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Filmfestivalstarts in Berlin, Dortmund, Dresden und Wiesbaden

Heute und morgen starten vier bedeutende Filmfestivals fast gleichzeitig in Deutschland.



Wir können natürlich dem Start aller heute und morgen anstehenden Filmfestivals nicht die gleicher Aufmerksamkeit widmen. Dass unsere Region mit dem »achtung berlin - new berlin film award« den Anfang der Aufzählungen macht, dürfte selbstverständlich sein. Doch auch die anderen drei Filmfestivals sind es wert, ihre Einmaligkeit herauszustellen und nachfolgend näher zu erwähnen.

Nach der Berlinale ist »achtung berlin - new berlin film award« das wichtigste und zweitgrößte Filmfestival in der Region Berlin-Brandenburg. In den letzten Wochen hatten wir bereits mehrmals über das Festival geschrieben, die Berliner Klientel zur Akkreditierung aufgerufen und erste Wettbewerbstitel aufgeführt.

Vom 10. -17. April 2019 präsentiert das Festival nicht nur in der Hauptstadt neue Filme aus unserer Region. Es ist darüber hinaus auch im brandenburgischen Beeskow sowie in Kleinmachnow präsent. Insgesamt beteiligen sich 11 Festivalkinos, darunter die Berliner Kinos International, Babylon, Filmtheater am Friedrichshain, Lichtblick, City Kino Wedding, ACUD und fsk am Oranienplatz sowie das Bundesplatz-Kino und das Kino Brotfabrik mit der Retrospektive »Berlin Acht Neu(n) Null«.

Auf unsere Frage an die Festivalleitung während der Pressekonferenz, ob das Wortspiel um die Retrospektive auch dahingehend zu deuten ist, dass die Filme mit dem Schwerpunkt aus den 80er und 90er Jahren "neu" und in frischen Farben digitalisiert worden sind, war man hocherfreut nun eine weitere einleuchtende Lösung zur Interpretation gefunden zu haben, die gerne aufgenommen wurde.

Wie von uns bereits am 12. März 2019 geschrieben, wird die 15. Ausgabe des Festivals am 10. April 2019 im Berliner Kino International mit der Komödie "KIM HAT EINEN PENIS" von Regisseur Philipp Eichholtz eröffnet. Martina Schöne-Radunski und Christian Ehrich sind in den Hauptrollen zu sehen.

Hier nochmals der Trailer:



Festivalkinos von achtung berlin - new berlin film award 2019

● ACUDkino , Veteranenstraße 21, 10119 Berlin Mitte
● Babylon , Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin Mitte
● Bundesplatz-Kino , Bundesplatz 14, 10715 Berlin
● Brotfabrik Kino , Caligariplatz 1, 13086 Berlin
● City Kino Wedding , Müllerstraße 74, 13349 Berlin Wedding
● Filmtheater am Friedrichshain (FaF), Bötzowstraße 1-5, 10407 Berlin Prenzlauer Berg
● fsk Kino , Segitzdamm 2, 10969 Berlin Kreuzberg
● Kino International (Festivaleröffnung), Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin Mitte
● Lichtblick Kino , Kastanienallee 77, 10435 Berlin Prenzlauer Berg
● Schukurama Beeskow , Bahnhofstraße 14, 15848 Beeskow
● Tilsiter Lichtspiele , Richard-Sorge-Straße 25a, 10249 Berlin Friedrichshain

Weitere Infos zum Programm und zu den Wettbewerben, sind soweit nicht von uns schon erwähnt, noch viel ausführlicher auf der Homepage des Festivals zu sehen.

Link: achtungberlin.de

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Bereits heute startet in Dortmund das Internationale Frauenfilmfestival, das alle zwei Jahre abwechselnd in Dortmund und in Köln stattfindet. Diesmal hat die Leitung Maxa Zoller übernommen, nachdem Silke J. Räbiger, die das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund/Köln seit dessen Gründung 2007 geleitet hatte und zuvor schon seit 1992 als Leiterin des Frauenfilmfestivals Dortmund tätig gewesen war, die Künstlerische Leitung des Festivals abgab.

"Nach mehr als 30 Jahren werde ich mich als Festivalleiterin verabschieden und übergebe diese Aufgabe an meine Nachfolgerin, Maxa Zoller. Sie wird das Festival gemeinsam mit unserer langjährigen Geschäftsführerin Christina Essenberger und dem Team weiterführen. Dafür hat sie meine volle Unterstützung", wird Räbiger in einer Pressemitteilung zitiert.


Räberigers Nachfolgerin Maxa Zoller ist freie Filmkuratorin und Dozentin für Experimentalfilmgeschichte, -theorie und zeitgenössische Kunst und war zuletzt als Lehrbeauftragte an der American University in Kairo tätig und organisierte zuvor u.a. Filmprogramme für das Locarno Film Festival.

Zu ihrer neuen Aufgabe erklärte sie: "Mehr Geschichten von Frauen hören und sehen wollen, bedeutet ein Kino anstreben, das gesellschaftliche Relevanz besitzt. Was der deutschen Filmkultur fehlt, ist eine scharfe Selbstbefragung darüber, warum wir so geschlechtertrennend arbeiten, denken, träumen und wie wir das ändern können. Wir brauen einen Perspektivenwechsel - wer sagt was und wer hört zu?"


