werken, einen Favoriten zu nennen. Um so mehr waren wir gespannt wie das Publikum entscheiden würde. Im April, als das Festival auch in Bremen stattfand, hatte der belgisch-französische Film "Nos batailles | Our Struggles" von Guillaume Senez den Publikumspreis gewonnen.

Die Berliner entschieden anders. Gewinner wurde gestern Abend der Litauische Spielfilm "Išgyventi Vasarą | Summer Survivors" von Marija KavtaradzÄ—.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Die junge Psychologin Indre kommt zu Forschungszwecken an eine psychiatrische Klinik, wo sie schon kurz nach ihrer Ankunft gebeten wird, zwei Patienten in eine andere Einrichtung am Meer zu fahren. Der energische, aufgeschlossene Paulius befindet sich in der manischen Phase seiner bipolaren Störung, die introvertierte Juste wiederum kämpft nach einem Selbstmordversuch still mit ihren Depressionen. Während die beiden innerlich mit ihren Erkrankungen ringen, sieht ihre Reise von außen aus wie ein sommerlicher Roadtrip unter Freunden. Zwischen sorglosen Augenblicken des Lachens und intensiven Momenten der Annäherung schwingt zunehmend die Hoffnung mit, dass alles möglich ist.


Marija KavtaradzÄ— findet für ihren Debütfilm einen bittersüßen Tonfall, der die Schmerzen der Figuren fühlbar macht, gleichzeitig aber auch die Leichtigkeit des Sommers spüren lässt.

Der Film wird am heutigen Sonntag noch einmal um 17:00 Uhr im City Kino Wedding gezeigt. Schon ab 16:30 Uhr wird zum Festivalabschluss Sekt und Kuchen gereicht.

Auf das Festival waren wir bereits kurz vor der Eröffnung am 24. September 2019 eingehend eingegangen.

Link: www.favouritesfilmfestival.de

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UPDATE: Gewinner des A-Festivals in Donostia San Sebastián

Nina Hoss wurde gestern Abend, den 28. September 2019, beim Film Festival in in der baskischen Küstenstadt Donostia San Sebastián als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Die 44-Jährige bekam die Silberne Muschel für ihre Rolle als strenge Geigenlehrerin in dem deutsch-französischen Drama "Das Vorspiel - The Audition" von Ina Weisse.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Eine strenge, besondere Geigenlehrerin (Nina Hoss) fixiert sich auf den Erfolg einer ihrer Schüler auf Kosten ihres Familienlebens. Ein subtiles, kraftvoll und akribisch arrangiertes visuelles Konzert.


Eine zweite Trophäe für die beste Schauspielerin ging ex aequo an die Spanierin Greta Fernandez für ihre Darstellung in "La hija de un ladron - Die Tochter eines Diebes".

Hier der offizielle spanische Trailer:



Die Goldene Muschel für den besten Film ging an die brasilianische Produktion "Pacificado" des US-Regisseurs Paxton Winters. Darin geht es um eine 13-Jährige beim Machtkampf einer Favela-Bande, dem Elendsviertel von Rio de Janeiro. Der Schauspieler Bukassa Kabengele wurde darin als bester Darsteller ausgezeichnet und Laura Merians erhielt eine Auszeichnung für die hervorragende Kameraarbeit.

Der Spezialpreis der Jury ging an die französisch-deutsche Koproduktion "Proxima" von Alice Winocour.

Hier ein erster französischer Trailer:



Synopsis:
Sarah ist eine französische Astronautin, die im Kölner Weltraumzentrum hart trainiert, die einzige Frau unter den europäischen Astronauten. Sie lebt allein mit ihrer siebenjährigen Tochter Stella, die sie mit besorgter Liebe bebrütet und sich schuldig fühlt, dass sie ihr nicht mehr Zeit widmen kann. Als Sarah für eine einjährige Weltraummission namens Proxima ausgewählt wurde, wurden ihr Leben und Stellas Leben auf den Kopf gestellt.


