Starke deutsche Präsenz in Locarno 2016
Der deutsche Film ist beim 69. Internationalen Filmfestival von Locarno stark vertreten.
Offiziell beginnen die 69. Internationalen Filmfestival von Locarno erst am 3. August 2016 und enden am 13. August 2016 mit der Verleihung der Leoparden. Doch im Rahmen des jährlich stattfindenden Vorfestivals feiert der TV-Zweiteiler "Gotthard" des Schweizer Regisseurs Urs Egger am 2. August 2016, dem Vorabend des Festival del Film Locarno, auf der Piazza Grande als Sonderscreening seine Weltpremiere.
Der Event-Zweiteiler erzählt wie im späten 19. Jahrhundert der erste Eisenbahntunnel durch das Gotthardmassiv gebaut wurde. Der Film von Urs Egger hält sich an die historischen Fakten und zeigt sowohl die brutalen Arbeitsverhältnisse als auch die gemeinschaftliche Leidenschaft, mit der die Menschen der Gewalt des Berges trotzten, um den Gotthard-Tunnel zu vollenden. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen eine Schweizer Fuhrmannstochter (Miriam Stein), ein deutscher Ingenieur (Maxim Mehmet) und ein italienischer Minenarbeiter (Pasquale Aleardi), die sich lieben, zerstreiten und schlussendlich immer wieder zusammen finden. Weitere Rollen am Set hatten Marie Bäumer, Carlos Leal, Max Simonischek, Joachim Król und Cornelius Obonya.
Wie die Film- und Medienstiftung NRW, die das Projekt mit 600.000 Euro gefördert hat, mitteilte, sei "Gotthard" zu einem Drittel in NRW produziert worden. Weitere Förderer waren Teleproduktions-Fond, Zürcher Filmstiftung, MFG Baden-Württemberg, die Filmförderung der Zentralschweizer Kantone sowie das Schweizer Bundesamt für Kultur. In den MMC Studios in Köln sei für die Innenaufnahmen des Tunnels eines der größten Filmsets aufgebaut worden, das es je in NRW gab.
"Gotthard", eine Produktion der MMC Zodiac und Zodiac Pictures für SRF, ZDF und ORF, wird Ende 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestrahlt.
Drei deutsche Filme im Wettbewerb.
Insgesamt laufen 17 Filme im »Concorso Internazionale«, dem zentralen Wettbewerb des Festivals am schweizerischen Ufer des Lago Maggiore. Hoffnungen auf den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden, können sich "Der traumhafte Weg" (Filmgalerie 451) der deutschen Regisseurin Angela Schanelec, die rumänisch-deutsche Koproduktion "Scarred Hearts - Vernarbte Herzen" von Radu Jude sowie das Langfilmdebüt "Marija" (Pandora Film Produktion, Little Shark Entertainment), eine deutsch-schweizerische Koproduktion von Michael Koch, machen.
Auf der Piazza Grande laufen Christian Schwochows „Paula“ (Pandora Film), Maria Schraders „Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika“ (X Filme Creative Pool) sowie die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut und finanzieller Unterstützung von German Films entstandene Retrospektive "Geliebt und verdrängt" über das frühe Filmschaffen der jungen Bundesrepublik Deutschland, dem westdeutschen Kino der Nachkriegszeit von 1949 bis 1963. Die fast 80 Titel umfassende Retrospektive, zusammengestellt von den Kuratoren Olaf Möller und Roberto Turigliatto, versammelt lange und kurze Formate, Spiel- und Dokumentarfilme, Werke des Animations- und des experimentellen Films. Einen Schwerpunkt darunter bildet das Genrekino, in dem sich, so Olaf Möller, "die politisch wirklich interessanten Filme finden" wie "DOOMED LOVE – A JOURNEY THROUGH GERMAN GENRE FILMS (VERFLUCHTE LIEBE DEUTSCHER FILM)" von Dominik Graf & Johannes F. Sievert.
