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LG präsentiert extrem hochauflösendes OLED Display für VR-Brillen

Dank hochauflösender Displays werden große Fortschritte bei Virtual Reality angekündigt.



Im November 2017, wie wir hier berichteten, fand in Potsdam und Berlin zum zweiten Mal mit VR Now, eine internationale Konferenz für Virtual Reality statt.

Trotz großer Fortschritte bei der Entwicklung neuer VR-Brillen und interessanter Geschichten sowohl beim Storytelling als auch bei der Präsentation von 360° Videos, die nicht auf der Messe, sondern auch auf dem European Filmmarkt der 68. Berlinale 2018 und sogar von Arte und dem ZDF auch auf hochauflösenden 4k-Fernsehgeräten über HBBTV gesehen werden können, bemängelten wir immer wieder die schlechte Auflösung der VR-Brillen, die das Seherlebnis scheinbar ins Mittelalter von VHS-Qualität zurück katapultieren.

Doch laut einer gemeinsamen Entwicklung von Google und LG soll sich dies bald grundlegend ändern, denn zur SID Display Week, die vom 20.-25. Mai 2018 in Los Angeles stattfand, präsentierte LG ein zwar kleines, aber mit 1.443 ppi extrem hochauflösendes 4,3 Zoll OLED-Display für VR-Inhalte, das alles bisher gesehene in den Schatten stellen soll.

Mit einer Auflösung von 18 Megapixel bei satten 1.443 ppi (pixel per inch, Punkte pro Zoll) und eine Bildwiederholrate von 120 Hz, übertrifft es beispielsweise ein iPhone X, das im Vergleich nur auf 458 ppi kommt, quasi um das dreifache und ist damit laut Hersteller das »weltweit hochauflösendste OLED-auf-Glas-Display-Panel«.

Demzufolge setzt die Hardware auf weiße OLEDs inklusive Farbfilter, um eine hohe Pixeldichte zu erreichen. Mithilfe eines sogenannten »n-type LTPS backplane« soll das Display außerdem über Reaktionszeiten von nur 1,65 Millisekunden verfügen - das verringert Motion Blur und liegt über den Werten aktueller Smartphone-Displays.

Annäherung an menschliches Sehvermögen

Somit eignet sich das von den Forschern entwickelte OLED-Display besonders gut für VR-Anwendungen, denn es nähert sich bei der Auflösung stärker als bisherige VR-Displays an das menschliche Sehvermögen an.

Während Menschen in einer Auflösung von maximal 9.600 x 9.600 Pixel - das heißt: einer Schärfe von 60 Pixel pro Grad und einem angenommenen Sichtfeld von 160 Grad horizontal und 150 Grad vertikal - sehen können, kommt das neue OLED-Display auf 40 Pixel pro Grad und damit auf eine Auflösung von 4.800 x 3.840 Pixel, was in etwa die Hälfte des menschlichen Sehvermögens entspricht.

Darüber hinaus betont das Entwickler-Team die Bedeutung von »foveated rendering«: Mithilfe dieser Technologie wird das Bild mit der höchsten Auflösung mithilfe von Eye-Tracking direkt auf den Bereich des Auges projiziert, der über die meisten Photonenrezeptoren verfügt. Laut Google und LG soll sich das neue OLED-Display deshalb besonders gut für mobile Systeme eignen.

Wir hoffen natürlich, dass erste Prototypen oder vielleicht sogar fertige Produkte und Anwendungen zur nächsten IFA Funkausstellung in Berlin, die Ende August 2018, also in gut drei Monaten stattfindet, gezeigt werden.

Neues OLED von Sony für höher auflösende elektronische Sucher.

Nachträglich wurde uns bekannt, dass auch Sony ein neues, höher auflösendes OLED für elektronische Sucher und VR Brillen entwickelt hat. Lag die Auflösung des Vorgängerprodukts bisher bei 1.280 x 960 Pixeln (3,69 Millionen Bildpunkten), erreicht das neue 0,5-Zoll-OLED eine Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixeln (5,76 Millionen Bildpunkte). Trotz der hohen Auflösung soll sich die Blickwinkelstabilität verbessert haben und die Bildwiederholrate hoch sein. OLED-typisch ist zudem der Kontrastumfang äußerst hoch, er erreicht Werte von mindestens 100.000:1. Die maximale Leuchtkraft beträgt beachtliche 1.000 cd/m². Mit dem neuen OLED ist es möglich, elektronische Sucher mit einer Auflösung von 1,92 Megapixeln in Echtfarben herzustellen. Laut Sony wird der sRGB-Farbraum zu 110 Prozent abgedeckt.



Neue OLED Fernseher zur IFA mit verbesserten HDR-Features.

Hersteller wie Sony und Panasonic werden bei neuen großen 4K-Displays, die zum Teil schon angekündigt sind, vor allem auf verbesserte HDR-Feature setzten, denn die Industrie hat sich mittlerweile auf einen Standard geeignet, der zur letzten IFA vor einem Jahr noch in der Schwebe war. Im Zuge der verstärkt auf den Markt kommenden Ultra-HD Blu-ray-Discs mussten die Schnittstellen der aktuellen Geräte angepasst werden, um die Wiedergabe von HDR-Features wie Dolby-Vision auf den neuesten Geräten zu ermöglichen.

Auslaufmodelle, die noch nicht alle HDR-Features darstellen können, werden deshalb derzeit besonders preiswert angeboten. Man muss sich aber im Klaren sein, dass die aktuellen Modelle vielleicht in manchen Punkten schneller veraltet sein werden, als einem vielleicht lieb ist. Zudem werden OLED Geräte, die größer als 55" Zoll sind, weiterhin überteuert angeboten, da der Ausschuss in der Fertigung - vor allem bei 65" Zoll und größer - noch extrem hoch ist.

Wir erfreuen uns zu Hause dagegen immer noch an einem alten Plasma-Fernseher von Panasonic, der - im Gegensatz zu den meisten LCD-Fernsehgeräten - keinen eingeschränkten Blickwinkel aufweist, einen hervorragenden Cinema-Look bietet, und sowohl für HD-Fernsehen als auch für Blu-ray Wiedergabe, die erforderliche Auflösung von 1080i beherrscht. Ultra-HD tauglich ist das Gerät allerdings nicht und wird deswegen wohl irgendwann ausgetauscht werden müssen.

Kabelnetzbetreiber schalten analoge Übertragungen sukzessive ab.

Sicher ist dass im Herbst 2018 die Kabelnetze in Deutschland ihre analogen Übertragungen sukzessive bis Jahresende wohl komplett abschalten werden, um demnächst Platz für hochauflösende Ultra-HD-Anwendungen im Fernsehen zu schaffen. Ob damit auch die einst geplante Umstellung von DVB-C auf DVB-C2 in Schwung kommt, konnte uns bisher kaum einer der Fernsehgerätehersteller versichern.

Nur Kabeldeutschland, das von Vodafone übernommen wurde, hatte in den Prospekten der eigenen Kabeltuner bereits für das DVB-C2-Feature vorgesehen. Dieses sollte dem DVB-S2 entsprechen, um 4K-Videos mit höherer Bandbreite im Kabel verteilen zu können.

Weitere aktuelle Infos zu Virtual Reality bietet VR Quest mit monatlich, aktuellen Meldungen.

Link: www.vr-quest.de
Quelle: Gamestar | VR Now | Digitalkamera.de







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