Eine Silberne Muschel ging auch an die Regisseure Aitor Arregi, Jon Garaño, Jose Mari Goenaga der spanisch-französischen Produktion "La trinchera infinita" Die Drehbuchautoren Luiso Berdejo, Jose Mari Goenaga wurden dafür ebenfalls ausgezeichnet.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Higinio (Antonio de la Torre) und Rosa (Belén Cuesta) sind seit einigen Monaten verheiratet, als der Bürgerkrieg ausbricht und sein Leben ernsthaft bedroht wird. Mit Hilfe seiner Frau wird er sich entscheiden, ein Loch, das in seinem eigenen Haus gegraben wurde, als temporäres Versteck zu nutzen. Die Angst vor möglichen Repressalien und ihre Liebe zueinander würde sie zu einer mehr als-30-Jahre-Gefangenschaft verdammen. (automatische Übersetzung aus dem spanischen)


Link: www.sansebastianfestival.com
Quellen: ARD Text | Espinof

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Die Preisträger von Deutschlands ältestem Filmfestival für junges Publikum.

Zum Finale der 42. Ausgabe von LUCAS, Deutschlands ältestem Filmfestival für junges Publikum, das vom 19. - 26. September 2019 in Frankfurt/Main stattfand, wurden in drei Kategorien aktuelle Kinder- und Jugendfilme ausgezeichnet.

Festivalleiterin Julia Fleißig hob die persönlichen Begegnungen mit zahlreichen internationalen Filmgästen hervor: „Wie stark Kinder und Jugendliche bei Lucas eingebunden sind, wie tiefgehend sie sich mit den filmischen Werken auseinandersetzen – das sorgt im Gespräch mit den erwachsenen Profis regelmäßig für Staunen und Begeisterung.“


LUCAS #42 PREISTRÄGERFILME im Einzelnen:

Sektion 8+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
MIJN BIJZONDER RARE WEEK MET TESS (Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess, NL/DE 2019. R: Steven Wouterlood)

Hier der Trailer:



Begründung der Kinderjury:
Über Familie, das Alleinsein und ganz besonders die Freundschaft. Über all diese Themen erzählt unser Gewinnerfilm berührend, aber auch mit einer gewissen Portion Witz und Leichtigkeit. Der Film handelt von einem Mädchen, das ihren Vater sucht, einem Vater, der nichts von seiner Tochter weiß, von einem Jungen, der sich auf das Alleinsein in ferner Zeit vorbereitet und von vielem mehr. Man fühlt sich von diesem Film in den Bann gezogen, insbesondere von der Kameraführung, die einem klarmacht, dass man auch ohne Worte mit den Kinobesucher/innen «sprechen» kann. Wir sind beeindruckt, dass so junge Leute schon so gut spielen können und fasziniert von dem Drehbuch, welches keine Fragen offenlässt.


Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
IJRAIN MARADONA (Maradonas Beine, DE/PS 2018. R: Firas Khoury)
Lobende Erwähnung Langfilm
LANDET AF GLAS (Land aus Glas, DK 2018. R: Jeppe Vig Find, Marie Rí¸nn)
Lobende Erwähnung Kurzfilm
LA CHASSE (Die Jagd, FR 2017. R: Jean-Pierre Dupuy)

Sektion 13+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
GIANT LITTLE ONES (CA 2018. R: Keith Behrman)

Hier der Trailer:



Über den Film berichteten wir schon zum Start des Festivals am 18. September 2019. Der Film wird demnächst im Verleih von Edition Salzgeber herausgebracht. Leider ist der deutsche Trailer ohne Musik versehen, was ein großes Manko ist, denn erst das perfekte Zusammenspiel von Bild, Ton und Atmosphäre macht einen guten Film aus. Wir zeigen deshalb noch einmal den internationalen Trailer, der die Stimmung des Filmes viel besser wiedergibt. Der mitreißende Soundtrack mit furios choreografierten, leuchtenden Bildern begeisterte auch uns.

Der Film thematisiert die Wirrungen des (queeren) Heranwachsens und wird von Salzgeber nicht als Kinderfilm vermarktet, sondern soll in Abendvorstellungen einem cineastisch anspruchsvollem und auch queeren Publikum präsentiert werden.

Begründung der Jury 13+:
Das Spiel der Darsteller/innen in diesem Film ist so authentisch, dass die Charaktere nicht nur glaubwürdig, sondern real wirken. Aus der Entwicklung der Beziehung zwischen den Figuren entwickelt der Film ein großartiges Storytelling, das viele Verbindungen zu eigenen Lebensrealitäten eröffnet. Wir haben auch die Verwendung von Musik als erzählerisches Mittel geschätzt. Die Bildkomposition war brillant. Die Art und Weise, wie die Schlüsselszene aufgenommen wurde, spiegelte die Mehrdeutigkeit der Situation voll und ganz wider. Dieser Film überwindet Klischees. Mit potenziell vertrauten Situationen erzählt er eine wichtige Geschichte, auf außergewöhnlich liebevolle Weise, mit aufrichtigem und genauem Blick. GIANT LITTLE ONES ermutigt dazu, unserer und der Sexualität anderer ohne Vorurteile und Labels zu begegnen.


Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
FUCK LES GARS (Scheiß auf die Jungs, CA 2018. R: Anthony Coveney)
Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung (2.000 €)
ESPERO TUA (RE)VOLTA (Du bist dran, BR 2019. R: Eliza Capai)
Lobende Erwähnung Langfilm
CHARLOTTE A DU FUN (Charlotte hat Spaß, CA 2018. R: Sophie Lorain)
Lobende Erwähnung Kurzfilm
IL PREZZO DEL BIGLIETTO (Der Fahrschein, CH 2018, R: Mariama Baldé)

Sektion 16+
Youngsters Award (5.000 €)
LES MÉTÉORITES (Meteoriten, FR 2018. R: Romain Laguna)

Hier der Trailer:



Begründung der Youngsters-Jury:
Meteoriten – selten und rätselhaft: Als einer die Erde trifft, erblickt ihn Nina, in deren Leben Rationalität keine große Rolle spielt. Ein Film über Emotionen und das, was uns antreibt, Sexualität und die (menschliche) Natur. Die Welt um Nina herum bewegt sich in die Zukunft, während sie sich dafür entscheidet, im jetzigen Moment zu verharren. Diesen Moment fängt die Schauspielerin Zéa Duprez wunderbar ein, begleitet durch eine kraftvolle und klare Kinematographie. Das Kinodebüt des Regisseurs Romain Laguna und seines Casts beginnt als Science-Fiction und wird zu einer toll ausgearbeiteten und subtilen Annäherung an die Liebe.


Lobende Erwähnung der Youngsters-Jury
FIORE GEMELLO | TWIN FLOWER (Italien 2018. R: Laura Luchetti, Deutschlandpremiere)

Synopsis:
Durch Sardiniens schroffe, karge Landschaft ist Anna auf der Flucht vor einem düsteren Mann und trifft dabei auf Basim. Vorsichtig kommen sie sich näher und trotzen bald gemeinsam den Widrigkeiten. In Rückblenden entfaltet Luchetti Annas Geschichte und fast nebenbei sozialpolitische Themen.


ECFA-Award
MIJN BIJZONDER RARE WEEK MET TESS (Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess, NL/DE 2019. R: Steven Wouterlood)

Begründung der ECFA-Jury:
Wir haben einen Film ausgezeichnet, der mit Leichtigkeit, Ironie und Tapferkeit über schwierige Themen wie Depression, Tod, Abwesenheit eines Familienmitglieds und Einsamkeit spricht. Wir freuen uns, dass der Film diese Fragen ernst nimmt und auch Lösungen anbietet. Wir begrüßen die Botschaft des Films zur Emanzipation von Jungen und von Mädchen und möchten die Leistung der Schauspieler/innen sowie die warmen und farbenfrohen, charmanten visuellen Ideen hervorheben.


Bridging The Borders Award
CHUSKIT (IN 2018. R: Priya Ramasubban)

Begründung der Cinema Without Borders Jury:
Der ausgewählte Film erzählt die Geschichte eines neunjährigen indischen Mädchens, das davon träumt, die Schule zu besuchen. Durch eine tragische Wendung des Schicksals ist sie nach einem Unfall querschnittsgelähmt und auf ein Leben zu Hause, in Begleitung ihres strengen Großvaters, beschränkt. Trotz ihrer körperlichen Einschränkungen bleibt sie mental stark und entschlossen, verliert niemals ihre Träume aus den Augen und hält an der Hoffnung fest, sich gegen die Tradition durchzusetzen. Durch kluges Storytelling baut dieser Film Brücken zwischen den Generationen und vermittelt letztlich eine Botschaft der Hoffnung: Wir können alles schaffen, was wir uns vornehmen – mit Würde und Anmut.


Publikumspreis
THE WAYANG KIDS (Die Wayang-Kinder, SG 2018. R: Raymond Tan, Deutschlandpremiere)

Hier der Trailer:



Synopsis:
Open und seine Freundin Bao Er sind Teil einer Wayang-Gruppe in Singapur, die für die Aufführung einer chinesischen Oper üben. Open ist in sich und seine Welt gekehrt. Sich zu verständigen, fällt ihm schwer. Wie soll es da ausgerechnet mit der Hauptrolle klappen?


Link: lucas-filmfestival.de


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