Unter freiem Himmel wird auch Ken Loachs Cannes-Gewinner "I, Daniel Blake" und Paul Greengrass' "Jason Bourne" mit Matt Damon, Alicia Vikander zu sehen sein, dessen Trailer wir hier eingebunden haben.
Hommage an Mario Adorf.
Darüber hinaus wird bei den Open-Air Veranstaltungen, bei denen oft bis zu 8.000 Zuschauer versammelt sind, Mario Adorf von Edgar Reitz als Pardo-di-Domani-Jurypräsident mit einer Auszeichnung für sein Lebenswerk geehrt. Diese Anerkennung steht nicht nur im Rahmen der Retrospektive, sondern ist vor allem eine Hommage an das ausserordentliche Talent des Schauspielers und an seine mehr als sechzigjährigen Karriere.
Außerhalb des Wettbewerbs wird die Weltpremiere von Corinna Belz’ neuem Dokumentarfilm „Peter Handke – Bin im Wald, kann sein, dass ich mich verspäte“ (Zero One Film) präsentiert. In »Pardo di domani«, dem Wettbewerb für kurze und mittellange Filme, konkurriert „Etage X“ von Francy Fabritz (DFFB) und der Wettbewerb »Cineasti del presente« wird eröffnet von „I Had Nowhere To Go“ (Moneypenny Filmproduktion, Olddognewtricks) des in Berlin lebenden Videokünstlers Douglas Gordon, der auf den Tagebüchern von Jonas Mekas, einer der prägenden Figuren des amerikanischen Avantgardekinos, basiert.
Neben den genannten deutschen Produktionen wurden im Hauptwettbewerb ausgewählt: „Correspondíªncias“ von Rita Azevedo Gomes, „Mister Universo“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel, „Scarred Hearts“ von Radu Jude, „The Last Family“ von Jan Matuszynski, „La milega de un lago“ von Milagros Mumenthaler, „Brooks, Meadows and Lovely Faces“ von Yousry Nasrallah, „Godless“ von Ralitza Petrova, „Hermia & Helena“ von Matías Piñeiro, „O Ornitólogo“ von João Pedro Rodrigues, „La prunelle de mes yeux“ von Axelle Ropert, „Jeunesse“ von Julien Samani, „Wet Woman in the Wind“ von Akihiko Shiota, „By The Time It Gets Dark“ von Anocha Suwichakornpong sowie „Bangkok Nites“ von Katsuya Tomita.
Locarno mit neuem Casting-Preis.
Das Filmfestival von Locarno hat in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation International Casting Directors Network (ICDN) den ersten European Casting Director Award initiiert. Mit dieser Auszeichnung wollen das Festival und das ICDN auf die wichtige Rolle des Castings im Filmproduktionsprozess aufmerksam machen.
Die Mitglieder der ICDN hatten im Vorfeld 21 Casting Directors mit ihren jeweiligen Filmen für den Award ausgewählt. Nominiert sind nun sieben Personen – darunter auch Dorthe Braker aus Deutschland für „Labyrinth of Lies“ von Giulio Ricciarelli. Die Preisverleihung wird am 7. August 2016 stattfinden.
Locarno ehrt Howard Shore.
Der Filmmusikkomponist Howard Shore hat u.a. bereits drei Oscars gewonnen - für die beste Musik und den besten Titelsong in "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" bzw. die beste Musik in "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" - in den nächsten Augusttagen kommt eine weitere Auszeichnung dazu. Dann zeichnet ihn das Festival del Film in Locarno mit dem »Vision Award« aus, mit dem es Persönlichkeiten ehrt, die bleibende Spuren in der Filmgeschichte hinterlassen haben.
Locarno ehrt Stefania Sandrelli.
