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Filmplus 16 - Festival für Filmschnitt und Montagekunst

Cut and Go – 15 Filme im Rennen um die Schnitt Preise 2016. (UPDATE)



Vom 21.-24. Oktober 2016 dreht sich bei Filmplus wieder alles um herausragende Editorenleistungen: Bereits zum sechzehnten Mal stellt das Montagefestival die Kunst des Schnitts in den Mittelpunkt der Filmbetrachtung. Das Herzstück bilden traditionell die Wettbewerbe um die Schnitt Preise, die im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 24. Oktober 2016 von einer prominent besetzten Jury verliehen werden. Wie üblich bildet außerdem ein Themenschwerpunkt mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Praxis-Paneln die dritte Programmsparte des Festivals für Filmschnitt und Montagekunst.

Beginn des Festivals ist am Freitag, den 21. Oktober 2016, um 20 Uhr im Filmforum NRW im Museum Ludwig mit dem deutsch-ungarischen Eröffnungsfilm "Gloomy Sunday – Ein Lied von Liebe und Tod" von Rolf Schübel aus dem Jahre 1999. Den zentralen roten Faden bildet das Lied "Gloomy Sunday" des ungarischen Komponisten RezsŁ‘ Seress, das aufgrund seiner melancholischen Stimmung als Lied der Selbstmörder in den 1930er Jahren weltweit bekannt wurde. Hier der Trailer mit einer fantastischen Kreisfahrt:



Zwei Vorjurys, bestehend aus erfahrenen Editoren, haben die jeweils besten fünf Montageleistungen an dokumentarischen und fiktionalen Kinofilmen aus Deutschland und Österreich sowie Kurzfilmen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum für die Wettbewerbe nominiert. Alle Filme werden im Rahmen des Festivals gezeigt, die Publikumsgespräche mit den in den drei Programmsparten nominierten Editoren finden jeweils im Anschluss statt. Neben den mit jeweils 7.500 Euro dotierten Langfilmpreisen entscheiden die Jurys auch gemeinsam über die Vergabe des mit 2.500 Euro dotierten und durch das Land NRW und die Deutsche Filmakademie ermöglichten ARRI Media Förderpreis Schnitt.

Für den Schnitt Preis Spielfilm der Filmstiftung NRW sind nominiert:

• Vincent Assmann für "Heil" (R.: Dietrich Brüggemann) *Winner ex aequo
• Florentine Bruck für "Fritz Lang" (R.: Gordian Maugg)
• Claudia Linzer und Monika Willi für "Thank You For Bombing" (R.: Barbara Eder) *Winner ex aequo
• Stefan Stabenow für "Die Lügen der Sieger" (R.: Christoph Hochhäusler)
• Daniel Stephan für "Liebe mich!" (R.: Philipp Eichholtz)

Für den Dokumentarfilm Preis der Verwertungsgesellschaft BILD-KUNST sind nominiert:

• Kathrin Dietzel für "Alles andere zeigt die Zeit" (R.: Andreas Voigt)
• Kaya Inan für "Above and Below" (R.: Nicolas Steiner) *Winner
• Dietmar Kraus für "Familie haben" (R.: Jonas Rothländer)
• Christoph Loidl für "Das Leben ist keine Generalprobe" (R.: Nicole Scherg)
• Rune Schweitzer für "Sonita" (R.: Rokhsareh Ghaem Maghami)

Für den ARRI Media Förderpreis Schnitt sind nominiert:

• Linda Bosch für "When Demons Die" (R.: Daniel Rübesam)
• Amaury Berger für "Julian" (R.: Julia Furer) *lobende Erwähnung
• Christoph Eder und Jonas Eisenschmidt für "Imbiss" (R.: Christoph Eder und Jonas Eisenschmidt)
• Anna Grenzfurthner für "Wartezeit" (R.: Clara Stern) *Winner
• Pol Ponsarnau für "Food, First" (R.: Pol Ponsarnau)

Mit der Bekanntgabe der diesjährigen Nominierungen für die Schnitt Preise freuen wir uns auf fünfzehn sehr unterschiedliche Montagearbeiten und spannende Filme, die einen facettenreichen Einblick in das aktuelle Kinoschaffen Deutschlands und auch Österreichs gewähren, das in diesem Jahr erstmals in allen drei Sparten im Wettbewerb vertreten ist“, verkündeten die künstlerischen Leiter Kyra Scheurer und Oliver Baumgarten.

Erstmals wird der Förderpreis Schnitt in diesem Jahr vom Münchner Unternehmen ARRI Media GmbH ausgestattet. „Wir freuen uns sehr, dass sich die ARRI Media GmbH – eines der führenden Postproduktionshäuser Deutschlands – entschieden hat, sich beim Kölner Festival Filmplus und damit für die Förderung kreativer Filmmontage zu engagieren“, so Filmplus-Geschäftsführer Nikolaj Nikitin. „Mit dem Förderpreis Schnitt“, so ARRI Media-Geschäftsführer Josef Reidinger, „möchten wir junge Editoren weiter ermutigen, durch die Magie der Montage die Kraft der Bilder zu unterstützen.

