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Visuelles Feuerwerk & kulinarisches Highlight

Gastronomische Empfehlung zu Pfingsten.



Gestern Abend gab es ein wahres visuelles Feuerwerk beim Eurovision Song Contest in Stockholm. Bei der ARD-TV-Übertagung des russischen Beitrags aus Schweden bemerkte der Kommentator Peter Urban etwas bissig, dass die Auswahl wohl besser bei einem Video Contest aufgehoben wäre, denn stimmlich überzeugte der Beitrag nicht, obwohl die Buchmacher darauf gesetzt hatten.

Bei der ersten Abstimmung lag Russland sogar nur auf dem vierten Platz. Der aufwendige, wenn auch imposant gestaltete Videoclip im Hintergrund konnte keinen besseren Platz herausreißen. Aber zu diesem Zeitpunkt war erst ein Viertel der Jurystimmen vergeben und die Publikumsstimmen fehlten auch noch. Interessant war jedoch, dass fast alle Beiträge aus den 25 vertretenen Ländern in englisch gesungen wurden - auch der russische sowie der deutsche Beitrag.

Nur ein Song wurde in französisch vorgetragen und dieser stammte nicht einmal aus Frankreich, sondern überraschenderweise aus Österreich. Überhaupt hat sich viel geändert. Pop und landestypische Lieder waren die Minderheit. Einem jugendlichen Zeitgeist entsprechend, wähnte man sich fast beim Berliner CTM Festival, der musikalischen Variante der transmediale, denn Elektronik überwiegte in diesem Jahr.

Gewonnen hat zuletzt die Ukraine vor Australien, dem einzigen Land, das nicht zu Europa gehört und dennoch wegen seiner großen Fangemeinde teilnahm. Deutschland, das durch die 18-Jährige Jamie-Lee Kriewitz mit "Ghost" vertreten war und stimmlich eigentlich überzeugte, landete leider wieder einmal auf dem letzten Platz. Ihr japanischer Manga-Style war niedlich anzusehen, doch gegen Jamalas "1944", dem politischsten und gewagtesten Lied 2016, hatte Deutschland keine Chancen. Die Krimtatarin aus der Ukraine besang in "1944" die Vertreibung ihrer Minderheit unter der Sowjetdiktator Josef Stalins und schlug damit auch Russlands Beitrag, der schließlich auf dem dritten Platz landete.

Gute Küche und leise musikalische Untermalung im LUBITSCH.
Doch kommen wir nun zu unserem eigentlichen Anliegen. Statt internationaler Musik gibt es internationale Gerichte, die endlich wieder aus guter, deutscher Küche im Restaurant & Café LUBITSCH bei leiser, angenehmer Musik gespeist werden können. Zwei Jahre lang war das historische Filmcafé in der Bleibtreustraße, das sich direkt vis í  vis vom Filmkunsttheater 66 befindet, geschlossen. Ein neuer Besitzer hat den Laden liebevoll restauriert und wieder mit Standfotos aus Filmen von Ernst Lubitsch dekoriert. So kann die 20-jährige Tradition unter dem langjährigen Küchenchef, der immerhin 13 Gault-Millau-Punkte vorweisen kann, fortgesetzt werden. Und auch die Bedienung ist seit 13 Jahren noch die altvertraute geblieben.

Lubitsch, der 1892 in Berlin geboren wurde, aber schon 1922 in die USA emigrierte, widmete sich anfänglich bei der Deutschen Bioscop GmbH dem Slapstick, aber auch den Tanzstudien wie hier ein Bild im Restaurant belegt. In den USA stieg sein Prestige rasch, und schon 1927 konnte er die Operette "The Student Prince of Old Heidelberg" opulent als Stummfilm drehen. Eine Tonfilm-Version von Richard Thorpe kam erst 1954 in die Kinos. Lubitsch selbst, dessen bekanntestes Werk die Nazi-Parodie "Sein oder Nichtsein" war, hat die Tonfassung nicht mehr erlebt. Er starb 1947 in Los Angeles an einem Herzinfarkt.

Der Name von Ernst Lubitsch soll in dem Traditionslokal weiter leben. Der beliebte Treffpunkt der Film-, Fernseh- und Kulturszene bietet tagsüber zur Launch-Zeit einfache, aber schmackhafte Gerichte an. Zu Pfingsten gibt es natürlich eine Sonderkarte mit etwas höheren Preisen. Wir haben bereits zu Ostern die Küche ausprobiert und waren begeistert. So zart und schmackhaft wie uns der Lammbraten an den Osterfeiertagen aufgetischt wurde, so gut haben wir schon lange nicht mehr gegessen. Einfach rundherum zu empfehlen.

LUBITSCH Restaurant und Café
Bleibtreustraße 47,
10623 Berlin-Charlottenburg
Web: www.restaurant-lubitsch.de
Mail: info@restaurant-lubitsch.de
Tel.: 030-88626660

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