Das 69. Festival del film Locarno ehrt auch die beliebte italienische Schauspielerin Stefania Sandrelli, die dieses Jahr nicht nur das 55. Jubiläum ihrer Schauspielkarriere, sondern auch ihren 70. Geburtstag feiert. Am Freitag, 5. August 2016 wird Stefania Sandrelli auf der Piazza Grande den Leopard Club Award 2016 entgegennehmen.
Hommage an Jane Birkin.
Die französisch-britische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin wird im Rahmen des 69. Festival del film Locarno mit einer Hommage geehrt.
Alejandro Jodorowsky erhält den Pardo d’onore Swisscom.
Der Regisseur, Schriftsteller, Dichter und Künstler Alejandro Jodorowsky wird im Rahmen des 69. Festival del film Locarno mit dem Pardo d’onore Swisscom geehrt. Anlässlich der feierlichen Auszeichnung wird eine Auswahl seiner bedeutendsten Werke zu sehen sein. Jodorowsky wird zudem an einer öffentlichen Podiumsdiskussion teilnehmen.
Roger Corman, Ehrengast der «Filmmakers Academy».
Der US-amerikanische Regisseur und Produzent Roger Corman wird am 69. Festival del film Locarno mit der Vorführung von zwei Filmen geehrt. Corman ist zudem Ehrengast der «Filmmakers Academy», einer Ausbildungsinitiative für Nachwuchsregisseur/innen. Der Kultregisseur hat mit seinen innovativen Ideen und Produktionsprozessen einen massgeblichen Beitrag zur Erneuerung des Filmschaffens geleistet.
Der Premio Raimondo Rezzonico 2016 geht an den unabhängigen Produzenten David Linde.
Das 69. Festival del film Locarno verleiht dem amerikanischen Produzenten David Linde den Premio Raimondo Rezzonico. Die Auszeichnung gilt als wichtige Ehrung internationaler unabhängiger Produzenten; zu den Preisträgern der letzten Jahre gehören Mike Medavoy, Christine Vachon oder Margaret Ménégoz. Linde hat als Produzent, Einkäufer und Verleiher massgeblich zur Realisierung von Filmen mit grossem internationalen Erfolg beigetragen. Seine Bravour macht ihn zu einer Schlüsselfigur der internationalen Filmindustrie.
Locarno ehrt Harvey Keitel für sein Lebenswerk.
Das Filmfestival von Locarno feiert mit einer Hommage die hundert Gesichter eines großen Schauspielers, Harvey Keitel, und zeichnet ihn gleichzeitig am 6. August 2016 auf der Piazza Grande mit dem Preis für sein Lebenswerk aus. Er ist das Gesicht von "Sport", "The Wolf", "Hal", "Charlie", "Auggie", "Rocco" oder einfach des „Lieutenants“. Keitel steht auch kurz vor dem 50. Jubiläum seiner Schauspielkarriere. Aus Anlass der Homage und der Verleihung des Lifetime Achievement Award wird der Film „Smoke“ von Wayne Wang gezeigt, der 1995 in Locarno den Prix du Public UBS gewann.
Link: Weitere Informationen zum Festival del Film in Locarno unter www.pardo.ch
Quellen: Blickpunkt:Film | filmecho | 3sat | pardo.ch
"Starke deutsche Präsenz in Locarno 2016" vollständig lesen
Offiziell beginnen die 69. Internationalen Filmfestival von Locarno erst am 3. August 2016 und enden am 13. August 2016 mit der Verleihung der Leoparden. Doch im Rahmen des jährlich stattfindenden Vorfestivals feiert der TV-Zweiteiler "Gotthard" des Schweizer Regisseurs Urs Egger am 2. August 2016, dem Vorabend des Festival del Film Locarno, auf der Piazza Grande als Sonderscreening seine Weltpremiere.
