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12. achtung berlin - new berlin film award 2016

Die 12. Ausgabe von achtung berlin – new berlin film award eröffnet mit der Weltpremiere von Timo Jacobs‘ zweitem Spielfilm "Mann im Spagat – Pace Cowboy, Pace".



Vor drei Jahren debütierte der Berliner Schauspieler Timo Jacobs als Regisseur mit "KLAPPE COWBOY!" noch beim Max Ophüls Preis, dem renommierten Festival für Erstlingsfilme in Saarbrücken. Seine neue Komödie "MANN IM SPAGAT – PACE COWBOY, PACE", die nicht unbedingt als Fortsetzung angelegt ist, sondern auch unabhängig vom Vorgänger funktioniert, geht diesmal als Weltpremiere zur 12. Ausgabe des beliebten Berliner Festivals achtung berlin – new berlin film award an den Start, worüber sich die beiden Veranstalter Hajo Schäfer und Sebastian Brose besonders freuen. Hier der Teaser:



Zum Inhalt:
Neben Timo Jacobs selbst schmücken bekannte Schauspieler (z.B. Clemens Schick, Meret Becker, Olli Schulz, Rolf Zacher, Claude-Oliver Rudolph oder Friedrich Liechtenstein) die schillernde Berlin-Groteske: Cowboy (TIMO JACOBS) versucht in Kreuzberg selbstgemachtes Wasser zu verkaufen, wird dabei aber vom Nachbarn Tschick McQueen (CLEMENS SCHICK) und dessen Autokurierdienst gestört. Ein eigens gegründeter Fahrradkurierdienst soll Tschicks Business in den Ruin treiben. Doch kaum nimmt Cowboys Planung Fahrt auf, droht sie zugleich auch im Chaos zu versinken...

Der Film wurde zudem vom Medienboard Berlin-Brandenburg ebenso wie das Festival finanziell unterstützt, weshalb eine Uraufführung am Abend des 13. April 2016 im Berliner Kino International für beide Seiten von Bedeutung ist. Immerhin gehört die Region Berlin-Brandenburg mit den Babelsberger Filmstudios in Potsdam zu den umsatzstärksten Filmregionen Deutschlands. Die in unserer Region produzierten Werke wurden bisher aber zumeist auf anderen Festivals zuerst präsentiert, sodass sich der achtung berlin – new berlin film award in den letzten Jahren mit dessen Berlin Premieren begnügen musste.

Dieses Schicksal widerfuhr im Februar sogar der Berlinale. Festivaldirektor Dieter Kosslick hätte gerne das animalische Psychodrama "WILD" von Nicolette Krebitz als Weltpremiere gezeigt. Die Produzenten erhofften sich aber in den USA bessere Marktchancen und präsentierten das Werk kurz vor Beginn der Internationalen Berliner Filmfestspiele lieber zuerst auf dem Sundance Filmfestival in Park City, Utah. Hier der Trailer:



Nun kann sich der achtung berlin – new berlin film award wenigstens über die Berlin Premiere des außergewöhnlichen Independent Filmes freuen. Damit ist auch die Bandbreite des Festivals für neues deutsches Kino aus Berlin und Brandenburg, das vom 13.04.-20.04.2016 wieder in zahlreichen Kinos in Berlin und im Umland stattfindet, und vom Autorenfilm über zahlreiche Dokumentationen bis hin zur Komödie kein Genre auslässt, gewahrt. Mit dem "NACHTMAHR" von Akiz ist sogar ein typischer Underground-Film vertreten. Regisseur Achim Bornhak erhielt dafür den Preis der Jugendjury und der Preis der ökumenischen Jury in Saarbrücken. Hier der Trailer:



Sehr speziell und ebenfalls eine von fünf weiteren Weltpremieren in der Reihe »Berlin Highlights« ist auch Miron Zownir’s "BACK TO NOTHING", dessen Film garantiert nicht jugendfrei ist und deshalb am Donnerstag, den 14. April 2016, erst in der 22:00 Uhr-Schiene im Babylon gezeigt wird. Timo Jacobs alias "Strasser" verkauft in diesem Film nicht selbstgemachtes Wasser wie in seiner Eröffnungskomödie, sondern beginnt mit Leichenteilen zu handeln, die er als Schweinefleisch deklariert. Hier der Trailer:



Made in Berlin-Brandenburg, Wettbewerb und Herzstück des Festivals, versammelt eine Auswahl abendfüllender Spiel- und Dokumentarfilme sowie mittellange und kurze Filme. Im Spielfilm-Wettbewerb stehen Filme mit hohem Production Value und prominenten Schauspielbesetzungen neben den jungen Wilden, die ihre Filme ohne Förderung und zuweilen auch ohne Drehbuch realisieren. Im Wettbewerb für Dokumentarfilm sind neben international preisgekrönten Filmen sehenswerte Juwelen mit Lokalkolorit zu sehen. Alle Spiel- und Dokumentarfilme des Wettbewerbs werden als Welt-, Deutschland- oder Berlinpremieren noch vor ihrem offiziellen Kinostart präsentiert. Hinzugekommen ist eine neue Schiene »Berlin Coproductions« auf der erstmals internationale Koproduktionen mit Berlin-Brandenburger Beteiligung gezeigt werden. Das vielfältige Programm setzt sich aus Spielfilmen, lang, mittellang zusammen, Dokumentarfilm und Kurzfilm. Darunter eigen finanzierte Filme z.B. "LOTTE" von Julius Schultheiß, der im Rahmen der Berlinale in der Reihe »Perspektive Deutsches Kino« zuerst lief. Hier der Trailer:



In den Wettbewerben für Mittellange Film und Kurzfilme wird oftmals gegen alle internationalen Kurzfilmfestivalkonventionen verstoßen. Denn anders als der Langfilm mit seinem oftmals starren dramaturgischen Korsett ist der kürzere Film ein offenes Genre, in dem fast alles erlaubt ist: Hier wird elyptisch erzählt, kunstvoll dokumentiert, die kognitive Wahrnehmung gekitzelt, an tiefer liegende Gefühle appelliert und die eigene moralische Haltung heftig überprüft. Aber keine Panik – auch die Lachmuskeln werden hier und da sanft massiert.

In den Programmsektionen Berlin Highlights und Berlin Documents werden Spielfilme und Dokumentarfilme präsentiert, die sich vom Mainstream deutlich abheben und formal durch eine eigene Handschrift auszeichnen, eine sehr persönliche Perspektive einnehmen oder ein besonders brisantes Thema besetzen.

Abgerundet wird das Festivalprogramm mit seinen rund 100 Filmen durch die Branchentage, Panel-Veranstaltungen, Workshops, Filmgespräche und diverse Partys bis zum Sonnenaufgang in angesagten Berliner Clubs. Und ja, auch Stars & Sternchen tummeln sich in den Festivalkinos, in der gewohnt entspannten Atmosphäre – auf Augenhöhe mit dem Publikum und natürlich ohne Absperrgitter in den bekannten Spielstätten Babylon Mitte, Filmtheater am Friedrichshain, Tilsiter Lichtspiele sowie Neue Kammerspiele Kleinmachnow.

Die diesjährige Retrospektive „Berlin in Fashion“ findet übrigens erstmals im Bundesplatz-Kino statt und zeigt als echte Uraufführung einen Film, der noch nie zuvor eine Leinwand gesehen hat. Das wiederentdeckte Filmfragment aus einer Serie von Modenschauen des West-Berliner Modellhauses Staebe-Seger befand sich angeblich noch in der Kamera und musste sorgfältig entwickelt und für eine digitale Vorführung umkopiert werden. Der 30 Minuten lange Farbfilm läuft am Montag, den 18. April 2016 um 18:00 Uhr in einer Reihe weiterer Filme aus West- und Ost-Berlin der Jahre 1954/55.

Link: www.achtungberlin.de
Quellen: Ulrike Schirm | LimeLight PR

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