Das Frauenfilmfestival 2019 findet von 9. bis 14. April 2019 in Dortmund statt, bei dem rund 120 aktuelle und historische Filme, Performances und Diskussionen auf dem Programm stehen. Neben dem Spielfilmwettbewerb ist die größte Sektion des Festivals der Fokus Bilderfallen: Täuschung, Tarnung, Maskerade. Die Filme erfordern ein genaues Hinschauen, denn ihre (optischen) Täuschungstechniken lassen viele Deutungsebenen zu.

Link: frauenfilmfestival.eu

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Ebenfalls am heutigen 9. April 2019 und ebenfalls vor mehr als 30 Jahren gestartet, beginnt in Dresden das beliebte Internationale Kurzfilmfestival.

Über 500 Akkreditierte und Filmschaffende aus über 20 Nationen sind bis zum 14.04.2019 wieder zu Gast beim 31. Filmfest Dresden in der Elbmetropole, das ein facettenreiches Programm aus 388 aktuellen, internationalen Kurzfilmen, selten gezeigten Schätzen aus Archiven sowie Meisterklassen, Workshops, Podiumsdiskussionen und Ausstellungen präsentiert.

Zudem lockt bei schönem, trocknen Frühlingswetter das kostenlose 5. Kurzfilm-Open-Air auf dem Dresdner Neumarkt mit 89 Filmen aus mehr als 30 Ländern. Herzstück des Festivals sind der nationale und der internationale Wettbewerb mit Kurzfilmen und Animationsfilmen von maximal 30 Minuten. Bei der feierlichen Eröffnung am 9. April 2019 um 19 Uhr in der Schauburg Dresden begrüßen Staatssekretär Uwe Gaul, Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und Sylke Gottlebe die geladenen Gäste und geben einen Einblick in die kommenden Festivaltage.

Thematisch stehen hier in diesem Jahr diverse Reihen im Zeichen des Umbruchs, was sich etwa in den 6 Programmen zum Schwerpunkt Kuba und visuell im Festivalmotiv widerspiegelt. Auch der diesjährige Festivaltrailer greift diese Inhalte sowie das Motiv assoziativ auf. Kreiert wurde er vom Animationskünstler Robert Löbel, der 2018 für seinen Film LINK mit dem Filmförderpreis der Kunstministerin im Nationalen Wettbewerb beim Filmfest Dresden ausgezeichnet wurde.

Hier der Trailer:



Bei der Preisverleihung am 13. April 2019 werden elf „Goldene Reiter” und drei Sonderpreise im Gesamtwert von 67.200 Euro vergeben.

Link: www.filmfest-dresden.de
Quelle: Noise Film PR

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Parallel zum »achtung berlin - new berlin film award« findet in Wiesbaden vom 10.04. - 16.04.2019 das »goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films« statt, das vom Deutschen Filminstitut in Frankfurt/Main veranstaltet wird.

Während in unserer Region Berlin-Brandenburg erst im November das Festival des osteuropäischen Films in Cottbus ansteht, das diesmal einige Neuerungen verspricht, verwandelt goEast jährlich im April die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden zu einem der international wichtigsten Schauplätze für das Kino aus Mittel- und Osteuropa.

Wir haben versucht das goEast Festival mit dem FilmFestival Cottbus zu vergleichen, doch Unterschiede herauszuarbeiten ist uns nicht leicht gefallen, zumal Cottbus bereits bekanntgegeben hat, diesmal sein Festival um Filme aus Finnland, Griechenland und der Türkei zu bereichern. Dabei waren Filme aus den nordischen Ländern wie Finnland eigentlich immer beim Nordischen Filmtagen in Lübeck gut aufgehoben gewesen, die ebenfalls um 61. Mal im November stattfinden.

goEast hat sich als Projekt des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums der Aufgabe verschrieben, „tief im Westen" die Vielfalt und den Reichtum des mittel- und osteuropäischen Kinos stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken – denn im regulären Kinobetrieb sind mittel- und osteuropäische Filme trotz großer Achtungserfolge auf internationalen Festivals meist unterrepräsentiert.

goEast versteht sich als Brückenbauer auf zahlreichen Ebenen: Handverlesene Programme mit mehr als 100 Filmen schlagen den Bogen von aktuellen filmischen Positionen zu filmhistorischen Raritäten, vom Experiment zum Arthouse und Mainstream made in Mittel- und Osteuropa. Das Festival begreift seine Arbeit stets im Kontext differenzierter gesellschaftspolitischer, filmästhetischer und filmtheoretischer Debatten. goEast fungiert als Dialogforum zwischen Ost und West, aber auch als Akteur und Multiplikator kreativer Interaktion: Panels und Workshops, Vorträge und Filmgespräche, Kooperationen mit anderen kulturellen und gesellschaftlichen Institutionen zeugen davon. Insbesondere der Branchennachwuchs soll von goEast profitieren: Zahlreiche Vernetzungs-, Austausch- und Weiterbildungsangebote werden z.B. im Rahmen des EAST-WEST TALENT LABs gemacht.

goEast empfängt jährlich rund 400 Fachbesucher*innen und über 11.000 Kinobesucher*innen. Viele namhafte Gäste konnten bereits auf dem Festival begrüßt werden, darunter Regisseur*innen und Stars wie Agnieszka Holland, Boris Khlebnikov, Ildikó Enyedi, Bence Fliegauf, Martina Gedeck, Julia Jentsch, Otar Iosseliani, Sergei Loznitsa, Jiří­ Menzel, Kira Muratova, Cristi Puiu, Hanna Schygulla, Jerzy Stuhr, István Szabó, Béla Tarr, Maria Schrader, Bohdan Sláma, Małgorzata Szumowska, Krzysztof Zanussi und viele mehr.

Link: www.filmfestival-goeast.de



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