Der Event-Zweiteiler erzählt wie im späten 19. Jahrhundert der erste Eisenbahntunnel durch das Gotthardmassiv gebaut wurde. Der Film von Urs Egger hält sich an die historischen Fakten und zeigt sowohl die brutalen Arbeitsverhältnisse als auch die gemeinschaftliche Leidenschaft, mit der die Menschen der Gewalt des Berges trotzten, um den Gotthard-Tunnel zu vollenden. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen eine Schweizer Fuhrmannstochter (Miriam Stein), ein deutscher Ingenieur (Maxim Mehmet) und ein italienischer Minenarbeiter (Pasquale Aleardi), die sich lieben, zerstreiten und schlussendlich immer wieder zusammen finden. Weitere Rollen am Set hatten Marie Bäumer, Carlos Leal, Max Simonischek, Joachim Król und Cornelius Obonya.
Wie die Film- und Medienstiftung NRW, die das Projekt mit 600.000 Euro gefördert hat, mitteilte, sei "Gotthard" zu einem Drittel in NRW produziert worden. Weitere Förderer waren Teleproduktions-Fond, Zürcher Filmstiftung, MFG Baden-Württemberg, die Filmförderung der Zentralschweizer Kantone sowie das Schweizer Bundesamt für Kultur. In den MMC Studios in Köln sei für die Innenaufnahmen des Tunnels eines der größten Filmsets aufgebaut worden, das es je in NRW gab.
Geschäftsführerin Petra Müller: "Mit dem 100 Meter langen Nachbau des historischen Gotthard-Tunnels auf mehr als 2.000 Quadratmetern im Kölner Norden haben MMC-Studios und Szenenbildner ein Meisterwerk abgeliefert und einmal mehr gezeigt, zu welch außergewöhnlichen Leistungen das Filmland NRW fähig ist."
"Gotthard", eine Produktion der MMC Zodiac und Zodiac Pictures für SRF, ZDF und ORF, wird Ende 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestrahlt.
Drei deutsche Filme im Wettbewerb.
Insgesamt laufen 17 Filme im »Concorso Internazionale«, dem zentralen Wettbewerb des Festivals am schweizerischen Ufer des Lago Maggiore. Hoffnungen auf den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden, können sich "Der traumhafte Weg" (Filmgalerie 451) der deutschen Regisseurin Angela Schanelec, die rumänisch-deutsche Koproduktion "Scarred Hearts - Vernarbte Herzen" von Radu Jude sowie das Langfilmdebüt "Marija" (Pandora Film Produktion, Little Shark Entertainment), eine deutsch-schweizerische Koproduktion von Michael Koch, machen.
Auf der Piazza Grande laufen Christian Schwochows „Paula“ (Pandora Film), Maria Schraders „Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika“ (X Filme Creative Pool) sowie die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut und finanzieller Unterstützung von German Films entstandene Retrospektive "Geliebt und verdrängt" über das frühe Filmschaffen der jungen Bundesrepublik Deutschland, dem westdeutschen Kino der Nachkriegszeit von 1949 bis 1963. Die fast 80 Titel umfassende Retrospektive, zusammengestellt von den Kuratoren Olaf Möller und Roberto Turigliatto, versammelt lange und kurze Formate, Spiel- und Dokumentarfilme, Werke des Animations- und des experimentellen Films. Einen Schwerpunkt darunter bildet das Genrekino, in dem sich, so Olaf Möller, "die politisch wirklich interessanten Filme finden" wie "DOOMED LOVE – A JOURNEY THROUGH GERMAN GENRE FILMS (VERFLUCHTE LIEBE DEUTSCHER FILM)" von Dominik Graf & Johannes F. Sievert.
Alle GERMAN FILMS & CO-PRODUCTIONS von LOCARNO 2016 haben wir noch einmal übersichtlich in der erweiterten Ansicht am Ende des Textes eingestellt.
Unter freiem Himmel wird auch Ken Loachs Cannes-Gewinner "I, Daniel Blake" und Paul Greengrass' "Jason Bourne" mit Matt Damon, Alicia Vikander zu sehen sein, dessen Trailer wir hier eingebunden haben.
