Skip to content

Cinema for Peace kommentiert Klimawandel und den Unmut über den US-Botschafter

Soll der Bundestag über Ausweisung des US-Botschafters Grenell abstimmen?



EUROPEAN DIPLOMATIC ROW: SPEND THE MONEY ON RUSSIAN GAS OR NATO?


Gleich drei tagespolitische Ereignisse zum Klimawandel beschäftigen in den letzten Tagen nicht nur die Berliner, sondern auch die »Cinema for Peace Foundation«, die anlässlich der Verleihung der Goldenen Kamera gestern Abend an die 16-jährige schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg nochmals auf ihren preisgekrönten Film "Climate Warriors" by Carl A-Fechner and Nicolai Niemann in einer Mail an uns aufmerksam machte.

Hier der Trailer:



Auch die WWF-Organisation für Erde, Klima und Artenvielfalt machte gestern Abend mit einer spektakulären Aktion auf den Klimawandel aufmerksam. Nicht nur am Berliner Wahrzeichen, dem Brandenburger Tor, sondern auch in Millionen anderer Städte und Wahrzeichen auf der ganzen Welt gingen für eine Stunde die Lichter aus, um an den Klimawandel zu erinnern.

Zudem stellt die »Cinema for Peace Foundation« die geopolitischen Gründe des Klimawandels heraus und sieht einen Zusammenhang zwischen den Wirtschaftsinteressen Deutschlands durch günstige Gaslieferungen aus Russland und dem viel zu niedrigen Militär-Budget, den Deutschland derzeit in die NATO einzahlt.

Dazu wird US-Botschafter Richard Grenell zitiert, der gemeinsam mit Stéphane Dion, dem Botschafter Kanadas, den Punk-Aktivisten Peter Verzilov nach einem Giftanschlag in einem Berliner Krankenhaus besucht hatte.

Der in Moskau lebende russisch-kanadische Künstler ist inoffizieller Sprecher der Band »Pussy Riot« und wurde im letzten Jahr bei der Störung des FIFA World Cups in Russland von Sicherheitskräften verhaftet, die ihn anschließend womöglich mit Gift zu töten versuchten. Cinema for Peace begleitete die lebensrettende Überführung nach Berlin in eine Spezialklinik.

Obwohl bei dem Besuch des kanadischen Botschafters im Krankenhaus zwei sehr unterschiedlich Ideologien aufeinanderprallten, treten beide als Vertreter für grenzüberschreitende Menschenrechte auf, heißt es bei der »Cinema for Peace Foundation«.

Allerdings versucht speziell der US-Botschafter Richard Grenell immer wieder zu provozieren und löste dabei Unmut und Empörung in Deutschland aus. Er habe "wiederholt die Gepflogenheiten des diplomatischen Dienstes verlassen und sich in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland eingemischt", heißt es in dem Antrag mehrerer Abgeordneter, der am Freitag, den 29. März 2019 der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Daher solle die Bundesregierung Grenell zur »Persona non grata« erklären.


Als Beispiele für eine nicht akzeptable Einmischung Grenells in deutsche Angelegenheiten, nennt das Papier auch die Äußerungen des Botschafters zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2 mit Russland, das auch von der »Cinema for Peace Foundation« bereits in der Headline erwähnt wird.

Nach dem Krankenhausaufenthalt in Berlin ist Peter Verzilov nach Israel gefahren und kehrte anschließend nach Moskau zurück. Auf der Cinema for Peace Gala anlässlich der 69. Berlinale 2019 war er wieder vollständig genesen, so dass ihn »Cinema for Peace« endlich nach seiner Meinung zum Ost-West Konflikt befragen konnte.

● Warum braucht die NATO mehr Militärausgaben?
● Warum wachsen die Spannungen wieder zwischen den USA und Russland nach dem Ende des Kalten Krieges?
● Was ist schiefgelaufen nach dem Ende der Sowjetunion und dem guten Verhältnis im Jahr 2000?


Peter Verzilov antwortete in alter Form mit einem klaren Geist:

Michail Gorbatschow, der zum ersten Mal nach mehr als 1000 Jahren Frieden und Demokratie nach Russland gebracht hatte, vertrat die Auffassung, dass im Westen zwei große Fehler gemacht worden waren: Erstens dadurch, dass der Westen sich als Gewinner des Kalten Krieges erklärte und somit den Respekt durch Russland verlor. Zweitens durch Austausch des Wortes "Sowjetunion" mit "Russland" in NATO-Handbüchern. Ansonsten wäre man vielleicht in Russland zu einem Bündnis gegen gemeinsame Feinde und Terroristen bereit gewesen.

Stattdessen ist der Dualismus zurück. Russland blockiert zusammen mit China den UN-Sicherheitsrat und tut genau das Gegenteil von dem, was man im Westen gewünscht hätte. Das betrifft auch den Kampf um Syrien, die größte Tragödie des neuen Jahrtausends.

(Den englischen Original Text von Cinema for Peace haben wir am Ende unseres Berichtes in der erweiterten Ansicht eingestellt.)

Cinema for Peace Foundation
Schumannstraße 15
10117 Berlin
Web: www.cinemaforpeace-foundation.org




"Cinema for Peace kommentiert Klimawandel und den Unmut über den US-Botschafter" vollständig lesen

Anzeige