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27. DEUTSCHER KAMERAPREIS 2017 in Köln

Mehr als 400 Produktionen meldeten sich für den Wettbewerb an - Jurypräsident ist Adolf Winkelmann. (UPDATE)



Zahlreiche Produktionen von herausragender gestalterischer Qualität haben sich in diesem Jahr wieder um die begehrte Auszeichnung "DEUTSCHER KAMERAPREIS" beworben. Mehr als 400 Filme wurden für den Wettbewerb um den renommierten Preis für Bildgestaltung für Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum eingereicht.

Eine unabhängige und hochkarätig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Filmemacher Adolf Winkelmann aus Dortmund ("Die Abfahrer", "Jede Menge Kohle", "Peng! Du bist tot!", "Nordkurve" und zuletzt "Junges Licht") hat nach einer mehrtägigen intensiven Sitzung über die Nominierungen für den 27. DEUTSCHEN KAMERAPREIS entschieden. Insgesamt 23 Kandidaten wurden für Deutschen Kamerapreis nominiert.

Die Jurywoche findet in den Räumen der ifs internationale filmschule köln statt, die den DEUTSCHEN KAMERAPREIS als Partner in diesem Jahr unterstützt. Die Gewinner werden am 24. Juni 2017 im Rahmen einer festlichen Gala in den Studios des Westdeutschen Rundfunks in Köln geehrt.

In der Kategorie Kinospielfilm bewarb sich vergeblich für den Deutschen Kamerapreis unter anderem die vielfach international preisgekrönte SWR/WDR/ARTE-Koproduktion "Toni Erdmann" von Maren Ade, die zuletzt für den Oscar nominiert war, aber auch beim Deutschen Filmpreis, der LOLA, nicht von den Kameraleuten für einen Preis berücksichtigt wurde. Auch die Komödie "Willkommen bei den Hartmanns", in der sich Simon Verhoeven einer Familie widmet, deren Probleme eskalieren, als die Mutter gegen den Willen ihres Mannes beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen, überzeugte die Jury weder durch herausragende Kameraarbeit noch im Schnitt.

Bei den Fernsehfilmen machte sich "Das Duell der Brüder - die Geschichte von Adidas & Puma" (RTL) und der Wirtschaftsthriller "Dead Man Working" (hr) Hoffnung auf eine Nominierung für den DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Aber nur letzterer überzeugte sogar in zwei Kategorien für eine Nominierung.

Gleich zwei Produktionen aus der ZDF-Dokumentarfilmreihe "Ab 18!", die die Erlebnis- und Gefühlswelt junger Erwachsener thematisiert, bewarben sich in der Kategorie Dokumentation/Dokumentarfilm. Auch hier überzeugte nur Anna Piltz die Auwahljury mit ihrem "Coming Home".

Ebenso ging bei den zahlreichen vielversprechenden Kurzfilmen der Bayerische Rundfunk mit "In Scherben" vergeblich ins Rennen, und bei den journalistischen Kurzformaten konnte sich unter anderem die NDR-Produktion "Herr Strunk, Herr Schulz und das Jahr 2016" (NDR) nicht bei den Nominierungen durchsetzen.

Neu in diesem Jahr ist die Wechselkategorie »Outdoor Film«. Viele Bewerber zeigen die Natur in all ihren Facetten, unter anderem der "Abenteuer Erde"-Film "Wildes Ruhrgebiet" (WDR) sowie Michael Glawoggers grandioses Vermächtnis "Untitled" für das der Kameramann Attila Boa allerdings in der Kategorie Dokumentarfilm nominiert wurde.

Erstmalig bewarb sich mit der Oscar-nominierten Netflix-Doku "The Ivory Game" mit dem österreichischen Kameramann Richard Ladkani auch eine Produktion einer Video-on-Demand-Plattform um den Wettbewerb. Diese kam aber nicht in die nähere Auswahl.

Mitglieder im Verein DEUTSCHER KAMERAPREIS sind: Stadt Köln, Bayerischer Rundfunk, Bavaria Fernsehproduktion GmbH, Film- und Medienstiftung NRW GmbH, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Südwestrundfunk (SWR), technology and production center switzerland ag (tpc), Westdeutscher Rundfunk (WDR) und das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).

Vergeben wird der Deutsche Kamerapreis in insgesamt zehn Kategorien.

Hier die Nominierten und die Gewinner im Überblick:

Kinospielfilm (Kamera):
• Henner Besuch für "Kundschafter des Friedens" (ZDF/ARTE)
• Yoshi Heimrath und Paul Sprinz für "Die Beste aller Welten" (SWR/ORF)
• Christoph Krauss für "Manifesto" (BR) *Winner Hier der Trailer:



Mit dem Film "Manifesto", der auf einer Installation des Videokünstlers Julian Rosefeldt mit der Schauspielerin Cate Blanchett in 13 verschiedenen Charakteren beruht, gelang Christoph Krauss eine "geradezu majestätische Kameraarbeit", so die Jury.