Hommage an Mario Adorf.
Darüber hinaus wird bei den Open-Air Veranstaltungen, bei denen oft bis zu 8.000 Zuschauer versammelt sind, Mario Adorf von Edgar Reitz als Pardo-di-Domani-Jurypräsident mit einer Auszeichnung für sein Lebenswerk geehrt. Diese Anerkennung steht nicht nur im Rahmen der Retrospektive, sondern ist vor allem eine Hommage an das ausserordentliche Talent des Schauspielers und an seine mehr als sechzigjährigen Karriere.
Außerhalb des Wettbewerbs wird die Weltpremiere von Corinna Belz’ neuem Dokumentarfilm „Peter Handke – Bin im Wald, kann sein, dass ich mich verspäte“ (Zero One Film) präsentiert. In »Pardo di domani«, dem Wettbewerb für kurze und mittellange Filme, konkurriert „Etage X“ von Francy Fabritz (DFFB) und der Wettbewerb »Cineasti del presente« wird eröffnet von „I Had Nowhere To Go“ (Moneypenny Filmproduktion, Olddognewtricks) des in Berlin lebenden Videokünstlers Douglas Gordon, der auf den Tagebüchern von Jonas Mekas, einer der prägenden Figuren des amerikanischen Avantgardekinos, basiert.
Neben den genannten deutschen Produktionen wurden im Hauptwettbewerb ausgewählt: „Correspondíªncias“ von Rita Azevedo Gomes, „Mister Universo“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel, „Scarred Hearts“ von Radu Jude, „The Last Family“ von Jan Matuszynski, „La milega de un lago“ von Milagros Mumenthaler, „Brooks, Meadows and Lovely Faces“ von Yousry Nasrallah, „Godless“ von Ralitza Petrova, „Hermia & Helena“ von Matías Piñeiro, „O Ornitólogo“ von João Pedro Rodrigues, „La prunelle de mes yeux“ von Axelle Ropert, „Jeunesse“ von Julien Samani, „Wet Woman in the Wind“ von Akihiko Shiota, „By The Time It Gets Dark“ von Anocha Suwichakornpong sowie „Bangkok Nites“ von Katsuya Tomita.
Locarno mit neuem Casting-Preis.
Das Filmfestival von Locarno hat in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation International Casting Directors Network (ICDN) den ersten European Casting Director Award initiiert. Mit dieser Auszeichnung wollen das Festival und das ICDN auf die wichtige Rolle des Castings im Filmproduktionsprozess aufmerksam machen.
Die Mitglieder der ICDN hatten im Vorfeld 21 Casting Directors mit ihren jeweiligen Filmen für den Award ausgewählt. Nominiert sind nun sieben Personen – darunter auch Dorthe Braker aus Deutschland für „Labyrinth of Lies“ von Giulio Ricciarelli. Die Preisverleihung wird am 7. August 2016 stattfinden.
Locarno ehrt Howard Shore.
Der Filmmusikkomponist Howard Shore hat u.a. bereits drei Oscars gewonnen - für die beste Musik und den besten Titelsong in "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" bzw. die beste Musik in "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" - in den nächsten Augusttagen kommt eine weitere Auszeichnung dazu. Dann zeichnet ihn das Festival del Film in Locarno mit dem »Vision Award« aus, mit dem es Persönlichkeiten ehrt, die bleibende Spuren in der Filmgeschichte hinterlassen haben.
