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'TAXI TO THE DARK SIDE' presented by Cinema for Piece

Cinema for Piece monthly Screening and Panel Discussion on "War on Terror".



Die letzte nicht nur gut besuchte, sondern sogar überfüllte Cinema for Peace Veranstaltung am 1. Oktober 2015 im Berliner ACUD Kino mit dem Film "Our Terrible Country" über das vom Krieg erschütterte Syrien, ist noch keine drei Wochen her. Doch angesichts zunehmender Flüchtlingszahlen und nicht zuletzt auch wegen des Eingreifens Russlands in den Syrienkrieg sowie die militärische Unterstützung durch andere ausländische Mächte in den Nahost-Spannungsgebieten, soll diesmal nicht im Anschluss, sondern schon vorab an eine weitere Filmvorführung, eine Podiumsdiskussion zum Thema "War on Terror" durchgeführt werden.

Direkt anschließend wird diesmal im größeren Kant-Kino in Berlin-Charlottenburg die 2007 entstandene Doku "TAXI TO THE DARK SIDE" gezeigt. Der Film untersucht die amerikanische Politik über Folterungen und Verhöre im allgemeinen und speziell den CIA-Einsatz mittels Folter und deren Forschung in sensorische Deprivation, bei der Außenreize vollkommen ausgeschaltet werden. Der Film enthält Argumente gegen den Einsatz von Folter durch politische und militärische Gegner sowie die Abwehr solcher Methoden, durch Versuche im US-Kongress die Standards des Genfer Konvention Verbots zu unterlaufen, um somit Folter sowie die Popularisierung des Einsatzes von Techniken der Folter in Serien wie der 2010 beendeten Fox network TV-Serie "24" aufrechtzuerhalten.

Interessant ist, dass gerade gestern die Enthüllungsplattform "The Intercept" geheime Dokumente veröffentlichte, die aufzeigen, dass eine Vielzahl ferngesteuerter US-Drohnen nicht nur militärische Ziele der Gegner treffen, sondern oftmals ganz bewusst auch zivile Ziele ins Visier nehmen, um junge, also kriegstaugliche Männer z.B. beim Beladen von Lieferwagen schon im Vorfeld auszuschalten. Die Angst der Amerikaner vor illegalen Waffen oder Sprengstoff, die beide möglicherweise in geheimen Kisten auf dem LKW versteckt sein könnten, scheint größer zu sein, als die Ethik unschuldige Menschen zu töten. Die unter Präsident George W. Bush vor zehn Jahren erfundene "signature strikes" hat sich unter Obama sogar noch verdoppelt. Dass andere Länder wie Russland nicht anders handeln, ist moralisch ebenso verwerflich und führt nur zu weiteren Flüchtlingswellen.

Hier der Trailer des Filmes von Alex Gibney, 106 min | OmeU | USA 2007



Inhalt:
TAXI, THE DARK SIDE, das preisgekrönte Werk des Oscar nominierten Alex Gibney, bestätigt dessen Rang als einer der führenden dokumentarisch arbeitenden Filmemacher heutzutage. Die atemberaubende Untersuchung über den unaufgeklärten Tod eines afghanischen Taxifahrers in der Bagram Air Base im Jahr 2002 ist eine anspruchsvoll zusammengestellte, ungemein gut recherchierte Untersuchung wie ein unschuldiger Zivilist festgenommen, inhaftiert, gefoltert und schließlich durch die größte Demokratie der Erde ermordet wurde. Mit zahlreichen Dokumenten und Aufzeichnungen über den Vorfall sowie ehrlichen Aussagen von Augenzeugen und Teilnehmern belegt der Film, dass eine enge Verbindung zwischen den tragischen Vorfällen in Bagram und der Politik auf höchster Ebene der Regierung der Vereinigten Staaten in Washington, D.C. besteht. Mit coolen Lösungen eines forensischen Experten auf der einen Seite und der aufgeheizten Stimmung empörter Amerikaner auf der anderen Seite deckt Gibneys Film auf, wie die ehemalige Bush-Regierung systematisch die amerikanischen Ideale verrät und weiterhin versucht die Wahrheit zu vertuschen.

English Version:
"TAXI TO THE DARK SIDE" (2007) examines the American policy on torture and interrogation in general, and specifically the CIA's use of torture and their research into sensory deprivation. The film includes arguments opposing the use of torture on political and military opponents, as well as defenses of such methods, attempts by the congress to uphold the standards of the Geneva Convention forbidding torture, and popularization of the use of torture techniques in shows like the TV series '24'.

"TAXI TO THE DARK SIDE", the prize-winning documentary from Oscar-nominee Alex Gibney, confirms his standing as one of the foremost non-fiction filmmakers working today. A stunning inquiry into the suspicious death of an Afghani taxi driver at Bagram air base in 2002, the film is a fastidiously assembled, uncommonly well-researched examination of how an innocent civilian was apprehended, imprisoned, tortured, and ultimately murdered by the greatest democracy on earth. Intermingling documents and records of the incident with candid testimony from eyewitnesses and participants, the film uncovers an inescapable link between the tragic incidents that unfolded in Bagram and the policies made at the very highest level of the United States government in Washington, D.C. Combining the cool detachment of a forensic expert with the heated indignation of a proud American who holds his country to a high standard, Gibney's film reveals how the Bush administration has systematically betrayed the very ideals it professes to uphold.


Programm:
"WAR ON TERROR" mit Diskussion und Filmvorführung im Kant Kino
19. Oktober 2015 ab 18:00 Uhr

Program:
October 19th, 2015
6 - 6.45 pm - Panel Discussion on US Accountability
Baher Azmy (Center for Constitutional Rights, New York), Géraldine Mattioli-Zeltner (Human Rights Watch), Julia Hall (Amnesty International), and Wolfgang Kaleck (European Center for Constitutional and Human Rights)

7 - 7.45 pm - Panel Discussion on Guantanamo Litigation
with the two former Guantanamo detainees Murat Kurnaz (Germany) and Mourad Benchellali (France) with their lawyers Gonzalo Boye (Spain) and Apolline Cagnat (France)

8 pm - Screening of the Oscar-winning Documentary 'Taxi to the Dark Side' (OF)

Where: KANT Kino, Kantstraße 54, 10627 Berlin
Entrance Fee: Donation-based!
Anmeldung und Reservierungen click hier to RSVP

Quelle:
Cinema for Peace Foundation
Friedrichstraße 113
Berlin 10117
Germany

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