Fernsehfilm (Kamera):
• Alexander Fischerkoesen für "Zielfahnder - Flucht in die Karpaten" (WDR/ARD Degeto)
• Sten Mende für "Winnetou - Eine neue Welt" (RTL)
• Börres Weiffenbach für "Dead Man Working" (HR / ARD Degeto) *Winner Hier der Trailer:



Mit seiner Kameraarbeit in "Dead Man Working" habe Börres Weiffenbach "das abstrakte Mach- und Machtwerk der Finanzjongleure versinnlicht", so die Jury.


Fernsehfilm (Schnitt):
• Stefan Blau für "Dead Man Working" (HR /ARD Degeto)

Kurzfilm (Kamera):
• Johannes Louis für "Berlin Metanoia" *Winner
• Roland Stuprich für "When Demons Die"

Kurzfilm (Schnitt):
• David Wieching für "Neo Magazin Royale - Talk mit Anne Will" (ZDF) *Winner

Journalistische Kurzformate (Kamera):
• Ralph Zeilinger für "Gibraltar - Im Dienst der Krone" (ZDF)
• Alexander Griesser für "37 Grad: Die Reise meines Lebens - Ruby sucht nach ihrer Mutter" (ZDF)
• Wolfgang Schick für "Weltreisen: Indonesien - Die Kinderjockeys von Sumba" (NDR) *Winner

Journalistische Kurzformate (Schnitt):
• Konrad Kirstein für "ZDF.reportage: Die Jetpiloten - Bundeswehrflieger im Prüfungsstress" (ZDF)

Dokumentarfilm/Dokumentation (Kamera):
• Attila Boa für "Untitled" *Winner
• Philipp Baben der Erde für "Happy" (WDR)
• Andreas Fritzsche für "Die Geschichte eines Abends, Folge 3" (NDR)

Dokumentarfilm/Dokumentation (Schnitt):
• Chris Wright für "Fighter" *Winner
• Anna Piltz für "Ab 18! - Coming Home" (ZDF)

Wechselkategorie - Outdoor Film:
• Michael Bernshausen für "Characters on Skis - Freeride Ski Movie 2016"
• Robert Morgenstern für "Wildes Neuseeland - Im Reich der Extreme, Teil 2" (BBC/NDR/ARTE)
• Maximilian Pittner für "Urban Cowboiz" *Winner

Ehrenpreis ging an Kameramann Jo Heim
Das Komitee des Deutschen Kamerapreis zeichnet Kameramann Jo Heim (“Die Hebamme – Auf Leben und Tod” und “Unfriend”) mit dem Ehrenpreis aus. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Kuratorium die Arbeit von Kameraleuten, die “kontinuierlich außerordentliche und richtungsweisende Leistungen vollbringen”. Der Grimme Preisträger Heim unterrichtet an diversen Filmhochschulen und unterstützt so den Nachwuchs.

Die Nachwuchspreise gingen nach Hamburg
Mit zwei Nachwuchspreisen fördert der DEUTSCHE KAMERAPREIS auch in diesem Jahr die herausragende und innovative Bildgestaltung von Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufsanfängern. Gestiftet werden die mit je 5.000 Euro dotierten Preise von der Film- und Medienstiftung NRW GmbH und Panasonic Marketing Europe GmbH.

Mehr als 80 Produktionen waren für den Nachwuchspreis eingereicht worden. Ausgezeichnet wurden der 1982 in München geborene Joe Berger für „Cigarbox Blues“ *Winner (Hamburg Media School) und der 1979 in Erlenbach am Main geborene Felix Striegel für „Watu Wote“ *Winner (Hamburg Media School).

Die Gewinner haben wir wie üblich als UPDATE an dieser Stelle nachgereicht.

Roundtable-Gespräch mit den elf Preisträgern.

Im Rahmen der 27. Preisverleihung des Deutschen Kamerapreises lud das Fachmagazin Film & TV Kameramann zusammen mit ZEISS und der ifs internationale filmschule köln am Sonntag, den 25. Juni 2017 um 12:30 Uhr, zu einem Roundtable-Gespräch zur Podiumsdiskussion mit den elf Preisträgern ein. Im Fokus der Diskussion standen die prämierten Beiträge sowie die Frage, inwiefern aktuelle Trends der Bildgestaltung technologische Entwicklungen vorantreiben – oder ob es umgekehrt ist. Der Eintritt beim Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln war frei. Weil die Platzzahl begrenzt war, wurde um Anmeldung gebeten.


Link: www.deutscher-kamerapreis.de
Quellen: ots - news aktuell | Blickpunkt:Film | Deutscher Kamerapreis | Kameramann




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