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13. Russische Filmwoche Berlin 2017 im neu eröffneten Delphi LUX Kino

"Das Bolschoi" ist Gast bei der 13. Russischen Filmwoche!



Bereits zum 13. Mal findet in diesem Jahr die Russische Filmwoche in Berlin statt und feiert vom 27. November bis 2. Dezember 2017 die Vielfalt des aktuellen russischen Films - im neuem delphi LUX am Zoo und im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur. Insgesamt 10 Filme wird es zu sehen geben.

Während die etablierten Regisseure sich eher klassischen Themen widmen, haben die Newcomer keine Berührungsängste, sich mit der Realität Russlands auseinanderzusetzen.

Eröffnet wird die diesjährige Filmschau mit einem herausragenden Film des Jahres, „Arrythmie“ von Boris Chlebnikov, der auf dem wichtigsten nationalen Filmfestival Kinotavr neben dem Grand Prix auch den Publikumspreis und den Preis für die beste männliche Hauptrolle gewann, darauf folgte ein Preisregen weltweit von Karlovy Vary (Karlsbad) bis Toronto. Hier der Trailer:



Der für seine differenzierten Abbildungen der aktuellen russischen Realität gefeierte Regisseur thematisiert das Leben eines jungen Ehepaars, das sich zwischen der harten Arbeit im Krankenhaus und dem zu kurz kommenden und komplizierten Privatleben herumschlägt – prägnant, alltagsnah und einnehmend. Wobei die Verortung des Films als reines Drama zu kurz käme: er ist zugleich ein intensives Familien- und Gesellschaftsporträt, mit einer Prise Ironie und viel Menschenliebe, der auf universelle Weise kleine und große Herausforderungen des Lebens veranschaulicht.


Die Koproduktion zwischen Russland, Deutschland und Finnland ist von EURIMAGES mitgefördert.

Am 28.11.2017 folgt um 19:00 Uhr der bildgewaltige Kinofilm "Das Netz" (2017) von Alexandra Streljanaja in der Russischen Filmwoche. Hier der Trailer mit :



Synopsis:

Ein junger Mann kommt in ein Dorf am Weißen Meer. Er ist auf der Suche nach einem Mädchen, das ohne Abschied von ihm gegangen ist. Ein alter Einheimischer - der Großvater des Mädchens - verspricht dem jungen Mann, ihn zu ihr zu führen. Alexandra Streljanajas bedächtiger Film zeichnet ein atmosphärisches Bild vom Norden Russlands und verflechtet darin die Suche der Protagonisten nach der Bedeutung des Lebens, nach der Vergangenheit und den Sünden, die sie begangen haben.
Die Protagonisten sind: Jurij Borisow, Marija Borowitschewa, Sergeij Belij, Nikita Kukuschkin.


Die Tendenz zu realitätsnahen Themen zieht sich in diesem Jahr auch durch die Werke der Nachwuchsregisseure. Dabei erzählen sie kleine Geschichten, die in der Provinz spielen.

Gespannt sein kann man vor allem auf die bemerkenswerten Debüts „Rock“ von Iwan Schachnazarows sowie Alexander Hants „Auf Umwegen ins Pflegeheim“, beide Absolventen der Filmkaderschmiede VGIK. Wie bei anderen klassischen Road-Movies gilt bei diesen Filmen ebenfalls das Motto „Der Weg ist das Ziel“, wobei die eingeschlagenen Wege sich stark unterscheiden: In „Rock“ begeben sich drei Freunde auf der Suche nach dem Traum von einer großen Musikkarriere auf dem Weg aus der Provinz nach Moskau, begleitet von der Kamera. Hier der Trailer:



In dem vielfach prämierten „Auf Umwegen ins Pflegeheim“ begeben sich dagegen Vater und Sohn eher unfreiwillig auf eine Reise. Inspiriert von dem größten Realisten des postsowjetischen Kinos, Balabanov, gelingt Alexander Hant ein atmosphärisches Werk zwischen Absurdität, Sehnsucht und Drama, das nicht zuletzt durch die schauspielerische Leistung glänzt: in der Hauptrolle Alexej Serebrjakov, einer der international prominentesten russischen Schauspieler, bekannt aus "Leviathan" des russischen Meisterregisseurs Andrey Zvyagintsev, dessen neuester Film "Loveless" das fast zeitgleich mit der Russischen Filmwoche stattfindende Weltfilmfestival »AROUND THE WORLD IN 14 FILMS« am 23.11.2017 im Kino der Kulturbrauerei eröffnet hatte.

Als deutsche Erstaufführung ist auch „Das Bolschoi“ von Valerij Todorowskij zu Gast bei der 13. Russischen Filmwoche! Der Spielfilm, der im Mai dieses Jahres erschienen ist, läuft am 29.11.2017 um 18:30 Uhr im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin und erzählt von der Balletschule des Bolschoi-Theaters in Moskau, und den menschlichen Schicksalen. Hier der Trailer:



Auch das übrige Programm hat in diesem Jahr einiges zu bieten: Das historische Drama „Spacewalker“ von Dmitrij Kisseljow versetzt die Zuschauer mitten in das berüchtigte amerikanisch-sowjetische Wettrennen um das All im Kalten Krieg.

Das nächste Highlight, das alle Arthouse-Fans begeistern wird, ist ein Werk über das Leben des berühmten sowjetischen Dichters „Charms“. Das mehrfach ausgezeichnete Porträt des exzentrischen Autors entstand als russisch-litauisch-mazedonische Koproduktion mit internationalen Schauspielern, wie der litauischen Nachwuchsschauspielerin Aiste Dirziute, die während der Berlinale 2015 als Shooting-Star für Aufmerksamkeit sorgte.

Zudem überrascht das diesjährige Programm mit vielen innovativen Ansätzen und stilistischen Experimenten. Beispielsweise in der modernen Adaption von Dostojewskijs „Weiße Nächte“, das die einzigartige Magie St. Petersburgs in atmosphärischen schwarz-weiß Bildern zelebriert und sich zwischen klassischer Literaturverfilmung und modernem Drama bewegt. Der Kritikerliebling des Jahres „Empty-Sella-Syndrom“ zeichnet ein nuanciertes psychologisches Porträt eines Mannes, der zwischen den Welten – sowjetischer Vergangenheit und Gegenwart – gefangen bleibt.

Ein weiteres Regiedebüt „Los, trau Dich“, balanciert ganz unorthodox zwischen Drama und Komödie, einem Märchensujet und harter Realität – mit viel Musik und Tanzeinlagen die russische Antwort auf den US-Tanz-Film „La La Land“. „Los, trau dich!" erzählt die wahre Geschichte der Kommandantin eines Frauengefängnisses, die ihren Traum einer großen Musikkarriere erfüllt.

Im 13. Jahr können die Zuschauer/innen auch hinsichtlich der Spielstätten Neues erwarten: neben dem modernisierten Kinosaal im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur, ist das Festival erstmals im neueröffneten delphi LUX am Zoo zu Gast – gehobenes Kinogefühl garantiert. Alle Filme werden im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt. Das Festival wird von „Interfest“, „Propeller Production“, dem Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur und „Mediaost Events & Kommunikation GmbH“ veranstaltet und unter Beteiligung von „Interkultura Kommunikation“ sowie mit Unterstützung des Kulturministeriums der Russischen Föderation organisiert.

Link: www.russische-filmwoche.de


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