Multimedia Kunstkino im Museum und im Theater
Starker Publikumsandrang im Berliner Martin-Gropius-Bau und im Hebbel-Theater. Wir wollen mit diesem Beitrag auf ein Kino der etwas anderen Art aufmerksam machen.
Pina Bausch und das Tanztheater.
Nur noch bis zum 9. Januar 2017 zeigen die Berliner Festspiele im Martin-Gropius-Bau die Ausstellung "Pina Bausch und das Tanztheater". Dann muss alles leider für den Aufbau der Messestände des Filmmarktes der 67. Berlinale geräumt werden. Herzstück der Ausstellung ist ein Nachbau der „Lichtburg“ – jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden wird nur selten Zutritt zu diesem intimen Raum in Wuppertal gewährt. Wir erinnern uns: Der in Berlin lebende Filmemacher Wim Wenders präsentierte 2011 auf der Berlinale mit "Pina" seinen ersten 3D-Film mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal der 2009 verstorbenen Leiterin Pina Bausch. Hier noch einmal der Trailer:
Der Film- und Videokünstler Omer Fast.
Trotz der Berlinale bleibt im zweiten Obergeschoss des Martin-Gropius-Baus die Multimedia Installation des Film- und Videokünstlers Omer Fast noch bis einschließlich 12. März 2017 bestehen. Der israelische Multimedia-Künstler erzählt in seinen filmischen Kunstwerken Geschichten von Trauma, Krieg und Beziehungen. Für die sechs Installationsräume muss man aber Zeit mitbringen, um alles zu verstehen. In jedem Raum läuft ein Video zum Teil auf großen Projektionsflächen, die sich im ersten Moment in der Größe kaum von einer Kinoleinwand unterscheiden. Auch die Länge der Filme, die in einer Endlosschleife gezeigt werden, erinnert mit jeweils 40-60 Minuten fast an mittellanger Spielfilmlänge.
Der Unterschied zum herkömmlichen Kinoerlebnis liegt zumindest in zwei Räumen am Videosplitting, das der Künstler bewusst einsetzt, um parallel laufende Handlungen je nach Bedarf im gesplitteten Screen mal größer, mal kleiner zeitgleich zur Haupthandlung zeigen zu können. Die schockierenden Videos sind teils verstörend, teils pornografisch, sodass schon am Eingang gewarnt wird, die Räume mit Kindern zu betreten. Einer der Filme wird im 3D-Format gezeigt. Die dafür benötigten 3D-Brillen liegen aus.
Ganz anders sind drei weitere Räume eingerichtet. Einer erinnert an die Wartehalle eines Flughafens. Auf Monitoren über den Köpfen der Wartenden zeigt Omer Fast natürlich wieder eines seiner dafür extra inszenierten Werke.
Der andere Raum ist wie das Wartezimmer eines Arztes eingerichtet. Auf dem Couchtisch mit Zeitschriften liegt auch ein fingierter Befragungsbogen für die Wartenden. Ein kleiner Monitor klärt über die Behandlungsmethoden auf. Ein Video erklärt haargenau und ganz unaufgeregt wie Verstorbenen zuerst das Blut aus den Adern abgepumpt wird, bevor sie gewaschen und für die Bestattung wieder hergerichtet werden, denn es handelt sich bei dem Wartezimmer mitnichten um eine Arztpraxis, sondern um ein Begräbnisinstitut. Ein Bezug zum ersten Installationsraum, in dessen Video der unten im Bild gezeigte blonde Jüngling durch einen Unfall ums Leben kommt, ist somit nicht ganz von der Hand zu weisen.
