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64. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg zeigt zwei Filme aus der Shortlist der European Film Awards.



Vor zwei Tagen berichteten wir vom 30. Unabhängigen FilmFest Osnabrück, das vom 7.-11. Oktober 2015 fünf Highlights aus der Vorauswahl für den 28. Europäischen Filmpreis (EFA) präsentiert.

Auch das bedeutend größere und längere, zweitälteste Festival Deutschlands, das 64. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg, das vom 9.-24. Oktober 2015 stattfindet, wird zwei weitere europäische Filme, die in die Vorauswahl des Europäischen Filmpreises 2015 gehen, zeigen. Es sind dies “Mia Madre” von Nanni Moretti und “Trois Souvenirs de ma Jeunesse” von Arnaud Desplechin, die in der Sektion »World Cinema« vorgeführt werden. Festivaldirektor Dr. Michael Kötz sieht die EFA Selection als „Bestätigung für die Qualität des diesjährigen Programms“.

"My Mother / Mia Madre" (Italien, Frankreich/Sacher Film) Die Regisseurin Margherita dreht mit dem berühmten amerikanischen Schauspieler Barry Huggins einen Film. Huggins stellt sich als sehr anstrengende Person heraus, Margherita muss gleichzeitig noch mit ihrer kranken Mutter und der pubertierenden Tochter umgehen. Nachfolgend der Trailer:



"My Golden Days / Trois souvenirs de ma jeunesse" (Frankreich/Why Not Productions) Während Paul Dédalus seine Heimreise vorbereitet, erinnert er sich an Erlebnisse aus seiner Jugend”¦ In My Golden Days kehrt Regisseur Arnaud Desplechin zur komplexen und reichhaltigen Gefühlslandschaft zurück, die er in "My Sex Life”¦ or How I Got into an Argument" und "A Christmas Tale" erschaffen hat. Nachfolgend der Trailer:



Darüber hinaus zeigt das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg einen weiteren Newcomer mit internationalem Preispotenzial im diesjährigen Wettbewerb als Deutschlandpremiere. Es ist der Oscarfavorit "Home Care" von Slavek Horák, der in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film“ für Tschechien in die Vorauswahl der Oscar-Verleihung 2016 geht. Die Oscar-Verleihung findet in Los Angeles am 28. Februar 2016 statt, der Europäische Filmpreis am 12. Dezember 2015 in Berlin. Hier der Trailer:



Synopsis:
Vlasta ist Hauspflegerin. Resolut und rastlos ist sie täglich unterwegs, um ihre teils etwas merkwürdigen Patienten zu Hause zu versorgen. In einem wunderbar komischen Spektrum besuchen wir Hypochonder und wirklich Kranke, Melancholiker und Choleriker im schnellen Wechsel. Die Frau ist für alle da. Und alle nutzen sie irgendwie aus. Die Buntheit der Welt verdankt sich auch der Verschiedenheit des Lachens. Und so wirkt der Humor in Tschechien gerne ein bisschen makaber. Was ist, wenn die Pflegerin selbst zum Pflegefall wird? So fragt dieser in Tschechien bereits sehr beliebte Kinofilm und erzählt damit von einem Menschen, der es nie gelernt hat, das Leben jenseits der Pflichten auch zu genießen. Mit Galgenhumor versucht Vlasta genau dies zu ändern – staunt über ihren Ehemann, den der Verlust einer Flasche Slivowitz deutlich mehr erschüttert als ihre Krankeit und gerät an eine Wunderheilerin, die sich als sarkastischer Witz ihrer eigenen Zunft entpuppt. Es darf gelacht werden in diesem Film – über das Leben besonders. Wenn Sie die Familienfeier im Garten am Ende des Films erlebt haben, unterbrochen von der vergeblichen Suche nach dieser ganz besonderen Flasche Slivowitz, dann wissen Sie, was Lebensfreude ist – allem Schicksal zum Trotz.

Olivier Assayas erhält den Master of Cinema Award.
Ein Meister des internationalen Kinos wird dieses Jahr beim 64. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg als Master of Cinema geehrt. Mit der Auszeichnung Master of Cinema ehrt das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg Regisseure, die als Autoren die Kunst des Kinos ebenso künstlerisch innovativ wie kompromisslos vorangebracht haben. Olivier Assayas ist einer der bedeutendsten politischen Kinomacher der Welt. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er als Filmkritiker für die renommierte, französische Filmzeitschrift Cahiers du Cinéma, für die er sich insbesondere mit dem asiatischen Film auseinandersetzte. Parallel zu seiner Tätigkeit als Journalist begann er Anfang der 1980er Jahre erste Kurzfilme zu drehen, darunter „Rectangle – Deux chansons de Jacno“ (1980). Nach vielen größeren und kleineren Filmprojekten drehte er 2010 die TV-Serie „Carlos“, der in Deutschland in einer Kinofassung zu sehen war. Ein Jahr später wurde Assayas in die Wettbewerbsjury des Festival de Cannes berufen. Im vergangenen Jahr feierte sein neuester Film „Die Wolken von Sils Maria“ (2014) im Wettbewerb von Cannes Weltpremiere und war anschließend ebenfalls beim 63. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg zu sehen.

Olivier Assayas ist ein Filmemacher, der sich aufrichtig für die Wirklichkeit interessiert und in seinen Filmen die Jetztzeit kritisch beleuchtet“, so Festivalleiter Dr. Michael Kötz. „Assayas Inszenierungen haben einen intelligenten Tiefgang, die seine Filme mit jedem Ansehen fesselnder machen. Mit diesem Preis ehren wir nun einen Künstler, der in seinen Filmen mit einem künstlerischen und menschlichen Blick die Wirklichkeit abbildet. Er hat eine unverkennbaren Handschrift, die einzigartig ist.“

Das Festival zeigt begleitend zu der Preisverleihung am Samstag, den 10. Oktober 2015 den Film „Aprí¨s mai“ – „Die wilde Zeit“. Im offiziellen Programm laufen zudem die drei weitere Filme „Carlos – Der Schakal“, „Clouds of Sils Maria“ und „Irma Vep“ von Olivier Assayas.

Die Preisverleihung des Master of Cinema-Award am 10. Oktober 2015 ist zugleich der Auftakt des Festivals in Mannheim, das insgesamt 22 Filme im internationalen Wettbewerb zeigen wird. Darunter mit "Once in an Orphanage" eine Weltpremiere aus Kasachstan von Ruslan Magomadov und Serik Abishev, sowie fünf Internationale Premieren, drei Europäische Premieren und dreizehn Deutschlandpremieren. Weitere vier Weltpremieren, sieben Deutschlandpremieren und eine weitere Internationale Premiere werden in anderen Sektionen gezeigt.

Die Spielstätten des Festivals sind in Mannheim im Stadthaus N1 und im Atlantis Kino. In Heideberg findet das Festival dieses Jahr zum ersten Mal in einer Zeltlandschaft in den ehemaligen Campbell Barracks der Heidelberger Südstadt statt.

Ausführliche Informationen zum Programm finden Sie auf der Homepage des Festivals.
Link: www.iffmh.de
Quelle: ZOOM MEDIENFABRIK GmbH | IFFMH

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