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Cinema for Peace präsentiert »Tranquilandia«

Cinema for Peace Monthly Screening of 'Tranquilandia' aus Kolumbien im ACUDkino, Berlin. | Wiederholung am 07.09.2015 um 19:00 Uhr.



Neue Hoffnung für Frieden in Kolumbien?
Kolumbien hat über 50 Jahre von bewaffneten Konflikten gelitten. Seit einem halben Jahrhundert kämpfen Rebellengruppen wie die FARC (Revolutionary Armed Forces Kolumbien), gegen die Regierung und die Großgrundbesitzer. Bis jetzt konnten weder militärische noch diplomatische Bemühungen den Konflikt lösen. Doch scheinen die aktuellen Entwicklungen in den Friedensgespräche zwischen der Regierung und der FARC in Havanna, Anlass zur Hoffnung zu geben, dass das Ende eines der ältesten Kriege in der Welt in Sicht ist.

Zum ersten Mal konzentrieren sich die Verhandlungen auch auf die Entschädigung der Opfer: das traurige Ergebnis des Krieges zwischen der Regierung, der linken Guerilla sowie rechtsgerichteten Paramilitärs (United Selbstverteidigung Kräfte von Kolumbien – AUC) und den Drogenkartellen, sind 220.000 Tote und mehr als 6 Millionen vertriebene Bauern und Grundbesitzer. Gewalttaten gegen Zivilisten, wie die Vertreibung und Enteignung, Massaker, "Verschwindenlassen", Folter und Vergewaltigung vor allem an der ländlichen Bevölkerung unterliegen weiterhin dem ungeschriebenen Gesetz der Straflosigkeit.

In seinem Dokumentarfilm "Tranquilandia" gibt Regisseur Joel Stangle den Opfern eine Stimme: Sie zeichnen ein alarmierendes und beeindruckendes Bild der Lage der Menschenrechte in Kolumbien. Hier der Trailer:



Die Cinema for Peace Foundation präsentiert den Film "Tranquilandia" zusammen mit dem Lateinamerikaforum / 'Foro de Las Américas' und der Menschenrechte Organisation 'Kolko' - Menschenrechte für Kolumbien e.V. anlässlich der aktuellen Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla-Gruppe 'FARC'.

Weitere Informationen über die Friedensgespräche finden Sie hier: colombiapeace.org

Die FARC, eigentlich F.A.R.C.-E.P. (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo – Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee), sind eine linksgerichtete, sich selbst als marxistisch bezeichnende kolumbianische Guerillabewegung, die seit dem Jahr 1964 einen bewaffneten Kampf gegen den kolumbianischen Staat, seine Repräsentanten, die kolumbianische Armee sowie gegen rechtsgerichtete paramilitärische Gruppen und Drogenkartelle führt, aber auch Unbeteiligte und Zivilisten zum Ziel einiger ihrer gewalttätigen Aktionen macht. Die FARC-EP ist gegenwärtig die größte und aktivste Guerillaorganisation Lateinamerikas.

Zu den wesentlichen Einnahmequellen der FARC-EP gehören Entführung, Erpressung der lokalen Drogenkartelle, Goldabbau sowie die Herstellung und der Schmuggel illegaler Drogen, wie Coca. Zu diesem Zweck haben sich einige Fronten der FARC-EP mit einigen der mächtigsten Drogenkartelle der Umgebung verbündet, wobei sie zugleich gegen andere Kartelle und die kolumbianische Armee militärisch aktiv sind.

Die monatlichen Filmvorführungen von Cinema for Peace finden einmal im Monat in Berlin und in Wien statt. In den Filmen werden jeweils aktuelle Fragen zu Menschenrechte behandelt.

Cinema for Peace
"Tranquilandia" (OV in english)
27.08.2015 um 19:00 Uhr (27th of August, 7.00 pm)
07.09.2015 um 19:00 Uhr Wiederholung
ACUDkino,
Veteranenstraße 21
10119 Berlin
Web: www.acud.de

Eintritt frei! - Entrence: FOR FREE!
Reservierungen hier.

Link: www.cinemaforpeace.com
Quellen: Cinema for Peace · Friedrichstrasse 113 · Berlin 10117 · Germany | Wikipedia

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Nachtrag:
Im Laufe des heutigen Tages wurde bekannt gegeben, dass der Robert Geisendörfer Preis 2015, der jährlich vergebene Medienpreis der e.V. Kirche, an "Mohamed auf der Flucht" verliehen wurde.

Der Film, der im Auftrag des MDR für den KiKA Kinderkanal von ARD und ZDF produziert wurde, war bereits 2014 mit dem Deutschen Menschenrechtsfilmpreis für herausragende Produktionen zu Menschenrechtsthematiken ausgezeichnet worden. Der Preis wird alle zwei Jahre in Nürnberg verliehen.

In der Begründung der Jury heißt es: "Das Porträt des traumatisierten Titelhelden ist von beklemmender Aktualität und vermittelt gerade in Zeiten wachsender Fremdenfurcht nachhaltig, was es heißt, Flüchtling aus einem Kriegsgebiet zu sein."

Mohamed ist 13 Jahre alt und mit seiner Familie vor dem Bürgerkrieg in seiner Heimat Syrien in die Türkei geflohen. Dort lebt die Familie in einem Flüchtlingscamp an der türkisch-syrischen Grenze in einem kleinen Zelt aus Plastikplanen, leidet unter Kälte und fehlenden Medikamenten. Viele Verwandte von Mohamed sind bei der Bombardierung ihres Dorfes umgekommen; jede Nacht sieht er in seinen Träumen die schrecklichen Raketenangriffe. Damit der Junge die Erlebnisse verarbeiten kann, muss er darüber reden. Einem syrischen Betreuer schildert er die Ereignisse und malt sie gleichzeitig auf. Mohamed will unbedingt wieder in sein Land zurück und dort eine bessere Zukunft aufbauen.

Die 25-minütige Sendung ist im Internet unter www.kika.de/schau-in-meine-welt verfügbar.

Quelle: ots - news aktuell by dpa

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