Für seine Videos hat der israelischer Videokünstler Omer Fast großartige und teils bekannte Darsteller auch aus der deutschen Filmszene gewinnen können. Die Installation ist Kino der anderen Art, die eben nicht ganz linear abläuft und durch Einbeziehung räumlicher Welten zum ganzheitlichen und sehenswerten Erlebnis wird. Einen Trailer des komplexen Werkes können wir nicht bieten, wohl aber einen französischen Teaser mit ähnlich schockierenden Szenen, der teilweise die selben Schauspieler der Berliner Installation zeigt:
Martin-Gropius-Bau Berlin
Mi.-Mo. 10-19 Uhr
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Link: Berliner Festspiele/Gropiusbau
Multimediales Theater "Situation Rooms" im HAU 2.
Die kommenden Internationalen Filmfestspiele Berlin (9.-19. Februar 2017) werden mit ihrer Sektion der Berlinale Talents wieder ins Berliner Hebbel Theater ziehen. Bespielt werden vom 11.-16. Februar 2017 alle drei Spielstätten mit HAU 1-3.
Derzeit gastiert im HAU 2, dem Hebbel am Ufer, noch das deutsch-schweizerische Künstlerkollektiv Rimini Protokoll mit "Situation Rooms". Der Berlin Documentary Film Club wird zum Abschluss des Gastspiels am 4. Januar 2017 in einem »Extra« nach der Vorführung den Produzenten Kristian Mosvold und mit Nathan Fain, einen der Protagonisten des Multimediaspektakels, vor dem Publikum befragen und selbige möglicherweise in die Q&A's einbeziehen.
Im Mai 2011 ging ein Foto um die Welt: Es zeigte 13 Personen in einem Raum. Der Ausdruck ihrer Gesichter spricht Bände: Triumph, Faszination, Hohn, Entsetzen, Skepsis, Geschäftigkeit. Der Schnappschuss aus dem “Situation Room” im Weißen Haus dokumentiert das Ende einer Menschenjagd, die mit allen verfügbaren Waffen geführt wurde.
Das Stück "Situation Rooms" ist ein multiples Simultan-Kino, ein multimediales Rollenspiel über die Welt der globalverstrickten Waffenindustrie, ihre Händler, Soldaten und Opfer. Augmented Reality, die so dreidimensional ist, wie es nur Theater sein kann! Das Stück war schon einmal zum Theatertreffen Berlin 2014 eingeladen und wird nur für kurze Zeit wiederaufgeführt. Der im Stück gezeigte Film "Shooting Ourselves" erlebte seine Weltpremiere in der Dokumentarfilmsektion des norwegischen Bergen International Film Festival, und wurde darüber hinaus Anfang 2016 im Wettbewerb des Margaret Mead Festival in New York gezeigt. Hier der Trailer:
Einen klareren Eindruck über das Werk des bekommt man in einem Video-Clip dargeboten, den wir leider nicht einbinden können, der aber direkt hier auf Vimeo zu sehen ist und den Aufbau des zweistöckigen begehbaren Set-Designs mit insgesamt 17 Räumen für das Donaufestival in Krems zeigt. In Berlin wird die Ausstattung nicht ganz so opulent sein. Außerdem können jeweils nur 20 Zuschauer an der Aufführung teilhaben, da sie Teil der Inszenierung sind und nicht wie bei einer Guckkastenbühne still im Zuschauerraum sitzen, sondern aktiv in die Handlung eingebunden werden und durch die einzelnen Räume laufen und dabei mitspielen müssen.
"Situation Rooms" versammelt 20 Menschen aus mehreren Kontinenten, deren Biografien von Waffen mitgeschrieben wurden in einem Filmset, in dessen Räumen die globalisierte Welt der Pistolen und Panzerfäuste, der Sturmgewehre und Drohnen, der Regierenden und Flüchtenden nachgebaut wurde und so zu einem Parcours unerwarteter Nachbarschaften und Kreuzungen wird.