Zusätzlich ehrt Filmplus das Lebenswerk von Ursula Höf, einer herausragenden deutschen Editorenpersönlichkeit, mit dem in Höhe von 3.000 Euro dotierten Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt. Ursula Höfs erste eigenverantwortlichen Spielfilmarbeit war die Montage an Helke Sanders Film „Die allseitig reduzierte Persönlichkeit – ReduPers“. Im Jahr 2000 wurde Ursula Höf mit „Gloomy Sunday“ für den Deutschen Kamerapreis, 2007 für die Montagearbeit an Heidi Specognas Dokumentarfilm „Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez“ für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm von Filmplus nominiert. 2012 gewinnt sie für den Schnitt von „Das Ende einer Nacht“ den Deutschen Fernsehpreis.

Frankreich im Mittelpunkt des internationalen Abends
Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist der internationale Abend, der in diesem Jahr dem Filmland Frankreich gewidmet ist. In Kooperation mit dem französischen Editorenverband, den Monteurs associés, wird Schnittmeister Guy Lecorne am 22. Oktober 2016 seinen Spielfilm „Die Entführung des Michel Houellebecq“ präsentieren. Hier der Trailer:



Die Montagearbeiten von Guy Lecorne erstrecken sich vom Dokumentarfilm, in dem ihn eine langjährige Kreativpartnerschaft mit Nicolas Philibert verbindet, über das französische Mainstreamkino sowohl im Action- als auch im Komödien-Genre bis hin zu zahlreichen Montagen des französischen Autorenkinos. Neben den Arbeiten von Claire Denis und Bertrand Tavernier sind hier vor allem Bruno Dumonts Cannes-Erfolge „L’humanité“ und „Flandres“ zu nennen.

Themenschwerpunkt „Montage und Kinderfilm“.
Im diesjährigen Themenschwerpunkt stellt Filmplus die Frage nach dem Zusammenhang von kindlichem Angst-Lust-Erleben und dem visuellen wie narrativen Gestalten. Konkrete Werkstattberichte zusammen mit Gesprächen in Expertenrunden geben Einblick, inwieweit Filme den von medialen Einflüssen geprägten Sehgewohnheiten folgen und ob die Ergebnisse der Wirkungsforschung und die Beurteilungskriterien von Gremien – wie zum Beispiel Kinder- und Jugendjurys auf Festivals – den aktuellen Anforderungen entsprechen. Erörtert werden auch die technischen Herausforderungen angesichts der Konkurrenz zu amerikanischen Produktionen im aufstrebenden Sektor Kinder- und Jugendfilm.

Der diesjährige Themenschwerpunkt vereint zudem Fallbeispiele aller Altersklassen des Kinderfilms und geht der Frage nach, wer aufgrund welcher Bilder und Geschichten über die Alterseinstufung entscheidet und welchen Einfluss die Montage auf Spannungsgestaltung, Transport zentraler Emotionen und Zuschauer-Rezeption hat.

Creature-Sounddesign und Techno.
In Kooperation mit Filmplus richtet die Berufsvereinigung Filmton e.V. (bvft) auch in diesem Jahr ein Screening mit anschließendem Werkstattgespräch zum Filmton aus. Der mit kleinem Budget produzierte Coming-of-Age-Film „Der Nachtmahr“ von Regisseur AKIZ gilt als einer der außergewöhnlichsten deutschen Filme des Jahres und stand in der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis 2016.

Laut und geheimnisvoll - die zwei nur scheinbar gegensätzlichen Attribute des Films „Der Nachtmahr“ stellten besondere Herausforderungen an seine Tongestalter. Beim anschließenden Werkstattgespräch am Montag, 24.10.2016, werden die Sounddesigner, der Mischtonmeister und AKIZ, Regisseur des Films, erklären, wie sie scheinbare Gegensätze vereint haben. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Auf exzessiven Technopartys versucht die 17-jährige Tina dem spießigen Vorstadtleben ihrer Eltern zu entfliehen. Nach einem solchen Abend aber beginnen anhaltende Albträume. Immer wieder sieht Tina ein ekelhaftes Wesen - halb Greis, halb Fötus. Ihre Eltern glauben, sie leide an einer psychische Störung und sind kurz davor, sie stationär behandeln zu lassen. Als Tina die Begegnung mit der Kreatur sucht, findet sie heraus, dass diese viel mit ihr selbst zu tun hat. Plötzlich beginnt jedoch auch Tinas Umfeld das Wesen zu sehen.

Die Gewinner haben wir hier nachträglich als UPDATE farbig mit *Winner gekennzeichnet und nochmals in einem extra Beitrag vom 27.10.2016 mit den jeweiligen Trailern hervorgehoben.

Links: www.filmplus.de | www.instagram.com/filmplusfestival
Quellen: rische & co pr | filmplus

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