Carlo Chatrian, Künstlerischer Direktor des Schweizer Filmfestivals: "In der Tradition von großen Komponisten, die so unvergessliche und vielseitige Filmmusiken produzieren können, ist Shore mehr als nur ein Schöpfer von Musik. Seine vielen Zusammenarbeiten zu nennen, würde hier den Rahmen sprengen, aber ich kann mich nicht zurückhalten, aber ich kann mich nicht zurückhalten, seinen Beitrag zur eigenen Welt der Cronenberg-Filme zu nennen: ohne seine Soundtracks wären Filme wie 'Videodrome', 'eXistenZ', 'M. Butterfly' und 'Eine dunkle Begierde' nicht möglich gewesen. Ich bin mir sicher, dass seine Anwesenheit in Locarno einer der Schwerpunkte der diesjährigen Festivalausgabe werden wird, und ich danke ihm dafür, dass er unsere Einladung, seine Erfahrungen mit unserem Publikum, das, wie ich, seit Jahren von seiner Arbeit begeistert und bewegt ist, zu teilen, angenommen hat."
Locarno ehrt Stefania Sandrelli.
Das 69. Festival del film Locarno ehrt auch die beliebte italienische Schauspielerin Stefania Sandrelli, die dieses Jahr nicht nur das 55. Jubiläum ihrer Schauspielkarriere, sondern auch ihren 70. Geburtstag feiert. Am Freitag, 5. August 2016 wird Stefania Sandrelli auf der Piazza Grande den Leopard Club Award 2016 entgegennehmen.
Hommage an Jane Birkin.
Die französisch-britische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin wird im Rahmen des 69. Festival del film Locarno mit einer Hommage geehrt.
Alejandro Jodorowsky erhält den Pardo d’onore Swisscom.
Der Regisseur, Schriftsteller, Dichter und Künstler Alejandro Jodorowsky wird im Rahmen des 69. Festival del film Locarno mit dem Pardo d’onore Swisscom geehrt. Anlässlich der feierlichen Auszeichnung wird eine Auswahl seiner bedeutendsten Werke zu sehen sein. Jodorowsky wird zudem an einer öffentlichen Podiumsdiskussion teilnehmen.
Roger Corman, Ehrengast der «Filmmakers Academy».
Der US-amerikanische Regisseur und Produzent Roger Corman wird am 69. Festival del film Locarno mit der Vorführung von zwei Filmen geehrt. Corman ist zudem Ehrengast der «Filmmakers Academy», einer Ausbildungsinitiative für Nachwuchsregisseur/innen. Der Kultregisseur hat mit seinen innovativen Ideen und Produktionsprozessen einen massgeblichen Beitrag zur Erneuerung des Filmschaffens geleistet.
Der Premio Raimondo Rezzonico 2016 geht an den unabhängigen Produzenten David Linde.
Das 69. Festival del film Locarno verleiht dem amerikanischen Produzenten David Linde den Premio Raimondo Rezzonico. Die Auszeichnung gilt als wichtige Ehrung internationaler unabhängiger Produzenten; zu den Preisträgern der letzten Jahre gehören Mike Medavoy, Christine Vachon oder Margaret Ménégoz. Linde hat als Produzent, Einkäufer und Verleiher massgeblich zur Realisierung von Filmen mit grossem internationalen Erfolg beigetragen. Seine Bravour macht ihn zu einer Schlüsselfigur der internationalen Filmindustrie.
Locarno ehrt Harvey Keitel für sein Lebenswerk.
Das Filmfestival von Locarno feiert mit einer Hommage die hundert Gesichter eines großen Schauspielers, Harvey Keitel, und zeichnet ihn gleichzeitig am 6. August 2016 auf der Piazza Grande mit dem Preis für sein Lebenswerk aus. Er ist das Gesicht von "Sport", "The Wolf", "Hal", "Charlie", "Auggie", "Rocco" oder einfach des „Lieutenants“. Keitel steht auch kurz vor dem 50. Jubiläum seiner Schauspielkarriere. Aus Anlass der Homage und der Verleihung des Lifetime Achievement Award wird der Film „Smoke“ von Wayne Wang gezeigt, der 1995 in Locarno den Prix du Public UBS gewann.
Link: Weitere Informationen zum Festival del Film in Locarno unter www.pardo.ch
Quellen: Blickpunkt:Film | filmecho | 3sat | pardo.ch
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