Mit den einzelnen Erzählung der ‘Bewohner’ setzen sich auch die Bilder in Bewegung – und die Zuschauer folgen der individuellen Fährte der ausgehändigten Kameras und fangen ihrerseits an das Gebäude zu bewohnen, während sie dem folgen, was sie auf ihrem Gerät sehen und hören. Der Besucher sitzt diesem Stück nicht gegenüber, um es von außen zu betrachten und zu beurteilen, sondern verstrickt sich selbst in ein Netz von Begebenheiten, schlüpft in die Perspektiven von Protagonisten, deren Spuren von anderen Zuschauern verfolgt werden:
So setzt sich ein Zuschauer an den Schreibtisch einer Führungskraft aus dem Rüstungsgeschäft. Eine andere Zuschauerin folgt gleichzeitig dem Film eines pakistanischen Anwaltes von Opfern amerikanischer Drohnenanschläge in ein enges Kabuff mit Überwachungsmonitoren. Auf ihrem Weg dorthin sieht sie einen dritten Zuschauer, der seinem Film in den Schießstand eines Berliner Schützenvereins folgt, an dem er dem deutschen Meister im Parcours-Schießen zuhört. Um die Ecke steht ein anderer Zuschauer in der Rolle eines Arztes, der in Sierra Leone Amputationen durchführt, während im Zimmer daneben ein Pressefotograf Bilder von Bundeswehreinsätzen in Afghanistan sortiert um wenig später selbst im Schießstand zu stehen um genau das zu tun, was er vorhin beiläufig beobachten konnte – und dabei für andere zum Gegenstand der Beobachtung zu werden.
So verfängt sich das Publikum nach und nach im räumlichen und inhaltlichen Labyrinth des Filmsets; jeder Einzelne wird Teil des Re-Enactments eines komplex ausgetüftelten multiperspektivischen „Shootings”.
Hebbel am Ufer - HAU 2
letztmalig 3. & 4. Januar 2017 jeweils 13, 15, 17, 19 und 21 Uhr
Wahlweise Deutsch oder Englisch - 80 min
Geringe Kapazität (20 Personen)! - Restkarten Abendkasse
Bei großer Nachfrage werden Zusatzvorstellungen bekannt gegeben.
Link: Hebbel-am-Ufer/Programm
Pina Bausch und das Tanztheater.
Nur noch bis zum 9. Januar 2017 zeigen die Berliner Festspiele im Martin-Gropius-Bau die Ausstellung "Pina Bausch und das Tanztheater". Dann muss alles leider für den Aufbau der Messestände des Filmmarktes der 67. Berlinale geräumt werden. Herzstück der Ausstellung ist ein Nachbau der „Lichtburg“ – jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden wird nur selten Zutritt zu diesem intimen Raum in Wuppertal gewährt. Wir erinnern uns: Der in Berlin lebende Filmemacher Wim Wenders präsentierte 2011 auf der Berlinale mit "Pina" seinen ersten 3D-Film mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal der 2009 verstorbenen Leiterin Pina Bausch. Hier noch einmal der Trailer:
Der Film- und Videokünstler Omer Fast.
Trotz der Berlinale bleibt im zweiten Obergeschoss des Martin-Gropius-Baus die Multimedia Installation des Film- und Videokünstlers Omer Fast noch bis einschließlich 12. März 2017 bestehen. Der israelische Multimedia-Künstler erzählt in seinen filmischen Kunstwerken Geschichten von Trauma, Krieg und Beziehungen. Für die sechs Installationsräume muss man aber Zeit mitbringen, um alles zu verstehen. In jedem Raum läuft ein Video zum Teil auf großen Projektionsflächen, die sich im ersten Moment in der Größe kaum von einer Kinoleinwand unterscheiden. Auch die Länge der Filme, die in einer Endlosschleife gezeigt werden, erinnert mit jeweils 40-60 Minuten fast an mittellanger Spielfilmlänge.
Der Unterschied zum herkömmlichen Kinoerlebnis liegt zumindest in zwei Räumen am Videosplitting, das der Künstler bewusst einsetzt, um parallel laufende Handlungen je nach Bedarf im gesplitteten Screen mal größer, mal kleiner zeitgleich zur Haupthandlung zeigen zu können. Die schockierenden Videos sind teils verstörend, teils pornografisch, sodass schon am Eingang gewarnt wird, die Räume mit Kindern zu betreten. Einer der Filme wird im 3D-Format gezeigt. Die dafür benötigten 3D-Brillen liegen aus.
Ganz anders sind drei weitere Räume eingerichtet. Einer erinnert an die Wartehalle eines Flughafens. Auf Monitoren über den Köpfen der Wartenden zeigt Omer Fast natürlich wieder eines seiner dafür extra inszenierten Werke.
Der andere Raum ist wie das Wartezimmer eines Arztes eingerichtet. Auf dem Couchtisch mit Zeitschriften liegt auch ein fingierter Befragungsbogen für die Wartenden. Ein kleiner Monitor klärt über die Behandlungsmethoden auf. Ein Video erklärt haargenau und ganz unaufgeregt wie Verstorbenen zuerst das Blut aus den Adern abgepumpt wird, bevor sie gewaschen und für die Bestattung wieder hergerichtet werden, denn es handelt sich bei dem Wartezimmer mitnichten um eine Arztpraxis, sondern um ein Begräbnisinstitut. Ein Bezug zum ersten Installationsraum, in dessen Video der unten im Bild gezeigte blonde Jüngling durch einen Unfall ums Leben kommt, ist somit nicht ganz von der Hand zu weisen.
Für seine Videos hat der israelischer Videokünstler Omer Fast großartige und teils bekannte Darsteller auch aus der deutschen Filmszene gewinnen können. Die Installation ist Kino der anderen Art, die eben nicht ganz linear abläuft und durch Einbeziehung räumlicher Welten zum ganzheitlichen und sehenswerten Erlebnis wird. Einen Trailer des komplexen Werkes können wir nicht bieten, wohl aber einen französischen Teaser mit ähnlich schockierenden Szenen, der teilweise die selben Schauspieler der Berliner Installation zeigt:
OMER FAST at Jeu de Paume. Teaser from Jeu de Paume / magazine on Vimeo.
Martin-Gropius-Bau Berlin
Mi.-Mo. 10-19 Uhr
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Link: Berliner Festspiele/Gropiusbau
Multimediales Theater "Situation Rooms" im HAU 2.
Die kommenden Internationalen Filmfestspiele Berlin (9.-19. Februar 2017) werden mit ihrer Sektion der Berlinale Talents wieder ins Berliner Hebbel Theater ziehen. Bespielt werden vom 11.-16. Februar 2017 alle drei Spielstätten mit HAU 1-3.
Derzeit gastiert im HAU 2, dem Hebbel am Ufer, noch das deutsch-schweizerische Künstlerkollektiv Rimini Protokoll mit "Situation Rooms". Der Berlin Documentary Film Club wird zum Abschluss des Gastspiels am 4. Januar 2017 in einem »Extra« nach der Vorführung den Produzenten Kristian Mosvold und mit Nathan Fain, einen der Protagonisten des Multimediaspektakels, vor dem Publikum befragen und selbige möglicherweise in die Q&A's einbeziehen.
Im Mai 2011 ging ein Foto um die Welt: Es zeigte 13 Personen in einem Raum. Der Ausdruck ihrer Gesichter spricht Bände: Triumph, Faszination, Hohn, Entsetzen, Skepsis, Geschäftigkeit. Der Schnappschuss aus dem “Situation Room” im Weißen Haus dokumentiert das Ende einer Menschenjagd, die mit allen verfügbaren Waffen geführt wurde.
Das Stück "Situation Rooms" ist ein multiples Simultan-Kino, ein multimediales Rollenspiel über die Welt der globalverstrickten Waffenindustrie, ihre Händler, Soldaten und Opfer. Augmented Reality, die so dreidimensional ist, wie es nur Theater sein kann! Das Stück war schon einmal zum Theatertreffen Berlin 2014 eingeladen und wird nur für kurze Zeit wiederaufgeführt. Der im Stück gezeigte Film "Shooting Ourselves" erlebte seine Weltpremiere in der Dokumentarfilmsektion des norwegischen Bergen International Film Festival, und wurde darüber hinaus Anfang 2016 im Wettbewerb des Margaret Mead Festival in New York gezeigt. Hier der Trailer:
Shooting Ourselves Trailer from Ice-9 on Vimeo.
Einen klareren Eindruck über das Werk des bekommt man in einem Video-Clip dargeboten, den wir leider nicht einbinden können, der aber direkt hier auf Vimeo zu sehen ist und den Aufbau des zweistöckigen begehbaren Set-Designs mit insgesamt 17 Räumen für das Donaufestival in Krems zeigt. In Berlin wird die Ausstattung nicht ganz so opulent sein. Außerdem können jeweils nur 20 Zuschauer an der Aufführung teilhaben, da sie Teil der Inszenierung sind und nicht wie bei einer Guckkastenbühne still im Zuschauerraum sitzen, sondern aktiv in die Handlung eingebunden werden und durch die einzelnen Räume laufen und dabei mitspielen müssen.
"Situation Rooms" versammelt 20 Menschen aus mehreren Kontinenten, deren Biografien von Waffen mitgeschrieben wurden in einem Filmset, in dessen Räumen die globalisierte Welt der Pistolen und Panzerfäuste, der Sturmgewehre und Drohnen, der Regierenden und Flüchtenden nachgebaut wurde und so zu einem Parcours unerwarteter Nachbarschaften und Kreuzungen wird.
Mit den einzelnen Erzählung der ‘Bewohner’ setzen sich auch die Bilder in Bewegung – und die Zuschauer folgen der individuellen Fährte der ausgehändigten Kameras und fangen ihrerseits an das Gebäude zu bewohnen, während sie dem folgen, was sie auf ihrem Gerät sehen und hören. Der Besucher sitzt diesem Stück nicht gegenüber, um es von außen zu betrachten und zu beurteilen, sondern verstrickt sich selbst in ein Netz von Begebenheiten, schlüpft in die Perspektiven von Protagonisten, deren Spuren von anderen Zuschauern verfolgt werden:
So setzt sich ein Zuschauer an den Schreibtisch einer Führungskraft aus dem Rüstungsgeschäft. Eine andere Zuschauerin folgt gleichzeitig dem Film eines pakistanischen Anwaltes von Opfern amerikanischer Drohnenanschläge in ein enges Kabuff mit Überwachungsmonitoren. Auf ihrem Weg dorthin sieht sie einen dritten Zuschauer, der seinem Film in den Schießstand eines Berliner Schützenvereins folgt, an dem er dem deutschen Meister im Parcours-Schießen zuhört. Um die Ecke steht ein anderer Zuschauer in der Rolle eines Arztes, der in Sierra Leone Amputationen durchführt, während im Zimmer daneben ein Pressefotograf Bilder von Bundeswehreinsätzen in Afghanistan sortiert um wenig später selbst im Schießstand zu stehen um genau das zu tun, was er vorhin beiläufig beobachten konnte – und dabei für andere zum Gegenstand der Beobachtung zu werden.
So verfängt sich das Publikum nach und nach im räumlichen und inhaltlichen Labyrinth des Filmsets; jeder Einzelne wird Teil des Re-Enactments eines komplex ausgetüftelten multiperspektivischen „Shootings”.
Hebbel am Ufer - HAU 2
letztmalig 3. & 4. Januar 2017 jeweils 13, 15, 17, 19 und 21 Uhr
Wahlweise Deutsch oder Englisch - 80 min
Geringe Kapazität (20 Personen)! - Restkarten Abendkasse
Bei großer Nachfrage werden Zusatzvorstellungen bekannt gegeben.
Link: Hebbel-am-Ufer/Programm